Homöo-Akademie Traunstein – der Größenwahn Krebs mit Homöopathie heilen zu können!


Der als „Fachbereichsleiter für Theorie und Praxis der Homöopathie“ genannte Heilpraktiker Josef-Karl Graspeuntner ist im „Arbeitskreis klassische Homöopathie Chiemgau“ Mitglied der „Tumorkonferenz Homöopathie“, die sich mit der homöopathischen Behandlung von Krebserkrankungen beschäftigt. Er gibt an, regelmäßig Fortbildungen an der Clinica Santa Croce zu absolvieren, die damit wirbt, die einzige Klinik Europas zu sein, „die Patienten mit Krebs und anderen schweren chronischen Krankheiten rein homöopathisch oder in Begleitung zu einer schulmedizinischen Therapie homöopathisch behandelt“.

„1998 Schüler bei Dr. Spinedi und regelmäßige Weiterbildungen in der Clinica St. Croce bis heute. Dank der Ausbildung bei Dr. Spinedi deutlich verbesserte Behandlungsergebnisse schwerer chronischer Erkrankungen und Krebserkrankungen“.

Graspeuntner ist zudem Impfgegner. Er behauptet, dass bestimmte Krankheiten, etwa die Diphtherie in Frankreich, sich erst durch Impfungen stark ausgebreitet hätten und meint, „Rötelnimpfung und Gelenkrheuma stehen in einem unwiderlegbaren Zusammenhang“. Graspeuntner verbreitet auch die längst widerlegte Hypothese, dass die Substanz Squalen, ein Bestandteil von Wirkverstärkern in einigen Impfstoffen, Ursache des Golfkriegssyndroms war.

Weitere Zitate Graspeuntners:

„Sobald die Strahlenkrankheitswirkung oder Chemokrankheitswirkung nachlässt, kommt die ursprüngliche, mit diesen Verfahren ungeheilte Krankheit wieder zum Vorschein – oft durch die Strahlen- und Chemoerkrankung verkompliziert und um so schwieriger zu heilen.“

„Das Mittel muss eine Ähnlichkeit zum Krankheitsprozess haben. Wenn es passende Ähnlichkeit zu den
Krankheitssymptomen hat, braucht der Kranke keine weitere Arznei mehr. Dann passt der Impuls wie der Schlüssel zum Schloss. Das hört sich ungeheuerlich an und wenn man bedenkt, dass der Organismus auf winzigste Signale bereits mit einer Heilungsreaktion reagieren kann, vorausgesetzt dieses Signal ist der Krankheit ähnlich, dann frägt man sich, welche Interessen dagegen stehen, diese Heilmethode nicht der Allgemeinheit zuzugestehen. Nachdem der richtige Impuls in Gang gesetzt wurde, ist, aus homöopathischer Sicht keine weitere Arzneiverordnung nötig, ja wäre sogar überflüssig oder würde den Heilungsverlauf stören.“

„Nur in hochakuten fieberhaften, lebensbedrohlichen Krankheitsfällen scheint es, dass sich die Arzneikraft schneller „verbraucht“. Um hier genügend Arzneikraft zur Umstimmung der Krankheitskraft zu entwickeln, gibt man 3 Globuli der C 30 -er Arznei in 100ml reines Quellwasser, löst die Globuli durch Umrühren auf und gibt dem Kranken von der Lösung nach Bedarf einen kleinen Plastik- oder Chromaganteelöffel voll oder wendet die Mehrglasmethode nach Dr. Hering an. Sobald sich eine Besserung zeigt, das Fieber sinkt, der Schmerz erträglich ist, das Allgemeinbefinden sich bessert und der Mensch wieder mehr Anteil an seiner Umwelt nimmt, soll keine weitere Gabe der Arznei gegeben werden und abgewartet werden. Diese Ausnahme ist nicht die Regel, das wissen alle erfahrenen Homöopathen/In. Trotzdem werden Hochpotenzen, wie die C 1000 oder C 10.000, von manchen Therapeuten bei schweren Erkrankungen jeden 2. Tag – oder einmal wöchentlich gegeben. Dr. Spinedi sah in seiner Klinik, das dies massiv zu Metastasenaussaat bei Krebserkrankungen führen kann – er empfiehlt es nie.“

„Q-Potenzen sind äußerst wertvoll bei allen schweren, chronischen und lebensbedrohlichen Erkrankungen, wie z.B. Krebserkrankungen, Asthma, Herz- und Nierenerkrankungen, Lebererkrankungen, Collitis ulcerosa, usw.. Sie wirken aufgrund der hohen Verdünnung von ca. 50.000 Tropfen sehr sanft und machen in der Regel keine Erstreaktionen, sondern der Patient spürt von der ersten Gabe an eine Linderung … Wenn unter der Behandlung alle Symptome verschwinden und durch überlanges weiteres Einnehmen der Arznei nach einiger Zeit wiederkommen, spricht Hahnemann von einer „Spätverschlimmerung“. Die Spätreaktion, die in der Regel wieder die Symptome aufflammen lässt, die bereits geheilt waren, braucht keine weitere Arzneigabe. Man setzt die Q-Potenz ab und wartet 3-4 Wochen – in der Regel verschwinden die Symptome wieder und der Patient bleibt dauerhaft geheilt.“

Auch Wiebke Lohmann, die akademische Leiterin der Homöo-Akademie bildet sich nach eigener Aussage regelmäßig bei Dario Spinedi weiter, dem Leiter der Homöopathie-Abteilung der Clinica Santa Croce.

Seit 1999 bin ich in ständiger homöopathischer Weiterbildung, u.a. bei Dr. Dario Spinedi, der mit seinem Ärzteteam an der Clinica Santa Croce in Orselina (Schweiz) viele Krebspatienten und schwere Pathologien homöopathisch behandelt.

Die Clinica Santa Croce:

ist eine Privatklinik mit 80 Betten im Schweizer Orselina (bei Locarno, Tessin/Schweiz)[1], an der seit 1997 in einer Abteilung für „klassische Homöopathie“ mit 20 Betten auch experimentell zu nennende Behandlungen von Krebserkrankungen beim Menschen mit Homöopathie durchgeführt werden. Aber auch Patienten mit chronischen Krankheiten wie Epilepsie, Multipler Sklerose, Diabetes mellitus, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa werden in der Homöopathieabteilung der Clinica Santa Croce homöopathisch behandelt. Zitat von der Webseite der Klinik:

„Unsere Behandlungsschwerpunkte – Der Schwerpunkt liegt in der Behandlung von Krebserkrankungen. Aber auch als Patienten mit anderen chronischen Krankheiten, wie zum Beispiel Autoimmunerkrankungen, Hauterkrankungen, Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, chronische Schmerzzustände, psychische Erkrankungen, Epilepsie, Multiple Sklerose, Diabetes mellitus, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa etc. werden Sie genauso erfolgreich behandelt.„[2]

Für keine der genannten schweren Erkrankungen gilt die Homöopathie als erwiesenermaßen wirksame Methode.

Leiter der Homöopathie-Abteilung mit 20 Betten ist der Arzt Dario Spinedi, dem weitere Homöopathie-ausgerichtete Kollegen zur Seite stehen. Einer seiner Mitarbeiter ist der deutsche Homöopath Jens Wurster.

Nach Angaben einer 2009 in Deutschland veröffentlichten Dissertation sind 90% der an dieser Klinik behandelten Patienten „chronisch schwerkrank[e] Patienten“.[3] Die Behandlungskosten werden in Deutschland von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen, da keine Nachweise zur Wirksamkeit homöopathischer Behandlungen bei Krebserkrankungen vorliegen.

Nach Klinikangaben werden an der Clinica Santa Croce bei Krebs zwei Behandlungsziele unterschieden. In einer ersten Phase sollen Nebenwirkungen vorheriger konventioneller Behandlungen angegangen werden, bevor das Tumorleiden selbst homöopathisch behandelt wird. Nach homöopathischer Anamnese wird auch nach so genannten „miasmatischen Blockaden“ gesucht. Über nach unbekannten Kriterien ausgesuchte Krankengeschichten und Behandlungen an der Klinik wird in einem Werk des Klinikleiters Spinedi berichtet.[4] Demnach wird an der Klinik nach Vorschriften der klassischen Homöopathie behandelt (Lycopodium, Hydrastis, Conium maculatum in Q- und C-Potenzen), ergänzt durch „moderne“ Mittel wie potenziertes „Radium bromatum“. Chefarzt Spinedi fasste in einem Buchvorwort das Behandlungschema wie folgt zusammen:

„In der kritischen Phase, wenn der Patient noch in einem gefährlichen Krankheitsstadium ist, wie zum Beispiel bei Metastasierung, Rückfällen des Tumorleidens, bei stark geschwächter Lebenskraft und energieraubenden Therapien wie Chemo- und Strahlentherapie, werden vorwiegend Q-Potenzen verabreicht. In manchen Fällen während Monaten oder gar Jahren. Wenn der Patient aus der kritischen Phase herausgeführt ist, geht man zur Kent’schen Skala mit C-Potenzen über.“[5]

Zu den Homöopathie-Behandlungen bei Krebs an der Clinica Santa Croce (sowie einer weiteren Klinik in Deutschland sowie konventioneller Therapie) wurde von 2004-2007 eine wissenschaftliche vergleichende Studie durchgeführt, die hauptsächlich die Auswirkungen auf die Lebensqualität (quality of life) zum Thema hatte. Im Ergebnis gelang es den Autoren (darunter Harald Walach, der seine Stiftungsprofessur am Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften der Europa-Universität Viadrina der Europa-Universität Viadrina der Homöopathiepharmafirma Heel verdankt) nicht, in ausreichender Zahl „matched pairs“ zu rekrutieren, sodass die Studienergebnisse keine endgültigen Schlüsse zuließen: „The drawback of this study, that only the observational study part is evaluable by a very small number of comparable pairs, is obvious and does not allow for a final conclusion.“ Es nahmen 259 homöopathisch behandelte und 380 konventionell behandelte Patienten teil.[6] Nach Angaben des Clinica-Arztes Wurster sei eines der Hauptkriterien der Studie die Überlebenszeit nach Behandlung gewesen („Die Hauptkriterien der Studie sind: Überlebenszeit und Lebensqualität“).[7] Clinica-Mitarbeiter Jens Wurster zeigte sich 2008 im Nachhinein enttäuscht über das Studienergebnis, obwohl er und Kollegen „Best-Cases“ an die Studienforscher abgegeben hätten.[8] Von Seiten der Clinica wurde die aussageschwache Studie dennoch zu PR-Zwecken genutzt, indem sie fälschlich behauptete: „Wissenschaftlicher Nachweis über Wirksamkeit der Homöopathie.“[9] Spiegel-Online[10] und der GWUP-Blog[11] befassten sich kritisch mit den verbreiteten PR-Meldungen zu der Studie, die zwischenzeitlich auch mit einem „Forschungspreis“ der Hufelandgesellschaft geadelt worden war.[12] Nicht zu PR-Zwecken hingegen wurde die Feststellung der Studie genutzt, dass die Sterblichkeit in der Homöopathiegruppe mit 23% über derjenigen der konventionell behandelten Gruppe mit 20% lag. Auf der Webseite der Klinik wird auch nicht der aktuelle wissenschaftliche Studienstand zur Wirksamkeit der Homöopathie reflektiert, sondern selektiv einige bislang nicht unabhängig replizierte Studienergebnisse zitiert, die der Pro-Homöopathie-Meinung der Autoren entsprechen.

Nach nicht nachprüfbaren anekdotischen Patientenberichten, die zu dieser Klinik im Internet auffindbar sind, loben einzelne Patienten die Möglichkeit, sich mit dem Ehepartner (im gleichen Zimmer) in der Klinik mit einem schönen Blick auf den Lago Maggiore aufhalten zu können. Es finden sich sowohl Berichte über Patienten, die kurz nach dem Aufenthalt verstarben, als auch Berichte von enttäuschten Patienten, die sich finanziell ausgebeutet fühlen[13][14] sowie auch Berichte über regelrechte (zumindest vorläufige) „Wunderheilungen“, die jedoch für Außenstehende nicht nachprüfbar sind und bei denen auch nicht klargestellt wird, ob eine vorhergehende konventionelle Behandlung oder die Homöopathie mit der Heilung in Verbindung gebracht werden kann.[15] Patienten berichten ferner darüber, dass sie nach der Behandlung in der Schweiz weiterhin für eine „telefonische Beratung“ und für den „Versand von Medikamenten“ 150 Euro im Monat an die Klinik zahlen.[16] … zum ARTIKEL

Der genannte Dr. med. Jens Wurster , stellvertretend für die Klinik, ist ein exemplarisches Beispiel für die Propaganda – Krebsheilung allein durch Homöopathie –  und – für eine homöopathische Krebs-Prophylaxe – :

„Chemotherapien sind sinnvoll bei Leukämien bei Kindern, Hodenkrebs, Hodgkin-Lymphomen und bestimmten Formen von Ovarialtumoren, oder bei Tumoren, die ganz schnell fortschreiten … bei allen anderen Tumoren muss man sehr aufpassen mit der Chemotherapie, was da wirklich von Nutzen ist oder ob man auf lange Sicht dem Patienten mehr schadet mit der Chemotherapie. Also wir sind keine so Freunde von der Chemotherapie“

(Hoax: Brustkrebs durch Deos

Kein Brustkrebs durch BHs)

21 Gedanken zu “Homöo-Akademie Traunstein – der Größenwahn Krebs mit Homöopathie heilen zu können!

  1. Zitat:
    „….Trotzdem werden Hochpotenzen, wie die C 1000 oder C 10.000, von manchen Therapeuten bei schweren Erkrankungen jeden 2. Tag – oder einmal wöchentlich gegeben. Dr. Spinedi sah in seiner Klinik, das dies massiv zu Metastasenaussaat bei Krebserkrankungen führen kann ….“

    Manche Sätze machen mich einfach maßlos wütend. Auf die Idee, dass seine Nichtbehandlung die Ursache sein könnte, auf die kommt er nicht.

    Aber immerhin: Es werden Nebenwirkungen eingestanden. Hochpotzen führen massiv zur Metastastenaussaat. Das sollte man festhalten.

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  2. Aber immerhin: Es werden Nebenwirkungen eingestanden. Hochpotzen führen massiv zur Metastastenaussaat. Das sollte man festhalten.

    Korrigiere mich: Das sollte man verbreiten. Natürlich ist die Behauptung Unsinn, aber wenn ein Homöopath so etwas sagt, dann sollte man es auch gegen die Homöopathie verwenden.

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  3. Herr Grasspointner ist auch ein ganz großer Fan von Georgos Vithoulkas, bei dem hatte er einen Teilseiner *Ausbildung*. Vithoulkas ist Homöopath und vertritt unter anderem die Meinung Krebs durch Homöopathie heilbar wäre, außerdem empfielt er Homöopathie als Aids-Prevention (http://www.narayana-verlag.de/homoeopathie/pdf/Seminare-und-Vorlesungen-George-Vithoulkas.04858.pdf)

    Aus Psiram (http://www.psiram.com/ge/index.php/Georgos_Vithoulkas)
    „Laut Vithoulkas sei die Praxis der modernen wissenschaftlichen Medizin (der er ein baldiges Ende voraussagte) ein Gesundheitsdesaster für die Menschheit. Die Verschreibung von Medikamenten sei für einen weltweiten Niedergang der Gesundheit verantwortlich und führe zu einer „Degeneration der Menschheit“. Vithoulkas lehnt Impfungen und Antibiotika ab, da diese zu Allergien, Asthma, AIDS und Krebs führten. Seiner Meinung nach entstehe AIDS dadurch, dass Homosexuelle vermehrt Antibiotika gegen Geschlechtskrankheiten einnehmen würden. “

    Ich habe das Buch von Vithoulkas „Medizin der Zukunft Homöopathie“ vor mir liegen, muss sagen, selten ein Buch mit derartiger oberflächlicher Bullshit-Dichte gelesen! Wimmelt von Verschwörungstheorien (Ärzte, Pharma…), Galileo-Gambits, einem idiotischen Naturbegriff. Das ist richtig eklig!

    Ich kann nur den Kliniken und den Unterstützern im Umkreis von Traunstein empfehlen:
    Schaut euch die Leute an, die da so schön sanft-homöopathisch daherkommen!
    Diese Leute erzählen im Gespräch mit echten Medizinern die Mär von der ergänzenden pseudo-kollegialen Zusammenarbeit – hintenrum sind die aber vollgepropft mit Pharma, Ärzten und Klinikverschwörungen!

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    • Es ist ein Skandal, dass dieser Herr Graspeunter in Traunstein mit seinen unwirksamen homöopathischen Medikamenten Krebspatienten in Traunstein behandelt und von der dortigen Politik auch noch dafür hofiert wird.
      Es werden dort lokalpolitisch Homöopathietage unterstützt, z.B. von OB Kösterke!!!!
      Herr Oberbürgermeister Kösterke ist Rechtsanwalt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er es für richtig hält, dass es wie Heilpraktiker künftig Winkeladvokaten gibt, die mit Volksschulabschluss und einer windigen Prüfung berechtigt sind, die Juristerei auszuüben. Aber, wenn es um die Gesundheit geht, dann ist es dem so qualifizierten Heilpraktiker möglich wie ein Arzt zu agieren und Herr Kösterke hofiert die Heilpraktiker, anstatt die für einen akademisch gebildeten Juristen diesbezüglich zu fordernde Distanz zu zeigen .
      Kritik gab es bisher nicht. Deshalb freut es mich sehr, dass diese bei Ihnen geäußert wird
      Auch Ärzte, die diesen Humbug ablehnen, äußern sich in TS hierzu nicht öffentlich. Viel zu stark ist die Homöopathenlobby in TS!
      Beispielhaft sei auf den link einer seriösen Traunsteiner Onkologenpraxis verwiesen, in dem auf die Homöopathie als Therapie hingewiesen wird.

      Klicke, um auf tuk_homoeopathie.pdf zuzugreifen

      Ich habe den Eindruck, dass in Traunstein Krebspatienten aber nicht darüber aufgeklärt werden, dass diese Therapien nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten wirkungslos sind bzw. Placeboeffekt haben

      MfG

      Michael Bauer

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  4. „…Trotzdem werden Hochpotenzen, wie die C 1000 oder C 10.000, von manchen Therapeuten bei schweren Erkrankungen jeden 2. Tag – oder einmal wöchentlich gegeben. Dr. Spinedi sah in seiner Klinik, das dies massiv zu Metastasenaussaat bei Krebserkrankungen führen kann – er empfiehlt es nie.”…“

    Sag mal Elke, könnte man aus dieser Erkenntnis nicht einen wunderschönen Blogbeitrag machen? Ein Homöopath erklärt, die ganz hohen Potenzen können eine Krebserkrankung verschlimmern. Ich finde, das wäre einer Würdigung wert.

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  5. Joseph Kuhn von den scienceblogs hat die Aussage zu den Hochpotenzen und der Metastasenaussaat aufgegriffen und an die deutsche und an die schweizerische Arzneimittelaufsicht geschickt.

    Die Antworten darauf hat er in einem Kommentar im GWUP-Blog hinterlassen:

    Joseph Kuhn
    3. Februar 2014 um 17:27

    Hier sind die Antworten von BfArM (deutsche Arzneimittelaufsicht) und SissMedic (schweizerische Arzneimittelaufsicht), ob es Meldungen über unerwünschte Arzneimittelwirkungen zu einer “massiven Metastasenaussat durch homöpathische Hochpotenzen” gegeben habe (zum Hintergrund siehe oben):

    “1. Sind dem BfArM jemals Meldungen über solche Nebenwirkungen zugegangen?

    Antwort:
    Im Rahmen der Überwachung von Arzneimittelnebenwirkungen zu homöopathischen Arzneimitteln sind uns weder zu niedrigen, noch zu Hochpotenzen unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW), wie z.B. eine massive Metastasenaussaat bei Krebserkrankungen, gemeldet geworden.

    2. Wie beurteilt das BfArM die Plausibilität dieser Behauptung generell?

    Antwort:
    Das BfArM ist zuständig für die Zulassung und Registrierung homöopathischer Arzneimittel. Das Aufgabengebiet beinhaltet nicht die Bewertung individueller Therapiekonzepte.”

    Ordentliche Antwort, im Ergebnis erwartungskonform.

    Die gleiche Anfrage ging auch an SwissMedic, und die Antwort hat es in sich:

    “Zu der aus Seite 12 zitierten Stelle können wir sagen, dass Hochpotenzen aus der klassisch homöopathischen Sicht nicht zu oft wiederholt werden sollen (das sagt jedoch nichts betreffend der Metastasenaussaat aus!).
    Wir bitten Sie, sich bei Fragen zu Zitaten direkt an den Verfasser zu wenden, hier Dr. Dario Spinedi. Wenn er diese Aussage wirklich gemacht hat, kann er diese anhand seinen Erfahrungen sicherlich persönlich erläutern.
    Die Aufgabe von Swissmedic ist es, Arzneimittel zuzulassen und diese Zulassungen zu überwachen.”

    Das darf man zweimal lesen, oder auch dreimal, bis man den ganzen Zusammenhang versteht, dauert es etwas. Hier hat nämlich auch der letzte Satz plötzlich was zu sagen. Dann braucht man einen Schnaps.

    http://blog.gwup.net/2014/01/29/burokratie-besiegt-homoopathie/comment-page-1/#comment-29999

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    • Der Therapeut behauptet, eine Arznei führe zu massiver Metastasenaussaat, und niemanden interessiert das wirklich!?

      Hast Du eigentlich gesehen, dass die ersten Kommentare hier viele negative Bewertungen haben? Wäre interessant, den Grund dafür zu erfahren.

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  6. Pingback: BfArM verheimlicht nun Warnung vor bestimmten homöopathischen D-Potenzen von 2012! | Ratgeber-News-Blog

    • Doch, Stefan Köhler ist Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin. Aber die richtig guten Homöopathen sind doch meist die Heilpraktiker, weil hier weniger Gefahr besteht, dass die reine Lehre allopathisch verseucht wird.

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