Homeschooling – Hintergründe – Beispiel I: New Age und Familie Neubronner


Tilmann und Dagmar Neubronner sind seit Jahren in den Schlagzeilen, weil sie ihren beiden Söhnen erlaubt haben, der grausamen Schule fernzubleiben. Als einzige Alternative sah und sieht die Familie den Hausunterricht, der sie, weil in Deutschland verboten, durch alle Gerichtsinstanzen ziehen ließ, jedoch ohne Erfolg.

Die Konsequenz daraus: Vater Neubronner zog 2008 mit den Kindern nach Frankreich, um sie dort ungestört von zu Hause unterrichten zu können und Mutter Dagmar blieb in Bremen, um sich angeblich weiterhin um ihren Esoterik-Verlag zu kümmern, der davor auch als Arbeitsplatz des Mannes diente, obwohl er gelernter und  diplomierter Sozialpädagoge und Berufsfachschullehrer ist.

Da man mit dieser getrennten Familiensituation jedoch nicht glücklich zu sein scheint, haben die Neubronners über einen Rechtsanwalt nun aktuell ein Vertragsverletzungsverfahrens gegen die Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Kommission eingeleitet. Der letzten Instanz, die ihnen zur Verfügung steht, um ihr Anliegen eventuell doch noch durchsetzen zu können und damit auch vielen auf diesem Gebiet Gleichgesinnten zu helfen, ihre Kinder in Zukunft ganz legal indoktrinieren zu dürfen.

Was „Indoktrination“ betrifft, haben die Neubronners persönlich immer großen Wert darauf gelegt, dass sie vollkommen frei seien von einer entsprechenden Motivation:

Die Neubronners versichern, nicht aus ideologischen oder religiösen Gründen zu handeln. Sie beschreiben ihre zierlichen Knaben als „sehr wissbegierige, intelligente Geschöpfe“, die ihrer Altersstufe zum Teil weit voraus seien. Die Jungs wachsen auch nicht isoliert auf, denn sie singen im Kinderchor, wirken an Theateraufführungen mit und spielen Fußball im Verein.

Moritz hatte sich zunächst auch auf die Schule gefreut, konnte sich aber in der lärmenden Kinderschar nur schwer konzentrieren. „Er wollte lieber zu den Engeln fliegen, als in die Schule zu gehen“, beschreibt Mutter Dagmar Neubronner, 47, seine Todesängste. Moritz sei auf dem Stand des Lehrplans, im Lesen und in der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit seinem Jahrgang aber „weit voraus“.“

Oberflächlich gesehen und ohne weiteres Hintergrundwissen, lässt sich dagegen nicht unbedingt etwas einwenden.  Schaut man jedoch dezidiert hinter die Kulissen der Dagmar Neubronner, stellt man nicht unbedingt sofort, aber nach intensiverer Recherche fest, dass die Frau nicht nur einen esoterischen Verlag betreibt, sondern, dass sie selbst überzeugte Esoterikerin ist und ihr verseuchtes Wissen auch in einer eigenen Praxis für Selbstheilung anbietet.  Nun könnte man immer noch davon ausgehen, dass ihre persönlichen Ambitionen nichts mit dem Thema der Bildung ihrer Kinder zu tun hätten. Das könnte  man allenfalls, wenn da nicht noch dieses esoterische Faible der „Kinder der Neuen Zeit“ eine bedeutende Rolle spielen würde:

VORTRÄGE MIT DIPL.BIOL. DAGMAR NEUBRONNER

1.Vortrag 14.00 Uhr:
Was brauchen (Licht-)Kinder?

Wir sind Geistwesen, die Erfahrungen in der Dreidimensionalität machen. Unser Säugetier-Körper ist die wunderschöne Voraussetzung dafür, dass wir auf diesem Planeten in der Materie wirken können.
Wenn wir die Bindungsinstinkte und Dynamiken kennen, von denen er seit Urzeiten geprägt wurde, können wir das Verhalten und die grundlegenden Bedürfnisse von Kindern von innen heraus verstehen und ihnen helfen, ihr Potenzial voll zu entfalten.

Dies ist für Lichtkinder, für die der Kontrast zwischen ihrer lichten inneren Welt und dem derzeitigen Übergangszustand unseres Planeten oft eine Herausforderung ist, besonders wichtig.

2. Vortrag 16.15 Uhr:
Kosmische Gesetzmäßigkeiten und ihre Auswirkung auf unsere Beziehungen …

Wer nun keine Ahnung hat, was mit dem Begriff Lichtkinder oder Kinder der Neuen Zeit eigentlich gemeint ist, dem sei Folgendes empfohlen:

Lichtkinder haben die Aufgabe übernommen, die sich im Umbruch befindliche Gesellschaft auf künftige Veränderungen vorzubereiten. Es besteht Hoffnung, dass auch die Lichtkinder im Laufe der Jahre mehr und mehr von ihren Eltern und Lehrern verstanden werden.

„Anders zu sein ist oft nicht lustig.“ Feinfühlig bis hellsichtig, unangepasst, zappelig bis überaktiv – Lichtkinder leiden unter ihrem Anderssein. Denn ihr Verhalten, ihre Äußerungen stoßen bei der erziehenden Generation häufig auf Ablehnung.

Wer sind die Lichtkinder? Da diese Frage Ihr Interesse geweckt hat, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch Sie ein Lichtkind sind – vielleicht eines, das nun schon erwachsen ist. Es kann auch sein, dass Ihr Elternherz bei dieser Frage aufhorcht und Sie intuitiv wissen, dass Ihre Kinder „Lichtkinder“ sind.

Wegbereiter für einen Bewusstseinswandel

In den letzten Jahren sind Begriffe wie Indigo-Kinder, Kristallkinder, Regenbogenkinder etc. für eine neue Generation von Kindern geprägt worden, die auffällig anders sind. Sie passen sich nicht an, sind hyperaktiv, übersensibel, haben oft außergewöhnliche Fähigkeiten und sind scheinbar nicht kontrollierbar. Psychologen, Eltern, Erzieher, Ärzte und Wissenschaftler haben Empfehlungen gegeben, wie man mit ihnen am besten umgehen sollte. Doch Patentrezepte gibt es nicht.

Lichtkinder sind ohne Gebrauchsanweisung auf diesen Planeten gekommen, sie wollen auch nicht in Kategorien eingeordnet oder in Schubladen gesteckt werden. Wichtig ist zu verstehen, dass sie alle mit einem bestimmten Seelenauftrag in diese Welt gekommen sind. Die Lichtkinder erinnern sich an ihre Mission, die sie auf der Erde erfüllen werden, und sie lassen sich in der Regel auch durch nichts davon abbringen. Die kleine Alice (10) hat das in einem Satz gut formuliert:
„Wir sind von Gott beauftragt, einen Wandel auf der Erde einzuleiten. Wir haben fest versprochen, dies zu tun und uns gegenseitig an unser Versprechen zu erinnern.“

Der Wandel, von dem Alice hier spricht, ist der, der das Bewusstsein der Menschheit auf eine neue Ebene heben wird. Lichtkinder sind die wundervollen, wichtigen Wegbereiter der Zukunft. Es macht überhaupt nichts, dass ihre Ansichten und Verhaltensweisen häufig nicht „gesellschaftsfähig“ oder einfach ganz anders sind. Im Gegenteil! Lichtkinder haben die Aufgabe übernommen, die sich im Umbruch befindliche Gesellschaft auf künftige Veränderungen vorzubereiten.

und weiteres dazu HIER und HIER und HIER

Dies ist jetzt aber nicht eine x-beliebige esoterische Webseite, die Erklärungen dazu abgibt, sondern die Homepage der Licht Kinder Konferenz, auf der Dagmar Neubronner bereits 2010 als Referentin auftrat und es heuer auch wieder tun wird.

Weil das aber immer noch nicht reicht, hat sich die Frau ein weiteres Feld erarbeitet, das als Mittel zur Durchsetzung ihrer persönlichen Anliegen ganz nützlich erscheint: Sie hat sich einen kanadischen (Pseudo?)Wissenschaftler ausgesucht, dessen Bücher sie über ihren Verlag bewirbt, für den sie Übersetzungen macht und als weltweit bekannten Experten für Entwicklungspsychologie und Bindungsforschung anpreist. Der Mann hat es bisher zwar nicht mal zu einem Wikipedia Eintrag in der englischen Ausführung geschafft und über Tätigkeiten an renommierten Universitäten, gibt es von ihm auch nichts zu lesen, aber what shalls. In der Esoterik-Szene spielt bekanntlich die eigene Erfahrung die Hauptrolle und davon hat der Mann laut Selbstaussage genug, um eigene Thesen aufstellen zu können, die dann auch repräsentativ sein müssen.

Das klingt dann so:

 

… Kind, das  Kontakt und Nähe zu uns sucht, fordert es uns damit auf, sein Ernäh-rer, Tröster, Anführer, Vorbild, Lehrer oder Trainer zu sein. Für ein Kind, das eine gute Bindung zu uns hat, sind wir der Ausgangspunkt, um sich in die Welt zu wagen, der Rückzugsbereich, um sich fallen zu lassen und die Quelle
seiner Inspiration. Alle erzieherischen Fertigkeiten der Welt können das Fehlen einer Bindungsbeziehung nicht ausgleichen. Alle Liebe der Welt kann nicht durchdringen, wenn die psychische Nabelschnur, die durch die Bindung des Kindes geschaffen wird, fehlt. Die Bindungsbeziehung des Kindes zu den Eltern muss mindestens solange bestehen, wie das Kind Erziehung braucht. Genau das wird in der heutigen Welt zunehmend schwieriger. Die Eltern haben sich nicht verändert;
sie sind nicht weniger engagiert oder kompetent als früher. Die kindliche Natur hat sich im Grunde ebenfalls nicht verändert; Kinder sind nicht ablehnender oder weniger auf Bindung angewiesen als früher. Verändert hat sich die Kultur, in der wir unsere Kinder erziehen. Die Bindungen der Kinder zu ihren Eltern erhalten nicht mehr die nötige kulturelle und gesellschaftliche Unterstützung. Sogar Eltern-Kind-Beziehungen, die anfangs stark sind und vollkommene Geborgenheit vermitteln, können untergraben werden, wenn
unsere Kinder in eine Welt hinausgehen, in der diese Bindung nicht mehr geschätzt und gestärkt wird. Kinder bauen zunehmend Bindungen auf, die mit der Bindung zu ihren Eltern konkurrieren, wodurch der angemessene Kontext für ihre Erziehung immer weniger zur Verfügung steht. Es ist nicht
ein Mangel an Liebe oder erzieherischen Kenntnissen, sondern die Untergrabung des Bindungskontextes, die unseren elterlichen Einsatz unwirksam werden lässt.
DER EINFLUSS DER GLEICHALTRIGENKULTUR
Von den konkurrierenden Bindungen, welche die elterliche Autorität und Liebe untergraben, ist die zunehmende Fokussierung unserer Kinder auf Gleichaltrige am stärksten und am schädlichsten. Es ist die These dieses Buches, dass die Störung, die man bei den Generationen der heute aufwach-
senden Kinder und Jugendlichen beobachten kann, darauf zurückzuführen ist, dass diese die Orientierung an den für sie sorgenden Erwachsenen verloren haben. Weit davon entfernt, noch eine weitere medizinisch-psychologische Störung hier einführen zu wollen – das Letzte, was Eltern angesichts der
heutigen Verwirrung brauchen – verwenden wir das Wort Stö rung hier in seiner absoluten Grundbedeutung: eine Unterbrechung der natürlichen Ordnung. Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte wenden sich junge Menschen, um Anleitung, Vorbilder und Führung zu finden, nicht an Mütter, Väter, Lehrer und andere verantwortliche Erwachsene, sondern an Menschen, die von Natur aus nie für die Elternrolle vorgesehen waren – ihre eigenen Altersgenossen. Sie lassen sich nicht mehr lenken, unterrichten und entwickeln keine Reife mehr, weil sie aufgehört haben, dem Beispiel Erwachsener zu folgen. Stattdessen werden sie von unreifen Personen erzogen, die sie unmöglich zu Reife führen können – sie erziehen sich gegenseitig. Die treffendste Bezeichnung für dieses Phänomen scheint der Begriff Gleichaltrigen orientierung zu sein. Die Gleichaltrigenorientierung hat unsere Elterninstinkte gedämpft, unsere natürliche Autorität ausgehöhlt und uns veranlasst, in der Erziehung nicht unserem Herzen, sondern unserem Kopf
zu folgen – Handbüchern, den Ratschlägen von »Experten« und den konfusen Erwartungen der Gesellschaft …

… Wie wir zeigen werden, können sich Kinder nicht gleichzeitig an Erwachsenen und an anderen Kindern orientieren. Man kann nicht gleichzeitig zwei sich widersprechenden Wegbeschreibungen folgen. Das Gehirn des Kindes ist gezwungen, sich zwischen den elterlichen Werten und denen
Gleichaltriger, zwischen der elterlichen Führung und der durch Gleichaltrige, zwischen der Elternkultur und der Gleichaltrigenkultur zu entscheiden, wann immer zwischen diesen ein Konflikt entsteht. Sagen wir, dass Kinder keine gleichaltrigen Freunde haben sollten, oder keine Verbindungen zu anderen Kindern aufbauen sollten? Ganz im Gegenteil – solche Verbindungen sind natürlich, und sie können einen gesunden Zweck erfüllen. In Kulturen, die durch Erwachsenenorientierung geprägt sind, und in denen die Leitprinzipien und Werte von den reiferen Generationen stammen, gehen Kinder Bindungen mit anderen Kindern ein, ohne die Orientierung zu verlieren oder die elterlichen Einflüsse zurückweisen zu müssen. In unserer Gesellschaft ist dem aber nicht mehr so. Hier ersetzen Bindungen zwischen Gleichaltrigen inzwischen die Beziehungen zu Erwachsenen als primäre Orientierungsq uellen. Unnatürlich ist nicht der Kontakt
zwischen Gleichaltrigen an sich, sondern die Situation, dass mittlerweile der größte Einfluss auf die kindliche Entwicklung von anderen Kindern ausgeht.
NORMAL, ABER NICHT NATÜRLICH ODER GESUND
Die Gleichaltrigenorientierung ist heutzutage so allgegenwärtig, dass sie sich zur Norm entwickelt hat. Viele Psychologen und Pädagogen wie auch die meisten Laien betrachten sie inzwischen als natürlich – oder, noch verbreiteter, erkennen darin nicht einmal ein besonderes Phänomen, sondern nehmen
sie einfach als gegebene Tatsache hin. Aber was normal ist – im Sinne von einer Norm entsprechend – ist nicht unbedingt natürlich oder gesund. Die Gleichaltrigenorientierung ist in keiner Weise natürlich oder gesund. Sie hat sich erst in jüngster Zeit in den führenden Industrieländern durchgesetzt, in
einer Revolution gegen das Natürliche, aus wirtschaftlichen und kulturellen Gründen, auf die wir noch eingehen werden (siehe Kapitel 3 ). In ursprünglichen Gesellschaften und auch noch vielerorts in der westlichen Welt, abseits der »globalisierten« städtischen Zentren, kennt man die Gleichaltrigenorientierung noch nicht. Die gesamte menschliche Evolutionsgeschichte
hindurch, etwa bis zur Zeit des Zweiten Weltkriegs, war Erwachsenenorientierung in der Entwicklung des Menschen die Norm. Wir Erwachsene Eltern und Lehrer, die wir die Führung haben sollten – haben unseren Einfluss erst vor kurzem verloren und ohne uns dessen bewusst zu sein.
Die Gleichaltrigenorientierung erscheint uns natürlich oder sie fällt uns nicht mehr auf, da uns die Verbindung zu unserer Intuition abhanden gekommen ist und wir uns unbewusst selbst an Gleichaltrigen orientieren. Gehören wir zu den Nachkriegsgenerationen in Europa oder Nordamerika
und vielen anderen Teilen der industrialisierten Welt, so lässt uns unsere eigene Fixiertheit auf Gleichaltrige die Ernsthaftigkeit des Problems nicht erkennen.
Kultur wurde bis in die jüngste Vergangenheit immer vertikal von Generation zu Generation weitergegeben. Jahrtausendelang, schrieb Joseph Campbell, bildete ein durch Studium und lebendige Erfahrung erworbenes Verständnis der traditionellen kulturellen Formen »die Grundlage für die Erziehung der Jungen wie für die Weisheit der Alten.« Erwachsene spielten bei der Kulturübermittlung die entscheidende Rolle, indem sie das, was ihre eigenen Eltern ihnen mitgegeben hatten, an ihre Kinder weitergaben. Die
Kultur, in die unsere Kinder eingeführt werden, ist allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr die Kultur ihrer gleichaltrigen Gefährten als die ihrer Eltern. Sie schaffen sich ihre eigene Kultur, die sich von der ihrer Eltern deutlich unterscheidet und dieser teilweise auch sehr fremd ist. Die Kultur wird nicht vertikal weitergereicht, sondern horizontal innerhalb der jüngeren Generation.
Wesentliche Bestandteile einer jeden Kultur sind ihre Gebräuche, ihre Musik, ihre Trachten, Feste und Geschichten. Die von den Kindern heute
gehörte Musik hat wenig Ähnlichkeit mit der Musik ihrer Großeltern. Ihr Äußeres wird mehr durch das Erscheinungsbild anderer Kinder vorgegeben als durch das kulturelle Erbe ihrer Eltern. Ihre Geburtstagsfeiern und Initiationsriten werden maßgeblich durch die Gepflogenheiten anderer Kinder in
ihrer Umgebung beeinflusst, nicht durch die tradierten Gebräuche ihrer Eltern. Erscheint uns dies alles normal, so liegt das nur an unserer eigenen Gleichaltrigenorientierung. Eine von der Erwachsenenkultur getrennte und verschiedene Jugendkultur gibt es erst seit der zweiten Hälfte des Zwanzigs-
ten Jahrhunderts …

… Mit dem Aufkommen einer von der vorherrschenden Kultur
verschiedenen und separaten Kinderkultur haben Verbrechen, Gewalttätigkeit, tyrannisierendes Verhalten und Kriminalität insgesamt bei Jugendlichen deutlich zugenommen …

… Die zunehmende Gleichaltrigenorientierung in unserer Gesellschaft wird von einem alarmierenden und dramatischen Anstieg der Selbstmordrate unter Kindern begleitet, die sich in Nordamerika seit 1950 in der Altersgruppe der 10-14-Jährigen vervierfacht hat. Diese Gruppe weist allein in den Jahren 1980 bis 1992 mit 120% den bisher größten Zuwachs bei den Selbst-
mordraten auf. In Stadtzentren, wo es am wahrscheinlichsten ist, dass Gleichaltrige die Eltern ersetzen, ist der Anstieg bei den Selbstmordraten sogar noch größer …

… Auch wenn sich die Auswirkungen der Gleichaltrigenorientierung am deutlichsten bei den Teenagern zeigen, sind die frühen Anzeichen bereits in der 2. oder 3. Klasse erkennbar. Die Anfänge reichen sogar bis vor das fünfte
Lebensjahr zurück, und alle Eltern sollten dies begreifen, vor allem wenn sie kleine Kinder haben und das Problem vermeiden oder ihm, sobald es auftritt, entgegenwirken wollen …

… »Aber ist es nicht so, dass wir loslassen müssen?«, fragen viele Eltern. »Ist es nicht so, dass unsere Kinder von uns unabhängig werden müssen?« Ganz gewiss, allerdings erst, wenn unsere Aufgabe erfüllt ist und nur, um sie dabei
zu unterstützen, sie selbst zu sein. Wenn sie sich den unreifen Erwartungen ihrer Clique anpassen, entwickeln sie sich nicht zu unabhängigen, sich selbst achtenden Erwachsenen. Indem die Gleichaltrigenorientierung die natürlichen Bindungs- und Verantwortungsbeziehungen schwächt, untergräbt sie
die gesunde Entwicklung. Kinder wissen vielleicht, was sie wollen, aber es ist gefährlich, davon auszugehen, dass sie wissen, was sie b rauchen. Kindern, die sich an Gleichaltri-
gen orientieren, erscheint es nur natürlich, dass sie den Kontakt zu Freunden der Nähe zur Familie vorziehen, möglichst viel mit ihnen zusammen und ihnen möglichst ähnlich sein wollen. Kinder wissen nicht automatisch am besten, was gut für sie ist. Orientieren wir unsere Erziehung an den Vorlieben des Kindes, so kann es passieren, dass wir, lange bevor unsere Aufgabe
erfüllt ist, in den Ruhestand geschickt werden. Um für unsere Kinder zu sorgen, müssen wir sie zurückgewinnen und die Verantwortung für ihre Bindungsbedürfnisse übernehmen.
Extreme Erscheinungsformen der Gleichaltrigenorientierung – tyrannisierendes Verhalten mit Gewaltanwendung, Selbstmorde und Morde unter Kindern – ziehen die Aufmerksamkeit der Medien auf sich. Obwohl solche furchtbaren Ereignisse uns alle schockieren, haben die meisten von uns das Gefühl, dass sie uns nicht direkt betreffen. Sie sind auch nicht der Fokus die-
ses Buches. Solche Tragödien sind lediglich die dramatischsten Auswirkungen der Gleichaltrigenorientierung, einer Erscheinung, die sich inzwischen nicht mehr auf den Großstadtdschungel und das kulturelle Chaos in Metro-
polen wie Chicago, New Y ork, Toronto oder Los Angeles beschränkt, sondern auch die Familien-Wohngegenden mit bürgerlichen Elternhäusern und guten Schulen erreicht hat. Der Fokus dieses Buches gilt nicht den fernen Geschehnissen dort draußen, sondern den Vorgängen vor unserer eigenen Haustür …

usw.

Ich bin jetzt natürlich kein Experte auf dem Gebiet, aber mich macht schon mal stutzig, dass das Konzept von Gordon Neufeld ausgerechnet und ausschließlich in solchen Kreisen beworben wird, die sich händeringend für eine elterliche Erziehung der eigenen Sprösslinge engagieren und das auch noch Motivationsübergreifend.

Dagmar Neubronner, selbst überzeugte Unschoolerin,  ist sich  auch nicht zu schade, diese Thesen christlichen Fundamentalisten an die Hand zu legen, die damit wirklich nur eine Argumentationshilfe erhalten, um ihre Kinder so bibeltreu zu indoktrinieren, dass ihnen nichts anderes bleibt, als in einer Parallelwelt aufzuwachsen:

Freie Welt: Kommen wir zur Familie Romeike, die jetzt gerade in den USA politisches Asyl erhalten hat, weil das US-Gericht in ihr Angehörige einer verfolgten gesellschaftlichen Gruppe sieht. Die Familie betont, streng religiös zu sein. Ist es nicht gefährlich, wenn Kinder mit einseitigen  Werten erzogen werden?

Dagmar Neubronner: Gefährlich finde ich es, wenn der Staat sich anmaßt, darüber zu befinden, was die richtigen Werte sind. Unter dem Vorwand, alle Kinder müssten viele Werte kennenlernen, damit sie Toleranz leben, wird die Möglichkeit, Werte zu vermitteln und individuell Lebensentwürfe umzusetzen, abgeschafft. Genauso wie ein holländisches Gericht befunden hat, eine Dreizehnjährige dürfe nicht allein um die Welt segeln, und zwar deswegen nicht, weil sie die Gesellschaft Gleichaltriger brauche. Was ist das für eine Anmaßung? Menschen sind doch unterschiedlich!
Gefährlich finde ich auch, wenn wir Bürger uns dafür rechtfertigen müssen, in welcher Form wir unseren Kindern Bildung ermöglichen wollen. Alle anderen entwickelten Demokratien gestehen ihren Bürgern das Recht zu, ihre Lebensform selbst zu wählen – sind Ihnen aus Österreich, Dänemark, Skandinavien, England, Irland, USA, Kanada, Südafrika, Australien, Neuseeland usw. bereits Berichte über die immer wieder durch Kriminalität auffälligen Homeschooler zu Ohren gekommen? Die gibt es nicht.

Und auch hier wird kräftig mitgemischt:

Im Juni 2010 veranstaltete das Familiennetzwerk in Düsseldorf die Tagung zum Thema „Das Geheimnis erfolgreicher Bildung“, moderiert von Carlos Gebauer. Referenten waren u. a. Karin Jäckel, Carmelite Avraham-Krehwinkel, Melanie Gill, Gordon Neufeld, Dagmar Neubronner vom Genius Verlag, Kristian Folta, Hans-Joachim Maaz, Bertram Zitscher und Jirina Prekop. Die Schirmherrschaft hatte Stephanie zu Guttenberg inne.“

Vielleicht spielen da  jedoch bei Dagmar noch weitere nicht unerhebliche Faktoren eine Rolle?

Und genau danach riecht es auch, denn unsere Dagmar macht das natürlich nicht umsonst. Sie wurde von Neufeld per Fernlehrgang ausgebildet und zertifiziert und tingelt nun durch den deutschsprachigen Raum, um ihre Workshops, Kurse und Ausbildungen nach Neufeld zu bewerben:

Internet-Workshop von
Dipl.Biol. Dagmar Neubronner.
Die Kurse Neufeld-intensivkurs I und II sind Vorbedingung für die Aufnahme in die deutschsprachige Neufeld-Ausbildung zur autorisierten Verbreitung und Anwendung des Neufeld-Ansatzes.
Für Gruppen (z.B. Lehrerkollegien) gibt es auf Anfrage auch Begleitseminare vor Ort.
Der Neufeld-Intensivkurs I inklusive Begleitworkshop kostet 479 €,
Fortsetzung von Intensivkurs I
10teiliger DVD-Fernstudienkurs mit elfteiligem Internet-Workshop von
Dipl.Biol. Dagmar Neubronner.
Der Kurs behandelt auf der Grundlage von Intensivkurs I die wichtigsten Kindheitsprobleme und den Umgang mit ihnen in viel größerer Tiefe. Was im Intensivkurs I mal für eine halbe Stunde angesprochen wird, ist da dann Gegenstand von mehreren DVDs, siehe unten.
DVD Stunden: 20
Lektionen: 20
Teilnahmegebühr: Kosten: für Intensivkurs II: 490,- € zzgl. Erwerb der DVDs, deren Produktion je nach Teilnehmerzahl voraussichtlich etwa 60-70 € pro Teilnehmer kosten wird.
6.Studiengebühren
Die normale Gebühr für das Studium nach Absolvierung der Intensivkurse beträgt 1690 ,- €.
10teiliger DVD-Fernstudienkurs mit zehnteiligem
Ein ausgeklügeltes System, das Neufeld selbst anbietet und per Fernstudiengang jedem zugänglich macht, der dafür bezahlt.  Dass es dabei um Kinder und Psychotherapie geht, was natürlich nicht in die Hände von Laien gehört um damit auf diesem Feld selbst tätig zu werden, schert dabei wenig. In Deutschland wahrscheinlich noch am wenigsten, denn hier gibt es ja den banalen Heilpraktiker und extra den der Psychotherapie. Eine dieser beiden Qualifikationen hat auch Frau Neubronner nachzuweisen, was jeglichen esoterischen und nicht anerkannten  Pfusch an Leib oder Seele erlaubt.
Dabei nochmal zurück zu unserem kanadischen Bindungsexperten und den Fakten, die momentan Anerkennung finden:

John Bowlby vertrat auf der Grundlage seiner empirischen Befunde strikt die These, dass für den Aufbau einer stabilen Bindung die Beziehung des Kindes zu einer zentralen Bindungsperson (normalerweise die Mutter) konstitutiv sei. Neuere Forschungen haben zu der Auffassung geführt, dass Kindern ein solcher Bindungsaufbau auch dann gelingt, wenn gleichzeitig Beziehungen zu mehreren Bindungspersonen bestehen.

Dies betrifft in erster Linie eine Aufwertung der Bedeutung des Vaters, ist aber auch in solchen Konstellationen von Bedeutung, wo im Falle berufstätiger Mütter neben die leibliche noch eine Pflegemutter tritt, zu der Kinder oft intensive Beziehungen aufbauen. Hierbei wird jedoch beobachtet, dass das Kind eine deutliche Unterscheidung zwischen den verschiedenen Bindungspersonen vornimmt, indem es ihnen unterschiedliche Funktionen zuordnet (z.B. bleibt die leibliche Mutter häufig die zentrale Bindungsperson, an die das Kind sich vorrangig wendet, wenn es sich schlecht fühlt).

Interessanterweise scheinen selbst sehr kleine Kinder in der Lage zu sein, die Bindung zu einer Tagesmutter in einer Kindertagesstätte auf einen funktionalen Aspekt zu reduzieren, sofern sie zu ihren primären Bindungspersonen eine sichere Bindung aufgebaut haben. Als Indiz für diese Annahme dient die Beobachtung, dass sicher gebundene Kinder ihr Verhalten in der Kindertagesstätte nicht oder nur geringfügig ändern, wenn sie es mit einer anderen als der gewohnten Betreuungsperson zu tun haben. Gerade bei der Eingewöhnung der Kinder in die anfangs ungewohnte Situation in einer Kindertagesstätte zeigt sich zugleich die Richtigkeit von Bowlbys Konzept einer primären Bindungsperson: Die Eingewöhnung gelingt nachweislich besser, wenn das Kind in der Anfangsphase von der Mutter begleitet und somit schonend in die neue Situation eingeführt wird.

Auch zeigte sich, dass nicht die Quantität der Beziehung zu einer oder mehreren Bezugspersonen ausschlaggebend für die Entwicklung einer bestimmten Bindung ist, sondern die Qualität. Bowlby nahm an, dass die ständige Verfügbarkeit der Bezugsperson in den ersten Lebensjahren unabdingbar ist, damit das Kind eine sichere Bindung entwickeln kann. Die Entwicklung der Bindung hängt aber nicht von der ständigen Anwesenheit der Bezugsperson ab, sondern von der entwickelten Qualität der Bindung. Diese Ergebnisse der Bindungsforschung hätten auch Auswirkungen auf die aktuelle Diskussion um den Besuch einer Kinderkrippe von Kleinkindern nach dem ersten Lebensjahr.

Dieser Abschnitt aus der Wikipedia zur Bindungstheorie erweckt einerseits den Eindruck, dass Neufeld bei Bowlby abgeschrieben haben könnte und andererseits, dass er in Bezug auf den prägnanten Teil seines Konzepts längst widerlegt  ist.
Neuere Erkenntnisse können eben belegen, dass die Bindung, die auch von Neufeld propagiert wird, nur einer Verankerung im frühkindlichen Alter bedarf, damit eine positive Entwicklung gewährleistet ist. Die neufeldsche Übertragung dessen auf das gesamte Stadium der Erziehung bis ans Ende der Teenager-Zeit, klingt dagegen schon mehr als suspekt.
Dass aber Frau Neubronner wiederum gerade hier ansetzt, obwohl es ihr doch angeblich bei der Erziehung und Bildung ihrer Kinder um das absolute freie Lernen ohne feste Regeln und ohne  Zwang geht, könnte auch noch ein ganz eigenes Geschmäckle offenbaren.
Jedenfalls hat sie 2004 ein Buch veröffentlicht, das allein durch den folgenden Auszug stark auf eine Mutter hinweist, die einerseits einem zwanghaften Mutter-Perfektionismus verfallen ist und die andererseits ein Gluckentum verkörpert, das nicht schlimmer sein könnte, nur um alles zu verhindern, was dazu führen könnte, dass sich die Kinder irgendwann abnabeln:
Stillen ist gut fürs Kind, eigentlich wissen wir das. Aber wer in unseren Breitengraden – den Empfehlungen der WHO entsprechend – ein Kind stillt, das schon sitzen oder gar laufen und sprechen kann, wird oft misstrauisch als klammernde Übermutti beäugt. Und haben Sie schon mal eine Mutter gesehen, die ihren Säugling und das ältere Geschwisterkind gleichzeitig stillt? Wie beim Familienbett, in dem Kinder und Eltern gemeinsam schlafen, kommt auch das sogenannte „Tandemstillen“ durchaus hie und da vor, nur hängen die betreffenden Eltern es nicht an die große Glocke, und das mit gutem Grund: Wer seine Kinder so „maßlos verwöhnt“, muss mit bissigen, abwertenden Kommentaren oder sogar Vorwürfen seitens derer rechnen, die es selbst nicht so gut gehabt haben oder mit ihren Kindern anders umgegangen sind.

Das Thema Geborgenheit und Zärtlichkeit ist in weiten Teilen unserer Gesellschaft tabu. Unsere Säuglinge heißen Babys, die Kinder nennen wir Kids, und in den Medien werden sie gern, günstigenfalls humorvoll, als konsumversessene, gierige kleine Ungeheuer dargestellt, die Eltern und Umgebung pausenlos zur Verzweiflung treiben. Nähe ist nicht angesagt. Aber im Gegensatz zu Rehkitzen und Entenküken kommen unsere Kinder als hilflose Traglinge zur Welt, die auf ständigen Körperkontakt eingerichtet sind, und ihr Steinzeit-Instinkt sagt ihnen, dass sie in Lebensgefahr sind, wenn niemand bei ihnen ist. Dass Mama nur nebenan in der Küche ist, sagt den Kleinen ihr Instinkt nicht.

Auch die Erwartung, sehr oft gestillt zu werden, ist Babys angeboren. „Sehr oft“ bedeutet mehrmals pro Stunde, jedes Mal für wenige Minuten. Menschenkinder sind Traglinge Menschenkinder haben nicht nur einen angeborenen Saugreflex, sondern spreizen auch reflexartig die Beinchen, um sich tragen zu lassen. Neugeborene vermissen den ständigen festen Griff, mit dem der Uterus sie umfasst hielt – früher hat man die „Wickelkinder“ deswegen nach der Geburt fest in ein Tuch oder auf ein „Steckkissen“ gewickelt. Auch dies war aber nur ein Ersatz für das, was Kinder eigentlich brauchen: Nähe, Nähe, Nähe. Was liegt also näher, als Kinder ständig bei sich zu haben, sie zu stillen und nachts mit ihnen zusammen zu schlafen? Eine Hausgeburt ist ungleich einfacher, angenehmer, bequemer und kostengünstiger als eine Klinikentbindung, das Gleiche gilt für Stillen und Kinder im Familienbett – wo ist das Problem?

Das Problem ist, dass wir (nahezu) alle nach unserer eigenen Geburt unter Ängsten und Qualen gelernt haben, ohne die Erfüllung dieser elementaren, unserer Spezies angeborenen Bedürfnisse nach Nähe und Körperkontakt und jederzeit üppig strömender Nahrung zu überleben. Wir haben diese alte, tiefe Wunde mit vielen Pflästerchen zugeklebt, die zum Beispiel Konsum, Sport, Intellekt, Karriere, Macht oder Reichtum heißen können. Wir glauben, das seien unsere Wünsche. Aber im Urgrund unserer Seele nagt noch immer der Schmerz, die Angst und die Verzweiflung des Neugeborenen, das wir einmal waren. Wenn wir mit der Erfüllung dieser eigentlichen Bedürfnisse konfrontiert werden, regt sich dieser Schmerz, und wir reagieren entsprechend heftig. Daran wollen wir nicht erinnert werden. Es war zu schrecklich. Und deshalb legen wir unsere Kinder allein in ihr Zimmer und lesen Bücher, in denen empfohlen wird, dass wir uns einschließen lassen oder laute Musik anstellen, um das verzweifelte Schreien unseres alleingelassenen Kindes, auf dass unser Körper und unser Herz stark und eindeutig reagieren, nicht zu hören. Denn „jedes Kind kann schlafen lernen“, nämlich so schlafen, wie wir gelernt haben, dass es richtig ist: Allein, im eigenen Bettchen, am besten im eigenen Zimmer. Haben wir unsere Kinder bereits so großgezogen? Dann würde sich unser eigener Kindheitsschmerz verdoppeln, wenn wir uns eingestehen, dass diese Behandlung nicht optimal ist. Deswegen sagen Mütter zu ihren stillenden Töchtern: „Von diesem wässrigen Zeug kann das Kind doch nicht satt werden!“
Deswegen kaufen Schwiegermütter gegen den Willen der jungen Eltern ein teures Wiegenbett. „Das braucht ihr doch! Ihr werdet das Kind nie wieder los, wenn ihr es einmal in euer Bett lasst!“ Deswegen behaupten Ärzte (immer noch!), Getragenwerden schädige den Rücken des Säuglings, und deswegen wetteifern Mütter, wessen Säugling zuerst „durchschläft“, das heißt die Hoffnung auf nächtliche Zuwendung aufgegeben hat.

Wenn wir uns dem Schmerz, den wir selbst erlitten haben, stellen, können wir eine bewusste Entscheidung dafür treffen, anders zu handeln. Aus „Der Babymilchskandal“ von Dagmar Neubronner in Matrix3000 21, Mai/Juni 2004

Alles schon sehr komisch und erst recht, wenn man bedenkt, dass hier so viel von einer langen Bindung gesprochen wird und es ausgerechnet diese Familie  vorzieht, sich zu trennen, nur damit die Kinder weit entfernt von der Mutter  zu Hause unterrichtet werden können. Bei dem Engagement der Mutter muss man sich aber auch fragen, ob sie überhaupt noch Zeit für ihre Kinder hat.
Der Vater verzichtet zudem auf ein Einkommen, das  er mit seiner Qualifikation in Deutschland erhalten müsste, würde er sich darum kümmern, und gleichzeitig wird doch im Rechtsanwaltsschreiben an die EU Kommission noch ernsthaft behauptet, dass der Familie die finanziellen Mittel fehlen, um ihre Kinder an einer Privatschule einzuschreiben, ganz abgesehen von den Bedenken auch dieser Schulform gegenüber. Gleichzeitig kann man aber lesen, dass die Jungs bei der „Clonlara-Schule“ eingeschrieben sind, was pro Kind mit knapp 600 Euro pro Jahr vergütet werden muss und folgendes bedeutet:
Und die Clonlara-Schule in Deggenhausertal am Bodensee, der deutsche Ableger eines amerikanischen Homeschooling-Netzwerks, zeigt auf ihrer Internetseite zwar gemeinsam spielende Kinder, in Wirklichkeit sei aber selbst der Begriff „Fernunterricht“ eine Übertreibung, gibt Karen Kern, Sprecherin der Schule, zu. „Wir verschicken kein Unterrichtsmaterial oder dergleichen. Unsere Familien melden sich einfach an, zahlen die Gebühren und bekommen dafür das Zertifikat und eine Beratung.“ 210 Schüler waren demnach im vergangenen Jahr an der Clonlara-Schule angemeldet.“
Welches Wohl steht denn nun hier im Vordergrund? Wenn man mich fragt, das der Kinder bestimmt nicht.
Mal ganz abgesehen davon, dass solche Leute  auch die medizinische Diagnose ADHS ablehnen und als Impfgegner auftreten.

 

 

 

4 Gedanken zu “Homeschooling – Hintergründe – Beispiel I: New Age und Familie Neubronner

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  2. Grundsätzlich habe ich gegen Unterricht daheim nicht wirklich etwas einzuwenden.
    Voraussetzung dafür ist jedoch, dass eine komplette Trennung von Kirche und Staat geschehen muß. Anschließend ist es ziemlich sicher möglich, Unterrichtspläne aufzustellen, die eine Kombination ermöglichen, als Beispiel seien da nur die UNO-Menschenrechte erwähnt,das sollte die Grundlage unseres Zusammenlebens sein, die NUR in einer öffentlichen Schule unterrichtet werden sollen, ebenso über Demokratie, Staatswesen usw.
    Was immer man dann als Religionsunterricht verstehen mag, soll zur Gänze im privaten Bereich bleiben, das geht den Staat nichts an. So wie es derzeit läuft kommt eine Desozialisation heraus, das kann man sehr gut bei jenen mit Migrationshintergrund beobachten! Auch bei denen aus der im Artikel genannten irrationalen Szene.
    Es sollte jährlich eine schriftliche Überprüfung des allgemeinen Wissenstandes abgefragt werden, in beiden Schulformen! Bei nichterreichen der Aufstiegskriterien, sollte eine verpflichtende Nachschulung im öffentlichen Bereich erfolgen! Außerhalb der normalen Schulzeit!
    So wie es jetzt läuft sehe ich die Gefahr, dasseine große Anzahl irrational Gläuber erzogen wird, um den „Gottesauftrag“ zu erfüllen, irre ist irre, egal wo!

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  3. Unglaublich, wie Sie hier urteilen über eine Familie, einen renommierten Forscher (einerseits sehe ich das Datum Ihres Blogeintrags, andererseits auch Ihre Schlamperei diesen nicht den aktuellen Gegebenheiten – Stichwort Wikipedia- angepasst zu haben. Mit einem öffentlichen Blog übernehmen Sie Verantwortung im Netz…),über den Beruf des Heilpraktikers für Psychotherapie und über das Feld der Esoterik herziehen. Haben Sie sich schon mit einer dieser Themen WIRKLICH befasst? Dann würde Ihnen dieser unqualifizierte, feuillotonistisch unparteiisch wirken wollende Blogeintrag leid tun.
    Um Ihrer selbst Willen: Informieren Sie sich!!!!

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