Homöopathie: Der Prophet Hahnemann und seine göttlich-religiöse Heilkunst!


An der Homöopathie kann man sich wirklich wunderbar und uferlos abarbeiten und mein letzter Artikel zeigt sehr schön, dass die gesamte Homöopathie auf „Erkenntnissen“ eines Besessenen aufbaut, der in seinen Anfängen zwar sehr wohl wissenschaftlich arbeitete, im Rahmen der damaligen Zeit, der diesen Pfad jedoch ab einem bestimmten Zeitpunkt vollkommen verließ. Dass alles, was heute an Homöopathie angeboten wird, egal ob sich nun rein auf Hahnemann bezogen wird oder auch nicht, reiner Humbug ist, dürfte wohl klar sein  Man wird heute auch sicher keinen überzeugten Hahnemann-Homöopathen mehr finden, der einen Patienten mit Krätzmilben infiziert, um das „psorische Miasma“, das hinter jeder chronischen Krankheit stecken soll, homöopathisch auszuheilen und damit ist die gesamte Lehre Hahnemanns längst hinfällig, obwohl  viele so tun als ob …

Es ist deswegen nicht uninteressant, die Denke Samuel Hahnemanns und seinen Abfall vom wissenschaftlichen Arbeiten näher zu thematisieren.

Hahnemanns Chinarinden-Versuch war der Tatsache geschuldet, dass er gegen Bezahlung ein Buch eines schottischen Arztes übersetzte, der von der Wirkung der Chinarinde schrieb und dem er persönlich widersprach, ergo machte er einen Selbstversuch, der dazu führte, dass er an sich Symptome feststellte, die ihn an eine Malaria erinnerten. Dass er allergisch reagieren könnte, schloss er natürlich völlig aus, und damit begann seine Forschung in Richtung Ähnlichkeitsprinzip, welches historisch längst immer wieder eine Rolle spielte. Seine anfänglichen Versuche fanden alle noch mit Ausgangsstoffen in Form von Ur-Tinkturen statt und um heftige „Erstreaktionen“ und Nachwirkungen zu vermeiden, ging er dazu über die Mittel immer weiter zu verdünnen. Flüssiges wurde mit jeder Verdünnung gut vermischt, ergo verschüttelt und Feststoffe wurden verrieben.

Je sicherer er sich seiner „Entdeckung einer neuen Heilkunde“ wurde, desto mehr verließ er den wissenschaftlichen Boden schon damit, dass er ein Selbstbewusstsein an den Tag legte, das keine Kritik an seiner Methode mehr duldete. Bereits 1808 verglich er sich mit Martin Luther (siehe „Das Beziehungsdreieck Gott – Homöopathie – Hahnemann“ weiter unten im Text) Die erste Ausgabe des Organon 1810, hieß noch „Organon der Heilkunde“, alle weiteren ab 1819 „Organon der Heilkunst“! Er bezog nun seine Lehre und später auch sich selbst ständig auf Gott und propagierte eine von Gott gewollte und gegebene einzige Wahrheit, die sich in seiner Heilkunst Homöopathie manifestierte. Das Gottesbild musste sich dabei viel mehr an seine Lehre anpassen als an eine bestimmte religiöse Strömung der damaligen Zeit. Er kreierte viel mehr ein eigenes Gottesbild, das zwar viel von Begriffen wie Vernunft, Geist und Erkenntnis sprach, was er jedoch so auslegte, dass es dem Menschen nie möglich sein würde, alles zu ergründen und zu verstehen. Gott hätte es so gewollt, weil der Mensch, solange er die „Wahrheit“ schon vorfinde, nichts mehr wissen müsse. Der gesunde Geist, der wache Verstand, sowie die Vernunft, die genaue Beobachtung und die damit einhergehende Erkenntnis würden unweigerlich zur hahnemannschen „Wahrheit“ führen. Die Dogmatik der Homöopathie und die Gründung einer Hahnemann-Religion waren damit besiegelt. Die Miasmenlehre und einiges Neues mehr, waren nur logische Folgen aus dem verkündeten Bewusstsein heraus, dass die Homöopathie die göttliche Heilkunst sei, die jegliches Hinterfragen ausschloss und jede weitere medizinische Forschung als erübrigt sah.

Wikipedia: Die Köthener Zeit 1821–1835:

In Köthen erschien 1828–1830 die erste Auflage der „Chronischen Krankheiten“, die einen erheblichen Wandel in der Doktrin der Homöopathie bedeuteten und auch bei seinen Anhängern durchaus nicht nur auf Begeisterung stießen. Während er an dem Ähnlichkeitsprinzip festhielt, stellte Hahnemann fest, dass bei gewissen chronischen Krankheiten eine einfache homöopathische Medikation nicht half. Er teilte sie in drei Typen ein: die Geschlechtskrankheiten Syphilis und „Sykosis“ („Feigwarzenkrankheit“) sowie die Mangelkrankheit „Psora“, unter die er eine Vielzahl unterschiedlicher Krankheitsmanifestationen rechnete und die er mit Hauterscheinungen vom Typ der Krätzebläschen in Verbindung brachte. Das Ähnlichkeitsprinzip sollte in diesen Fällen entsprechend nicht in erster Linie auf die gegenwärtigen Krankheitssymptome, sondern auf die „Ur-Übel“ angewandt werden, die das chronische Kranksein hervorgebracht hatten und in Form eines „Miasmas“, sozusagen einer dauerhaften Prägung, weiterhin das Leben der Patienten beeinträchtigten. Die von ihm in den nach und nach erscheinenden fünf Bänden der „Chronischen Krankheiten“ vorgestellten und an Gesunden experimentell geprüften Arzneien sollten auch imstande sein, das psorische Miasma zu bekämpfen. Ein weiterer, später noch schärfer formulierter Stein des Anstoßes war die neue Lehre von der Arzneipotenzierung: Hahnemann verkündete nun, dass die Methode der Verdünnung mit gleichzeitiger mechanischer Bearbeitung (Schütteln, Reiben) nicht nur nebenwirkungsärmere Arzneien hervorbringe, ja dass diese spezielle Methode ihre Heilkräfte erst wahrhaft aufschließe. Auch in dieser Lehre folgten ihm seine Schüler keineswegs bedingungslos.

Zugleich begann Hahnemann, der zuvor auf eine theoretische Begründung seines Ähnlichkeitsprinzips verzichtet und es als rein empirisches Gesetz bezeichnet hatte, sich der Lehre des Vitalismus anzunähern, was ihm unter anderem Beifall von Seiten des berühmten Hufeland einbrachte. In der vierten (1829) und vor allem der fünften Auflage des Organon (1833) räumte er einer immateriellen Lebenskraft des Organismus, die in den ersten Organon-Ausgaben keine Rolle gespielt hatte, einen prominenten Platz bei der Argumentation für das Ähnlichkeitsprinzip ein, freilich in Form einer Hypothese:

„Da dieses Naturheilgesetz (das Ähnlichkeitsprinzip) sich in allen reinen Versuchen und allen ächten Erfahrungen der Welt beurkundet, die Thatsache also besteht, so kommt auf die scientifische Erklärung, wie dieß zugehe, wenig an und ich setze wenig Werth darauf, dergleichen zu versuchen. Doch bewährt sich folgende Ansicht als die wahrscheinlichste, da sie sich auf lauter Erfahrungs-Prämissen gründet“
– Organon, § 20

freilich in Form einer Hypothese – das ist ein echter Brüller, wenn man über die unantastbare Heiligkeit der Lehre Hahnemanns Bescheid weiß.

Ein Lebenskraftprinzip war ja für Hahnemann aufgrund der Einführung/Erfindung der miasmatischen Prägungen unumgänglich, denn die „Psora“, die als älteste Erbsünde zu sehen ist, und die beiden weiteren Ur-Sünden galten für Hahnemann als schlimmste Übel, die angeblich so sehr an der Lebenskraft zehren, dass selbst die bis dahin geniale Homöopathie keine Heilchance hatte. Dementsprechend konnte es aber auch keine Heilung ohne die Rückbesinnung auf einen Moral-Kodex und unendliche weitere Vorschriften nach Hahnemann geben, weil er seine Sündenfälle (Ur-Übel) über genau diese Verfehlungen begründete. Von einer entsprechenden Rückbesinnung bei angeblich Geheilten, habe ich weder von Hahnemann, noch von irgend einem Homöopathen je gehört oder gelesen. Wo sind diese Fälle?

Somit deute ich die Lebenskraft à la Hahnemann als eigenständiges Prinzip, das sich einzig und allein auf die Vorgaben Hahnemanns stützt und deswegen nutzt auch kein Erklärungsversuch über Vergleiche mit Prana, Chi oder dem Vitalismus. Laut Hahnemann hat es ja Gott genau so gewollt und damit hat sich jede weitere Überlegung erledigt 😉

Nur ein weiteres Indiz für die Rundumverarsche der Homöopathie, der so viele Menschen auf den Leim gehen, weil sie überhaupt keine Ahnung davon haben, was wirklich dahinter steckt.

III. 9 Das Beziehungsdreieck Gott – Homöopathie – Hahnemann (ab Seite 108)

Hahnemann sieht sich selbst als Entdecker einer Wahrheit Gottes, der Homöopathie. Vor allem in seinen letzten Lebensjahren scheint an einigen Textstellen eine Art Sendungsbewusstsein durch, wenn er sich als von Gott dazu ausersehen fühlte, den Menschen diese Wahrheit zu offenbaren. Anlässlich seines Eintreffens in Paris sprach Hahnemann vor der Société Homéopathique Gallicane im Jahre 1835: „Und Du, studirende französische Jugend, welche die alten Irrthümer noch nicht haben erreichen können, und die du in deinen arbeitsamen Nachtwachen nun die Wahrheit suchest, komme zu mir denn, ich bringe dir die so lange gesuchte Wahrheit, diese göttliche Offenbarung eines ewigen Gesetzes der Natur. Es sind Thatsachen, auf die ich mich Behufs eurer Ueberzeugung berufe; aber versuchet nicht eher, sie zu verwerfen, als bis ein gewissenhaftes und vollständiges Studium euch des Erfolgs versichern wird; dann werdet ihr, gleich mir, die Vorsehung segnen für das unermeßliche Gute, welches sie durch meine geringen Bemühungen auf die Erde hat herabsteigen lassen, denn ich war nur ein schwaches
Werkzeug ihrer Macht, vor der alles sich demüthigen muß“ (Hahnemann, 1836 S. 179 [41]). Es drängt sich ein wenig der Vergleich Hahnemanns mit einem Propheten oder Religionsstifter auf. Er selbst sieht sich als Entdecker einer wichtigen Wahrheit, nämlich der Homöopathie und als Werkzeug Gottes. Der Akt des Entdeckens sei dabei in seinen Fundamenten auf Erfahrung und Beobachtung gegründet, was jedoch nicht ausschließe, dass das Entdecken der gesuchten Wahrheit nicht auch als Offenbarung Gottes angesehen werden kann. In diesem Sinne kommen dem späten Hahnemann in seinem Selbstbild durchaus prophetische Züge zu, eben weil ihm diese heilbringende Wahrheit offenbart worden sei und durch seine Hilfe diese Wahrheit der Welt ins Bewusstsein gelangt sei. Interessant ist auch, dass die Wirksamkeit der Homöopathie hier gar nicht mehr anzuzweifeln ist: ein gründliches Studium seiner Schriften führe notwendigerweise zum Erkennen der Wirksamkeit seiner Lehre, eine Erfahrung des Gegenteils wird nicht mehr in Betracht gezogen.

Hahnemann wendet v.a. in seinen späteren Lebensjahren Begriffe auf die Homöopathie an, die ihr den Stellenwert einer Religion im Denken Hahnemanns zuzusprechen scheinen. In dem o.a. Brief an Bönninghausen schreibt er weiter: „Doch auch hier sind solche Bekehrungen (zur Homöopathie, d. Verf.) selten, Gott erbarme sich´s!“ (ebd.). Auch in der Auseinandersetzung mit seinen ärztlichen Gegnern verwendet er polarisierende Begriffe religiösen Vokabulars: „Durch die, Menschenliebe erkältende, und das Mitgefühl für leidende Menschenbrüder so leicht abstumpfende, allöopathische Praxis sind und
bleiben sie unfähig, sich, wie der echte Homöopath, zum Wohle jedes Kranken die ersinnlichste Mühe zu nehmen (…) und (…) eben so unermüdet und gewissenhaft zu verfahren bis zur Erreichung des schönen
Ziels, der Heilung. Eine solche rücksichtslose, religiöse Aufopferung ist aber solchen bequemen, nach Leichtfertigkeit strebenden, egoistischen Herren freilich nicht zuzumuthen“ (Hahnemann, 1834 S. 4 [60])
An anderer Stelle nennt er das Verhalten einiger von ihm so genannten „Mischlings-Homöopathen“, (welche sowohl homöopathisch als auch konventionell („allopathisch“) therapieren,) „allöopathische[n] Versündi
gungen“ (Hahnemann, 2001 S. 25 [73]). Die gleichzeitige Verschreibung von mehreren Arzneien, ohne die Wirkung der Einzelsubstanz genau zu kennen, bezeichnet Hahnemann ebenfalls mit einem religiösen Begriff: „Diese Erbsünde hängt jedem gemeinen Praktiker so pechartig an, daß er sich nie davon losmachen kann“ (Hahnemann, 1825 Bd. 3 S. 13 f. [11]).

Hahnemann sieht sich selbst als eine Art Revolutionär und vergleicht sich in dieser Hinsicht bisweilen mit Martin Luther. Seine Heilmethode war, konsequent gedacht, kaum mit den herrschenden Therapiemodellen in Einklang zu bringen, und da er in seiner Homöopathie die Alternative zu jenen sah, trat er auch mitunter recht wortgewaltig für sie ein: „(…) der echte Weise hingegen zermalmt Wahn und Vorurtheile freudig unter seinem kraftvollen Tritte, um Raum für den Altar der ewigen Wahrheit zu
gewinnen, die keines antiken Rostes zur Beglaubigung ihrer Echtheit (…) bedarf, sondern selbst mündig, mit der Stimme der Gottheit stark und tief in das Herz des Vorurtheilsfreyen spricht mit unauslöschlichem Eindrucke. Endlich einmahl mußte doch Einer die Bahn brechen; und ich brach sie. (…) Wenn nun dieser von mir, unter Niederdrückung aller gangbaren Vorurtheile, in stiller Betrachtung der Natur gefundene, einzig mit Sicherheit und Gewißheit zu Heil und Gesundheit führende Weg allen Dogmen unsrer Arzneyschulen gerade ins Angesicht widerspricht, wie einst Luther´s an der Schloßkirche zu Wittenberg muthig angeschlagene Sätze der den Geist verkrüppelnden Hierarchie widersprachen –, so können doch weder meine, noch Luther´s Wahrheiten etwas dafür. Weder er verdiente den Geifer der Vorurtheiligen, noch ich“ (Hahnemann, 1808 Sp. 3740 f. [28]).

Hahnemann sieht sich als Werkzeug Gottes, welchem die Möglichkeiten gegeben wurden, eine Wahrheit Gottes zu entdecken. So sehr er aber auch seine eigene Stellung als Entdecker der Homöopathie hervorhebt, bleibt für ihn doch auch die Gnade Gottes, die das und auch Heilungen konkret erst ermöglicht hat, ein wichtiges Element in seinem Selbstverständnis. Gerade auch die Ausübung und den Erfolg seiner Homöopathie führt er auf die Gnade Gottes zurück. So schreibt er zum Beispiel von seinen erfolgreichen Therapien als von „Heilungen, welche mir durch die Gnade Gottes gelungen sind“ (Hahnemann, 2001 S. 727 [74]). Dieser Aspekt erscheint auch, wenn er an einen Patienten schreibt:
„Es ist nicht mein Verdienst, wenn ich (…) Patienten (…) ihre Gesundheit, die unwiederbringlich verloren schien, wiederverschaffe, sondern es kömmt dieß alles aus der unendlichen Quelle, aus welcher alles Gutes auf uns hüllfsbedürftige Menschen herabströmt. Der große, allgütige Geistverlieh diese Gabe (Menschen glücklich durch Wiederherstellung ihrer Gesundheit zu machen) meinem unablässigem Streben, Nachdenken und Beobachten, als bescherte er mirs. Dank ihm!“ (Briefe Hahnemanns, 1828 IGM Transkriptionsnummer 678).

Die Bedeutung, welche der Homöopathie für Hahnemann zukommt, kann kaum überschätzt werden. Sie war seine Entdeckung und sein Leben war ihr gewidmet. Hahnemann betrieb Homöopathie aus unterschiedlichen
Gründen: an vielen Textstellen erscheint Homöopathie als für ihn beglückend, einerseits in dem sie auf Gott verweist, andererseits aber auch als beglückend im Sinne eines Selbstzwecks; so auch in der bereits zitierten Rede vor der Société Homéopathique Gallicane: „Ich verbinde meinen Eifer mit dem, der Sie beseelt, und ich werde ihre Bemühungen für die Ausbreitung unserer göttlichen Kunst unterstützen, denn das Alter, welches seine Ankunft nicht aufschiebt, hat nichtsdestoweniger mein Herz nicht erkaltet, noch meine Gedanken geschwächt und die Homöopathie wird immer der Gegenstand meiner Seele bleiben“ (Hahnemann, 1836 S. 179 [41]). Homöopathie ist Lebenssinn für Hahnemann auch und gerade vor seinem Gott. Das Bewusstsein, mit dem Betreiben der Homöopathie auch für Gott zu leben, ist Hahnemann überaus wichtig. „Was wir in diesem Fache thuen ist eine religiöse Handlung, zum Wohle für die Menschheit. Die Menschen mögen unsere reinen, wohlthätigen Absichten nun erkennen oder nicht – wir leben nicht für bloßen Beifall der Menschen, Allerheiligste, Allgegenwärtige sieht unser Streben mit Wohlgefallen – und für ihn, und für unser Herz leben Wir hier und dort“ (Briefe Hahnemanns, 1813 IGM
Transkriptionsnummer 405).

Neben dem von ihm wertgeschätzten Einsatz für das Gute und Erhabene ergebe sich aus der Beschäftigung mit seiner Heilkunde also auch eine Befriedigung eigener Art: „Doch der Eichenkranz, den uns (Homöopathen, Anmerkung d. Verf.) ein schönes Bewußtseyn darreicht, belohnt solche Selbst-Ueberwindungen tausendfach!“ (Hahnemann, 1825 Bd. 4 S. 20 [11]). Für Hahnemann bedeutet das Betreiben der Homöopathie auch persönliches Glück: „Wir müssen uns auch ausruhen können von dieser schweren, obgleich für´s Herz höchst wohlthuenden Arbeit. Wird denn die medicinische Jugend in Ihrer Gegend gar nicht Lust bekommen ebenso glücklich zu werden und ebenso glücklich zu machen?“ (Briefe Hahnemanns, 1840 in Stahl, 1997 S. 135).

Hahnemann sieht sich als Entdecker der „göttlichen Homöopathie“, als Werkzeug Gottes und sieht Heilungen auch als Gnade an (wobei er doch immer auch die Gesetzmäßigkeit von Heilungen betont)1
. Er betrachtet Heilungen, welche durch sein Nachdenken, Beobachten und Streben erfolgten, als Geschenk Gottes. Hahnemann erscheint auch als „Prophet“ oder „Revolutionär“, wenn er meint, dass durch ihn die Wahrheit der Homöopathie den Menschen gebracht und offenbart wurde. Homöopathie ist Lebenssinn für Hahnemann. Dies gründet sich einerseits auf eine Befriedigung durch den Gegenstand an sich, aber auch darauf, in dem Handeln als homöopathischer Arzt für Gott zu leben. Das Betreiben der Homöopathie ist für Hahnemann religiöse Handlung. Dadurch und durch die Anwendung von Vokabular religiösen Inhalts auf die Homöopathie bzw. ihre Gegner (s.o.) kommen der Homöopathie bei Hahnemann teilweise religionsähnliche Züge zu.

Nur leider gibt es auch einen Briefwechsel, indem Hahnemann das jahrelange Siechtum seiner Frau schildert, bevor sie endlich verstarb. Wie passt das denn zusammen???

Seite 66:

Zum Tod seiner ersten Ehefrau schreibt er an einen Freund: „Meine gute, seit mehren Jahren sehr kränkelnde Gattin (…) erkrankte Anfangs März, (…) wobei sie nach grossem Leiden, Fieber und Schmerzen in unser aller Armen, zuletzt sehr sanft, den 31sten März nach Mitternacht zum Übergange in die Ewigkeit einschlief, mit der heitersten Miene von der Welt. Ihr war diese Erlösung zu gönnen“ (Briefe Hahnemanns, 1830, IGMTranskriptionsnummer 434).

Hahnemanns Größenwahn bediente sich Gottes so wie er es brauchte, um seine „Heilkunst“ zur unumgänglichen Wahrheit für alle Ewigkeit zu stilisieren. Sein Wahn reichte soweit, dass er keinen Funken an krankhaftem Dasein auslassen konnte, der nicht mit Homöopathie zu heilen sei, weil es neben seiner „göttlichen Heilkunst“ nie mehr etwas geben durfte, das auch heilen könnte. So ist es und nicht anders und daraus resultierte natürlich auch sein Bestreben, jeden und jegliche Methode, die es wagten, ihm nur minimal zu widersprechen in Grund und Boden zu stampfen.

Wie kann man heute nur diesem Wahnsinn erlegen sein??? Und noch viel schlimmer, man hat genau auf diesen Wahnsinn aufgebaut und daraus wurde auch noch hochpotenzierter homöopathischer Wahnsinn in vielfacher Form.

Homöopathie: Hahnemanns Miasmentheorie – Krätze-, Sex- und Sündenwahn!
Kategorie: Homöopathie
Homöopathische Vergangenheitsbewältigung
GWUP-Kategorie: Homöopathie
Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie

4 Gedanken zu “Homöopathie: Der Prophet Hahnemann und seine göttlich-religiöse Heilkunst!

  1. Dumm….. mit sochen Beiträgen macht man sich lächerlich und trägt nichts zum Kampf gegen die Dummgläubigkeit bei….

    Dumm, denn Hahnemann konnte es nicht besser wissen. Ihn zu beleidigen, ist dumm….

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    • Ach neeee … wie ignorant ist das denn??? Kann es sein, dass Du Dich mal wieder abregieren musstest und deswegen hier aufgetaucht bist. Außer Rumgepöbel kommt von Dir auch nichts.

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      • lösch doch diesen „Dumm, Dumm“-Kommentar von „Statistiker“ einfach:

        er sagt doch gar nichts.

        (auch wenn „Statistiker“ es vielleicht nicht besser wissen konnte)

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      • statistisch gesehen hat Statistiker hier in seinen letzten beiden Kommentaren hundert Prozent Inhaltslehre angeboten

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