Homöopathie ist weder „sanft“, noch „ganzheitlich“, auch keine „Alternative“ und mit Sicherheit keine „Medizin“
Schreibt Florian Freistetter im Standard.at und geht ausführlich auf den Mythos ein, dass Homöopathie mehr als Placebo sein müsse, da sie doch bei Tieren und Kindern wirke …
Über die scheinbare Wirkung von Präparaten, die keine pharmakologischen Wirkstoffe beinhalten, wird seit Jahrzehnten geforscht. Und das auch bei Tieren: Der berühmte russische Mediziner Iwan Pawlow entdeckte zum Beispiel nicht nur, dass er über die Methode der Konditionierung allein durch den Klang einer Glocke den Speichelfluss eines hungrigen Hundes anregen konnte. Er fand auch heraus, dass Hunde, die sich nach der Injektion von Morphium übergeben mussten, das später auch dann taten, wenn sie nur simple Kochsalzlösung gespritzt bekamen. Diese Konditionierungsexperimente wurden später oft wiederholt und bestätigt. Zum Beispiel bei durch Morphin konditionierten Ratten, denen nach einiger Zeit ein wirkstoffloses Präparat genügte um eine Schmerzlinderung herbei zu führen oder bei Hunden, deren Blutzuckerspiegel auch dann sank, wenn sie anstatt Insulin nur ein Placebo erhielten.
Die Konditionierung ist aber nur für einen Teil des Placeboeffekts verantwortlich. Ein zweiter wichtiger Mechanismus ist „Placebo by Proxy“. Hier sind es die Besitzer der Tiere, die nach Verabreichung der wirkungslosen homöopathischen Präparate den Effekt auslösen …
… Viele Krankheiten heilen von selbst und die Symptome werden dabei zuerst immer stärker bevor sie sich abschwächen und verschwinden. Gibt man ein homöopathisches Mittel dann, wenn die Symptome besonders schlimm sind, stehen die Chancen gut, dass man gerade den Höhepunkt erwischt hat. Es wäre dem Tier danach so oder so besser gegangen …
… Und was bei Tieren funktioniert, funktioniert bei Kindern natürlich um so mehr. Sie reagieren noch viel stärker auf die Befindlichkeiten ihrer Eltern und lassen sich viel stärker beeinflussen als Erwachsene … zum ARTIKEL
Die Heilige Nudelige FSMoPathie wirkt ebenso gut, ebenso sanft, ebenso alternativ, auch bei Kindern, Tieren und Piraten und deren Schiffen! Ramen.
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Das Problem Tieren:
Das Tier kann seine Beschwerden nicht kommunizieren.
Sie werden vom Tierhalter interpretiert.
Das Mittel wird gegeben.
Der Tierhalter interpretiert die Besserung.
Hier liegt also nicht nur der Placeboeffekt beim Tier vor, sondern auch in der Wahrnehmung des Behandlers. Er erwartet die Besserung und sieht sie dann natürlich auch.
Bei Kindern geschieht das gleiche.
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Genau – ein klassischer, und hier sogar besonders grober Verblindungsfehler, eine Todsünde in jedem seriösen Studiendesign.
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