Irrlehre Waldorfpädagogik: Von wegen Freiheit – alles Karma und Schicksal!


Prof. Jost Schieren, Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft

Der Waldorf-Werber

 

Von Andreas Lichte

BERLIN. (hpd) Jost Schieren ist Professor für Waldorfpädagogik an der anthroposophischen „Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“, Leiter des „Fachbereichs Bildungswissenschaft“, und verantwortlich für die (Waldorf-) Lehrerbildung …

Reinkarnation macht frei

Beim Werber Jost Schieren ist „Reinkarnation“ normal, wird zu einer weiteren „Sichtweise auf den Menschen“, die – Verkaufsargument! – von „Fremdbestimmung“ befreit:

Der Gedanke der Reinkarnation erlaube es, so Jost Schieren, „den Menschen nicht als irgendwie allein fremdbestimmtes Wesen (Gene, Sozialisation, Gehirnprägungen usw.) zu denken.“ Das Kind sei nicht das alleinige Resultat von Vererbung und Umgebung, sondern trage in sich „eine eigene auf sich selbst begründete Persönlichkeit“, die nicht zufällig entstanden sei, da „der Mensch sein eigenes Wesen selbstverantwortlich durch eine Reihe von Verkörperungen selbst bildet.“

Doch was bedeutet „Reinkarnation“ überhaupt? Und bei Rudolf Steiner?

Weit verbreitet ist die Idee im asiatischen Kulturkreis, im Hinduismus und den verschiedenen Erscheinungsformen des Buddhismus. Gemeinsam ist ihnen, daß das Ziel ist, dem „endlosen Kreislauf der Wiedergeburten“ zu entkommen, sich von der Fessel des „Karma“ zu befreien.

Helena Petrovna Blavatsky und in ihrer Nachfolge Rudolf Steiner kehren die Idee in ihr Gegenteil um: Der Mensch soll im Kreislauf der Wiedergeburten bleiben, so kann er sich – und damit die Menschheit – perfektionieren. Das bedeutet: Pflichterfüllung. Von „Freiheit“ keine Spur.

Rudolf Steiner verspricht eine Form der (geistigen) Unsterblichkeit und befriedigt zugleich das Bedürfnis seiner – zur Zeit der Begründung der Anthroposophie – aristokratischen und großbürgerlichen Klientel nach „Elite“: „WIR bringen die Menschheit (-sentwicklung) voran!“

Und natürlich kann die Menschheit auch nicht an einem Tag an Ihrem Bestimmungsort, dem Planeten „Vulkan“, ankommen – dann wäre Steiners Geschäftsmodell sofort erledigt.

Anthroposophie: Seine Eltern sucht man sich selber aus …

Rudolf Steiners Vorstellung der Reinkarnation kann man natürlich auch aus der Schüler-Perspektive betrachten:

Leute, ich hab mir Eltern ausgesucht, die mir was bieten können. Meint ihr, ich würde hier sonst mit meiner Mum in einem Porsche Cayenne in der zweiten Reihe vor der Rudolf Steiner Schule in Berlin Dahlem chillen? Wenn’s mal mit den Noten nicht so dolle ist, steht mein privater Nachhilfelehrer schon auf der Matte, über die paar Euros redet bei uns keiner. Portokasse. Eigentlich bin ich ganz zufrieden, könnte höchstens ’nen bißchen langweilig werden, mein Leben …

Aber, Alter, Abenteuer doch nur was für Idioten: stell dir vor, du suchst dir Eltern in Syrien aus, und findest dich plötzlich auf ’nem Schlauchboot im Mittelmeer wieder … wie beknackt muß man da eigentlich sein … und jetzt kommt‘s noch dicker: du hast es grad so überlebt, und schon bist du in ’ner Flüchtlingsklasse in der Waldorfschule, die versuchen mit dir ihr Image aufzupolieren, wegen „ausländerfrei“ und so …“

Wenn Schule Schicksal wird …

In einem kritischen Artikel antwortet der Pädagoge André Sebastiani auf Jost Schierens Interview mit dem Waldorfblog, und schreibt: „Es macht für einen Pädagogen doch wohl keinen Unterschied, ob der Mensch nun als Produkt vorangegangener Inkarnationen, oder als Produkt seiner Gene und seiner Umwelt vor ihm steht.“

Wenn der Pädagoge kein Anthroposoph wie Jost Schieren wäre, gäbe es im Ergebnis vielleicht keinen Unterschied.

Für einen Anthroposophen wie Jost Schieren könnte der Unterschied nicht größer sein – Anthroposophie bedeutet hier: Das Kind hat den Lehrer gewählt, das Aufeinandertreffen von Schüler und Lehrer ist „Karma“ – die Schulklasse wird zur Schicksalsgemeinschaft, deswegen ja auch der Verzicht auf das „Sitzenbleiben“ in der Waldorfschule.

Doch wenn Schule Schicksal wird: Woher soll die von Schieren gebetsmühlenartig wiederholte „Freiheit“ kommen? … zum ARTIKEL

28 Gedanken zu “Irrlehre Waldorfpädagogik: Von wegen Freiheit – alles Karma und Schicksal!

  1. „die ‘Alanus Hochschule’ ist übrigens eine anthroposophische Hochschule …“

    „gibt‘s doch gar nicht – höchstens auf dem ‘Planeten Vulkan’ …“

    „ne, echt jetzt, die ist in NRW – und auch noch ‘staatlich anerkannt’ …“:

    „Die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft ist eine staatlich anerkannte Kunsthochschule in freier Trägerschaft. Im Rahmen der ihr obliegenden Lehrerausbildung und anderer wissenschaftlicher Fächer nimmt sie darüber hinaus Aufgaben einer Universität wahr. (KunstHG NRW §3). Die Hochschule ist ein Ort der künstlerischen Bildung sowie der wissenschaftlichen Lehre und Forschung. Sie gliedert sich in eine Fakultät für Kunst und Architektur und eine Fakultät für Human- und Gesellschaftswissenschaften.

    In den verschiedenen Studiengängen wird die Möglichkeit zur künstlerischen und wissenschaftlichen Qualifikation geboten.

    Alle Bachelor- und Masterstudiengänge sind akkreditiert und staatlich anerkannt. Im Mai 2010 erfolgte zudem die institutionelle Akkreditierung der Alanus Hochschule durch den Wissenschaftsrat. Außerdem erhielt sie das Promotionsrecht für den Fachbereich Bildungswissenschaft.“

    Quelle: http://www.alanus.edu/profil.html

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    • … dass die „Alanus Hochschule“ eine anthroposophische Hochschule ist, verschweigt man besser, auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk:

      100 Jahre Waldorfschule

      SWR, das ‚SuperWaldorfRadio’?

      Humanistischer Pressedienst, 1.4.2019

      Der „Deutschlandfunk Kultur“ ist nicht der einzige öffentlich-rechtliche Sender, der für die Waldorfschule wirbt, beeindruckend auch der SWR mit dem Beitrag: „100 Jahre Waldorfschule: Steiners Erben im Aufbruch“, in dem der „Waldorf-Werber“ Jost Schieren einen großen Auftritt hat.

      Kein Wort vom SWR dazu, dass die „Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“, an der Professor Jost Schieren „Waldorfpädagogik“ lehrt und Dekan ist, eine anthroposophische Einrichtung ist.

      Zitat SWR: „Moderne Hirnforschung bestätigt Steiner.“

      „Viele Waldorfpädagogen empfinden es als ermutigend, dass die moderne Hirnforschung mit ihren neuesten Erkenntnissen das Waldorf-Konzept bestätige, sagt Professor Jost Schieren, Schulpädagoge an der Alanus Hochschule in Alftern bei Bonn. Die gleichberechtigte Förderung von intellektuell-kognitiven, künstlerisch-kreativen und handwerklich-praktischen Fähigkeiten etwa werde heute von Neurologen als moderne und effiziente Wissensvermittlung definiert“, so Schieren.

      Die Waldorfpädagogik habe die Bedeutung des Körperlichen erkannt, noch bevor über die Hirnforschung nun sogenannte Embodiment-Aspekte an die konventionellen Erziehungswissenschaften herangetragen würden: „Wir haben eine Bildung, die lange Jahre, Jahrzehnte immer nur den Kopf adressiert hat. Steiner selbst hat mal formuliert: Der Leib ist nicht nur dafür da, den Kopf in die Schule zu tragen.“ Dementsprechend habe die Waldorfpädagogik das Leibliche von Anfang an ernst genommen, sagt Schieren.

      Hat Rudolf Steiner das wirklich „selbst formuliert“, wie Jost Schieren behauptet: „Der Leib ist nicht nur dafür da, den Kopf in die Schule zu tragen“? Oder hat sich Schieren da einmal mehr einen Waldorf-Werbespruch gebastelt? Sicher ist, dass Steiner über den „Kopf“ sagt: „Er sitzt auf dem Körper wie ein Parasit darauf und benimmt sich auch wie ein Parasit.“ Heißt: der Kopf ist gar nicht so wichtig, wie die „materialistische“ Wissenschaft behauptet …

      (…)“

      weiter bei „Humanistischer Pressedienst“, „hpd“: https://hpd.de/artikel/swr-superwaldorfradio-16662

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    • @ Albero

      https://waldorfblog.wordpress.com/2012/04/09/nazi-ufos/

      „Nazi-UFOs, Schamballah und der Longinus-Speer

      Anthroposophie und UFO-Gläubigkeit im Diskurs der rechten Esoterik

      (…)

      „Die Schwarze Sonne von Tashi Lunpo“

      Die realen Verbrechen des Naziregimes kommen bei Verschwörungstheoretikern wie Ravenscroft allenfalls am Rande vor. Dennoch hielt dieser Autor die Nazis immerhin für schlecht und für die Repräsentanten des Bösen. Doch es war ein Leichtes, sich in der Folge und unter Berufung auf dieselbe Geschichte auf die Seite der Nazis und „Agarthas“ zu schlagen. Ravenscrofts Mythos über den Heiligen Speer, vermischt mit den Annahmen Landigs und Haliks wurden 1991 in dem deutschen Roman „Die Schwarze Sonne von Tashi Lunpo“ auf beunruhigende Weise fortgeschrieben (ich danke Hans-Jürgen Bracker und Arfst Wagner für wertvolle Hinweise). Hier erscheinen Hitler und die seinen als gewaltfreie, attackierte Untergrundorganisation unter dem Segen von Agartha, während die UNO, diverse Freimaurer und westliche Regierungen vor keinem Verbrechen zurückschrecken, um die Nazi-Krieger des Lichts zu stoppen. Natürlich stehen diese westlichen Mächte unter dem Einfluss des finsteren Schamballah. Das Buch erschien im rechtslastigen „Arun-Verlag“, als Autor steht auf dem Cover ein Russel McCloud. Doch der ist ein Pseudonym, das sich ein „Pressebüro Globe“ ausgedacht hat. Die Organisation informiert in ihrer Onlinepräsenz: „Wir realisieren für Sie als Herausgeber, Co-Autoren oder Ghostwriter Ihre Buchprojekte.“ (Pressebüro Globe) und wirbt:

      „Im Bereich des Ghostwriting hat Globe beispielsweise für den Arun Verlag das Buch „Die Schwarze Sonne von Tashi Lhunpo“ (ISBN 3-927940-04-6) unter dem Autorenpseudonym Russell McCloud realisiert. Der Hauptautor wollte bei diesem Thriller um die Wiederkehr des SS-Ordens im Kampf mit dem fiktiven UNO-Geheimdienst lieber nicht namentlich genannt werden. Der Clou des Autorennamens war „to cloud something with a ruse“; d.h. etwas mit einer List (Pseudonym) zu umwölken.“ (ebd.)

      Als Kontaktperson wird auf der Webseite ein „Herr Mögle-Stadel“ angegeben. Stephan Mögle-Stadel, vor allem bekannt durch sein Engagement im Umfeld der UN sowie seine „spirituelle“ Dag Hammarskjöld-Biographie, ist auch als Vortragsredner in der anthroposophischen Welt unterwegs (vgl. Paracelsus-Zweig Basel), ohne mir bekannte Begründungen wurde auch über Verbindungen zu Scientology spekuliert. Mögle-Stadel hat in anthroposophischen Zeitschriften wie „Das Goetheanum“, den Flensburger Heften oder Info3 publiziert. Von Info3 grenzt er sich inzwischen ab:

      „Bemerkenswert dürfte sein, dass Stefan Mögle-Stadel, ehemals selbst Autor für ‚Info3’, zuletzt mit Kontakten zu Peter Ustinov und Yehudi Menuhin im Rahmen der Vereinten Nationen wirkend, und weltweit bekannt als Verfasser der anerkannten Biographie über den ermordeten UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld, mir via Email am 11. Juli die Einschätzung gab: ‚Ich hatte ja früher einmal für die (andere) Info3 als Mitarbeiter viel geschrieben. Diese ‚alte’ Info3 erscheint mir Lichtjahre von dem entfernt, was heute daraus geworden ist…’“ (Steiert: Positive Resonanz zur Info3-Kritik)

      Wenn man nähere Angaben zur Person sucht, die hinter dem Autorenpseudonym Russel McCloud steckt, stößt man (wenig überraschend) erneut auf Mögle-Stadel: „Hinter dem angelsächsischen Pseudonym verbirgt sich ein Autorenteam unter der Leitung des deutschen Wissenschaftsjournalisten Stephan Mögle-Stadel.“ (Goodrick Clarke: Im Schatten, a.a.O., 252). Auch im neuen Sammelband von Uwe Puschner und Clemens Vollnhals zur „völkisch-religiösen Bewegung im Nationalsozialismus“ (Göttingen 2012, 532) wird McCloud als Pseudonym für Mögle-Stadel angeführt. Ich wurde darauf hingewiesen, dass Mögle-Stafel sich nicht als Anthroposoph bezeichnet, seine Ideen stehen aber deutlich in der Tradition eines Ravenscroft: Auch bei ihm ist vom tausenjährigen Kampf der Mächte von Agartha und Schamballah die Rede, beide sollen die Nachfahren von Göttern aus Atlantis (bzw. Thule) sein. Dabei kommt Schamballah als dämonische Macht vor, die Geheimdienste, die EU und allerlei anderes kontrolliert, während Agartha in Zusammenarbeit mit den Nazis an der Verwandlung der Menschen zu Übermenschen arbeite. Hitler und die SS stehen im halluzinierten globalen Kampf also auf Seiten der Guten. Was Ravenscroft nur im raunenden Ton anthroposophischer Geschichtsesoterik vorgetragen wurde, Hitlers angebliche Gier nach dem Longinusspeer, wird in der „Schwarzen Sonne von Tashi Lunpo“ zum kitschigen Zauberritual:

      „Plötzlich begann sein Oberkörper zu zittern, erst ganz leicht, dann immer stärker. Schließlich wurden seine Hände, sein Kopf, seine Beine davon ergriffen. Auf seinem Gesicht bildeten sich Schweißtropfen, die bei ihrem Abwärtsgleiten ihre salzigen Spuren auf der Haut hinterließen und die Haare seines schmalen Oberlippenbartes benetzten. Das Zittern ging in einen regelrechten Schüttelfrost über, doch sein Blick blieb weiterhin starr auf die Spitze des Speers gerichtet. Aber die Trance, die ihn überfiel, um sich seines Geistes zu bemächtigen, ließ seine Sinne nichts mehr wahrnehmen. Sein Mund öffnete sich und heraus brach ein Schrei, der nichts Menschliches an sich hatte. Seine Arme schossen nach vorne, packten den Speer, rissen ihn in die Luft. Sein Kopf ruckte nach oben, seine dunklen Augen hefteten sich an das Stück Geschichte, das er in seinen ausgestreckten, zitternden Händen hielt. Seine Uniformmütze rutschte herab und fiel zu Boden. Eine Strähne seiner Haare hing ihm in die schweißgebadete Stirn. Er war eins geworden mit den magischen Kräften, die der Speer ausstrahlte, deren Fluidum sich auf ihn übertrug, ihn erfüllte und ein Hochgefühl erzeugte, wie er es noch nie zuvor erlebt hatte. Vier mal sieben Jahre – 28 insgesamt – hatte er auf diesen Moment gewartet. Jetzt, in der Nacht vom 14. auf den 15. März 1938, hielt er endlich den Speer in seinen Händen. Er war eins mit dem Schicksal geworden, ja er war selbst Schicksal. Sein Schrei verebbte, lief aus in einem Röcheln, sein Oberkörper fiel nach vorne und schlug polternd auf dem kleinen Tisch auf. Seine Finger umkrampften das Stück Metall, so, als ob sie schwören würden, es nie wieder loszulassen.“ (McCloud: Die schwarze Sonne…, a.a.O., 5f.)

      In „Die Schwarze Sonne von Tashi Lunpo“ wird erstmalig die Verbindung zwischen der ominösen „Schwarzen Sonne“ und dem aus 12 Sig-Runen bestehenden, berühmten Emblem aus dem Obergruppenführersaal der Wewelsburg hergestellt, die Himmler zu einer Art „SS-Vatikan“ (Goodrick-Clarke) ausbauen wollte. Als Symbol für die kosmische Evolution taucht bereits bei Helena Blavatsky eine unsichtbare, „zentrale, geistige Sonne“ des Universums auf (vgl. Blavatsky: Die Geheimlehre (1888), Burg-Haamstede, Bd. I, 127). Sie sei das große Mysterium, eine Art ‚Ding an sich‘ des Kosmos und „die Lehrer“ sagten „offen, dass nicht einmal die höchsten Dhyani-Chohans [die „Baumeister der Welt“, identisch mit Steiners siebenfältigen Elohim – AM] jemals die Geheimnisse jenseits jener Grenzen, welche die Milliarden von Sonnensystemen von der ‚Centralsonne‘, wie es genannt wird, trennen, durchdrungen haben.“ (ebd., 41).

      (…)“

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  2. Ich denke, dass sind alles fake-kommentare, die „Eltern“, „Steinerschülerin“, usw. beim blog Ruhrbarone schreiben, weil das google-ranking des Artikels „Ich würde mein Kind nie an einer Waldorfschule anmelden“ zu gut ist, zu den Suchworten:

    waldorfschule anmelden

    waldorfschule kritik

    „‘Ich würde mein Kind nie an einer Waldorfschule anmelden’

    Heidrun G. war ein Jahr lang Lehrerin an einer Waldorfschule im Ruhrgebiet. Heute unterrichtet sie an einer staatliche Schule und blickt kritisch auf ihre Zeit als Waldorfschullehrerin zurück.

    (…)

    „Die Waldorfpädagogik legt keinen Wert darauf, an den wissenschaftlichen Diskursen der Pädagogik teilzunehmen. Man hat ja Steiners Lehre.“ Waldorfschulen, das würden viele Eltern unterschätzen, seien vor allem die Schulen der anthroposophischen Bewegung.

    (…)

    In den unteren Klassen haben die Kinder Epochenunterricht über Zwerge und Gnome gehabt. Atlantis und Sagen waren Stoff im Fach Geschichte.

    (…)“

    zum vollständigen Artikel: http://www.ruhrbarone.de/ich-wurde-mein-kind-nie-an-einer-waldorfschule-anmelden“/1952

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  3. Der Versuch einer „staatlichen Waldorfschule“ ist – extra schnell – gescheitert. Dem „Bund der freien Waldorfschulen“ war nicht genug „Waldorf“ – „Sekte“ – drin. Dazu der Pädagoge André Sebastiani:

    „Hamburger Schulversuch: Ein bisschen Waldorf ging nicht

    Von André Sebastiani

    Der Waldorf-Schulversuch im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg ist gescheitert, wie die taz und das Hamburger Abendblatt übereinstimmend berichten. Im Rahmen eines Schulversuchs wollte man an der Ganztagsschule Fährstraße „Elemente der Waldorfpädagogik“ in den Unterricht integrieren.

    Das Projekt erfuhr vor allem durch kritische Aktionen der GWUP bereits im Vorfeld überregionale Aufmerksamkeit.

    Doch weder ein Offener Brief des GWUP-Wissenschaftsrats noch die Unterschriften einer eigens gestarteten Online-Petition konnten Schulsenator Ties Rabe (SPD) zum Umdenken bewegen. Der Senator und seine Behörde hatten eine rein strategische Entscheidung getroffen.

    In Wilhelmsburg hatte sich eine Waldorfinitiative gebildet, die die Gründung einer Waldorfschule im Stadtteil anstrebte. In der Schulbehörde befürchtete man, dass eine Waldorfschule in freier Trägerschaft vor allem Kinder aus den wenigen bildungsnahen Elternhäusern im sozialen Brennpunkt Wilhelmsburg anziehen würde. Um diese Elternhäuser im staatlichen System zu halten, schlug Landesschulrat Rosenboom eine Kooperation vor.

    Die Idee zum Schulversuch war geboren, Kritik am Inhalt unerwünscht.

    „Wir wollen nicht die Lehre Steiners in die Schulen entsenden, sondern waldorfpädagogische Elemente verwenden, die mit den Bildungsplänen vereinbar sind“,

    betonte Senator Rabe.

    Eine Art Quadratur des Kreises also, denn die Elemente der Waldorfpädagogik sind mit der anthroposophischen Esoterik untrennbar verbunden. Der Schulversuch wurde schließlich im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell verkündet. Neben Senator Rabe saß der Sprecher des Bundes der Freien Waldorfschulen (BFWS), Henning Kullak-Ublick.

    Alle Seiten strahlten Zuversicht aus. Das Beste aus beiden Welten sollte an der Fährstraße zusammenkommen.

    Nach nicht einmal zwei Jahren ist der Schulversuch nun also gescheitert. Aus dem Umfeld der Schule hörte man bereits kurz nach dem Start von Misstönen. Öffentlich wurden die Probleme erstmals im Februar durch einen Artikel bei Spiegel-Online. Dort drohte Waldorffunktionär Kullak-Ublick „die Nutzungserlaubnis für den Begriff ‘Waldorfpädagogik’ zurückzuziehen”, sollten „die anfänglichen Zusagen nicht umgesetzt werden“.

    Das Scheitern der Kooperation zeigt, dass die Bedenken der Kritiker gut begründet waren. Man kann nicht Elemente der Waldorfpädagogik herausgreifen und die Esoterik, die ihnen zugrunde liegt, außen vor lassen, wie es von behördlicher Seite suggeriert wurde.

    Mit den Worten des Erziehungswissenschaftlers Prof. Hopmann ausgedrückt:

    „Man kann nicht nur ein bisschen Waldorf sein.“

    Auf Seiten der Waldorfinitiative und des Bundes der Freien Waldorfschulen sieht man ausschließlich die staatliche Seite für das Scheitern verantwortlich. In einer Pressemitteilung beklagt der BFWS, dass von den „waldorfpädagogischen Elementen nur einige wenige – und die oft mehr formal als mit Leben gefüllt – in das Schulleben einfließen konnten.

    Wer waldorfpädagogische Elemente mit Leben füllen möchte, landet aber automatisch beim Waldorfguru Rudolf Steiner.

    (…)“

    weiter: http://blog.gwup.net/2016/07/06/hamburger-schulversuch-ein-bisschen-waldorf-ging-nicht/

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  4. .

    … wir lernen ein neues Wort:

    „weltanschauungsbelastet“

    „In der erziehungswissenschaftlichen Diskussion gilt die Waldorfpädagogik als weltanschauungsbelastet.“

    grossartig! so hört sich das an, wenn die anthroposophische „Hochschule“ (nicht) darüber redet, dass die Waldorfpädagogik auf der „Sekte“ Anthroposophie basiert …

    Waldorfpädagogik und Erziehungswissenschaft

    Standortbestimmung und Entwicklungsperspektiven – Tagung 20.10. – 22.10.2016

    Waldorfpädagogik und Erziehungswissenschaft

    Standortbestimmung und Entwicklungsperspektiven – Tagung 20.10. – 22.10.2016

    Verantwortlich: Prof. Dr. Jost Schieren

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  5. „Hartmut Traub, Alanus Hochschule und Rudolf Steiner:

    Jeder Mensch ein Wissenschaftler!

    Die anthroposophische „Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“ kämpft um eine Anerkennung der „Waldorfpädagogik“ als Erziehungs-„Wissenschaft“1. Dazu muß zunächst für Rudolf Steiner, Begründer der „Anthroposophie“ und Waldorfschulen, ein neues, positives und neutrales Image erschaffen werden: weg vom „verstörenden“ Esoteriker Steiner, hin zum bedeutenden Philosophen Steiner2. Hartmut Traub, Lehrbeauftragter der Alanus Hochschule, hielt dazu im Mai 2016 einen Vortrag, in dem er Steiner wie gewünscht „wissenschaftlich-philosophisches Denken“ bescheinigt.

    In seinem Vortrag „Wissenschaft, Mythos und andere unproduktive Etikettierungen …“zitiert Hartmut Traub auf 15 Seiten nicht ein einziges Mal Rudolf Steiner, und das, obwohl er Steiners „Anthroposophie“ die einzigartige Eigenschaft zuspricht, Mythos und Wissenschaft in sich zu vereinen, Zitat Traub, Seite 7:

    (…)“

    weiter: http://hpd.de/artikel/jeder-mensch-wissenschaftler-13429

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  6. Jost Schieren – siehe Artikel oben – verkauft Rudolf Steiners bizarre Esoterik als „Wissenschaft“ und „Philosophie“.

    Dazu arbeitet er mit Christian Clement zusammen – Christian Clement sagt über seine „Rudolf Steiner kritische Ausgabe“, „SKA“, Band 1:

    „JOST SCHIEREN (Alanus Hochschule) wird als Mitherausgeber an Band 1 (Schriften zur Goethedeutung) mitwirken.“

    Einschätzungen zu Christian Clements „Rudolf Steiner kritische Ausgabe“, „SKA“ – zunächst der „Humanistische Pressedienst“, „hpd“:

    „Des Steiners neue Kleider

    BERLIN. (hpd) Die Anthroposophie versucht seit Jahren, Rudolf Steiner ein neues, positives und neutrales Image zu geben: weg vom „verstörenden“ Esoteriker Steiner, hin zum bedeutenden Philosophen Steiner. Dass sich ein nach aussen hin renommierter Verlag, der „Frommann-Holzboog Verlag“, an dem anthroposophischen Betrug beteiligt, überrascht (…)“

    Professor Helmut Zander, Autor des Standardwerkes „Anthroposophie in Deutschland“, zieht in seiner Rezension „R. Steiner: Schriften zur Erkenntnisschulung“ zu Christian Clements „Rudolf Steiner kritische Ausgabe“, „SKA“, folgendes Fazit:

    „(…) Angesichts der handwerklichen Mängel, namentlich in der partiell großen Forschungsdistanz, und der tief anthroposophiefrommen Einleitung ist man über eine solche Publikation im Verlag Fromann-Holzboog mit seinen hochrenommierten Editionen – sagen wir – irritiert. Ich finde es angebracht, diese Edition grundsätzlich zu überdenken und sie in die scientific community einzubinden.“

    Christian Clement selbst sagt dazu in einem Kommentar auf dem Blog „schiebener“:

    „Helmut Zander und seine ‘Anthroposophie in Deutschland’ ist nicht der Maßstab, den ich an meine Arbeit anlege. Die steht in einer anderen geistigen Tradition und verfolgt ganz andere Ziele. – Die SKA erscheint auch nicht, um einen Markt zu bedienen oder um das akademische Establishment zu beeindrucken, sondern um einen neuen interpretatorischen Zugang zu Steiner und zur Esoterik zu erschießen (…)“

    Damit verabschiedet sich Christian Clement von der „scientific community“:

    wenn kein einziger Wissenschaftler Christian Clement ernst nehmen kann, was ist dann seine „Rudolf Steiner kritische Ausgabe“ wert?

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  7. … die „Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“, Rudolf Steiner, und die „Pädagogik“:

    „100 Jahre Waldorfschule 2019:

    100 Jahre Pädagogik aus dem Esoterik-Baukasten

    Im Jahr 2019 wird die Waldorfschule hundert Jahre alt. Gibt es eine andere Schulform, die so starr an den Vorgaben ihres Begründers festhält, wie die Waldorfpädagogik an der Anthroposophie Rudolf Steiners?

    In der sich nach außen hin fortschrittlich präsentierenden, anthroposophischen „Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“ ist noch immer Rudolf Steiners esoterische „Allgemeine Menschenkunde“ aus dem Jahr 1919 im Programm. Von „2017–2020“ veranstaltet die Alanus Hochschule die, Zitat:

    „Thementage Menschenkunde“

    (…)“

    weiter: https://hpd.de/artikel/100-jahre-paedagogik-dem-esoterik-baukasten-15645

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    • … zweiter Artikel der Reihe „100 Jahre Waldorfschule 2019“ des Humanistischen Pressedienstes:

      „100 Jahre Waldorfschule 2019:

      Staatlich anerkannte Reinkarnation

      Mit einem skurril anmutenden Dialog beginnt ein Artikel, in dem der Autor klarstellt, wie abwegig die Glaubenslehren sind, nach denen in Waldorfschulen gelehrt wird. Umso unverständlicher, dass diese Schulen staatlich unterstützt werden.

      (…)“

      weiter bei „Humanistischer Pressedienst“, „hpd“: https://hpd.de/artikel/staatlich-anerkannte-reinkarnation-15846

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      • … dritter Artikel der Reihe „100 Jahre Waldorfschule 2019“ des Humanistischen Pressedienstes – ein Artikel von Prof. Klaus Prange:

        „100 Jahre Waldorfschule 2019:

        Die Waldorfschule als Bekenntnisschule

        Wenn Anthroposophen bei Artikeln von Andreas Lichte zur Waldorfpädagogik kommentieren, ist sicher, dass sie irgendwann schreiben: „Anthroposophie wird an Waldorfschulen nicht unterrichtet!“ Der Erziehungswissenschaftlers Professor Klaus Prange widerspricht dieser Auffassung.

        (…)

        Die Pädagogik der Waldorfschule beruht auf der Technik der Indoktrination. Sie besteht darin, Lerninhalte, Verhalten und Gesinnungen fest zu verkoppeln. Sie wird gestützt durch Gewissheiten, die gläubig und Glauben fordernd vorgetragen werden; Gewissheiten, die einzig und allein auf der Annahme beruhen, der „Doktor“ [= Rudolf Steiner] habe als Fotograf des Übersinnlichen etwas festgehalten, was die blinden Sinnenwesen irgendwann auch einmal sehen werden. Es gibt keine andere Pädagogik, die mit solcher Einseitigkeit auf die Behauptungen eines Einzelnen gestellt ist, darunter solche von höchster Bedenklichkeit, die im Herrschaftston überweltlicher Weisheit und Einsicht verkündet werden. Als Beleg und zur Illustration nur dieses Beispiel: Warum sind einige Menschen nicht „weiß“, wie die meisten Europäer, sondern dunkel bis schwarz? Die wissenschaftliche Antwort wird üblicherweise in der Physischen Anthropologie gesucht. Dr. Steiner jedoch weiß es besser und tiefer. Dass jemand dunkel auf die Welt kommt, liegt daran, dass er in seinem vorherigen Leben ein „dunkles“, verderbliches Leben geführt hat.7 Mehr noch: Er könne jetzt schon bei einigen Zeitgenossen voraussagen, dass sie in der nächstfälligen Inkarnation als Schwarze auf die Welt kämen, zur Strafe für ihre Schandtaten. Das ist die feine anthroposophische Art des Rassismus.8 Ebenso werden Krankheiten, Missbildungen, Geistesstörungen als Ergebnis früherer moralischer Verfehlungen gedeutet.“

        zum vollständigen Artikel bei „Humanistischer Pressedienst“, „hpd“: https://hpd.de/artikel/waldorfschule-bekenntnisschule-15939

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  8. • „Die Anthroposophie ist im Kern auf das Ideal des freien Menschen ausgerichtet.“

    • „Freiheitsentwicklung als Teil des Weltgeschehens“

    • „Freiheitsentfaltung unseres Menschseins“

    • „Position der Freiheit

    • „Begriff der Freiheit

    • „Entwicklungsraum der Freiheit

    • „freien Persönlichkeitsentwicklung“

    7 mal „Freiheit“ von Prof. Jost Schieren, und das in einer einzigen Antwort bei einem Interview mit dem „Waldorfblog“ …

    Für Schieren macht einfach alles frei, was Anthroposophie ist. Wie die Waldorfpädagogik, die auf der Anthroposophie Rudolf Steiners (1861 – 1925) basiert.

    Über einen Vortrag Rudolf Steiners sagt Kurt Tucholsky: „Je größer der Begriff, desto kleiner bekanntlich sein Inhalt – und er hantierte mit Riesenbegriffen.“

    „Freiheit“: mit diesem Riesenbegriff macht Jost Schieren Werbung für die Waldorfpädagogik …

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    • … Waldorfschulen erzählen den Mythos einer „Erziehung zur Freiheit“:

      „100 Jahre Kunst in der Waldorfschule

      Die Golems – und wie sie in die Welt kommen

      Humanistischer Pressedienst, 12.8.2019

      (…)

      Mein Fahrrad ist auf Autopilot unterwegs, fährt mich – Überraschung! – zur Rudolf Steiner Schule Berlin-Dahlem, Schauplatz meiner ersten Hospitation in der Waldorfschule und des „Fachdidaktischen Seminars Werken“. Wo ich schon mal da bin, werfe ich doch mal einen Blick …

      „Was ist das?!?“, das mich aus dem Neubau-Pavillon anstarrt … einem „Ausstellungsraum“ mit großer Glasfront, hinter der „Köpfe“ in Lebensgröße auf Podesten stehen: „Warum machen die das?!? Warum zeigen die SOWAS?!? Ist das ein öffentlicher Pranger?“

      Natürlich kenne ich die Antwort, aber ich hatte sie jahrelang erfolgreich verdrängt: In jeder Waldorfschule werden Köpfe aus Ton „plastiziert“, so der anthroposophische Fachbegriff. Habe ich auch selber gemacht, während meiner Ausbildung zum Waldorflehrer im „Seminar für Waldorfpädagogik Berlin“.

      Schock! Plötzlich starren mich Golems an …

      Aber nun bin ich geschockt. Was fasst den Schrecken zusammen? Mir fällt das Wort „Golem“ ein … passt das? Wikipedia sagt:

      „Golem ist das hebräische Wort für ‚formlose Masse; ungeschlachter Mensch‘, (…) im modernen ‚Iwrit‘ bedeutet das Wort ‚golem‘ ‚dumm‘ oder ‚hilflos‘.“

      Besser hätte ich es nicht sagen können … aber im Unterschied zur jüdischen Legende gibt es für die Waldorf-Golems kein Ritual, das sie zum Leben erwecken könnte, sie sind und bleiben sowas von „tot“ …

      Die Aufgabe „Kopf plastizieren“ geht – wie alles in der Waldorfschule – auf Rudolf Steiner zurück. Eine Aufgabe, die eine hoffnungslose Überforderung der Schüler*innen ist: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass dabei etwas entsteht, das nicht „peinlich“ ist? Eins zu einer Million?

      (…)

      Erziehung zur Freiheit

      „In Waldorf-Werbebroschüren und Schulhomepages heißt es, die Waldorfschulen leisteten eine ‚Erziehung zur Freiheit‘ und zur Kreativität. Sind Waldorfschüler freier? Kreativer?“, frage ich den Bildungswissenschaftler Prof. Dr. Stefan T. Hopmann im Interview. Seine Antwort: „(…) welche Freiheit, welche Kreativität sind gemeint in einer Schulphilosophie, deren Erfinder weder als Demokrat, noch als Ästhet hervorgetreten ist, sondern der eine autoritäre Geisteshaltung einnahm und eine naturalistische Schrumpfästhetik bevorzugte?“

      zum vollständigen Artikel bei „Humanistischer Pressedienst“, „hpd“: https://hpd.de/artikel/golems-und-sie-welt-kommen-17096

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      • … und die „naturalistische Schrumpfästhetik“ der Waldorfschule wird in den ARD-Tagesthemen beworben: Anthroposophen sind nicht „irgendwelche Spinner“, sondern so einflussreich, dass sie das Programm der ARD gestalten können:

        „Werbeunterbrechung für Waldorfschulen in den Tagesthemen

        Öffentlich-rechtliche Berichterstattung sollte ausgewogen sein und bei strittigen Themen stets alle Seiten zeigen. Doch genau dies geschah in einem völlig kritikfreien Beitrag über Waldorfschulen, der gestern von den ARD-Tagesthemen ausgestrahlt wurde, nicht. Ob es daran liegen könnte, dass die Journalistin, die den Beitrag erstellt hat, selbst eng mit der Waldorfschul-Welt verbunden ist?

        „Wir unterbrechen die Tagesthemen für eine Werbesendung der Waldorfschulen“, wäre meine Anmoderation für den Beitrag „100 Jahre Waldorfschule“ in den Tagesthemen vom 3. September 2019 gewesen – Caren Miosga sagt aber (ab 0:23:40):

        (…)“

        weiter bei „Humanistischer Pressedienst“, „hpd“: https://hpd.de/artikel/werbeunterbrechung-fuer-waldorfschulen-den-tagesthemen-17166

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  9. Die anthroposophische Alanus Hochschule, an der der „Waldorf-Werber“ Jost Schieren Professor ist, versucht das Unmögliche …:

    „Die Alanus-Hochschule erfindet einen neuen Steiner

    „Esoteriker“, „Rassist“, „Scharlatan“ sind heute übliche Bezeichnungen für Rudolf Steiner. Das möchte die anthroposophische Alanus Hochschule ändern: „Philosoph“ oder „Wissenschaftler“ hört sich einfach besser an und verkauft sich auch viel leichter. Ein Dialog über den neuen Steiner.

    „Kannst Du ’sachadäquat multiperspektivieren‘?“

    (…)“

    weiter bei „Humanistischer Pressedienst“: https://hpd.de/artikel/alanus-hochschule-erfindet-einen-neuen-steiner-18488

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    • ‘Rudolf Steiner war kein Rassist’

      hpd, 27. April 2022

      Es gibt eine jahrzehntelange anthroposophische Tradition des Leugnens von Rudolf Steiners Rassismus. In der vom „Bund der Freien Waldorfschulen“ herausgegebenen Zeitschrift „Erziehungskunst“ führt Jost Schieren, Professor an der anthroposophischen Alanus Hochschule, diese alte Tradition unter dem neuen Label „Waldorf & Wissenschaft“ fort. In seinem Artikel „Anthroposophie in der Kritik“ schreibt Schieren: „Rudolf Steiner war kein Rassist“. Eine Aussage, die an Eindeutigkeit nicht zu überbieten ist, nicht wahr?

      „Andreas, ich habe das nicht ganz geschafft, mir wurde förmlich schlecht (…)“, sagt Hans Trutnau, Autor des Humanistischen Pressedienstes, in seinem Kommentar über Rudolf Steiners Rassismus. Hans Trutnau hat es getan: einen Vortrag Steiners im Original gelesen!

      Was einem da begegnet, ist eine ganz spezielle Mischung aus knallhartem Rassismus und absurdesten Begründungen Steiners, bei denen man sich fragen kann, ob sie mit „Esoterik“ noch richtig charakterisiert sind, oder „Wahnideen“ nicht doch treffender wäre. Ein kurzer Auszug aus dem Vortrag wird Hans Trutnaus Erleben sicher nicht gerecht, vermittelt aber zumindest einen ersten Eindruck, Zitat Rudolf Steiner:

      „Der Neger hat also ein starkes Triebleben. Und weil er eigentlich das Sonnige, Licht und Wärme, da an der Körperoberfläche in seiner Haut hat, geht sein ganzer Stoffwechsel so vor sich, wie wenn in seinem Innern von der Sonne selber gekocht würde. Daher kommt sein Triebleben. (…) Und so ist wirklich ganz interessant: Auf der einen Seite hat man die schwarze Rasse, die am meisten irdisch ist. Wenn sie nach Westen geht, stirbt sie aus. Man hat die gelbe Rasse, die mitten zwischen Erde und Weltenall ist. Wenn sie nach Osten geht, wird sie braun, gliedert sich zu viel dem Weltenall an, stirbt aus. Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse. (…) Und so werden in der Zukunft gerade aus den Rasseeigentümlichkeiten solche Dinge hervorgehen, die man kennen muss, damit man sich richtig hineinstellt ins Leben.“1

      Dazu sagt Prof. Helmut Zander:

      „Diese Aussagen, die Steiner 1923, zwei Jahre vor seinem Tod, von sich gab, sind kein Betriebsunfall in seinem Denken, sondern eher ein zusammenfassender Schlussstrich unter Überzeugungen, die Wurzeln in seiner Kindheit haben und die er seit seiner theosophischen Zeit evolutionstheoretisch aufgeladen und immer wieder geäussert hatte. ‚Degenerierte Indianer‘ und ‚passive Negerseelen‘ gehörten schon 1909 zu seinem weltanschaulichen Inventar, dazu kommen vergleichbare Vorstellungen zum Judentum (…).“2

      Helmut Zanders Einordnung von Steiners Rassismus wird von Historiker Prof. Peter Staudenmaier im Interview mit dem hpd gestützt:

      „Ausgehend von Blavatskys3 entwicklungstheoretischem Ansatz baute Steiner eine Evolutionslehre der Völker- und Rassengruppen auf, wonach die menschliche Seele durch aufeinanderfolgende Verkörperungen in immer ‚höheren‘ Rassen geistig wie leiblich fortschreitet. Diese Stufenleiter der Rassen steht im Mittelpunkt von Steiners esoterischem Verständnis der Gesamtentwicklung der Menschheit, vom Verhaftetsein in der Materie hin zur geistigen Vervollkommnung.“4

      Jost Schieren übergeht die ihm bestens bekannten, eindeutigen Kontextualisierungen Prof. Zanders und Prof. Staudenmaiers und erklärt den für Anthroposophen als Prophet geltenden Rudolf Steiner notgedrungen zu einem bemitleidenswerten – „tragischen“! – Opfer des Zeitgeistes, Zitat Schieren:

      „Was die Rassismus- und Antisemitismus-Vorwürfe angeht, so ist festzuhalten, dass Rudolf Steiner in wenigen, allerdings sehr schwachen und schlichtweg schlechten Passagen seines Werks – als ein vielleicht tragisches Kolonialismuserbe oder auch als ein überhöht am deutschen Idealismus anknüpfendes Menschenbild – einen absolut inakzeptablen eurozentrischen Kulturchauvinismus vorträgt.“

      (…)“

      weiter bei „Humanistischer Pressedienst“, hpd: https://hpd.de/artikel/rudolf-steiner-war-kein-rassist-20317

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  10. „Der Waldorf-Werber“ Prof. Jost Schieren im Gespräch mit dem Erziehungswissenschaftler Prof. Heiner Ullrich in „Psychologie Heute“ („Waldorfschule vs. Wissenschaft?“, Ausgabe 10/2022, hinter paywall), Zitat Schieren:

    „Steiner ist nicht das Problem der Waldorfschule, er bildet auch weiterhin die Inspirationsquelle, weil er eine tief humanistische Pädagogik geschaffen hat, die das Kind in seiner Individualität würdigt.“

    Bisher ging ich davon aus, bei Jost Schieren gilt wie immer und überall: „Wes Brot ich eß, des Lied ich sing“ – wer an einer anthroposophischen Hochschule Professor ist, wie Jost Schieren an der anthroposophischen „Alanus Hochschule“, MUSS Rudolf Steiner einfach gut finden …

    Aber vielleicht ist es auch eine Überdosis Steiner, an der Schieren leidet? Schierens Realitätsverweigerung hat mittlerweile pathologische Züge:

    „Rudolf Steiner war kein Rassist“

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    • Jost Schieren: „Rudolf Steiner hat mit der Anthroposophie einen wissenschaftlichen Anspruch verbunden, der meines Erachtens noch viel zu wenig aufgegriffen und weiterentwickelt worden ist. Anthroposophie wird in der Öffentlichkeit und leider auch bei vielen Vertreter:innen eher als esoterische Glaubenslehre behandelt. Demgegenüber wurde und wird der philosophische Ansatz Rudolf Steiners eher vernachlässigt. Damit bringt man sich um die Chance, einen spannenden, tief-humanistischen und aufgeklärten philosophischen Standpunkt wahrzunehmen und im Kontext der abendländischen Philosophiegeschichte zu diskutieren. Genau darum geht es in der Publikation.“

      Die „Publikation“: „Die philosophischen Quellen der Anthroposophie – Eine Vorlesungsreihe an der Alanus Hochschule“, Jost Schieren (Hrsg.), (Reihe Kontext Band 17)
      Info3 Verlag, Frankfurt am Main 2022

      Quelle: https://www.alanus.edu/de/aktuelles/aus-der-hochschule/detail/die-philosophischen-quellen-der-anthroposophie-neuerscheinung-im-info-3-verlag

      „Esoteriker“, „Rassist“, „Scharlatan“ sind heute übliche Bezeichnungen für Rudolf Steiner. Das möchte die anthroposophische Alanus Hochschule ändern: „Philosoph“ oder „Wissenschaftler“ hört sich einfach besser an und verkauft sich auch viel leichter …:

      „Die Alanus Hochschule erfindet einen neuen Steiner „

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      • … und hier der, Zitat Jost Schieren, „tief-humanistische und aufgeklärte philosophische Standpunkt“ Rudolf Steiners:

        „‘Der Sturz der Geister der Finsternis’:
        Antirassismus bei Rudolf Steiner – oder Wahn?

        hpd, 12. Oktober 2022

        Um den Weltrekord im „selektiven Zitieren“ kämpft die Anthroposophie schon lange mit – dank Spitzen-Anthroposophen wie Ralf Sonnenberg und Detlef Hardorp. Auf der Website „Anthroposophie gegen Rassismus“ der „Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland“ wird aktuell ein neuer „Wahnsinns“-Rekordversuch unternommen.

        Wenn die „Geister des Lichts“ mit den „Geistern der Finsternis“ die Rolle tauschen, und Rassismus, der vorher gut war, „plötzlich“1 schlecht wird: ist das ein Hinweis auf Antirassismus bei Rudolf Steiner – oder auf seinen Wahn?

        Selber lesen, selber entscheiden, ob Rudolf Steiner nur „ugs.“ – „umgangssprachlich“ – „einen an der Waffel hatte“2, oder bei ihm auch eine „klinische Diagnose“ zu stellen ist, Zitat Rudolf Steiner:

        „Denn während alles dasjenige, was auf die Herrschaft des Blutes gebaut war, Fortschritt bedeutete, solange das Blut unter der Herrschaft der Geister des Lichts war, bedeutet es unter der Herrschaft der Geister der Finsternisse Niedergangserscheinung. (…)

        Ein Mensch noch des 14. Jahrhunderts, der gesprochen hat von dem Ideal der Rassen, von dem Ideal der Nationen, der hat gesprochen aus den fortschreitenden Eigenschaften der menschlichen Entwickelung heraus;

        ein Mensch, der heute von dem Ideal von Rassen und Nationen und Stammeszusammengehörigkeiten spricht, der spricht von Niedergangsimpulsen der Menschheit.“

        Die letzte Textpassage findet sich als Werbeaussage für Rudolf Steiners vermeintlichen Antirassismus auf der Webseite „Anthroposophie gegen Rassismus“ der „Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland“. Das „ein Mensch“ in Kleinschreibung hinter dem Semikolon3 wurde in „Ein Mensch“ in Großschreibung als Satzanfang verwandelt: um zu verschleiern, dass der Satz willkürlich aus einem größeren Zusammenhang gerissen wurde? Eine Quellenangabe für das Zitat Rudolf Steiners wird auch nicht gemacht, wobei ein Link auf den Original-Vortrag Steiners doch wirklich kein Problem gewesen wäre, ich mache es einmal vor:

        Rudolf Steiner, „Die spi­rituellen Hintergründe der äußeren Welt. Der Sturz der Geister der Finsternis“, ZWÖLFTER VORTRAG, Dornach, 26. Oktober 1917, GA 177, Seite 205.

        Ich empfehle, Steiners Vortrag im Original zu lesen, nur so versteht man, was mit „Wahn“ – mit „einen an der Waffel haben“ – gemeint ist, und wie grob das Steiner-Zitat von der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland aus dem Zusammenhang gerissen wurde.

        Wer noch zögert, einmal wirklich Steiner zu lesen, dem hilft vielleicht eine Aussage, die 2022 auf einer Tagung von „Dreißig im anthroposophischen Feld tätigen Medienschaffenden“ gemacht wurde: „Mehrere im Kreis rieten davon ab, sich bei Kritiken auf eine Auseinandersetzung um Zitate von Rudolf Steiner einzulassen.“4

        Ja, warum nur? Neugierig geworden? Hier noch einmal der Link …

        Nicht zuletzt enthält Steiners Vortrag wichtige Hinweise für Menschen, die glauben, dass ihre Arme die falsche Länge haben – über eine Schönheits-OP nachdenken? –, oder die erwägen, nach Amerika auszuwandern, Zitat Rudolf Steiner:

        „Die Amerikaner, die eigentlich Europäer sind, aber nach Amerika verpflanzt sind –wenn das auch heute noch nicht sehr weit fortgeschritten ist, so ist es doch wahr –, sie bekommen allmählich Eigenschaften, die an die alten Indianer erinnern, die Arme bekommen eine andere Länge, als sie in Europa hatten, dadurch, daß der Mensch nach Amerika verpflanzt ist. Der physische Mensch paßt sich dem Boden schon an. Das geht sogar so weit, daß ein beträchtlicher Unterschied ist in der physischen Gestaltung zwischen den West- und Ostamerikanern. Das ist: sich dem Boden anpassen. Äußerlich, physisch, indianisiert sich der Europäer in Amerika. Wenn die Seele nun mitgeht mit diesem physischen Prozeß, wie das in früherer Zeit der Fall war, dann würde – nur in europäischer Phase – ein Wiederaufleben der Indianerkultur kommen. Das ist etwas paradox gesprochen, aber es ist doch so. Die Menschheit kann eben in der Zukunft nicht gebunden sein an dasjenige, was sie mit dem Erdboden verbindet; frei werden muß die Seele. Dann kann der Mensch über die Erde hin die physischen Eigenschaften seines Bodens annehmen, dann kann der Körper der Europäer, wenn er nach Amerika kommt, verindianisieren, aber der Mensch reißt sich in seiner Seele los von dem Physisch-Irdischen und wird ein Bürger der geistigen Welten. Und in den geistigen Welten gibt es nicht Rassen und nicht Nationen, sondern andere Zusammenhänge.“5

        Ja, in den „geistigen Welten“ muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, wusste schon Rudolf Steiner, oder war es doch …?6 Egal – am Ende zählt nur, was uns Steiner zwei Jahre vor seinem Tod, 1923, als „zusammenfassenden Schlussstrich“7 hinterließ, Zitat Rudolf Steiner:

        »Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse.«“

        Zum Original-Artikel – mit links und Fussnoten – bei „Humanistischer Pressedienst“, „hpd“: https://hpd.de/artikel/sturz-geister-finsternis-antirassismus-rudolf-steiner-oder-wahn-20742

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      • … keine Ahnung, wie man das nennen soll, was Jost Schieren seit Jahren erzählt, was könnte passen? Irgendetwas von dem, oder etwas ganz anderes:

        – Unsinn?

        – Märchen?

        – Lügen?

        – Propaganda?

        Aus meinem Artikel vom 27. April 2022 über Jost Schierens Spruch: „Rudolf Steiner war kein Rassist“:

        „(…) Schieren kämpft mit allen Mitteln, nicht nur um den Ruf der Anthroposophie, sondern auch um seinen Arbeitsplatz: wer braucht noch einen Professor einer anthroposophischen Hochschule, wenn die breite Öffentlichkeit erfährt, wer Rudolf Steiner wirklich war? An der Alanus Hochschule ist Schieren nicht allein mit seinem Versuch, einen neuen Steiner zu erfinden. Aber reicht das als Erklärung? Ruft Anthroposophie beim Gläubigen nicht vielleicht doch eine verzerrte Wahrnehmung hervor? (…)“

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