DZVhÄ Größenwahn: Homöopathie einzige effektive Hilfe für viele chronisch Kranke


Ich habe ja schon auf ein freches Statement des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte zum „Netzwerk Homöopathie“ gewartet. Lange gedauert hat es jedenfalls nicht …

Der Größenwahn lässt wie immer grüßen!

Homöopathie-Kritiker planen Kampagne: für mehr Glauben an die Schulmedizin!

… Die homöopathische Behandlung ist bei vielen chronisch kranken Patienten zur letzten Option mit einer Chance auf Besserung der Beschwerden geworden. Denn bei der Mehrzahl der Homöopathie-Patienten handelt es sich nicht um Menschen mit unkomplizierten Befindlichkeitsstörungen, sondern um chronisch Kranke, bei denen nach eigenen Angaben durch konventionelle Behandlungsmethoden keine Besserung der Beschwerden eingetreten ist. Das bestätigt beispielsweise der Gesundheitsmonitor 2014 der Bertelsmann Stiftung, eine groß angelegte repräsentative Studie zum deutschen Gesundheitswesen. 43 Prozent der Befragten nannten „chronische Erkrankungen“ als Anlass für die Behandlung durch den homöopathischen Arzt. 32 Prozent nannten „vorübergehende Erkrankungen“ als Grund.

Unter ärztlicher Homöopathie besserten sich laut Gesundheitsmonitor bei mehr als 80 Prozent der Patienten mit akuten und chronischen Erkrankungen das Allgemeinbefinden und die seelische Verfassung. – Am deutlichsten gingen jedoch die körperlichen Beschwerden zurück (85 Prozent).

„Selbstverständlich ist die ärztliche Homöopathie kein Allheilmittel“, kommentierte Bajic die Ergebnisse, „doch offenbar ist sie ein geeignetes Mittel, um den medizinischen Herausforderungen in einer Gesellschaft mit immer mehr chronisch erkrankten und multimorbiden Menschen wirkungsvoll zu begegnen. Wem nützt also diese Anti-Homöopathie-Kampagne?“ … zum ARTIKEL

Und hier sind im Vergleich die wichtigsten Aussagen zu den BEFRAGUNGEN aus der oben genannten Studie der Bertelsmann Stiftung:

  • Mit der schriftlichen Befragung von Versicherten der BARMER GEK wurden somit drei Modelle für den Umgang mit der Homöopathie in der GKV verglichen:
  1.  Möglichkeit für Versicherte, Homöopathie als Grundversorgungsstrategie zu wählen (sozusagen ein homöopathischer Hausarztvertrag) (Gruppe 1)
  2. Möglichkeit für Versicherte, entsprechend qualifizierte Ärzte gezielt auf zusuchen, die bestimmte homöopathische Leistungen im Rahmen der GKV abrechnen können (Gruppe 2)
  3. keine Inanspruchnahme von homöopathischen Leistungen im Rahmen der GKV (Gruppe 3)
  • Auch in der vorliegenden Befragung ist zu sehen: Obwohl sie tendenziell älter sind, schätzen Befragungsteilnehmer, die sich für kein Vertragsmodell entschieden hatten (Gruppe 3), ihre Gesundheit besser ein als Teilnehmer der anderen beiden Gruppen. In dieser Gruppe gaben weniger Menschen an, chronisch oder psychisch krank zu sein, an einer entzündlichen Gelenk- oder Wirbelsäulenerkrankung zu leiden oder insgesamt krankheitsanfällig zu sein. Dies legt den Schluss nahe, dass gerade Menschen, die von sich sagen, dass sie häufiger unter Gesundheitsproblemen leiden, sich von einer homöopathischen Behandlung Hilfe versprechen.
  • Bei der Interpretation ist zu beachten, dass die Ergebnisse nicht ohne Weiteres auf alle gesetzlich kranken versicherten Personen beziehungsweise alle Versicherten der BARMER GEK übertragen werden können. Besonders in Gruppe 3 hat nur ein relativ geringer Teil der Angeschriebenen einen ausgefüllten Fragebogen zurückgeschickt. Es ist anzunehmen, dass unter den Antwortenden der Anteil derjenigen, die Homöopathie kennen, genutzt oder ausprobiert haben, größer ist als unter den Nichtantwortenden.
  • Insgesamt zeigt sich bei dieser Befragung, dass der wissenschaftliche Streit bei der Bewertung einer homöopathischen Behandlung keine ausschlaggebende Rolle spielt. Wichtig für die positive Einschätzung der Homöopathie sind den Patienten vor allem Faktoren wie die Zugewandtheit des Arztes und das ausführliche Gespräch, also die nicht arzneilichen Komponenten.
  • Obwohl auch die „schulmedizinisch“ tätigen Ärzte im Durchschnitt gut bewertet wurden, erhielten homöopathisch behandelnde Ärzte noch bessere Noten. Eventuell ist also für die Patienten, die eine homöopathische Behandlung wählen, nicht nur die Verbesserung des körperlichen Befindens wichtig, sondern auch die dem Menschen zugewandte Betreuung scheint für die Zufriedenheit entscheidend zu sein.
  • Da die Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel bisher nicht wissenschaftlich bewiesen werden konnte, könnten sich weitere Untersuchungen intensiver der Bedeutung widmen, die die Hinwendung des Arztes und der Faktor „Zeit für den Patienten“ in Bezug auf den Heilerfolg haben. Wünschenswert wäre in jedem Fall, dass das Arzt-PatientenGespräch auch in der medizinischen Ausbildung einen bedeutenderen Platz einnähme, als das derzeit der Fall ist.
“Netzwerk Homöopathie” – Kritiker haben sich vernetzt

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