Der Impfgegnerwahn des „Chemnitzer Impfsymposiums“, veranstaltet vom Sächsischen Homöopathie-Verein


Die australische Regierung plant Impfverweigerern Sozialleistungen zu entziehen. Die Zahl 1000 wurde in Berlin bei den Masernfällen bereits überschritten und Gesundheitsminister Gröhe scheint langsam einzusehen, dass gegen faktenresistente Impfgegner kein Kraut gewachsen ist.

Hermann Gröhe (CDU) hat Impfgegnern mit Konsequenzen gedroht. Angesichts der hohen Zahl an Masern-Erkrankungen sei es verantwortungslos, nicht zu impfen, sagte der CDU-Politiker dem NDR. Es gelte, der „Panikmache einiger Impfgegner“ entgegenzutreten. Dabei sei auch eine Impfpflicht kein Tabu“

Die Freie Presse dokumentiert den Impfgegnerwahn sehr anschaulich indem sie Teilnehmer eines entsprechenden Stammtisches und die Dozenten des Chemnitzer Impfsymposiums, seit 2004 veranstaltet vom Sächsischen Verein für Homöopathie und Gesundheitspflege, zu Wort kommen lässt. Dass der gesamte Verschwörungsmist aus der Alternativ-Heil-Szene kommt, wird hier auch klar und deutlich.

… Die Mediziner, denen die Mütter vom Stammtisch vertrauen, haben allesamt „Zusatzqualifikationen“ – etwa Homöopathie. So auch Karla Uhlig. Die Ausbildung auf homöopathischem Gebiet habe sie dazu gebracht, Impfungen kritisch zu betrachten, sagt die Chemnitzer Kinderärztin, die seitdem Eltern in der Beratung auf einschlägige Internetseiten verweist.

Zurück zu Frau Heier: Vieles, Borreliose etwa, könne die Schulmedizin im Gegensatz zur Naturheilkunde nicht behandeln. „Die Schulmedizin behandelt sehr symptomatisch. Bei der Homöopathie dagegen wird das Ganze gesehen, also auch die Seele“, ergänzt Frau Sonnenberg. Auch Methoden wie das Fiebersenken sind in der Gruppe umstritten. „Wenn man ein Kind mal eine Nacht mit 40 Grad fiebern lässt, sind die Symptome am nächsten Tag oft wie weggeblasen“, sagt Frau Heier.

Ortswechsel. Dass die Mütter des Stammtischs nicht allein sind, zeigte sich vor einigen Tagen beim neunten Chemnitzer Impfsymposium. Mehr als 200 Mütter und Väter hörten dabei Vorträge, die unter das Thema „Impfschutz, Traum oder Wirklichkeit“ gestellt wurden.

Der erste Dozent war Rolf Kron, ein praktischer Arzt ohne Kassenzulassung. „Die Chance, einen Impfschaden zu kriegen, ist fifty-fifty“, so Kron. Und weiter: „Masern können Neurodermitis heilen.“ Zweiter war Wolfgang Wodarg von Transparency International, gefolgt von Jürgen Fridrich mit „Hilfen für eine freie Impfentscheidung“. Und auch die Moderatorin und Homöopathin Angela Söldner brachte sich ein: „Wir müssen wieder lernen, krank zu sein und das dann liebevoll begleiten.“

In der Fragestunde zum Ende der Veranstaltung wurden Probleme der Zuhörer deutlich. So berichtete eine Mutter von einem Hundebiss bei ihrem Kind: „Wir sind ins Krankenhaus gefahren und dort sollte direkt gegen Tetanus geimpft werden, was wir natürlich abgelehnt haben.“ Ob Ärzte in Notfällen Zwang anwenden dürften?“Nun, sie hatten vor allem Glück, dass ihre Entscheidung akzeptiert wurde“, antwortete ihr Jürgen Fridrich. Man müsse in Notfällen stets Argumente parat haben.

Als Nächster erkundigte sich ein junger Mann nach dem Sinn des Ausleitens von Impfungen. Dabei, so die Überzeugung in den entsprechenden Kreisen, kann das „Gift“ der Impfstoffe wieder aus dem Körper entfernt werden. Die Antwort in diesem Fall lieferte Rolf Kron: „Ich denke nicht, dass das etwas bringt, wenn sie den ganzen Tag viel mehr Gift bei McDonalds aufnehmen.“

Auch eine andere Fragestellerin äußerte ihr Vertrauen auf Mittel der Homöopathie. Sie sei aber nicht sicher, wann sie die denn fiebersenkende verabreichen solle. Rolf Kron dazu: „Ich habe auch Kinder in Behandlung, die mit 41,5 und einem hochroten Kopf noch vergnügt spielen. Da mache ich dann nichts.“

Und was ist mit der Impfpflicht? Man stelle sich vor, es gebe das Gesetz und niemand gehe hin, hieß es vom Podium darauf. Die Essenz der Veranstaltung fasste wohl Rolf Kron am besten zusammen: „Ich denke schon, dass auch Angst ein Effekt des Symposiums ist – weil wir die Dinge eben beim Namen nennen.“ … zum ARTIKEL

Unbedingt den ganzen Beitrag lesen! Zum Schluss gibt es dann auch noch ein Interview mit Ärzten der Sächsischen Impfkommision zu den netten Verschwörungsmythen.

 

Kategorie: Impfen
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4 Gedanken zu “Der Impfgegnerwahn des „Chemnitzer Impfsymposiums“, veranstaltet vom Sächsischen Homöopathie-Verein

  1. Es zeichnet sich mehr und mehr ab, dass die „heute Show“ von Oliver Welke die beste TV-Sendung ist, die jemals im öffentlich-rechtlichen Fernsehen produziert wurde. Den homöopathischen und anthroposophischen Bockmist kann man nämlich nur noch mit einer gesunden Portion Satire überhaupt ertragen. Auch die Sendungen mit Dieter Nuhr sind häufig mit satirischen Spitzen gegen pseudowissenschaftlichen Schwachsinn ausgestattet. Müssen wir folgerichtig alle unsere Hoffnungen auf unsere deutschen Comedians und Satiriker setzen, damit endlich die Vernunft in das Denken und Handeln dieser kriminellen Impfgegner einkehrt?

    Wenn man sich nämlich das saudumme Geschwafel von Frau Wedel von der DHU anhört, muss man sich allen Ernstes die Frage stellen, welcher gefährliche Virus das Gehirn dieser aus dem Ruder gelaufenen „adeligen“ Dame wohl befallen haben muss!? Dass gegen diese Form des Virenbefalls keine Impfung hilft, ist leider anzunehmen. Leute von dieser Sorte stellen jedoch für die gesamte Menschheit eine ernste Gefahr dar. Und somit steht zu befürchten, dass es wohl nicht zu umgehen sein wird, einen gesetzlichen Impfzwang gegen die Masern einzuführen. Es sollen schließlich nicht unschuldige Kinder zu Opfern von kriminellen, notorischen Impfverweigerern werden. Kriminell deswegen, weil sie wissentlich und somit vorsätzlich das Leben von Menschen gefährden.

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