Christian Clements ‘kritische Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners (SKA)’: ‘Des Steiners neue Kleider’



Die als seriös geltende „Neue Zürcher Zeitung“ veröffentlicht eine Rezension der seit 2013 kontinuierlich erscheinenden ‘kritischen Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners (SKA)’: Was nach „Wissenschaftlichkeit“ und „Unabhängigkeit“ aussieht, ist in Wahrheit eine Öffentlichkeitskampagne für die Anthroposophie. Von Andreas Lichte

„Die Freiheit des Erkenntniswegs“ ist die Rezension von David Marc Hoffmann in der „Neuen Zürcher Zeitung“ überschrieben.1 Ein Portrait Rudolf Steiners (1861–1925), wie in der NZZ, braucht es nicht, um zu wissen, dass es hier um Anthroposophie geht: „Freiheit“ und „Erkenntnis“, das klebt so fest nur in der Anthroposophie zusammen.

David Marc Hoffmann ist Leiter des „Rudolf Steiner Archivs“ in Dornach, der Zentrale der esoterischen Bewegung Anthroposophie mit ihrem Kultbau „Goetheanum“. Dornach war bis 2011 auch Sitz des anthroposophischen „Rudolf Steiner Verlages“, der in Zusammenarbeit mit dem Frommann-Holzboog Verlag die „kritische Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners“ herausbringt.2 Und Herausgeber ist Christian Clement, Anthroposoph und ehemaliger Waldorflehrer.

Von der anthroposophischen Zeitschrift „info3“ im Interview gefragt, ob er ein „Insider“ der Anthroposophie sei, oder eher jemand, „der kritisch von außen draufschaut“, antwortet Christian Clement, er sehe sich als „Insider“, der an der Anthroposophie „existentiell interessiert“ sei.3 Clement lehrt „German Studies“ an der „Brigham Young University“ der Mormonen, deren „lebendige Mysterienkultur“ ihn fasziniere.

Helmut Zander, Autor des Standardwerkes „Anthroposophie in Deutschland“4, beurteilt Clements Arbeit so:

„Christian Clement hat eine Einleitung zum zeithistorischen Kontext verfasst, mit der er sich in die wissenschaftliche Debatte begibt und sich deren Maßstäben stellt. Diese Einleitung, das lässt sich zunächst sagen, ist vom Stand der wissenschaftlichen Forschung meist weit entfernt.“5

Statt Wissenschaft bekommt die Welt von Clement Anthroposophie, noch einmal Helmut Zander:

„Wie ‘anthroposophisch’ ist Clements Einleitung? Der Herausgeber folgt nicht nur Steiners autobiografischer Leseanweisung, wonach die Theosophie eine bloss ‘gewisse äusserliche Verbindung’ in seinem Leben gewesen sei, sondern auch Steinerschen Denkformen, die sich in typisch anthroposophischen Begriffen niederschlagen: etwa wenn er Steiners Texte mit Konzepten von ‘Mysterienweisheit’ und ‘Erkenntniserlebnissen’ deutet oder von der ‘bewusstseinsevolutiven Urgestalt’ oder vom ‘sich darlebenden Wesenhaften’ spricht. Natürlich ist es legitim, Steiner auch mit anthroposophischen Konzepten zu deuten – aber würde eine Aussenperspektive nicht doch helfen, Steiner besser in seinen geistesgeschichtlichen Kontexten zu begreifen?“6

Helmut Zander kritisiert insbesondere Clements Versuch, die Theosophie als wichtigste Quelle der Anthroposophie zu leugnen:

„Clement versucht, die Kontinuität von Steiners philosophischen Gedanken über die Schwellenjahre 1900 bis 1902 hinweg deutlich zu machen, zu Recht. Aber dabei marginalisiert er die theosophischen Einflüsse, meines Erachtens gegen den historischen Befund, aber auf den Schultern von Steiners Selbstinterpretation.“7

Auch der amerikanische Historiker Peter Staudenmaier weist Clements Darstellung zurück:

„Viel von Band 7 der ‘SKA’ läuft auf eine Übung in Wunschdenken hinaus. Es ist eine weitere Fassette von Clements anhaltenden Anstrengungen, Steiners esoterische Lehren als eine Erweiterung seiner frühen philosophischen Arbeiten umzudeuten.“8

Peter Staudenmaier, der das große Verdienst hat, mit seiner Forschung zur Anthroposophie im Nationalsozialismus9 und im italienischen Faschismus10 den anthroposophischen „Wir waren Opfer!“-Mythos entzaubert zu haben, findet auch für Clements Legendenbildung deutliche Worte:

„Der Steiner, der uns in Clements Version bleibt, ist verflacht, zensiert, gezähmt. Der historische Steiner war weit kühner, wilder, schwieriger, und viel verstörender. Den Blick auf diese widerspenstige Seite Steiners zu verlieren, in der Hoffnung, ihn stromlinienförmig zu machen und seine Botschaft zu modernisieren, wird der Komplexität und Perplexität seines Denkens nicht gerecht.“11

„Die Interpretationen, die Clement anbietet, sind von wenig Nutzen für ein Verständnis Steiners, sie sind ein klassisches Beispiel einer Eisegese“12 – das heißt: einer persönlichen Auslegung, die in den Text hineininterpretiert, was nicht da ist.

„Vor allem wehrt sich Clement dagegen, anzuerkennen, dass Steiner den Begriff der ‘übersinnlichen Wahrnehmung’ ernst meinte, und dass für den theosophischen und anthroposophischen Steiner spirituelle Phänomene wirklich wahrgenommen werden können, dass sie wirklich existieren, nicht nur als als Sprach-Bilder, oder als eine auf Umwegen vorgenommene Beschreibung innerer Selbst-Wahrnehmung, sondern als unabhängige Wesenheiten. Das Buch liest sich oft wie ein donquichottischer Versuch, Steiner vor sich selbst zu retten – eine nette, bescheidene, biedere Variante des deutschen Idealismus vor seinen gewagten esoterischen Erforschungen nach 1900 zu retten.“13

„Nach 1900“ entwickelt Steiner auch seine esoterische Evolutionslehre. Steiners rassistische Menschheitsentwickelung“ ist Beweggrund und Ziel der Anthroposophie, Zitat Peter Staudenmaier:

„Ausgehend von Blavatskys14 entwicklungstheoretischem Ansatz baute Steiner eine Evolutionslehre der Völker- und Rassengruppen auf, wonach die menschliche Seele durch aufeinanderfolgende Verkörperungen in immer ‘höheren’ Rassen geistig wie leiblich fortschreitet. Diese Stufenleiter der Rassen steht IM MITTELPUNKT von Steiners esoterischem Verständnis der Gesamtentwicklung der Menschheit, vom Verhaftetsein in der Materie hin zur geistigen Vervollkommnung.”15

Steiners Rassismus wurde 2007 zum Skandal, als die „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ (BPjM) entschied, dass Bücher Rudolf Steiners rassistischen Inhalt haben, und Zitat BPjM, „als zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen“ seien.

Angeregt durch die breite Berichterstattung zum BPjM-Verfahren war die Forderung nach einer kritischen Werkausgabe von Rudolf Steiner laut geworden. Was Clement nun als ‘kritische Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners (SKA)’ abliefert, ist der Versuch, der Öffentlichkeit eine rein anthroposophische Sicht auf Rudolf Steiner als unabhängige Wissenschaft zu verkaufen.

Wie weit Clement in seiner anthroposophischen Heiligsprechung Rudolf Steiners geht, mit welchen letzten Mitteln er versucht, Steiner als „eigenständig“ darzustellen, überrascht dann aber doch, Peter Staudenmaier:

„Ein besonders bedauerliches Beispiel illustriert die Unzulänglichkeiten in Clements Herangehensweise. In seiner Diskussion von Steines Aneignung der fiktionalen Figur des ‘Hüters der Schwelle’ schreibt Clement, dass ‘Kritiker’ der Anthroposophie die ‘Anklage’ erhoben hätten, dass Steiner diese Figur aus einem Roman des neunzehnten Jahrhunderts von Edward Bulwer-Lytton übernommen habe. Aber dies hat nichts mit Kritik zu tun, noch viel weniger mit Anklagen; es ist eine einfache Angabe der Quelle Steiners. Es ist zugleich ein sinnvolles Beispiel für Anleihen des Okkultismus aus der fiktionalen Literatur.

Clement leugnet rundweg all dies, indem er offensichtlich den historischen Kontext ignoriert. Das ist ein sehr seltsamer Standpunkt, da Steiner offen andere Elemente aus Bulwer-Lyttons fiktionaler Literatur auslieh, so wie den Begriff ‘Vril’, und da der fragliche Roman viele unverhohlen okkulte Bestandteile enthält und ein schönes Beispiel des Viktorianischen Revivals von Themen der Rosenkreuzer ist.“16

Bulwer-Lyttons „Vril“ wird von Steiner als „Lebenskraft“ übernommen, wie auch die „in geringer Höhe über dem Boden schwebenden Fahrzeuge der Atlantier“17 in „Rudolf Steiners rassistischem Science-Fiction-Trash „Aus der Akasha-Chronik“.

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1 David Marc Hoffmann, „Schulungsschriften Rudolf Steiners in einer kritischen AusgabeDie Freiheit des Erkenntniswegs“, Neue Zürcher Zeitung, 11.3.2015, http://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/die-freiheit-des-erkenntniswegs-1.18499258 – Abruf 8.4.2015

2 Rudolf Steiner: „Schriften. Kritische Ausgabe“, herausgegeben und kommentiert von Christian Clement, Verlag Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt, Rudolf-Steiner-Verlag, Basel, ab 2013

3 „Kritische Steiner-Ausgabe, Steiner neu lesen – Fachverlag plant Werkausgabe“, info3, Christian Clement im Interview mit Jens Heisterkamp, 22. Mai 2012, http://www.info3-magazin.de/steiner-neu-lesen-fachverlag-plant-werkausgabe/ – Abruf 8.4.2015

4 Helmut Zander, „Anthroposophie in Deutschland – Theosophische Weltanschauung und gesellschaftliche Praxis 1884–1945“, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2007

5 Helmut Zander, „Zeitenwende – Auftakt einer kritischen Rudolf-Steiner-Ausgabe“, Neue Zürcher Zeitung, 26.11.2013, http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/literatur/auftakt-einer-kritischen-rudolf-steiner-ausgabe-1.18192077 – Abruf 8.4.2015

6 ebd.

7 ebd.

8 „Peter Staudenmaiers Kritik an Christian Clements SKA 7“, Egoisten, http://egoistenblog.blogspot.de/p/peter-staudenmaiers-kritik-christian.html – Abruf 9.4.2015

Peter Staudenmaier im englischen Original-Wortlaut: „Much of the volume thus amounts to an exercise in wishful thinking. It is another facet of Clement’s continuing efforts to re-cast Steiner’s esoteric teachings as an extension of his early philosophical works.“

9 dazu eine Kurzdarstellung der Forschung von Peter Staudenmaier: Andreas Lichte, Anthroposophie und Nationalsozialismus: „Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft“, „Ruhrbarone“, 20.11.2012

10 dazu eine Kurzdarstellung der Forschung von Peter Staudenmaier: Andreas Lichte, „Hitler, Steiner, Mussolini – Anthroposophie und Faschismus, gestern und heute“, „Ruhrbarone“, 24.2.2012

11 „Peter Staudenmaiers Kritik an Christian Clements SKA 7“, siehe oben, englischer Original-Wortlaut: „The Steiner we are left with, in Clement’s version, is flattened, sanitized, tamed. The historical Steiner was much more bold, more wild, more difficult, more unsettling. To lose sight of that unruly side of Steiner, in the hope of streamlining and updating his message, does not do justice to the complexity and perplexity of his thinking.“

12 ebd., englischer Original-Wortlaut: „But the interpretations he offers are of little use for understanding Steiner; they are a classic instance of eisegesis.“

13 ebd., englischer Original-Wortlaut: „Above all, he resists recognizing that Steiner meant the notion of ‘supersensible perception’ seriously, and that for the theosophical and anthroposophical Steiner there really are spiritual phenomena to be perceived, that they actually exist, not merely as linguistic images or roundabout ways of describing internal self-perception, but as independent entities. The book often reads like a quixotic attempt to rescue Steiner from himself, to salvage a nice, modest, staid variant of German Idealism from his audacious esoteric explorations after 1900.“

14 Helena Petrovna Blavatsky (1831 – 1891), begründete die esoterische Weltanschauung „Theosophie“, deren rassistisches Konzept der „Wurzelrassen“ Rudolf Steiner übernahm und weiterentwickelte.

15 Peter Staudenmaier im Interview: „Anthroposophie und Faschismus“, „Humanistischer Pressedienst“, Nr. 13507, 07.06.2012

16 „Peter Staudenmaiers Kritik an Christian Clements SKA 7“, siehe oben, englischer Original-Wortlaut: „Last, one especially unfortunate example illustrates the shortcomings in Clement’s approach. Discussing Steiner’s appropriation of the fictional figure of the Guardian of the Threshold, Clement writes (319) that ‘critics’ of anthroposophy have raised the ‘accusation’ that Steiner adopted this figure from a 19th century novel by Edward Bulwer-Lytton. But this has nothing to do with criticism, much less with accusations; it is a simple statement of Steiner’s source. It is also a useful instance of occult borrowings from fictional literature.

Clement flatly denies all of this, evidently ignoring the historical context. This is a very odd stance, since Steiner openly borrowed other elements from Bulwer-Lytton’s fiction, such as the notion of Vril, and since the novel in question contains many undisguised occult components and is a fine example of the Victorian revival of Rosicrucian themes.“

17 vergleiche: Helmut Zander, „Anthroposophie in Deutschland – Theosophische Weltanschauung und gesellschaftliche Praxis 1884–1945“, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2007 – Seite 642ff.

Helmut Zander weist darauf hin, dass Steiner die „Lebenskraft“ und die „in geringer Höhe über dem Boden schwebenden Fahrzeuge der Atlantier“ aus Edward Bulwer-Lyttons Zukunftsroman »The Coming Race« entlehnt habe, den er seinen engen Mitarbeiter Guenther Wachsmuth unter dem neuen Titel »Vril oder eine Menschheit der Zukunft« ins Deutsche übersetzen ließ und 1923 als Lektüre für die zehnte Klasse der Waldorfschule empfahl.

NEU – 5. Mai 2015 – zu Christian Clements Diskussionsverhalten eine Einschätzung von 
Ramon De Jonghe – Artikel in Englisch:

Anthroposophical ‘academic’ Christian Clement and his sockpuppet scam

82 Gedanken zu “Christian Clements ‘kritische Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners (SKA)’: ‘Des Steiners neue Kleider’

  1. Ob Christian Clement in der SKA in der Tat versucht, einen „theosophischen Einfluss auf Steiner zu leugnen“, oder ob er lediglich darauf hinweist, das Zanders Behauptung einer Vorbildfunktion des „Zanoni“ für Steiners Konzeption des „Hüters der Schwelle“ schwach begründet ist, das kann jeder anhand seiner tatsächlichen Äußerungen leicht nachprüfen:

    (SKA 7, 318 f.): „Interessant ist die Tatsache, dass Steiner im Zusammenhang mit seiner Schilderung der »Hüter« den Roman Zanoni des englischen Schriftstellers Edward Bulwer-Lytton erwähnt, der in esoterischen Kreisen um die Jahrhundertwende Kultstatus hatte und schon Blavatsky nachhaltig beeinflusst hatte. (So wird der Zanoni im zweiten Band der »Isis« mehrfach an prominenter Stelle zitiert.) Steiner nennt Bulwer-Lytton allerdings nicht als Quelle, sondern nur als »romanhafte Darstellung« derjenigen inneren Erfahrung, die er selbst hier zu charakterisieren versucht. Kritiker haben wiederholt den Vorwurf erhoben, Steiner habe seinen »Hüter« nach dem Vorbild Bulwers konzipiert. So schreibt etwa Helmut Zander: »[Steiner] griff bei der Konstruktion dieser Figur nicht auf den Fundus der älteren Religionsgeschichte zurück, sondern auf einen okkultistischen Roman des 19. Jahrhunderts, auf ›Zanoni‹ von Edward Bulwer-Lytton, der zu den zentralen Referenzen der esoterischen Szene des 19. Jahrhunderts gehörte und den auch Steiner in diesen Jahren intensiv rezipierte [. . . ] Dass das Motiv des Hüters der Schwelle in Steiners Schulungsweg von Bulwer stammte, ließ sich angesichts der Verbreitung des ›Zanoni‹ in okkultistischen Kreise wohl nicht verbergen, und so trat Steiner die Flucht nach vorne an und konzedierte schon 1905, ›in Bulwers ›Zanoni‹ wird romanhaft eine Darstellung dieses ›Hüters der Schwelle‹ gegeben‹ (vgl. WE, 203) [. . . ] Diese Rezeptionsgeschiche belegt so deutlich wie wenige andere die Reifizierung fiktionaler Literatur zu okkultistischen ›Fakten‹ [durch Steiner]«. Zanders These wird allerdings durch den Text selbst kaum hinreichend gestützt. Im Gegenteil, Steiners »Hüter« und Bulwer-Lyttons »Dweller on the Threshold« haben, außer der Tatsache, dass sie im freudschen Sinne »unheimlich« sind (vgl. Freuds Aufsatz »Das Unheimliche«), kaum etwas miteinander gemein, wie ein Vergleich mit dem folgenden Ausschnitt aus Kapitel 7 des Zanoni zeigt: [Es folgt ein Ausschnitt aus „Zanoni“].

    Warum also unterstellt Lichte Clement Aussagen, die dieser nie gemacht hat? Und warum verschweigt er, dass in der anthroposophischen Literatur zur SKA ganz eindeutig die Ablehnung von Clements Deutungen als „unanthroposophisch“ überwiegt. Mittlerweile sind über 100 Artikel und mehrere Bücher von Anthroposophen erschienen, in welcher die SKA in der Mehrheit als anthroposophiefeindlich und auf eine Demontage Rudolf Steiners und der Anthroposophie abzielend charakterisiert wird. Warum also versucht Lichte auf Biegen und Brechen und entgegen dem Urteil derer, die es doch wissen müssen, Clement als „Anthroposophen“ hinzustellen? Warum ist es in Lichtes Welt undenkbar, dass ein Steinerforscher unabhängig und kritisch ist und dennoch zu dem Ergebnis kommt, dass Anthroposophie als wissenschaftstheoretische Position ernstzunehmen ist?

    Vielleicht deshalb, weil ein Clement, der nicht Anthroposoph wäre, die praktische Widerlegung von Lichtes eigener Haltung zur Anthroposophiefrage wäre. Denn diese besagt im Kern: wer Rudolf Steiner ernstnimmt, ist entweder dumm, verrückt, oder ein Hochstapler – oder eben ein Anthroposoph, d. h. dumm, verrückt und Hochstapler in einer Person. Ein Forscher, der keines der drei ist und Steiner dennoch ernst nimmt, passt nicht in Lichtes Welt- und Feindbild.

    Und so kann nicht sein, was nicht sein darf. Folgerichtig zitiert Herr Lichte ausschließlich die negativen Aussagen seiner Experten (Zander und Staudenmaier) und verschweigt deren positive Einschätzungen der SKA. Und auch Clements eigene Aussagen werden selektiv dargestellt, um, gegen besseres Wissen, einen bestimmten Eindruck zu erzeugen. So sagt etwa der Satz, in dem Clement angeblich zugegeben haben soll, anthroposophischer „Insider“ zu sein, in Wirklichkeit so ziemlich das Gegenteil:

    „Insofern das beschriebene fachliche und persönliche Interesse und meine langjährige Auseinandersetzung mit den oben beschriebenen Geistesströmungen [Mystik, deutscher Idealismus] in Betracht kommen, sehe ich mich selbst durchaus als „Insider“, der an der Anthroposophie als moderner Erbin dieser Traditionen existentiell interessiert ist. Allerdings ist meine Wahrnehmung, dass Anthroposophie von vielen ihrer heutigen Vertreter nicht im Sinne ihres eigenen Selbstanspruches als eine Phänomenologie des menschlichen (oder, wenn man so will, des Steinerschen) Bewusstseins, sondern eher als neue Religion bzw. als Religionsersatz aufgefasst und praktiziert wird. Diese Erfahrung hat einer tieferen Involvierung meinerseits in die Arbeit der Anthroposophischen Gesellschaft bisher im Wege gestanden, und in dieser institutionellen Hinsicht bin ich somit eher jemand, der auf die anthroposophische Bewegung „von außen“ draufschaut.“

    Passt also als das Prädikat „unwissenschaftlich“ tatsächlich auf Steiner oder Clement; oder muss sich nicht vielmehr Herr Lichte selbst diesen Schuh anziehen?

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    • @ Gottlieb Friedemann ( passendes Pseudonym zum prätentiösen Christian Clement )

      ein einziger Satz aus Ihrem langen Kommentar reicht aus, um Peter Staudenmaier, bzw. Helmut Zander zu bestätigen – ich zitiere Christian Clement:

      „Steiner nennt Bulwer-Lytton allerdings nicht als Quelle, sondern nur als »romanhafte Darstellung« derjenigen inneren Erfahrung, die er selbst hier zu charakterisieren versucht.“

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    • @ Gottlieb Friedemann

      „Warum ist es in Lichtes Welt undenkbar, dass ein Steinerforscher unabhängig und kritisch ist und dennoch zu dem Ergebnis kommt, dass Anthroposophie als wissenschaftstheoretische Position ernstzunehmen ist?“

      Ganz einfach: ich habe Steiner gelesen. Wirklich GELESEN.

      „Anthroposophie als wissenschaftstheoretische Position“ ist Propaganda à la Christian Clement – man vergleiche, wie Rudolf Steiner von Edward Bulwer-Lytton abschreibt, und mit seinem ganz speziellen Steiner-Wahn anreichert:

      Rudolf Steiners rassistischer Science-Fiction-Trash: ‘Aus der Akasha-Chronik’

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  2. Vor geraumer Zeit habe ich mich mal ehrlich darum bemüht, die Steiner’sche Anthroposophie nachzuvollziehen und zu verstehen. Es hat allerdings nicht lange gedauert, bis ich diesen pseudophilosophischen Schwachsinn durchschaut habe. Meine Erkenntnis: Es lohnt sich wirklich nicht, sich intensiver mit dem Esoteriker und Rassisten Steiner zu befassen. Der Stadt Stuttgart kann ich es nach wie vor nicht verzeihen, dass sie in 2011 mit großem Aufwand zum 150. Geburtstag Steiners eine Ausstellung über diesen Scharlatan im Kunstmuseum organisierte. Gefördert wurde diese Ausstellung übrigens durch die Kulturstiftung des Bundes, WALA, Weleda, Mahle Stiftung usw. Echt schade, um das viele unnütz verschleuderte Geld.

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    • @ Argus7

      Die Ausstellungen Rudolf Steiners in renommierten Kunstmuseen waren – wie Christian Clements ‘kritische Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners (SKA)’ – der Versuch, Rudolf Steiner ein neues, positives und „neutrales“ Image zu geben – siehe auch:

      Ein Lügen-Kosmos

      (…) Die verbale Generierung von Faszination und Verehrung für Steiner, das Heraufbeschwören eines Universalgenies als Vordenker und Inspirator der Moderne sollte durch das Sprachrohr eines weithin anerkannten Museums mit hervorragendem Ruf als unangreifbar seriös und neutral, mithin vollkommen objektiv erscheinen. Salopp formuliert: Wenn solch vielversprechende Dinge ein ziemlich bekanntes Museum über einen bis dahin im Volke eher unbekannten Geisttribun von sich gibt, dann muss es schon einiges auf sich haben mit seinen Visionen, Fähigkeiten und als epochal hingestellten Auswirkungen seines Tuns. Und schon geht das Hintertürchen zur allgemeinen Anerkennung auf, macht sich ein angesehenes Museum zum willfährigen Steigbügelhalter eines gnadenlosen Esoterikers und selbstgerechten Verkünders geschauter okkulter Wahrheiten. Dabei gewinnt seine Salonfähigkeit und die seiner strammen Gefolgschaft (mehr und mehr auch Kundschaft: dm-Markt, Weleda, Wala, GLS Bank, etc.) natürlich enorm, und mit ihr seine gesamtgesellschaftliche Reputation. (…)”

      http://steinerimbrett.wordpress.com/2010/10/26/ein-lugen-kosmos/

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  3. @ Andreas Lichte

    Wenn Christian Clement schreibt:
    “Steiner nennt Bulwer-Lytton allerdings nicht als Quelle, sondern nur als »romanhafte Darstellung« derjenigen inneren Erfahrung, die er selbst hier zu charakterisieren versucht.”
    dann stellt nüchtern er eine Tatsache dar.

    Wenn Andreas Lichte schreibt:
    „Entweder man ist Anthroposoph, auf den Hochstapler Steiner hereingefallen – oder man ist kein Anthroposoph, nicht auf den Hochstapler Steiner hereingefallen“.
    macht er deutlich, dass er für Leser schreibt, die auf Bild-Zeitungs-Niveau denken.

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    • Christian Clement behauptet ernsthaft, Rudolf Steiner habe genau die Erfahrung gemacht, die Edward Bulwer-Lytton in seinem Roman „Zanoni“ beschreibt.

      Christian Clement folgt damit ganz eng „Steiners autobiografischer Leseanweisung“, wie Helmut Zander kritisiert, siehe Artikel, oben.

      Wie Rudolf Steiner seine „Erfahrungen“ macht – also Erkenntnisse gewinnt –, wird auch kurz beim Ratgeber-News-Blog beschrieben:

      „Rudolf Steiner, ‘Philosoph’?

      (…)

      Steiner behauptete, Einblick in die „Akasha-Chronik“, ein geistiges Weltengedächtnis in der „Ätherwelt“ („akasha“, Sanskrit: Äther), zu haben. In dieser „Chronik“ seien alle Ereignisse der Geschichte, alle Taten, Worte und Gedanken der Menschheit enthalten, die dem „Geistesforscher“ – also ihm selber – zur Verfügung stünden. Steiner sagt über seine Rolle als „Seher“: „Meinen Schauungen in der geistigen Welt hat man immer wieder entgegengehalten, sie seien veränderte Wiedergaben dessen, was im Laufe älterer Zeit an Vorstellungen der Menschen über die Geist-Welt hervorgetreten ist (…) Meine Erkenntnisse des Geistigen, dessen bin ich mir voll bewusst, sind Ergebnisse eigenen Schauens“(2). Und: „Das müssen wir uns immer wiederum vor die Seele stellen, dass wir nicht aus Urkunden schöpfen, sondern dass wir schöpfen aus der geistigen Forschung selbst und dass wir dasjenige, was aus der Geistesforschung geschöpft wird, in den Urkunden wieder aufsuchen (…) Was heute erforscht werden kann ohne eine historische Urkunde, das ist die Quelle für das anthroposophische Erkennen“ (3).

      (…)“

      zum vollständigen Artikel: https://ratgebernewsblog2.wordpress.com/2014/12/01/rudolf-steiner-philosoph/

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    • Beschimpfen Sie hier Leser dieses Blogs, Herr Friedemann? Warum überhaupt diese beleidigte Reaktion und warum zitieren Sie aus einem völlig anderen Kommentarstrang? Tut das hier irgendetwas zur Sache? Warum trifft Sie diese Kritik so, dass Sie persönlich? Kann es sein, dass Sie unter Pseudonym schreiben?
      Lichtes Kritik ist völlig berechtigt und Clement disqualifiziert sich selbst, wie Zander und Staudenmeier sehr schlüssig nachweisen.

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  4. @Andre Sebastiani

    Ich sehe nicht, wo ich – im Gegensatz zu Herrn Lichte – persönlich oder beleidigend geworden wäre oder jemanden beschimpft hätte. Ich habe lediglich Herrn Lichte zitiert und dazu angemerkt, dass das Differenzierungsnivau seiner Aussage demjenigen einer Bild-Schlagzeilen entspricht. Und das ist ja wohl eine Tatsache. Oder finden Sie sein „entweder-oder“ Argument irgendwie differenziert oder intelligent?

    Ausserdem finde ich, es tut schon zur Sache, darauf hinzuweisen, dass Lichtes Angriffe auf Clement im Kontext einer persönlichen Kampfansage gegen alles und jeden innerhalb der Anthroposophie zu sehen sind. Es erklärt die Einseitigkeit seiner Darstellung, den Zorn in seinem Ton und seine Blindheit für die Tatsache, dass Clement einige Kerndogmen der Anthroposophen nicht teilt, ja unterhöhlt (obwohl Staudenmeier das sehr deutlich macht) .

    Im übrigen habe ich durchaus auch meine eigenen Kritikpunkte, sowohl an Rudolf Steiner wie auch an der SKA. Die habe ich Herrn Clement mitgeteilt und die sollten auch öffentlich diskutiert werden. Aber durch die Art, wie Lichte hier und anderswo mit dem Vorschlaghammer argumentiert, disqualifiziert er sich selbst nachhaltiger, als Clement durch seine einseitige Steiner-Deutung es je könnte. Und er behindert, genau wie die gleichfalls völlig überzogenen Reaktionen der Anthroposophen, eine sachliche Debatte darüber, was denn, wenn die Clementsche Deutung nicht hinhaut, der rationale Kern einer Weltanschauung sein könnte, die durch ihre praktischen Anwendungsgebiete heute weltweit aktuell ist.

    Deshalb mische ich mich ein, auch wenn ich mich nicht der Illusion hingebe, Herrn Lichtes Einstellung ändern zu können. Die ist, wenn das Wortspiel erlaubt ist, völlig versteinert. Aber vielleicht sieht ja der eine oder andere Mitleser hier, dass das durch die SKA ins Bewusstsein getretene Problem nicht dadurch zu lösen ist, dass man ihren Herausgeber als „Anthroposophen“ stigmatisiert und ihn als Hochstapler beschimpft. Das diese Schmuddelkind-Taktik nicht funktioniert, hätte Herr Lichte aus den vergangenen 100 Jahren Anthroposophiekritik, die er sicher eingehend studiert hat, eigentlich lernen können.

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    • Sie schreiben, dass (…):

      „Clement einige Kerndogmen der Anthroposophen nicht teilt, ja unterhöhlt (obwohl Staudenmeier das sehr deutlich macht)“

      Wo „macht Staudenmeier das sehr deutlich?“

      Können Sie bitte die entsprechenden Zitate mit Quellenangabe geben? Danke!

      In dem von mir im Artikel zitierten Text Peter Staudenmaiers Kritik an Christian Clements SKA 7 gibt es nichts, auf das die oben gemachte Aussage zutrifft, dafür aber noch mehr HARTE KRITIK an Christian Clements Arbeitsweise, die Lektüre sei ausdrücklich empfohlen.

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      • @Andreas Lichte,

        Der Einladung, die Position Staudenmaiers etwas differenzierter zu betrachten, als es in Ihrem Artikel geschehen ist, komme ich gern nach. Zunächst vielleicht zwei Aussagen die zeigen dass Staudenmaier zwar gewisse Bedenken gegenüber Clements Interpretation hat, den Ansatz der SKA aber grundsätzlich anerkennt und dieser eine wichtige Bedeutung für die Steinerforschung einräumt:

        „Ich denke auf jeden Fall, dass diese Art des historischen Herangehens (bei mir, Staudenmaier) in fruchtbarer Weise koexistieren kann mit einem mehr philosophischen Methode (wie bei Clement). Meiner Meinung nach können beide Arten von Interpretation einander in sehr produktiver Weise ergänzen […] Diese Art von kritischer Debatte über etablierte akademische Grenzen hinweg ist eine hervorragende Weise auf eine umfassendere Sicht auf Steiner und jede andere historische Figur hinzuarbeiten. Ich kann nur noch einmal Clements Arbeit nachhaltig empfehlen als einen wichtigen Schritt in diesem andauernden Prozess.“ (I definitely think this sort of historical approach can fruitfully co-exist with a more philosophical approach, and in my view the two types of interpretation can often complement one another in very productive ways. […] That sort of critical discussion across established academic boundaries is an excellent way to work toward a more comprehensive view of Steiner or any other historical figure. I once again highly recommend Clement’s work as a significant step forward in this ongoing process.)

        https://groups.yahoo.com/neo/groups/waldorf-critics/conversations/messages/28968

        „Ich denke es ist wichtig anzuerkennen, dass der Leser die substantiellen Vorteile, die Clements Edition hat, anerkennen kann, selbst wenn man einigen seiner Analysen deutlich widersprechen muss.“ (I think it is important to recognize that readers can still appreciate the substantial advantages that Clement’s critical edition provides, even while disagreeing forcefully with some of his analyses.)

        http://egoistenblog.blogspot.com/p/peter-staudenmaiers-kritik-christian.html

        In der Yahoo-Gruppe “Waldorf Critics”, wo Staudenmeier regelmäßig postet, werden Sie viele ähnlich klingende Passagen finden. – Zur Frage danach, wo Staudenmeier zeigt, dass Clement seiner Meinung nach fundamentalen Positionen der Anthroposophen widerspricht, vielleicht die folgenden zwei Beispiele:

        „Clement widersetzt sich der Einsicht, dass Steiner seine Ausführungen über die “übersinnliche Wahrnehmung” Ernst meinte, und dass für den theosophischen und anthroposophischen Steiner geistige Phänomene wirklich da sind und wahrgenommen werden können, nicht nur als sprachliche Bilder oder Umschreibungen innerer Selbstwahrhehmung, sondern als unabhängig existierende Wesen.“ [Clement] resists recognizing that Steiner meant the notion of „supersensible perception“ seriously, and that for the theosophical and anthroposophical Steiner there really are spiritual phenomena to be perceived, that they actually exist, not merely as linguistic images or roundabout ways of describing internal self-perception, but as independent entities.

        http://egoistenblog.blogspot.com/2015/03/a-tame-and-sanatized-steiner-peter.html

        „Clement hat die am meisten herausfordernden und schwierigen Aspekte von Steiners Lehren ausgehöhlt, ohne zu merken, dass es genau diese Aspekte sind, die Steiner zu einer so interessanten historischen Figur machen.“ Clement has hollowed out the most challenging and most difficult parts of Steiner’s teachings, not realizing that it is these very parts that make Steiner such an interesting historical figure.

        http://egoistenblog.blogspot.com/2015/03/a-tame-and-sanatized-steiner-peter.html

        Soviel vielleicht zu Staudenmaier. Wie Sie sehen, gehen die Herren Akademiker höflich und differenziert miteinander um und nennen selbst da, wo sie Kritik haben, immer auch die Punkte, wo sie zustimmen und anerkennen können. Das vermisst man bei Ihnen, Herr Lichte. Da ist alles so eng, so schwarz-weiß, so dogmatisch, so ideologisch und emotional aufgeladen, wie bei den Anthroposophen. Ihnen geht es offenbar nicht um differenzierten Austausch und gegenseitiges Verständnis, sondern um die Beschädigung des andern.

        Wären Sie vielleicht auch daran interessiert, die Bemerkungen Helmut Zanders zur SKA etwas differenzierter zu betrachten?

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      • @ „Gottlieb Friedemann“

        lesen Sie eigentlich die Artikel, die Sie kommentieren?

        In Ihrem Kommentar zitieren Sie meinen Artikel (sic!), um damit zu belegen, dass „Clement … fundamentalen Positionen der Anthroposophen widerspricht“:

        „Clement widersetzt sich der Einsicht, dass Steiner seine Ausführungen über die “übersinnliche Wahrnehmung” Ernst meinte, und dass für den theosophischen und anthroposophischen Steiner geistige Phänomene wirklich da sind und wahrgenommen werden können, nicht nur als sprachliche Bilder oder Umschreibungen innerer Selbstwahrhehmung, sondern als unabhängig existierende Wesen.“

        [Clement] resists recognizing that Steiner meant the notion of “supersensible perception” seriously, and that for the theosophical and anthroposophical Steiner there really are spiritual phenomena to be perceived, that they actually exist, not merely as linguistic images or roundabout ways of describing internal self-perception, but as independent entities.

        Sie haben dann nur vergessen, das Zitat von Peter Staudenmaier zu beenden, ich helfe Ihnen:

        „Das Buch [von Clement] liest sich oft wie ein donquichottischer Versuch, Steiner vor sich selbst zu retten – eine nette, bescheidene, biedere Variante des deutschen Idealismus vor seinen gewagten esoterischen Erforschungen nach 1900 zu retten.“13

        „The book often reads like a quixotic attempt to rescue Steiner from himself, to salvage a nice, modest, staid variant of German Idealism from his audacious esoteric explorations after 1900.“

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  5. Christian Clement soll kritisch sein?

    Krista Clement: ‚ I was ready to embrace Waldorf lifestyle and ideas‘

    (…) I discovered Waldorf when I married my German husband. At the time we met him he had finished doing a Waldorf teaching seminar and was more than happy to introduce me to this new world. A year after we married we had our first baby and I was confused by some of his ideas about child rearing. Specifically I was put off, even incensed, that my husband wasn’t grateful for the plastic flashing baby toys my parents gave us. Why was it such a big deal to let our baby watch the Tele-tubbies? How could you ever get a shower break if you didn’t set the baby in front of a television? Waldorf stuff seemed a bit “woo woo” to me.

    But I loved my husband and wanted to understand his point of view do I delved into the Waldorf realm by reading books like Torin Finser’s School as a Journey and Rahima Baldwin Dancy’s You Are Your Child’s First Teacher. Could school be a place of beauty and nurture? Could motherhood be better than I imagined? But it was hard mothering-especially at first. I understood why women went back to work after having babies; to be constantly needed and wanted left me reeling with depression and frustration.

    It was only after I almost lost my life a few years back that I was ready to embrace Waldorf lifestyle and ideas.(…)

    http://www.christopherushomeschool.org/early-years-nurturing-young-children-at-home/parenting-with-waldorf-time-to-joy.html

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    • @Ramon

      Was hat es denn mit der Qualität von Herrn Clements kritischer Textarbeit zu tun, dass er und seine Frau es anscheinend für sinnvoll halten, den Fernsehkonsum ihrer Kinder zu begrenzen und Spielzeuge aus Plastik nicht besonders mögen? Wird man schon allein dadurch zum dogmatischen Anthroposophen? – Das klingt für mich so vernünftig, wie jemanden für unkritisch zu halten, nur weil er Ramon heißt.

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      • @jo

        Ah, ich verstehe. Dass Herr Clement, der immerhin an einer Waldorfschule gearbeitet hat, einige Elemente der Waldorfpädagogik vernünftig findet, zeigt dass er in seiner Waldorf- und Steinerwelt gefangen ist. Und dass er an der BYU arbeitet, zeigt, nach derselben Logik, dass er in seiner Mormonenwelt gefangen ist. Und dass er seine Kinder auf die Montessorischule schickt, zeigt dass er in seiner Montessoriwelt gefangen ist. Und dass er Mitglied der Goethe-Gesellschaft ist, zeigt seine geistige Abhängigkeit von Goethe.

        Ehrlich gesagt, das klingt für mich wie die Logik eines Sechsjährigen.

        Wie wäre es denn, statt sich auf die Äußerungen sogenannter Experten zu verlassen oder in blogposts von Clements Frau herumzustöbern, einmal anhand seiner Äußerungen aus der SKA den eindeutigen Nachweis zu führen, dass er Anthroposoph ist? Das wäre doch mal eine Herausforderung für Erwachsene. Dann könnten wir anfangen, ernsthaft zu reden. Bisher habe ich in dieser Hinsicht, auch von Zander, nichts als Behauptungen gehört.

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      • Bei all dem Detailwissen, auch um die Lebensumstände und die Tätigkeit von Herrn Clement, beschleicht mich der Verdacht, dass Christian Clement und Gottlieb Friedemann eine Person sind. Könnte das sein Herr Friedemann?

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  6. @ Andre Sebastiani,

    Aus der Perspektive der absoluten Einheit alles Seins könnten Sie Recht haben, Herr Sebastiani. Aber solange wir hier auf der Ebene des gewöhnlichen Bewusstseins diskutieren, würde ich schon gern in meiner Partikularexistenz anerkannt werden. Im übrigen sitze ich gerade an einer Arbeit über den gegenwärtigen Stand der akademischen Anthroposophierezeption, da erfährt man über die Herren Clement, Traub, Zander, Staudenmaier und Martins so einiges.

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  7. Der Artikel wurde von hpd, „Humanistischer Pressedienst“, übernommen, mit neuer Einleitung:

    „Des Steiners neue Kleider

    BERLIN. (hpd) Die Anthroposophie versucht seit Jahren, Rudolf Steiner ein neues, positives und neutrales Image zu geben: weg vom „verstörenden“ Esoteriker Steiner, hin zum bedeutenden Philosophen Steiner. Dass sich ein nach aussen hin renommierter Verlag, der „Frommann-Holzboog Verlag“, an dem anthroposophischen Betrug beteiligt, überrascht.

    (…)“

    weiter: http://hpd.de/artikel/11618

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  8. Clements Reaktion bei den Anthropotanten von Michael Eggert

    CrCl: Eine nette Phantasie, Michaela. Ich hab auch eine: – Könnte es nicht auch sein, dass Herr Clement vielleicht in Wirklichkeit Anthroposoph ist, dass er sich aber, als umgestülptes Schaf um Wolfspelz, verstellen muss, um nicht mit einer Gruppe identifiziert zu werden, in der es zu viele durchgeknallte Egomanen und zu viele mittelalterlich-gläubige Steineranbeter gibt, als dass jemand, der sich offen zu dieser Gruppe bekennt, eine Chance hätte, in der wissenschaftlichen Welt ernst genommen zu werden? Könnte es sein, rein theoretisch bloß, dass der verkappte Anthroposoph Herr Clement (mit voller Unterstützung der Führungsriege in Dornach, die in die Scharade eingeweiht ist) seinen anthroposophischen Brüdern und Schwestern helfen möchte, ihre Bewegung aus der ideologischen Isolation zu befreien, in der sie seit gut einem Jahrhundert feststecken? Und dass viele, die sich als seine anthroposophischen Kritiker aufspielen, in Wirklichkeit schlicht zu wenig von der Anthroposophie verstehen, um dies zu durchschauen? – – –

    Oder könnte es nicht sein, dass, wenn Herr Clement sich offen als Anthroposoph bekennen würde und regelmäßig im Steinerverlag veröffentlichen würde, kaum irgend jemand in der anthroposophischen Bewegung ein Problem mit seinen Texten hätte? Wäre die SKA vielleicht ein Bestseller in Anthroposophistan, wenn als Herausgeber ein „Karen Swassjan“ oder ein „Renatus Ziegler“ zeichnen würden? – – –
    Wie gesagt, ganz freiheitlich, nur mal so als freie Imaginationsübung hingestellt.

    Auf nächstes Blog ist einiges weiteres von Clement behalten worden.

    http://clement-als-trojanisches-zugpferd.blogspot.nl/2015/03/so-macht-man-euforische-werbung.html

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  9. „Bund der Freien Waldorfschulen“ unterstützt den Anthroposophen Christian Clement

    Lorenzo Ravagli, Anthroposoph, Redakteur von „Erziehungskunst“, „Bund der Freien Waldorfschulen“, ist ein glühender Unterstützer von Christian Clement, Zitat Ravagli:

    „(…) Clement [mit der Einleitung von SKA, Band 5] einen Standard gesetzt hat, der in der akademischen Welt seinesgleichen sucht. Sollte sich die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Anthroposophie weiterhin auf diesem Niveau bewegen, dann wird sich dies nicht nur für die Anthroposophie, sondern auch für die Wissenschaft als folgenreich erweisen.“

    Quelle: http://www.erziehungskunst.de/artikel/sachbuch/dynamit-das-dogmatische-bastionen-sprengt/

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      • @ cheesecurve

        Sie müssen das „Grosse, Ganze“ sehen:

        natürlich wird Clement auch von seinen Unterstützern Lorenzo Ravagli, David Marc Hoffmann, usw. kritisiert:

        das macht die anthroposophische Simulation von Wissenschaft namens „SKA“ für Aussenstehende, die Steiner nicht selber gelesen haben, nur noch überzeugender …

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      • Nun erstens will der genannte Herr nicht gestehen das seine Freunde ihm kritisieren und zweitens in sein anderes Leben als CC hat er mir therapeutisch behandeln wollen,weil ich die SKA als sein Antigeisteskind sehe. Das geshah vornehmlich bei den Anthropotanten. Von Frommann-Holzboog ist ihm weiter verboten dort noch zu diskutieren,(er hat sogar ein Abschiedsbrief verfertigt) weil der Diskrepanz zwischen den SKA Gelehrte und den Privat Man zu viel chaos erzeugte. Aber ich will Holzboog mal fragen ob sie auch hier mitlesen.?
        Schliesslich besteht ein reales gefahr das als CC fallt das er diese renommierte Verlag mitnimmt in seinen Fall. Und ob das ihr Zweck ist? Bei Bedarf kann ich hier einige Links geben,aber suchen mit Google nach Clement als Trojanisches Zugpferd wird. Auch wohl helfen.

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  10. Ich versuche noch zu erläutern, was ich mit das “Grosse, Ganze” meine:

    Lorenzo Ravagli schreibt seine euphorische Rezension von Christan Clements „SKA“ als Repräsentant des „Bundes der Freien Waldorfschulen“, siehe das Impressum der „Erziehungskunst“.

    Die Einleitung von „Des Steiners neue Kleider“ bei hpd lässt sich wie folgt ergänzen [in eckigen Klammern]:

    „BERLIN. (hpd) Die Anthroposophie [und der Bund der Freien Waldorfschulen] versuchen seit Jahren, Rudolf Steiner ein neues, positives und neutrales Image zu geben: weg vom “verstörenden” Esoteriker Steiner, hin zum bedeutenden Philosophen Steiner. Dass sich ein nach aussen hin renommierter Verlag, der “Frommann-Holzboog Verlag”, an dem anthroposophischen Betrug beteiligt, überrascht.“

    Warum braucht der Bund der Freien Waldorfschulen einen neuen Steiner?

    Weil der Ruf des alten Steiner ruiniert ist:

    Rudolf Steiners Rassismus und seine „verstörende“ Esoterik schrecken ein breites, nicht-anthroposophisches Publikum ab.

    Das weiss auch Henning Kullak-Ublick, Vorstand des Bundes der Freien Waldorfschulen, dessen Lebensaufgabe es ist, naiven Eltern einen „weichgespülten“ Steiner zu verkaufen.

    Nehmen wir als Beispiel Rudolf Steiners „der Lehrer als geliebte Autorität“:

    Vergleichen Sie selbst, wie Henning Kullak-Ublick den Begriff „geliebte Autorität“ umdeutet, und wie sich der Steiner-O-Ton anhört

    Das „Grosse Ganze“ ist Politik, oder auch Marketing:

    Wie verkaufe ich Rudolf Steiner Menschen, die nichts mit Anthroposophie anfangen können, deren Kinder und Geld ich aber gerne hätte?

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  11. Herrlich, wie sich hier die Anti-Steiner-Fraktion und die Steiner-Apologeten in ihrer ohnmächtigen Wut über die kritische Steiner-Ausgabe die Hand reichen. Andreas Lichte und Kees Kromme im Gespräch! Ein gemeinsamer Gegner bringt selbst die unversöhnlichsten Ideologien in ein gemeinsames Bett.

    Dabei wäre zu bedenken, dass das Erscheinen einer kritischen Ausgabe der Texte eines Autors ein sicherer Indikator dafür ist, dass die Zeit der ideologischen Vereinnahmung desselben vorbei ist. Wer noch als „Anhänger“ oder „Gegner“ eines Autors auftritt, dessen Texte kritisch editiert vorliegen, statt einfach als Interpret, der ist irgendwie der Zeit hinterher. Oder gibt es irgendwo noch „Anhänger“ oder „Gegner“ eines Meister Eckhart, eines Jakob Böhme oder eines Fichte?

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  12. In einem Kommentar, oben, schreibt jemand, dass mit der Herausgabe einer „kritischen Ausgabe der Texte eines Autors“ – mit meinen Worten – die Zeit der Kritik an diesem Autor vorbei sei.

    Das ist eine gute Beschreibung des Motivs des Rudolf Steiner Verlages, eine vermeintlich „kritische“ Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners (SKA) herauszugeben:

    Was „wissenschaftlich“ erwiesen ist, muss nicht mehr diskutiert werden.

    Oder anders gesagt, aus der Perspektive des Bundes der Freien Waldorfschulen:

    „Tabu ist, Rudolf Steiners Original-Texte als Grund­lage der Waldorf­pädagogik zu disku­tieren, es hat den An­schein, Waldorf­schulen hätten den inoffiziellen Bildungs­auftrag: ‘Verlernt Lesen!’“

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    • Herr Lichte, können Sie nicht lesen? Oder glauben Sie, der noble Zweck der Waldorfkritik rechtfertige auch die Falschdarstellung als Mittel? Ich hatte lediglich geschrieben, dass das Erscheinen einer kritischen Ausgabe Symptom dafür sei, dass die Zeit der ideologischen Vereinnehmbarkeit des betreffenden Autor zu Ende geht, dass also die historische Distanz zum Aurtor so groß geworden ist, dass undifferenzierte Ablehnung in Bausch und Bogen (also der Lichte-Ansatz) ebenso fehl am Platz ist kritiklose Anhängerschaft. An deren Stelle trete dann die Interpretation dieses Autors, also die differenzierte und kritische Diskussion darüber, wie die Texte dieses Autors zu verstehen sind in deren Verlauf sich verschiedene Möglichkeiten der Deutung herauskristallisieren.

      Als Beispiel nannte ich Jakob Böhme. Während Böhme lebte und ein gutes Jahrhundert danach herrschte ein ähnlicher ideologisch geprägter Streit zwischen Anhängern und Gegnern Böhmes wie lange um Rudolf Steiner. Heute jedoch schwadroniert kein ernstzunehmender Autor noch darüber, ob Böhme „recht hatte“ oder „Unsinn geschrieben hat“, ob er ein „Prophet“ oder ein „Hochstapler“ war. Nur darum geht es noch, festzustellen, was Böhme tatsächlich getan und gesagt hat (um es von dem zu trennen, was Anhänger und Gegner ihm zugeschrieben haben) und dann die verschiedenen Möglichkeiten herauszuarbeiten, wie seine Texte interpretiert werden können. Ganz so ist es, meiner Meinung nach, auch mit Rudolf Steiner. Und wie bei Böhme und in vielen ähnlichen Fällen ist auch hier das Erscheinen der kritischen Ausgabe ein deutliches Zeichen, dass die überwiegend ideologisch geprägte Rezeptionsphase in eine mehr wissenschaftlich geprägte umschlägt.

      Soweit mein Beitrag. Sie hingegen lesen das als einen (oder verdrehen das zu einem) Versuch, Steiner gegen Kritik zu immunisieren. Können Sie nicht genauer lesen, oder wollen Sie nicht?

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      • @ „Peter Althaus“

        ich „schreibe Rudolf Steiner gar nichts zu“, das tut Christian Clement in seiner falsch als „kritisch“ deklarierten Steiner-Ausgabe „SKA“ – Zitat Artikel, Peter Staudenmaier:

        „Die Interpretationen, die Clement anbietet, sind von wenig Nutzen für ein Verständnis Steiners, sie sind ein klassisches Beispiel einer EISEGESE“ – das heißt: einer persönlichen Auslegung, die in den Text hineininterpretiert, was nicht da ist.

        Vernichtender für Christian Clements „SKA“ geht es gar nicht.

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      • Hallo Herr Clement, alias G. Friedemann, alias P. Althaus,

        Sie müssen die Sockenpuppen aber bitter nötig haben … Gegen EIN Pseudonym ist nichts einzuwenden, aber was Sie treiben, ist die Vortäuschung falscher Tatsachen und damit ein Missbrauch der Diskussionskultur! Zu Ihrem angeblichen wissenschaftlichen Anliegen passt Ihr Vorgehen jedenfalls auch gar nicht.

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  13. Bei den Anthropotanten hat Clement Althaus aehnliches ueber Boehme usw geschrieben,dort hat er auch angegeben das Steiner eigentlich zu spaet verstorben ist. Und weil das Wort Wissenschaftlich oben auch wieder auftauchte in Zusammenhang der SKA kam der Verdacht schon auf Althaus war ein neues Pseudonim Clements. Danke Elke! Ist es das IP nummer an zu sehen?

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    • Ist es das IP nummer an zu sehen?

      Nur so viel dazu: Herr Clement macht sich nicht die geringste Mühe seine Mehrfachidentitäten vor dem Blogadmin zu verbergen 😉

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      • Es ist Komisch. Bei den Anthroposophen will Clement derjenige spielen der noch besser weiss als Steiner selbst was er mit seine Esoterik bezweckt hat. Wie in mein oben gesteltes Zitat gezeigt wird, will er sogar Der bessere Anthroposoph sein. Bei derjenigen die kritisch zu Steiner stehen, lehnt er es vehement ab als Anthroposoph bezeichnet zu werden. Da komt derJudenstern um die Ecke. Hypochrisie auf hoechster Stufe. Unverstaendlich das ein renommierter Verlag wie Fromman Holzboog sich einlasst auf so ein Mensch. Und dann die immer wechselnde Pseudonieme. Wissenschaftliegen Anliegen 🙂

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  14. Vielen Dank, Elke, für diese diskrete und taktvolle Klarstellung der auf diesem Blog geltenden Spielregeln und Präferezen. Ich entschuldige mich für meinen Verstoß gegen die hier geltende Auffassung von seriöser Gesprächskultur, derer ich mir nicht bewusst war, und akzeptiere selbstverständlich Ihren Verweis. Ich bin zuversichtlich, dass nach meinem Abschied das Thema Anthroposophie hier wieder auf dem Niveau diskutiert werden kann, das Ihrem Blog angemessen ist.

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    • Christian Clement hat unter den Pseudonymen „Gottlieb Friedemann“ und „Peter Althaus“ kommentiert.

      In seinen unter Pseudonym geschriebenen Kommentaren lobte Christian Clement die Arbeit Christian Clements.

      Mehrfach enttarnt, leugnete Christian Clement stets, Christian Clement zu sein – ein Beispiel, Zitat Christian Clement als „Gottlieb Friedemann“:

      „(…) solange wir hier auf der Ebene des gewöhnlichen Bewusstseins diskutieren, würde ich schon gern in meiner Partikularexistenz anerkannt werden. Im übrigen sitze ich gerade an einer Arbeit über den gegenwärtigen Stand der akademischen Anthroposophierezeption, da erfährt man über die Herren Clement, Traub, Zander, Staudenmaier und Martins so einiges.“

      Christian Clement spricht von „auf diesem Blog geltenden Spielregeln“. Es sind aber Regeln, die auf jedem Blog gelten, gegen die Clement verstößt:

      Ob Christian Clement auch mit dem „Frommann-Holzboog Verlag“ so falsch spielt, wie er es hier tat?

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    • Sie waren sich nicht bewusst, dass das Anlügen von anderen Diskussionsteilnehmern gegen die Gesprächskultur verstößt? Und auch nicht darüber, dass es mindestens unseriös wirkt, wenn man durch Pseudonyme vortäuscht, dass mehrere dritte Personen die eigene Position in einer Diskussion unterstützen? Ist das in Ihren Kreisen sonst üblich?

      Herr Clement, ich habe sie weiter oben direkt gefragt, ob Sie und der Kommentator G. Friedemann eine Person sind. In Ihrer Antwort haben Sie schlicht und ergreifend GELOGEN, wenn Sie unter dem Pseudonym „G. Friedemann“ schreiben, dass Sie (G. Friedemann) auf Ihre „Partikularexistenz“ wert legen.

      Warum sollte man Ihnen glauben, dass Sie nach bestem Wissen und Gewissen korrekt arbeiten? Warum sollte man Ihnen glauben, dass Sie kein Anthroposoph sind, wie sie ja gerne behaupten?

      Sie haben jegliches Vertrauen verspielt, sollte man Ihrer Arbeit je vertraut haben.
      Jemandem, der derartig unseriös auftritt, indem er unter Pseudonym in der dritten Person über sich schreibt und seine wahre Indentität auch auf Nachfrage leugnet, kann man nicht trauen.

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  15. Vielen dank für die Hinweis, Elke.

    Ich fühlte mich, nach der Christian – mit betrügerischen Verwendung von Spitznamen z.s. Sockenpuppe – darauf hinwies dass die Debatte nicht ernsthaft genug ist, verpflichtet ein ernster Beitrag zu liefern. 🙂

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  16. Ach ja: C.C. sprach am 2. Mai in seiner Partikular-Wesenheit als Peter Althaus einmal „Fichte“ (er meinte den Johann Gottlieb) an. Von dem kennen wir folgende Einsicht:

    „Das Ich setzt sich selbst, und es ist, vermöge dieses bloßen Setzens durch sich selbst; und umgekehrt: Das Ich ist, und es setzt sein Seyn, vermöge seines bloßen Seyns. “

    Das wirft auf den Begriff der „Partikularexistenz“ ein ganz neues Licht. Da hat wohl das Ich noch ein paar andere Partikel „gesetzt“, und die hießen dann eben Friedemann und Althaus. Noch Fragen?

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    • „setz Ich mich“ zuerst?

      oder ist es auch möglich, dem Frommann-Holzboog Verlag sofort zur Zusammenarbeit mit der Fichteschen Sockenpuppe Christian Clement zu gratulieren?

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  17. In der „SKA“ vertuscht der Anthroposoph Christian Clement Rudolf Steiners Rassismus.

    In „Peter Staudenmaiers Kritik an Christian Clements SKA 7“ heisst es, Zitat Peter Staudenmaier:

    „Christian Clements kurze Randbemerkung zu Steiners Vorstellung der ‘Volksgeister’ und ‘Volksseelen’ bringt nur vage Bezüge zu Hegel, und verfehlt den spezifischen geistigen Kontext für Steiners Adaption dieser Ideen, die – darauf bestand Steiner –, keine Metaphern oder abstrakte Ideen waren, sondern wirkliche Wesenheiten. (…) Clements Bemerkungen zu den rassistischen Passagen in ‘Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?’ sind noch kürzer.“

    Im folgenden eine kurze, grundsätzliche Einordnung von Rudolf Steiners Rassismus und „Volksseelen“:

    „Ein ‚rechter‘ Waldorflehrer soll gehen – Rudolf Steiner bleibt

    (…)

    Was aber, wenn Rudolf Steiner selbst sich zu den Externsteinen geäußert haben sollte? Und das nicht irgendwo, sondern in „Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie“? [1] Einem Buch, dem die „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ (BPjM) bescheinigte, dass es, Zitat BPjM „als zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen“ sei.

    Die BPjM beanstandete unter anderem die folgende Text-Stelle, die den Inhalt des Bucheszusammenfasst, Zitat Rudolf Steiner: „Eine Aufgabe, die besonders der kaukasischen Rasse obliegt, ist die: Sie soll den Weg machen durch die Sinne zum Geistigen, denn sie ist auf die Sinne hin organisiert.“ [2] „Kaukasische Rasse” gebraucht Steiner synonym für „weiße Rasse“, über deren Rolle er an anderer Stelle schreibt: „Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse.“ [3]

    Die „weiße Rasse“ ist das Ziel von Rudolf Steiners „Menschheitsentwickelung“, die der Historiker Peter Staudenmaier so zusammenfasst: „Ausgehend von Blavatskys [4] entwicklungstheoretischem Ansatz baute Steiner eine Evolutionslehre der Völker- und Rassengruppen auf, wonach die menschliche Seele durch aufeinanderfolgende Verkörperungen in immer ‘höheren’ Rassen geistig wie leiblich fortschreitet. Diese Stufenleiter der Rassen steht im Mittelpunkt von Steiners esoterischem Verständnis der Gesamtentwicklung der Menschheit, vom Verhaftetsein in der Materie hin zur geistigen Vervollkommnung.“ [5]

    Innerhalb der „weißen Rasse“ haben die „Germanen“ eine herausragende Mission, sie sind es, die die „Menschheitsentwickelung“ voranbringen. Und genau darum geht es in Steiners „Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie“: die „Germanen“ – sprich: die „Deutschen“ – sind ein auserwähltes Volk.

    (…)“

    zum vollständigen Artikel bei hpd, „Humanistischer Pressedienst“: http://hpd.de/artikel/11915

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    • … sinnentstellendes Zitieren hat in der Anthroposophie Tradition, Christian Clement ist nicht der erste Anthroposoph, der Rudolf Steiner verfälscht …

      Detlef Hardorp macht aus Rudolf Steiners Japanern, die nicht selber denken können:

      „Waldorfschule: Dr. Detlef Hardorp verkauft Rudolf Steiners Rassismus als Multikulti

      Dr. Detlef Hardorp, bildungspolitischer Sprecher der Waldorfschulen in Berlin-Brandenburg, behauptet, dass sich Rudolf Steiner für eine multikulturelle Gesellschaft engagiert habe.

      Ausgerechnet an Rudolf Steiners berüchtigtem „Arbeitervortrag“ – „Vom Leben des Menschen und der Erde – Über das Wesen des Christentums“, GA 349, Dritter Vortrag, Dornach, 3. März 1923 – versucht Detlef Hardorp zu belegen, dass Rudolf Steiner kein Rassist sei. Steiner sagt dort, Seite 54f.:

      „Erfindungen sind in Asien sehr wenig gemacht worden. Verarbeitet kann dann die Geschichte werden; aber Erfindungen selber, durch die sie das, was durch die Erfahrung mit der Außenwelt entspringt, verwenden, das können die Asiaten nicht machen.

      Zum Beispiel war es einmal so mit einem Schraubendampfer. Den haben die Japaner den Europäern abgeguckt, und nun wollten sie auch allein fahren. Vorher fuhren immer die Europäer und haben die Geschichte dirigiert. Nun wollten sie einmal allein fahren. Die englischen Ingenieure sind zurückgeblieben an der Küste. Plötzlich gerieten die Japaner draußen, die dann das Schiff geleitet haben, in helle Verzweiflung, denn das Dampfschiff drehte sich fortwährend um sich selber. Sie kriegten es nicht heraus, wie sie zu der Drehung die richtige Fortbewegung hinzubringen konnten. Die Europäer, die das wußten, die grinsten natürlich furchtbar am Ufer. Also dieses selbständige Denken, das der Europäer im Umgang mit der Umgebung entwickelt, das haben die Asiaten nicht. Die Japaner werden daher alle europäischen Erfindungen ausbilden; aber selber etwas ausdenken, das werden die Japaner nicht.

      Es ist einmal so beim Menschengeschlecht, daß die Menschen über die Erde hin eigentlich alle aufeinander angewiesen sind. Sie müssen einander helfen. Das ergibt sich schon aus ihrer Naturanlage.“

      Der Deutlichkeit halber noch einmal kurz zusammengefasst, Steiner behauptet: Asiaten haben kein selbständiges Denken. Asiaten können keine eigenen Erfindungen machen. Asiaten können nur die Europäer nachahmen. Deshalb müssen die Europäer den Asiaten helfen.

      Hardorp macht daraus aber dies, Zitat aus Hardorps Artikel „Die Menschen sind über die Erde hin aufeinander angewiesen“:

      „Steiner hat Differenzen in der Naturanlage zwischen Menschengruppierungen nicht geleugnet. Daraus leitet er aber keinen Rassismus ab, sondern im Gegenteil die Notwendigkeit einer symbiotischen Zusammenarbeit innerhalb einer multikulturellen Gesellschaft. Steiner in dem umstrittenen Arbeitervortrag: »Es ist einmal so beim Menschengeschlecht, dass die Menschen über die Erde hin eigentlich alle aufeinander angewiesen sind. Sie müssen einander helfen. Das ergibt sich schon aus der Naturanlage.« Das ist das erwähnenswerte eigentliche Fazit des umstrittenen Vortrages, das ist Steiners Haltung zur multikulturellen Gesellschaft in einer globablisierten Welt.“

      Hardorp zitiert Steiner sinnentstellend, indem er den Kontext des Steiner-Zitats verschweigt. So verkehrt Hardorp die rassistischen Ausführungen Rudolf Steiners in ihr Gegenteil. Hardorps Fazit ist das Ergebnis anthroposophischer „Zitierkunst“, wie sie auch der prominente Anthroposoph Lorenzo Ravagli praktiziert.

      (…)“

      weiter: http://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-dr-detlef-hardorp-verkauft-rudolf-steiners-rassismus-als-multikulti/32633

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      • … die Anthroposophie war von Anfang an eine einzige große Lüge:

        „Anthroposophie“ bedeutet „Weisheit vom Menschen“: welche „Weisheit“? Bei Rudolf Steiner ist nur Scharlatanerie. Also muss Anthroposoph lügen, lügen, lügen …:

        „Henning Kullak-Ublick, der ‘Bund der Freien Waldorfschulen’, und die Glaubwürdigkeit

        (…)

        Als Kommunikationschef des „Bundes der Freien Waldorfschulen“ scheint Kullak-Ublick dem selbsternannten Hellseher Rudolf Steiner, Begründer der Waldorfpädagogik und der esoterischen Weltanschauung Anthroposophie, nacheifern zu wollen. Rudolf Steiner sagt:

        „Das müssen wir uns immer wiederum vor die Seele stellen, dass wir nicht aus Urkunden schöpfen, sondern dass wir schöpfen aus der geistigen Forschung selbst und dass wir dasjenige, was aus der Geistesforschung geschöpft wird, in den Urkunden wieder aufsuchen … Was heute erforscht werden kann ohne eine historische Urkunde, das ist die Quelle für das anthroposophische Erkennen.“1

        Es zählt, was der anthroposophische Hellseher sieht, und nicht, was in „Urkunden“ steht, also dokumentiert ist.

        Dokumentiert ist, dass der Lehrplan der ersten Waldorfschulen „Rassenkunde“ enthielt, die in der siebten Klasse einzuführen sei, samt der Diskussion des „Gegensatzes von nördlicher und südlicher Volksart“ und dem kulturellen Ausdruck von „fremden Volksseelen“.2

        Bei einer Pressekonferenz des „Bundes der Freien Waldorfschulen“ zu Rudolf Steiners Rassismus erklärte Kullak-Ublick aber im Widerspruch zur oben dokumentierten Geschichte der Waldorfschule:

        „Schon bei ihrer Gründung sind die Waldorfschulen mit einem Ansatz angetreten, der im krassest möglichen Gegensatz zu den Beschuldigungen [des Rassismus in der Waldorfschule] steht“.3
        Am 6. September 2007 entschied die „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ (BPjM), dass Bücher Rudolf Steiners rassistischen Inhalt haben. Und auch hier fühlt sich Kullak-Ublick nicht an Fakten gebunden:

        „(…) So erläuterte Henning Kullak-Ublick, Mitglied im Vorstand des Bundes der Freien Waldorfschulen, in einem Interview mit Deutschlandradio Kultur der Hörerschaft, die Bundesprüfstelle habe die inkriminierten ‘Stellen für unwesentlich erklärt und … sie eben nicht indiziert. Gerade das hat sie ja nicht getan. Sie wäre dazu verpflichtet gewesen, wenn sie die eben als rassendiskriminierend angesehen hätte.’ Angesichts der Tatsache, dass in der Entscheidung 5505 [der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien] explizit steht, dass das Zwölfergremium zu dem Ergebnis gekommen ist, dass ‘Die Mission einzelner Volksseelen’ in Teilen ‘als zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen’ sei, muss sich Kullak-Ublick eine Verdrehung der Fakten vorwerfen lassen. (…)“4

        (…)“

        zum vollständigen Artikel (mit Quellenangaben): http://www.ruhrbarone.de/henning-kullak-ublick-der-bund-der-freien-waldorfschulen-und-die-glaubwuerdigkeit/54728

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      • Wenn zwei nichts zu sagen haben … dann beruft man sich einfach auf einen Dritten, der Ansehen genießt. Nichts zu sagen haben Rudolf Steiner und sein Hagiograph Christian Clement, mit seiner „kritischen Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners (SKA)“.

        In seinem „Ersten Entwurf des Anfangs einer Einleitung in Rudolf Steiners Schriften zur Kosmogonie und Anthropogenese. SKA 8: Fragment einer theosophischen Kosmogonie (1904) – Aus der Akasha-Chronik (1905-1908) – Die Geheimwissenschaft im Umriss (1910)“ zitiert Christian Clement den bekannten Autor „phantastischer Erzählungen“ Jose Luis Borges, der so Clement, von Steiners Kosmogonie besonders fasziniert gewesen sei, Zitat Borges (übersetzt von Clement):

        „Der Visionär und Theosoph Rudolf Steiner hat offenbart, dass unser Planet, bevor er zu der Erde wurde, die wir kennen, durch eine Sonnen-Phase und davor durch eine Saturn-Phase gegangen sei. Der Mensch bestehe aus einem physischen Leib, einem ätherischen Leib, einem astralischen Leib und einem Ich; zu Beginn der Saturn-Zeitalters oder des Saturn-Zustands habe es nur einen physischen Leib gegeben. Dieser Leib sei unsichtbar gewesen, kaum vorstellbar, weil es zu dieser Zeit auf der Erde weder Objekte noch Flüssigkeiten oder Gase gegeben habe. Nur strahlende Energie sei dagewesen, rein energetische Gegenstände. Licht-Konstellationen hätten verschiedene Gestaltungen im kosmischen Raum gebildet; selbst der Mensch nichts als ein Energie-Wesen […].“

        „Wenn Borges Steiner faszinierend findet, dann muss ja was dran sein …“ suggeriert Clement seinen Lesern, und verfolgt unermüdlich weiter sein Projekt, der Öffentlichkeit Rudolf Steiners rassistischen Science-Fiction-Trash: „Aus der Akasha-Chronik“ als „bedeutend“ zu verkaufen …

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      • Christian Clement über Christian Clement:

        „… Drei Bände in drei Jahren veröffentlicht, der vierte im Entwurf fertig für 2016, der fünfte im Zeitplan für 2017 (mit Vorwort von Wouter Hanegraaff). An den restlichen drei Bänden arbeiten fähige Mitarbeiter an der Sorbonne, der Johns Hopkins University und der Alanus Hochschule. – Der anthroposophische Affenaufstand hat sich weitgehend gelegt, es gibt eine sachliche Debatte um meine Steinerdeutung, es werden regelmäßig Kolloquien zur Edition abgehalten – und Helmut Zanders Kritiken werden, seit er sich selbst zum Erzoberlenker der Steinerforschung ernannt und öffentlich vorgeschlagen hat, mir das Projekt aus der Hand zu nehmen, selbst von seinem bisherigen Sprachrohr NZZ offenbar nicht mehr abgedruckt …“

        Kommentar von Christian Clement, hier: http://egoistenblog.blogspot.de/2016/01/rudolf-steiners-geheimwissenschaft-im.html

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      • In schärfstem Widerspruch zur „Großartigkeit“ von Christian Clements Selbstbeschreibung steht die Tatsache, dass Clement Texte seiner „Rudolf Steiner kritische Ausgabe (SKA)“ beim Blog „Egoisten – die bloggenden Anthropotanten“ vorab veröffentlicht.

        Welcher „seriöse Wissenschaftler“ würde denn bei den „Egoisten“ – einer Spielwiese für durchgeknallte Esoteriker – Kommentare schreiben, geschweige denn Artikel publizieren?

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      • Christian Clement – Größenwahn und Selbstmitleid

        Kommentar von Christian Clement auf dem „Egoistenblog“:

        „Christian ClementDienstag, 27. September 2016 um 00:50:00 MESZ

        Da ich in dieser Diskussion mehrfach erwähnt wurde, möchte ich den folgenden Hinweis machen, inbesonders an Herrn Weise.

        Gern würde ich, wie schon früher, in diesem Forum mitdiskuttieren. Allerdings ist es immer wieder vorgekommen, dass Äußerungen von mir von gewissen Leuten dazu mißbraucht wurden, um anderwärts Unfrieden zu stiften. Mir wäre das ja egal, aber leider hielten es die oben erwähnten Leute (erfahrene „Egoisten“ wissen, wen ich meine) für eine gute Idee, sich mit ihrer „Beute“ auch an meinen Verleger frommann-holzboog, an meine Universität oder an andere Stellen zu wenden – nach dem Motto: „Schaun Sie mal, was Ihr Autor / ihre Lehrkaft jetzt schon wieder öffentlich von sich gegeben hat? Können Sie das verantworten?“ –

        Mir wurde es zu peinlich, dass Menschen, mit denen ich arbeite, in solcher Weise wegen meiner Äußerungen dauernd von Verschwörungsfanatikern belästigt wurden. (Von Verschwörungstheoretikern kann man ja wohl bei diesen Menschen, die keinen klaren Gedanken fassen können, nicht reden…) Ausserdem halte ich solche Vorgänge für die öffentliche Wirkung meiner Arbeit für abträglich. Daher beteilige ich mich kaum noch an öffentlichen Diskussionen.

        Ich gebe aber auf persönliche Anfrage gern Auskunft über die verschiedenen Aspekte meiner Arbeit, auch gern was meine Anstellung an der Brigham Young Universität angeht.

        (P.S. Platz 66 unter 310 Unis ist doch so schlecht nicht, oder? Und seit Jahren sind wir unbestrittene Nr. 1 in der Kategorie „stone-cold sober school“.)“

        Quelle: https://egoistenblog.blogspot.de/2016/09/russisches-geld-und-geheime.html

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  18. Prof. Helmut Zander fordert in seiner Rezension von Band 7 der SKA:

    „die Edition grundsätzlich zu überdenken“

    heißt: Christian Clements SKA in ihrer jetzigen Form einzustellen.

    Helmut Zander: „(…) Angesichts der handwerklichen Mängel, namentlich in der partiell großen Forschungsdistanz, und der tief anthroposophiefrommen Einleitung ist man über eine solche Publikation im Verlag Fromann-Holzboog mit seinen hochrenommierten Editionen – sagen wir – irritiert. Ich finde es angebracht, diese Edition grundsätzlich zu überdenken und sie in die scientific community einzubinden.“

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    • … in seiner Antwort auf Prof. Helmut Zanders Rezension von Band 7 der SKA bei „Waldorf Critics“ (Yahoo Group) streitet der Anthroposoph Christian Clement einmal mehr ab, ein Anthroposoph zu sein, Zitat Christian Clement:

      „I cannot see why making use of them [i.e.: anthroposophical terms “erkenntnisschulisch” or “erkenntniskultisch”] makes you an adept of anthroposophy.“

      „Ich sehe nicht, warum der Gebrauch von anthroposophischen Begriffen wie “erkenntnisschulisch” oder “erkenntniskultisch” einen zu einem Adepten der Anthroposophie macht.“

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      • … am Ende seiner völlig misslungenen Verteidigung vergleicht der Anthroposoph Christian Clement den Wissenschaftler Helmut Zander mit dem „anthroposophischen Mob“ …

        Unten Christian Clements Verteidigung in voller Länge:

        „30545 RE: [wc] Zander review of Clement

        • steinercriticaledition Jul 22 1:43 PM

        Some here have asked about the substance of Helmut Zander’s critique of my Critical Edition. I will try to summarize (please excuse my poor English):

        First, Zander thinks that I do pay enough attention to certain segments of secondary literature. In particular, those segments that he is interested in. He mentions, for example, literature on eastern religions or literature on the history of psychology. – He is right in saying this, because I do no think that attention to these areas of research is necessary to understand where Steiner is coming from because Steiner was not influenced by eastern sources, neither was he deeply involved in the psychological discourse of his time. Ignoring that research may be a flaw in some peoples eyes, but certainly does not disqualify my methodology.

        Also, Zander criticises me for making use of „essentialist terminology“. In his opinion it is unscientific to speak about “the western mind” (der abendländische Geist), for instance, or about the “static conception of being in eastern thought”. Again, he is right in pointing out what I do, but I do not see a problem with it. Yes, I am an essentialist, and I do not think that disqualifies me from academic discourse.

        Thirdly, Zander accuses me of uncritically adopting Steiner self-interpretation: For example, when I read “How to know higher worlds” as a composed text with a certain dramaturgical structure, Zander thinks this is not permissible because the text has been created in installments and Steiner decided several times to continue writing essays on the subject although he had already announced to finish the series. Again, Zander is right, the book was created that way; yet I cannot see why the final product should not be seen as a composition with a clear structure, even though that structure was obviously created only during the process of writing.

        Zander also interprets the fact that I sometimes make use of anthroposophical terminology as a sign for my intellectual dependency and adherence to Steiners thinking. His example this time is my use of the terms “erkenntnisschulisch” or “erkenntniskultisch”. I cannot really see a problem in this. These have become standard expressions, used by academics and anthroposophists alike, in order to have a word for a particular segment of anthroposophy. I cannot see why making use of them makes you an adept of anthroposophy. Interestingly, I am sometimes making use of particular expressions which Zander has invented (such as “mystikaffin” or “Reinkarnationsfiliation”) – and Zander has never accused me of being uncritical towards his ideas.

        The next major criticism is, that Zander thinks I am marginalizing the influence of Theosophy on Steiner’s thought. Zander is right in saying that I consider the influence of Fichte and Goethe on Steiner to be much more important than the influence of, say, Blavatsky or Besant. No big deal, just two different interpretational approaches, one should think. Yet, Zander seems to be unwilling to just accept that, he has to assert that he is right and I am wrong without any detailed argument to support his view.

        The last major point: Zander disaggrees with my choice of texts. He would have organized the material differently, if he was the editor of the SKA. Well, I have my reasons for those choices, and they are discussed in my introduction, but Zander does not mention them.

        Finally, Zander finds fault with my opinion on the role that Bulwer Lyttons novel “Zanoni” played in the formation of Steiners conception of the “Guardians of the Threshold”. He thinks there are major similarities between Bulwer Lyttons fictional chararacter of the “Dweller on the threshold” and Steiners “Guardian” (he does not mention which of the two); while I cannot detect any major similarities between the two figures and therefore reject Zanders notion that Steiner used the “Dweller” as a model for his “Guardian”.

        To sum this up: Most of the things which Zander mentions are indeed factual differences between his approach to and his interpretation of Steiners text, and my own. It is legitimate and necessary to point them out. I am, however, surprised that Zander, a leading figure and authority in Steiner research, does not make any attempt to refute my interpretations with arguments but simply states that they are wrong because, claiming that my methodical approach is academically not sound. And I am even more surprised that Zander does not find it beneath himself to use rhetorical slams of the lowest kind – such as dropping hints about the “ex-Waldorf teacher” and “Mormon professor” who admits „personal interest in the subject of his study“ – to undermine my academic credibility and assert his academic authority over the newcomer. In doing so, he aligns himself with those in the anthroposophical mob, who have used the very same smear tactics against both me and him.“

        Quelle: https://groups.yahoo.com/neo/groups/waldorf-critics/conversations/messages/30545

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      • Prof. Peter Staudenmaier hat auf Christian Clements völlig misslungenen Versuch einer Verteidigung der SKA geantwortet.

        Zur Frage der im Artikel, oben, angesprochenen Autorenschaft an der fiktionalen Figur des „Hüters der Schwelle“ zitiert Peter Staudenmaier Rudolf Steiner, der SELBER auf Edward Bulwer-Lyttons Roman „Zanoni“ hinweist, Zitat Peter Staudenmaier:

        „(…) Steiner’s own reference in the footnote in ‘Knowledge of Higher Worlds’ says explicitly that Bulwer-Lytton’s text features a novelistic portrayal of the same figure:

        ‘Wer genügend vorbereitet für das höhere Schauen ist, braucht dergleichen sinnliche Anschauung nicht mehr; und wem sein noch unausgeglichenes Karma ohne genügende Vorbereitung als sinnlich lebendiges Wesen vor Augen träte, der liefe Gefahr, in schlimme Abwege zu geraten. Er sollte nicht danach streben. In Bulwers «Zanoni» wird romanhaft eine Darstellung dieses «Hüters der Schwelle» gegeben.’

        Steiner does not say that Bulwer-Lytton referred to some totally unrelated phenomenon which had nothing to do with Steiner’s own teachings (…)“

        Der Skandal hat einen Namen: Christian Clement.

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  19. Der Anthroposoph Christian Clement möchte seinen Betrug „SKA“

    anschlussfähig (…) an den allgemeinen akademischen Diskurs machen

    und dazu eine „Rudolf-Steiner-Gesellschaft“ gründen.

    Man kann‘s ja mal versuchen: wer einmal betrügt, kann auch einfach immer weiter betrügen …

    zum Thema „Rudolf-Steiner-Gesellschaft“ beim „Waldorfblog“ von Ansgar Martins: https://waldorfblog.wordpress.com/2015/09/13/clement-rudolf-steiner-gesellschaft/

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  20. Wie nennt man das?

    was der Anthroposoph Wolfgang G. Voegele in seiner Rezension auf der website des Anthroposophen Michael Mentzel über die „Kritische Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners“, SKA, des Anthroposophen Christian Clement schreibt?

    Lüge“ wird dem nicht mehr gerecht – Zitat Wolfgang G. Voegele:

    „Wie produktiv der Außenblick auf Rudolf Steiners Werk sein kann, zeigt auch die Auseinandersetzung Clements mit Steiners Dissertationsschrift „Wahrheit und Wissenschaft“, die in der anthroposophischen Bewegung bisher wenig rezipiert worden ist, durch ihre wesentlich stringentere Argumentation aus der Sicht Clements das Denken Steiners jedoch für die akademische Welt eher nachvollziehbar macht als die salopp – und von daher oft unpräzise formulierte – „Philosophie der Freiheit“.“

    Wie groß der anthroposophische Betrug ist, kann jeder selber überprüfen, der Rudolf Steiners Dissertation „Wahrheit und Wissenschaft“ liest – und in Rudolf Steiners vollkommene geistige Leere eintaucht – hier online:

    Klicke, um auf 003.pdf zuzugreifen

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  21. Pingback: Anthroposophische Reformation II, oder: Bis zur Unkenntlichkeit… und noch viel weiter | Waldorfblog

  22. Der Anthroposoph David Marc Hoffmann bespricht die anthroposophische Publikation „Rudolf Steiner: Schriften. Kritische Ausgabe (SKA). Band 2: Philosophische Schriften. Wahrheit und Wissenschaft – Die Philosophie der Freiheit“ des Anthroposophen Christian Clement …

    Kotztüten bereithalten:

    http://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/rudolf-steiners-philosophie-der-freiheit-neu-ediert-auf-dem-geheimnisvollen-weg-nach-innen-ld.7597

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  23. was Christian Clement für die Anthroposophie ist, ist Jost Schieren für die Waldorfpädagogik:

    „Der Waldorf-Werber: Prof. Jost Schieren, Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft

    .

    +++ weltweit tätiger Waldorf-Pädagogik-Konzern sucht neues Image +++

    +++ briefing: präsentieren Sie bizarre Pädagogik so, daß sie völlig normal erscheint, und in einem nächsten Schritt für Eltern wünschenswert +++

    +++ Jost Schieren stellt Kampagne seiner Waldorf-Werbeagentur ‘Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft’ vor +++

    .

    Jost Schieren ist Professor für Waldorfpädagogik an der anthroposophischen „Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“, Leiter des „Fachbereichs Bildungswissenschaft“, und verantwortlich für die (Waldorf-) Lehrerbildung.

    Dem „Waldorfblog“ gab Jost Schieren ein ausführliches Interview1, in dem er immer wieder das buzzword „Freiheit“ verwendet – in einer einzigen Antwort erstaunliche 7 mal:

    „Die Anthroposophie ist im Kern auf das Ideal des freien Menschen ausgerichtet.“
    „Freiheitsentwicklung als Teil des Weltgeschehens“
    „Freiheitsentfaltung unseres Menschseins“
    „Position der Freiheit“
    „Begriff der Freiheit“
    „Entwicklungsraum der Freiheit“
    „freien Persönlichkeitsentwicklung“

    Für Schieren macht einfach alles frei, was Anthroposophie ist. Wie die Waldorfpädagogik, die auf der Anthroposophie Rudolf Steiners (1861 – 1925) basiert.

    Über einen Vortrag Rudolf Steiners sagt Kurt Tucholsky: „Je größer der Begriff, desto kleiner bekanntlich sein Inhalt – und er hantierte mit Riesenbegriffen.“

    „Freiheit“: mit diesem Riesenbegriff macht Jost Schieren Werbung für die Waldorfpädagogik.

    (…)“

    weiter: http://www.schiebener.net/wordpress/der-waldorf-werber-prof-jost-schieren-alanus-hochschule-fuer-kunst-und-gesellschaft/

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    • … die „Alanus Hochschule“ hüllt ihre Steiner-Propaganda in den Mantel von „Wissenschaft“:

      „Hartmut Traub, Alanus Hochschule und Rudolf Steiner:

      Jeder Mensch ein Wissenschaftler!

      Die anthroposophische „Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“ kämpft um eine Anerkennung der „Waldorfpädagogik“ als Erziehungs-„Wissenschaft“1. Dazu muß zunächst für Rudolf Steiner, Begründer der „Anthroposophie“ und Waldorfschulen, ein neues, positives und neutrales Image erschaffen werden: weg vom „verstörenden“ Esoteriker Steiner, hin zum bedeutenden Philosophen Steiner2. Hartmut Traub, Lehrbeauftragter der Alanus Hochschule, hielt dazu im Mai 2016 einen Vortrag, in dem er Steiner wie gewünscht „wissenschaftlich-philosophisches Denken“ bescheinigt.

      (…)“

      weiter: http://hpd.de/artikel/jeder-mensch-wissenschaftler-13429

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      • Christian Clement schrieb beim blog „http://www.schiebener.net/wordpress/“ SEHR VIELE Kommentare.

        Christian Clement distanziert sich von der „scientific community“, Zitat Clement:

        „Helmut Zander und seine ‘Anthroposophie in Deutschland’ ist nicht der Maßstab, den ich an meine Arbeit anlege. Die steht in einer anderen geistigen Tradition und verfolgt ganz andere Ziele. – Die SKA erscheint auch nicht, um einen Markt zu bedienen oder um das akademische Establishment zu beeindrucken, sondern um einen neuen interpretatorischen Zugang zu Steiner und zur Esoterik zu erschießen.“

        zum Gastauftritt von Christian Clement (Kommentare):

        Christian Clements ‘kritische Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners (SKA)’: ‘Des Steiners neue Kleider’

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  24. „Christian Clement“ hat jetzt auch einen Eintrag bei „wikipedia“,

    unten als „Sicherungskopie“ im Wortlaut wiedergegeben,

    bevor Christian Clement einen weiteren Sockenpuppen-Auftritt zur Korrektur seines Images hat …:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Clement

    Christian Clement

    Christian Clement (* 1968) arbeitete mehrere Jahre als Lehrer an einer Waldorfschule. Dann wurde er Lehrer für die Fächer Deutsch und Deutsche Literatur an der von Mormonen betriebenen Brigham Young University in Provo (Utah).

    Er studierte an der Spandauer Kirchenmusikschule und an der Universität Hamburg Philosophie, Musik und Pädagogik. Seine Forschungsschwerpunkte sind Apokalyptik und ästhetische Theorie, das Theater als Mysterienort, Rudolf Steiner und die Anthroposophie.

    Zur Zeit beschäftigt er sich, unterstützt und gefördert durch den Rudolf Steiner Verlag und die Rudolf Steiner Nachlassverwaltung, mit der Veröffentlichung einer auf 8 Bände angelegten kritischen Ausgabe (SKA) der Schriften Rudolf Steiners bis 1910. Der erste Band dieser Edition wurde im August 2013 in Koproduktion durch den Stuttgarter Frommann-Holzboog Verlag und den Rudolf Steiner Verlag Basel veröffentlicht.[1]

    Rezeption und Kritik

    Clements SKA der Schriften Rudolf Steiners wird von Historikern scharf kritisiert. Der amerikanische Historiker Peter Staudenmaier bezeichnet viele von Clements Darstellungen in Band 7 der SKA als eine Übung in Wunschdenken, und wirft ihm Unzulänglichkeiten und Legendenbildungen vor. Clement nehme eine anthroposophische Heiligsprechung Rudolf Steiners vor und biete Interpretationen an, die nichts zu einem Verständnis Steiners beitragen würden. Sie seinen vielmehr ein klassisches Beispiel für eine Eisegese, weil Clement in seinen persönlichen Auslegungen, Dinge in den Text hineininterpretiere, die nicht da sind, etwa wenn er versuche die esoterischen Lehren Steiners zu Weiterungen seiner frühen philosophischen Werke umzudeuten. Laut dem Religionshistoriker Helmut Zander bekomme der Leser von Clement statt Wissenschaft nur Anthroposophie vorgesetzt. Schon Clements Einleitung zum zeithistorischen Kontext sei „vom Stand der wissenschaftlichen Forschung meist weit entfernt“. Zander kritisiert besonders Clements Versuch die Theosophie, gegen den historischen Befund, als die wichtigste Quelle der Anthroposophie zu leugnen, wobei er sich Steiners persönliche Standpunkte aneigne.[2]

    Weblinks

    • Christian Clement auf Academia mit Links zu seinen Publikationen

    • Informationen zur Konzeption der Kritischen Steiner-Ausgabe (SKA) sowie zu den einzelnen Bänden

    • Helmut Zander: Zeitenwende. Auftakt einer kritischen Rudolf-Steiner-Ausgabe. nzz.ch 26. November2013.

    • Andreas Lichte: Christian Clements „kritische Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners“ (SKA). Des Steiners neue Kleider. SKA-Rezension auf hpd.de. 22. April 2015.

    • R. Steiner: Schriften zur Erkenntnisschulung. Rezensiert für H-Soz-Kult von Helmut Zander

    Einzelnachweise

    1. Thomas Meyer: Zur Kritischen Ausgabe von Rudolf Steiners Werk Materialien zur Urteilsbildung.

    2. Christian Clements „kritische Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners“ (SKA). Des Steiners neue Kleider. SKA-Rezension auf hpd.de. 22. April 2015.

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  25. „Neue Zürcher Zeitung: „Werbung“ oder „Rezension“?

    Der Anthroposoph David Marc Hoffmann schreibt über Christian Clements „Rudolf Steiner kritische Ausgabe“

    Im Februar 2017 erscheint in der Neuen Zürcher Zeitung die dritte Rezension von David Marc Hoffmann, Leiter des „Rudolf-Steiner-Archivs“ in Dornach, zur „Rudolf Steiner kritische Ausgabe“ des Anthroposophen Christian Clement. Hat die NZZ ein neues Ressort „Anthroposophie“? Nein. Aber „Werbung“ für die Anthroposophie im „Feuilleton“? Was ist das? Ich frage die NZZ, schreibe eine E-mail …

    Rückblende, Prof. Helmut Zander, Experte für Rudolf Steiner und Autor des Standardwerkes „Anthroposophie in Deutschland“, schreibt 2013 in der Neuen Zürcher Zeitung: „Den politischen Höhepunkt dieser Auseinandersetzung markiert eine Stellungnahme der deutschen Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien. Sie kam 2007 zu dem Ergebnis, dass es Vorstellungen Steiners gebe, die ‘als zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen’ seien.“1 Damit war es amtlich: Rudolf Steiner ein Rassist. Von nun an konnte man bei der Verteidigung Steiners nur noch verlieren. Also ging die Anthroposophie in die PR-Offensive, mit Christian Clements „Rudolf Steiner kritische Ausgabe“, „SKA“, die der Humanistische Pressedienst so einordnet: „Die Anthroposophie versucht seit Jahren, Rudolf Steiner ein neues, positives und neutrales Image zu geben: weg vom ‘verstörenden’ Esoteriker Steiner, hin zum bedeutenden Philosophen Steiner. Dass sich ein nach aussen hin renommierter Verlag, der ‘Frommann-Holzboog Verlag’, an dem anthroposophischen Betrug beteiligt, überrascht.“2 Überraschend ist auch die Rolle der NZZ: eine Rezension von David Marc Hoffmann hätte man vielleicht noch als „Versehen“ ansehen können, aber drei?3

    Am 17.02.2017 um 10:40 schrieb Andreas Lichte [an die NZZ]:

    Sehr geehrte Redaktion,

    (…)“

    weiter: https://www.schiebener.net/wordpress/der-anthroposoph-david-marc-hoffmann-schreibt-ueber-christian-clements-rudolf-steiner-kritische-ausgabe/

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  26. Die Leser dieses Blogs wird es besonders interessieren: Rudolf Steiners Texte zur Kosmogonie erscheinen jetzt in wissenschaftlich-textkritischer Ausgabe beim Wissenschaftsverlag frommann-holzboog.

    Der renommierte Esoterik-Experte Wouter Hanegraaff lobt im Vorwort neben der Edition als solcher besonders auch die „hervorragenden Einleitungen und Kommentare“ des Herausgebers Christian Clement.

    https://www.amazon.de/Rudolf-Steiner-Anthropogenese-theosophischen-Geheimwissenschaft/dp/3772826385/

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  27. „Die Alanus-Hochschule erfindet einen neuen Steiner

    „Esoteriker“, „Rassist“, „Scharlatan“ sind heute übliche Bezeichnungen für Rudolf Steiner. Das möchte die anthroposophische Alanus Hochschule ändern: „Philosoph“ oder „Wissenschaftler“ hört sich einfach besser an und verkauft sich auch viel leichter. Ein Dialog über den neuen Steiner.

    „Kannst Du ’sachadäquat multiperspektivieren‘?“

    (…)“

    weiter bei „Humanistischer Pressedienst“: https://hpd.de/artikel/alanus-hochschule-erfindet-einen-neuen-steiner-18488

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    • Das Vorwort zu Christian Clements anthroposophischer Simulation von Wissenschaft – „Rudolf Steiner kritische Ausgabe“, „SKA“, Band 1 – ist von Jost Schieren, Alanus Hochschule.

      Jost Schieren schreckt auch sonst vor nichts zurück:

      ‘Rudolf Steiner war kein Rassist’

      hpd, 27. April 2022

      Es gibt eine jahrzehntelange anthroposophische Tradition des Leugnens von Rudolf Steiners Rassismus. In der vom „Bund der Freien Waldorfschulen“ herausgegebenen Zeitschrift „Erziehungskunst“ führt Jost Schieren, Professor an der anthroposophischen Alanus Hochschule, diese alte Tradition unter dem neuen Label „Waldorf & Wissenschaft“ fort. In seinem Artikel „Anthroposophie in der Kritik“ schreibt Schieren: „Rudolf Steiner war kein Rassist“. Eine Aussage, die an Eindeutigkeit nicht zu überbieten ist, nicht wahr?

      „Andreas, ich habe das nicht ganz geschafft, mir wurde förmlich schlecht (…)“, sagt Hans Trutnau, Autor des Humanistischen Pressedienstes, in seinem Kommentar über Rudolf Steiners Rassismus. Hans Trutnau hat es getan: einen Vortrag Steiners im Original gelesen!

      Was einem da begegnet, ist eine ganz spezielle Mischung aus knallhartem Rassismus und absurdesten Begründungen Steiners, bei denen man sich fragen kann, ob sie mit „Esoterik“ noch richtig charakterisiert sind, oder „Wahnideen“ nicht doch treffender wäre. Ein kurzer Auszug aus dem Vortrag wird Hans Trutnaus Erleben sicher nicht gerecht, vermittelt aber zumindest einen ersten Eindruck, Zitat Rudolf Steiner:

      „Der Neger hat also ein starkes Triebleben. Und weil er eigentlich das Sonnige, Licht und Wärme, da an der Körperoberfläche in seiner Haut hat, geht sein ganzer Stoffwechsel so vor sich, wie wenn in seinem Innern von der Sonne selber gekocht würde. Daher kommt sein Triebleben. (…) Und so ist wirklich ganz interessant: Auf der einen Seite hat man die schwarze Rasse, die am meisten irdisch ist. Wenn sie nach Westen geht, stirbt sie aus. Man hat die gelbe Rasse, die mitten zwischen Erde und Weltenall ist. Wenn sie nach Osten geht, wird sie braun, gliedert sich zu viel dem Weltenall an, stirbt aus. Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse. (…) Und so werden in der Zukunft gerade aus den Rasseeigentümlichkeiten solche Dinge hervorgehen, die man kennen muss, damit man sich richtig hineinstellt ins Leben.“1

      Dazu sagt Prof. Helmut Zander:

      „Diese Aussagen, die Steiner 1923, zwei Jahre vor seinem Tod, von sich gab, sind kein Betriebsunfall in seinem Denken, sondern eher ein zusammenfassender Schlussstrich unter Überzeugungen, die Wurzeln in seiner Kindheit haben und die er seit seiner theosophischen Zeit evolutionstheoretisch aufgeladen und immer wieder geäussert hatte. ‚Degenerierte Indianer‘ und ‚passive Negerseelen‘ gehörten schon 1909 zu seinem weltanschaulichen Inventar, dazu kommen vergleichbare Vorstellungen zum Judentum (…).“2

      Helmut Zanders Einordnung von Steiners Rassismus wird von Historiker Prof. Peter Staudenmaier im Interview mit dem hpd gestützt:

      „Ausgehend von Blavatskys3 entwicklungstheoretischem Ansatz baute Steiner eine Evolutionslehre der Völker- und Rassengruppen auf, wonach die menschliche Seele durch aufeinanderfolgende Verkörperungen in immer ‚höheren‘ Rassen geistig wie leiblich fortschreitet. Diese Stufenleiter der Rassen steht im Mittelpunkt von Steiners esoterischem Verständnis der Gesamtentwicklung der Menschheit, vom Verhaftetsein in der Materie hin zur geistigen Vervollkommnung.“4

      Jost Schieren übergeht die ihm bestens bekannten, eindeutigen Kontextualisierungen Prof. Zanders und Prof. Staudenmaiers und erklärt den für Anthroposophen als Prophet geltenden Rudolf Steiner notgedrungen zu einem bemitleidenswerten – „tragischen“! – Opfer des Zeitgeistes, Zitat Schieren:

      „Was die Rassismus- und Antisemitismus-Vorwürfe angeht, so ist festzuhalten, dass Rudolf Steiner in wenigen, allerdings sehr schwachen und schlichtweg schlechten Passagen seines Werks – als ein vielleicht tragisches Kolonialismuserbe oder auch als ein überhöht am deutschen Idealismus anknüpfendes Menschenbild – einen absolut inakzeptablen eurozentrischen Kulturchauvinismus vorträgt.“

      Im Indizierungsantrag gegen zwei Bücher Rudolf Steiners des „Bundesministeriums für Familie, Senioren und Jugend“ an die „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ (BPjM) heißt es aber: „Die Rassen diskriminierenden Aussagen in den Werken Rudolf Steiners sind als besonders gravierend zu betrachten, da es sich keinesfalls um Zufallsprodukte oder durch den Zeitgeist bedingte rassistische Stereotype handelt. Sie sind vielmehr als Ausprägungen einer spezifisch Steinerschen esoterischen Rassenkunde zu sehen (…).“ Am 6. September 2007 entschied die BPjM, dass Steiners Bücher rassistischen Inhalt haben, „in Teilen als zum Rassenhass anreizend beziehungsweise als Rassen diskriminierend anzusehen“ sind.

      Schieren kämpft mit allen Mitteln, nicht nur um den Ruf der Anthroposophie, sondern auch um seinen Arbeitsplatz: wer braucht noch einen Professor einer anthroposophischen Hochschule, wenn die breite Öffentlichkeit erfährt, wer Rudolf Steiner wirklich war? An der Alanus Hochschule ist Schieren nicht allein mit seinem Versuch, einen neuen Steiner zu erfinden. Aber reicht das als Erklärung? Ruft Anthroposophie beim Gläubigen nicht vielleicht doch eine verzerrte Wahrnehmung hervor?

      Denn so schwer ist es nicht, zu bemerken, dass mit Rudolf Steiner „etwas nicht stimmt“. Vor meiner Ausbildung zum Waldorflehrer am „Seminar für Waldorfpädagogik Berlin“ wusste ich noch gar nicht, wer Rudolf Steiner ist. Das erfuhr ich erst nach und nach während der im Seminar üblichen täglichen Steiner-Lektüre – dazu ein Auszug aus meinem Erlebnisbericht („L“ ist „Lichte“):

      „(…) Irgendwann, bei der ‚Allgemeinen Menschenkunde‘, bricht dann offener Streit aus. Steiner sagt: ‚Aber gibt es denn etwas, was wir im Leben tun, bei dem wir nicht das Bewusstsein haben könnten, dass wir es noch besser ausführen könnten? Es wäre traurig, wenn wir mit irgendetwas vollständig zufrieden sein könnten, denn es gibt nichts, was wir nicht auch noch besser machen könnten. Und dadurch gerade unterscheidet sich der in der Kultur etwas höher stehende Mensch von dem niedriger stehenden, dass der letztere immer mit sich zufrieden sein möchte.‘ ‚Großartig!‘, denkt L., ‚die perfekte Kurzanleitung zum Unglücklichsein, nie mit etwas zufrieden sein zu können.‘

      Aber was soll das mit den kulturell höher und tiefer stehenden Menschen? Wo führt das hin? Und genau diese Frage stellt er dem Dozenten, der sie abwiegelt, sich in Relativierungen versucht: ‚Das ist doch nur als Ansporn gedacht, mit seinen Bemühungen nie nachzulassen …‘ ‚Ja, aber denken Sie das doch mal zu Ende, wo kommen wir denn da hin? Ich finde, das ist ein gefährlicher Gedanke …‘ L. kann nicht ausreden, denn schon fällt ihm ein Seminarist ins Wort: ‚Natürlich gibt es höher und tiefer stehende Menschen! Ich sehe das Problem nicht!‘ ‚Das Problem ist, dass derjenige, der sich als höher stehend empfindet, auch andere Rechte für sich beansprucht …‘ ‚Hast du etwa ein Problem mit Hierarchien?‘ ‚Ich finde, das geht doch etwas weiter – und in Deutschland hat man ja leider gesehen, wie weit das Höher-und-tiefer-Stehen gehen kann – das ist gefährlich!‘ Eine Seminaristin beendet die ‚Diskussion‘: ‚Es gibt doch gar keinen Zweifel daran, dass ich als Mensch höher stehe als zum Beispiel jemand, der im Gefängnis sitzt!‘ L. ist sprachlos und die Stunde ist zu Ende. (…)“5

      Kein „justiziabler“ Rassismus, aber die Grundlage dafür: höher stehende und niedriger stehende Menschen. Jost Schieren scheint das nicht zu sehen – oder würde er trotzdem Lehrveranstaltungen zu Rudolf Steiners „Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik“ organisieren?

      Im Waldorfseminar habe ich später „gelernt“, dass Indianer eine „absterbende Rasse“ waren, weil ihnen „die Voraussetzungen für eine kulturelle Höherentwicklung fehlten“. Kein Fehler des Dozenten, sondern eine freie Wiedergabe Rudolf Steiners, Zitat:

      „Wir haben in der amerikanischen Rasse eine primitive Urbevölkerung vor uns, die weit, weit zurückgeblieben ist, auch in bezug auf religiöse Weltanschauung. (…) Aber die Europäer sind hinaufgestiegen zu einer höheren Kulturstufe, während die Indianer stehengeblieben und dadurch in Dekadenz gekommen sind. Diesen Entwickelungsvorgang muß man immer beachten. Er läßt sich darstellen wie folgt. Im Laufe der Jahrtausende verändert sich unser Planet, und diese Veränderung bedingt auch eine Entwickelung der Menschheit. Die Seitenzweige, die nicht mehr in die Verhältnisse hineinpassen, werden dekadent. Wir haben also einen geraden Entwickelungsstamm und abgehende Seitenzweige, die verfallen (siehe Zeichnung).“6

      Die „Zeichnung“, von der Rudolf Steiner spricht: „dekadente Abzweigung Affengeschlecht“, „dekadente Abzweigung Indianer“ …

      [ für die Zeichnung siehe den Original-Artikel bei „Humanistischer Pressedienst“, „hpd“: https://hpd.de/artikel/rudolf-steiner-war-kein-rassist-20317 ]

      Aber zum Glück hat uns Prof. Jost Schieren versichert: „Rudolf Steiner war kein Rassist“. Und das ist ganz sicher so, weil „Wissenschaft“, „Waldorf & Wissenschaft“!“

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      • … wieso geht Jost Schieren, Alanus Hochschule (siehe vorhergehenden Kommentar), davon aus, dass seine Darstellung Rudolf Steiners – „Rudolf Steiner war kein Rassist“ – geglaubt wird? Schieren nimmt wohl einfach an, dass niemand Rudolf Steiner im Original liest. Sonst würde natürlich auffallen, dass Anthroposophen Rudolf Steiner selektiv zitieren, und damit Steiners ursprüngliche Aussagen in ihr Gegenteil verkehren …:

        „Rassismus-Zeitmaschine Anthroposophie

        „die Drei“, „Zeitschrift für Anthroposophie in Wissenschaft, Kunst und sozialem Leben“, „herausgegeben für die Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland“, stellt in ihrer März/April-Ausgabe 2021 „das heiße Eisen“ Rassismus und Antisemitismus in der Anthroposophie vor. Wenn Anthroposophen über Rudolf Steiners Rassismus urteilen, steht der Freispruch bereits vorher fest, aber die Begründung überrascht doch immer wieder. Der Anthroposoph Ralf Sonnenberg markiert hier einen neuen alten Tiefpunkt.

        (…)

        In seinem Essay „Im Niemandsland“ simuliert Sonnenberg eine kritische Position gegenüber Rudolf Steiner, um damit dessen späteren Freispruch vom Rassismus umso eindrucksvoller zu gestalten. Nachdem Sonnenberg ein Zitat Steiners vorgestellt hat, schließt er daraus, Zitat Sonnenberg Seite 31:

        „Das war, auf dem Zenit des spätkolonialen und imperialen Zeit­alters [von Steiner] ausgesprochen, durchaus vorausschauend, ebenso wie die einige Jahre später gegebene Zusicherung, dass der Rassen­begriff immer mehr an Bedeutung verliere und die Menschen unabhängig von Hautfarbe und Abstammung ‚aufeinander angewiesen‘ und daher bereits von ihrer ‚Naturanlage‘ her zur gegenseitigen Hilfe bestimmt seien.“

        Lies und denk: „Was wollen die Kritiker denn eigentlich, wenn Steiner in diesen finsteren Zeiten schon so fortschrittlich gedacht hat?“ Wenn laut Steiner „die Menschen unabhängig von Hautfarbe und Abstammung ‚aufeinander angewiesen‘ und daher bereits von ihrer ‚Naturanlage‘ her zur gegenseitigen Hilfe bestimmt“ sind – was soll der Kritiker denn da noch sagen? Das, was ich vor zehn Jahren im Artikel „Dr. Detlef Hardorp verkauft Rudolf Steiners Rassismus als Multikulti“ sagte. Eine Zeitreise in die Abgründe der Anthroposophie – ersetze den Namen „Detlef Hardorp“ durch „Ralf Sonnenberg“:

        „(…) Ausgerechnet an Rudolf Steiners berüchtigtem ‚Arbeitervortrag‘ – ‚Vom Leben des Menschen und der Erde – Über das Wesen des Christentums‘, GA 349, Dritter Vortrag, Dornach, 3. März 1923 – versucht Detlef Hardorp [seinerzeit bildungspolitischer Sprecher der Waldorfschulen in Berlin-Brandenburg] zu belegen, dass Rudolf Steiner kein Rassist sei. Steiner sagt dort, Seite 54 f.:

        ‚Erfindungen sind in Asien sehr wenig gemacht worden. Verarbeitet kann dann die Geschichte werden; aber Erfindungen selber, durch die sie das, was durch die Erfahrung mit der Außenwelt entspringt, verwenden, das können die Asiaten nicht machen.

        Zum Beispiel war es einmal so mit einem Schraubendampfer. Den haben die Japaner den Europäern abgeguckt, und nun wollten sie auch allein fahren. Vorher fuhren immer die Europäer und haben die Geschichte dirigiert. Nun wollten sie einmal allein fahren. Die englischen Ingenieure sind zurückgeblieben an der Küste. Plötzlich gerieten die Japaner draußen, die dann das Schiff geleitet haben, in helle Verzweiflung, denn das Dampfschiff drehte sich fortwährend um sich selber. Sie kriegten es nicht heraus, wie sie zu der Drehung die richtige Fortbewegung hinzubringen konnten. Die Europäer, die das wußten, die grinsten natürlich furchtbar am Ufer. Also dieses selbständige Denken, das der Europäer im Umgang mit der Umgebung entwickelt, das haben die Asiaten nicht. Die Japaner werden daher alle europäischen Erfindungen ausbilden; aber selber etwas ausdenken, das werden die Japaner nicht.

        Es ist einmal so beim Menschengeschlecht, daß die Menschen über die Erde hin eigentlich alle aufeinander angewiesen sind. Sie müssen einander helfen. Das ergibt sich schon aus ihrer Naturanlage.’“

        Der Deutlichkeit halber noch einmal kurz zusammengefasst, Steiner behauptet: Asiaten haben kein selbstständiges Denken. Asiaten können keine eigenen Erfindungen machen. Asiaten können nur die Europäer nachahmen. Deshalb müssen die Europäer den Asiaten helfen.

        Detlef Hardorp macht daraus aber dies, Zitat aus seinem Artikel „Die Menschen sind über die Erde hin aufeinander angewiesen“:

        „Steiner hat Differenzen in der Naturanlage zwischen Menschengruppierungen nicht geleugnet. Daraus leitet er aber keinen Rassismus ab, sondern im Gegenteil die Notwendigkeit einer symbiotischen Zusammenarbeit innerhalb einer multikulturellen Gesellschaft. Steiner in dem umstrittenen Arbeitervortrag: ‚Es ist einmal so beim Menschengeschlecht, dass die Menschen über die Erde hin eigentlich alle aufeinander angewiesen sind. Sie müssen einander helfen. Das ergibt sich schon aus der Naturanlage.‘ Das ist das erwähnenswerte eigentliche Fazit des umstrittenen Vortrages, das ist Steiners Haltung zur multikulturellen Gesellschaft in einer globalisierten Welt.“

        Hardorp zitiert Steiner sinnentstellend, indem er den Kontext des Steiner-Zitats verschweigt. So verkehrt er die rassistischen Ausführungen Rudolf Steiners in ihr Gegenteil. Hardorps Fazit ist das Ergebnis anthroposophischer „Zitierkunst“, wie sie unter Anthroposophen gerne praktiziert wird.

        Aber Detlef Hardorp wirft sein eigenes Verfahren Kritikern Rudolf Steiners vor, Zitat Hardorp:

        „Um Rudolf Steiner als ‚Rassisten‘ zu brandmarken, werden immer wieder dieselben Bruchstücke aus einem Vortrag zitiert, den er [vor] einer Versammlung von Bauarbeitern am 3. März 1923 hielt. (…)“

        Das war die Rassismus-Zeitmaschine Anthroposophie. Schade, dass man nicht unterscheiden kann, ob man sich gerade im Jahr 2011 oder 2021 befindet. Schade, dass die Anthroposophen, denen man begegnet, austauschbar sind: Damals wie heute ist ihnen jedes Mittel recht, Rudolf Steiners Rassismus zu leugnen.“

        Zum vollständigen Original-Artikel – mit weiterführenden links – bei „Humanistischer Pressedienst“, „hpd“: https://hpd.de/artikel/rassismus-zeitmaschine-anthroposophie-19292

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      • … wer Rudolf Steiner im Original liest (siehe vorhergehenden Kommentar), dem fällt noch etwas anderes auf, das Anthroposoph totschweigt – „darüber redet Anthroposoph nicht!“ –, darüber kann Anthroposoph auch gar nicht reden, das wäre das Ende … Wahnsinn bei Rudolf Steiner?! …:

        „‘Der Sturz der Geister der Finsternis’:
        Antirassismus bei Rudolf Steiner – oder Wahn?

        Humanistischer Pressedienst, 12. Oktober 2022

        Um den Weltrekord im „selektiven Zitieren“ kämpft die Anthroposophie schon lange mit – dank Spitzen-Anthroposophen wie Ralf Sonnenberg und Detlef Hardorp. Auf der Website „Anthroposophie gegen Rassismus“ der „Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland“ wird aktuell ein neuer „Wahnsinns“-Rekordversuch unternommen.

        Wenn die „Geister des Lichts“ mit den „Geistern der Finsternis“ die Rolle tauschen, und Rassismus, der vorher gut war, „plötzlich“1 schlecht wird: ist das ein Hinweis auf Antirassismus bei Rudolf Steiner – oder auf seinen Wahn?

        Selber lesen, selber entscheiden, ob Rudolf Steiner nur „ugs.“ – „umgangssprachlich“ – „einen an der Waffel hatte“2, oder bei ihm auch eine „klinische Diagnose“ zu stellen ist, Zitat Rudolf Steiner:

        „Denn während alles dasjenige, was auf die Herrschaft des Blutes gebaut war, Fortschritt bedeutete, solange das Blut unter der Herrschaft der Geister des Lichts war, bedeutet es unter der Herrschaft der Geister der Finsternisse Niedergangserscheinung. (…)

        Ein Mensch noch des 14. Jahrhunderts, der gesprochen hat von dem Ideal der Rassen, von dem Ideal der Nationen, der hat gesprochen aus den fortschreitenden Eigenschaften der menschlichen Entwickelung heraus;

        ein Mensch, der heute von dem Ideal von Rassen und Nationen und Stammeszusammengehörigkeiten spricht, der spricht von Niedergangsimpulsen der Menschheit.“

        Die letzte Textpassage findet sich als Werbeaussage für Rudolf Steiners vermeintlichen Antirassismus auf der Webseite „Anthroposophie gegen Rassismus“ der „Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland“. Das „ein Mensch“ in Kleinschreibung hinter dem Semikolon3 wurde in „Ein Mensch“ in Großschreibung als Satzanfang verwandelt: um zu verschleiern, dass der Satz willkürlich aus einem größeren Zusammenhang gerissen wurde? Eine Quellenangabe für das Zitat Rudolf Steiners wird auch nicht gemacht, wobei ein Link auf den Original-Vortrag Steiners doch wirklich kein Problem gewesen wäre, ich mache es einmal vor:

        Rudolf Steiner, „Die spi­rituellen Hintergründe der äußeren Welt. Der Sturz der Geister der Finsternis“, ZWÖLFTER VORTRAG, Dornach, 26. Oktober 1917, GA 177, Seite 205.

        Ich empfehle, Steiners Vortrag im Original zu lesen, nur so versteht man, was mit „Wahn“ – mit „einen an der Waffel haben“ – gemeint ist, und wie grob das Steiner-Zitat von der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland aus dem Zusammenhang gerissen wurde.

        Wer noch zögert, einmal wirklich Steiner zu lesen, dem hilft vielleicht eine Aussage, die 2022 auf einer Tagung von „Dreißig im anthroposophischen Feld tätigen Medienschaffenden“ gemacht wurde: „Mehrere im Kreis rieten davon ab, sich bei Kritiken auf eine Auseinandersetzung um Zitate von Rudolf Steiner einzulassen.“4

        Ja, warum nur? Neugierig geworden? Hier noch einmal der Link …

        Nicht zuletzt enthält Steiners Vortrag wichtige Hinweise für Menschen, die glauben, dass ihre Arme die falsche Länge haben – über eine Schönheits-OP nachdenken? –, oder die erwägen, nach Amerika auszuwandern, Zitat Rudolf Steiner:

        „Die Amerikaner, die eigentlich Europäer sind, aber nach Amerika verpflanzt sind –wenn das auch heute noch nicht sehr weit fortgeschritten ist, so ist es doch wahr –, sie bekommen allmählich Eigenschaften, die an die alten Indianer erinnern, die Arme bekommen eine andere Länge, als sie in Europa hatten, dadurch, daß der Mensch nach Amerika verpflanzt ist. Der physische Mensch paßt sich dem Boden schon an. Das geht sogar so weit, daß ein beträchtlicher Unterschied ist in der physischen Gestaltung zwischen den West- und Ostamerikanern. Das ist: sich dem Boden anpassen. Äußerlich, physisch, indianisiert sich der Europäer in Amerika. Wenn die Seele nun mitgeht mit diesem physischen Prozeß, wie das in früherer Zeit der Fall war, dann würde – nur in europäischer Phase – ein Wiederaufleben der Indianerkultur kommen. Das ist etwas paradox gesprochen, aber es ist doch so. Die Menschheit kann eben in der Zukunft nicht gebunden sein an dasjenige, was sie mit dem Erdboden verbindet; frei werden muß die Seele. Dann kann der Mensch über die Erde hin die physischen Eigenschaften seines Bodens annehmen, dann kann der Körper der Europäer, wenn er nach Amerika kommt, verindianisieren, aber der Mensch reißt sich in seiner Seele los von dem Physisch-Irdischen und wird ein Bürger der geistigen Welten. Und in den geistigen Welten gibt es nicht Rassen und nicht Nationen, sondern andere Zusammenhänge.“5

        Ja, in den „geistigen Welten“ muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, wusste schon Rudolf Steiner, oder war es doch …?6 Egal – am Ende zählt nur, was uns Steiner zwei Jahre vor seinem Tod, 1923, als „zusammenfassenden Schlussstrich“7 hinterließ, Zitat Rudolf Steiner:

        »Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse.«“

        Zum Original-Artikel – mit links und Fussnoten – bei „Humanistischer Pressedienst“, „hpd“: https://hpd.de/artikel/sturz-geister-finsternis-antirassismus-rudolf-steiner-oder-wahn-20742

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      • „Matthias Niedermann und Wolfgang Müller haben der Anthroposophie mit den auf anthroposophie-gegen-rassismus[.]de verbreiteten Fehlinformationen einen Bärendienst erwiesen. Sie liefern lediglich eine weitere Quelle, von der sich eine Anthroposophie, die tatsächlich gegen Rassismus wäre, schleunigst distanzieren würde.“

        Ansgar Martins, Religionsphilosoph und Anthroposophie-Experte, in: „Frequently Asked Questions – Anthroposophische Versuche, Rudolf Steiners Rassismus aufzuarbeiten“, Skeptiker 2/2023, GWUP

        anthroposophie-gegen-rassismus[.]de bespreche ich in meinem Artikel:

        ‘Der Sturz der Geister der Finsternis’:
        Antirassismus bei Rudolf Steiner – oder Wahn?

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