„Homöopathen ohne Grenzen“ quacksalbern demnächst an traumatisierten Flüchtlingen in Deutschland herum!


Im Gegensatz zu vielen heutigen Berufsbezeichnungen ist „Psychotherapeut“ ein geschützter Begriff. Psychotherapeutisch dürfen in diesem Sinne nur Ärzte, Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten tätig werden, letztere bis zum Patientenalter von 21.

Voraussetzung zur Berufsausübung ist eine staatliche Zulassung, die ein abgeschlossenes Hochschulstudium und eine erfolgreiche WEITERBILDUNG zum Psychotherapeuten bedingt.

Psychotherapeutengesetz:

Die Voraussetzungen zum Erwerb der Approbation sind in § 2 festgelegt. Die Erteilung der Approbation als Psychologischer Psychotherapeut bzw. als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut setzt nach § 5 eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung in einem wissenschaftlich anerkannten psychotherapeutischen Verfahren voraus. Die Ausbildungen sind in der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für psychologische Psychotherapeuten näher geregelt.[2][3]

Zugangsvoraussetzung für die Ausbildung ist ein abgeschlossenen Studium der Psychologie, das das Fach Klinische Psychologie einschließt (§ 5 Abs. 2 Nr. 1) Für den Zugang der Ausbildung zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten berechtigt auch ein abgeschlossenes Studium der Pädagogik oder der Sozialpädagogik (§ 5 Abs. 2 Nr. 2). Für die Aufrechterhaltung der Approbation ist die regelmäßige Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen notwendig (geregelt über § 95d SGB V).[4]

Die Approbation setzt außerdem voraus, dass der Antragsteller „sich nicht eines Verhaltens schuldig gemacht hat, aus dem sich die Unwürdigkeit oder Unzuverlässigkeit zur Ausübung des Berufs ergibt“, „nicht in gesundheitlicher Hinsicht zur Ausübung des Berufs ungeeignet ist“ und „über die für die Ausübung der Berufstätigkeit erforderlichen Kenntnisse der deutschen Sprache verfügt“ (§ 2 Abs. 1) …

… Bestehen Zweifel, ob ein psychotherapeutisches Verfahren als wissenschaftlich anzuerkennen ist, entscheidet über diese Frage der wissenschaftliche Beirat Psychotherapie, der gemeinsam von der auf Bundesebene zuständigen Vertretung der Psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten sowie der ärztlichen Psychotherapeuten in der Bundesärztekammer gebildet wird (§ 11).

Zur Teilnahme an der psychotherapeutischen Versorgung der gesetzlich Krankenversicherten wird ein approbierter Psychotherapeut nur zugelassen, wenn er in einem Verfahren ausgebildet ist, das durch den Gemeinsamen Bundesausschuss anerkannt ist (vgl. Psychotherapie-Richtlinie)[1]. Aktuell sind als so genannte Richtlinien-Verfahren nur psychoanalytisch begründete Verfahren (Psychoanalyse und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) und die Verhaltenstherapie anerkannt.

Das PsychThG legt auch fest, dass im Rahmen einer psychotherapeutischen Behandlung eine somatische Abklärung herbeizuführen ist. Das bedeutet, dass im Rahmen der Probatorik (Probesitzungen) von einem Arzt geklärt werden muss, ob medizinische Gründe vorliegen, die gegen eine Psychotherapie oder bestimmte psychotherapeutische Techniken sprechen, und ob eine ärztliche und ggf. medikamentöse Mitbehandlung erforderlich ist.

Das sind wirklich sehr hohe Anforderungen, die den Qualitätsanspruch verdeutlichen und sichern sollen und wer psychotherapeutischen Bedarf hat, sollte sich daran orientieren, den der Begriff „Psychotherapie“ ist gesetzlich wiederum nicht geschützt und damit wird nicht wenig Schindluder getrieben. Und nicht vergessen, der Nicht-Beruf Heilpraktiker, auch der Heilpraktiker, eingeschränkt für den Bereich Psychotherapie, haben unter dem Label sehr viel, aber nichts zu bieten, was mit anerkannter Psychotherapie zu tun hat, kann auch nicht anders sein, denn dafür fehlt ihnen, wie im medizinischen Bereich im Vergleich zu Ärzten, jegliche Qualifikation.

Nun ist aber bereits die seriöse Psychotherapie nicht unumstritten und kann in ihrer Wissenschaftlichkeit nicht mit der Evidenz basierten Medizin verglichen werden. Dementsprechend sind hochqualifizierte und erfahrene Psychotherapeuten das A und O, wenn es um tragende psychische Probleme geht, denn Seelenpfusch ist wirklich nicht lustig.

Unter den extremen Belastungen lassen sich hier schwere Traumata einreihen, die unter anderem in Kriegsgebieten entstehen und die unabdingbar und ausschließlich in die Hände von guten Fachleuten gehören. Da dürften sich eigentlich alle einig sein.

Und was muss man heute lesen:

Ein bedeutsamer Anteil der Flüchtlinge erreicht Deutschland traumatisiert und mit einer behandlungsbedürftigen psychischen Störung. In den Notunterkünften sind diese Menschen so gut wie gar nicht medizinisch und psychologisch versorgt.

Ein langjähriger HOG-Erfahrungsschwerpunkt ist die Arbeit mit traumatisierten Menschen. Deshalb starten die starten die Homöopathen ohne Grenzen e.V. (HOG) im Frühjahr 2015 gemeinsam mit Homöopathie in Aktion (HiA) ein erstes nationales humanitäres Projekt und versorgen Flüchtlinge in Not, für die sich sonst niemand verantwortlich zeigt …

… Ärzte und Heilpraktiker mit viel Erfahrung in der Traumaarbeit

Der Anspruch, traumatisierten Menschen in Not zu helfen, wird in der Realität mit vielen Herausforderungen und Schwierigkeiten konfrontiert. Die erfahrenen Ärzte und Heilpraktiker, die sich ehrenamtlich für HOG engagieren, arbeiten regelmäßig in ihren Praxen und ihren Projekteinsatzländern mit traumatisierten Patienten. Am 27. und 28. März findet eine ergänzende Trauma-Fortbildung in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Psychotraumatologie e.V. Kassel statt, die wichtiges Fach- und auch interkulturelles Allgemeinwissen vermittelt. Welche Themen reaktualisieren sich immer wieder für Menschen mit traumatischen Erfahrungen im Alltag? Inwiefern gestaltet sich der Kontakt mit Betroffenen anders als mit nicht-traumatisierten Menschen: „Wann“ mache ich „was“ und „wann“ „was“ nicht? Welche Methoden bieten sich an in der Exploration und Begleitung der Betroffenen, wie gestaltet sich Reorientierung, wie sehen die Unterschiede bei Monotrauma und komplexen Traumafolgestörungen aus?

Stabilisierungsübungen und verschiedene Methoden werden miteinander ausprobiert und auch in Rollenspielen modifiziert. Die Trauma-Fortbildung leitet die psychologische Psychotherapeutin Friedegunde Bölt. Wer sich für eine Projektmitarbeit und die Trauma-Fortbildung interessiert, ist herzlich willkommen … zum ARTIKEL

Was ist denn Exploration?

Exploration:

„Die medizinische Fachsprache verwendet den Begriff Exploration für das Eruieren psychopathologischer Erscheinungen mittels Befragung des Patienten. In die Psychologie wurde dieser Begriff für die Ermittlung normaler psychischer Vorgänge übertragen,[2] wobei hier in Bezug auf die Aufhellung bestimmter Probleme und Zusammenhänge der Begriff „entscheidungsorientiertes Gespräch“ empfohlen wird: „Ein entscheidungsorientiertes Gespräch ist ein Gespräch, das zur Vorbereitung von möglichst zufrieden stellenden Entscheidungen nach Kriterien der psychologischen Wissenschaft geplant, durchgeführt und ausgewertet wird“.[3]

Und was bedeutet im Zusammenhang Stabilisierung?

Stabilisierung:

Basis der beratenden und therapeutischen Arbeit mit Traumatisierten ist „Stabilisierung“ der Klienten. Sie beinhaltet die Herstellung äußerer Sicherheit, die (Wieder-)Erlangung der Fähigkeit, belastende Affekte und Erinnerungen zu steuern und zu begrenzen sowie Sicherheit in der therapeutischen Beziehung.

Dass Homöopathen mit oder ohne Schamgrenzen, bis auf vielleicht einige wenige Ärzte, sowieso keine Qualifikation für jegliche seriöse psychotherapeutische Arbeit mitbringen, liegt auf der Hand, dass sie ein Wochenend-Schnellkursus auch nicht qualifiziert, ebenso. Bleibt noch die Frage, was überhaupt von dem Traumazentrum Kassel zu halten ist und wo denn die homöopathische Behandlung dabei bleibt???

Und oh Wunder, natürlich geht es um das Verteilen von Zuckerkügelchen an Traumatisierte, denn dies wurde längst ausgearbeitet und praktiziert:

Lest selbst … folgendes Fazit gibt es ab Seite 48:

Fazit:
Bei akutem kollektiven Trauma wie Krieg oder Naturkatastrphen:
PTBS häufiger, deshalb typische Traumamittel Aconit, Opium.
Liegt das kollektive Trauma weiter zurück: chronische
Traumafolgestörungen Psychosomatosen ( kollektive Abspaltung
des Traumas entspricht der psychosomatischen Abwehr)
Patienten kommen zuerst mit Körpersymptomen
(Rheuma nach Bombenagriff)
Wenn kollektives Trauma länger zurückliegt, wird nicht darüber
gesprochen, es ist normal: schwierig in der Anamnese!
In Mostar redeten die Patienten darüber: kulturell? akut?
In Ländern mit keiner jüngeren kollektiven Trauma – Historie
werden die individellen Traumata ähnlich behandelt wie hier in
Deutschland.

Fazit:
Alle Arten von Traumafolgestörungen kommen vor
Verlaufsbeobachtung schwierig, da die Patienten oft nicht mehr
Kommen
In vielen Fällen erleben die Patienten eine spürbare
Verbesserung ihrer Beschwerden
Allerdings: auch die Zuwendung in der ausführlichen Anamnese
hat einen heilenden Effekt:
„ Ich bin so froh, dass ich es Euch erzählen kann, denn dadurch
geht es mir schon besser! Den Anderen kann ich es nicht mehr
erzählen, weil es allen so geht!“
Psychotherapeutische Sitution und Wirkung!
Vorsicht: Sekundärtraumatisierung

Trauma ist nicht gleich Trauma!
Die hom Behandlung als Einzige kann bei einem akuten Trauma
ohne Vorbelastung ausreichen.
Zur nachhaltigen Heilung von komplexen Traumafolgestörungen
sollte eine parallele PT stattfinden.
Aber: wenn keine anderen Möglichkeiten vorhanden sind, ist die
homöopathische Behandlung auf jeden Fall sinnvol, dennl:
sie nimmt den Patienten ihren immensen Leidensdruck durch die
Verminderung der traumabedingten Symptomatik und ist in
diesem Effekt mindestens so wirksam wie Psychopharmaka

Die Psychopharmakologische Forschung sucht seit Jahren nach
spezifischen Medikamenten zur Behandlung von
Traumafolgestörungen:
die Homöopathie hat sie schon!

Und wer geht nun dagegen vor???

Homöopathen ohne Grenzen
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