„Homöopathen ohne Grenzen“: Lehrheft mit 19 Mitteln zur Akutversorgung bei Notfällen für Kenia


Die unsäglichen Zuckerkügelchen-Verteiler ohne Schamgrenze feiern ihre Lehrerfolge in Kenia.

„Zum Jubiläum des Kenia-Projekts erscheint ein kleines Lehrheft mit 19 Mitteln zur Akutversorgung bei Notfällen. Es ist „dreisprachig“: in Kisuaheli, der Landessprache, in Englisch, und in gezeichneten Symbolen – und damit auch für Analphabeten sehr nützlich. Elisabeth von Wedel, 1. Vorsitzende der HOG erklärt das Konzept der Homöopathen ohne Grenzen: „Wir arbeiten auf Augenhöhe und bilden im Ausland vor allen Dingen aus. Nach 10 Jahren Kenia freuen uns über den Erfolg der Ausgebildeten vor Ort und die wachsende Akzeptanz der Homöopathie in Afrika.“ … zum ARTIKEL

Die 19 Mittel sind: Aconitum, Arnica, Arsenicum album, Belladonna, Calendula, Cantharis, Carbo vegitabilis, Chamomilla, China, Echinacea, Hepar sulfuris, Hypericum, Ledum, Natrium muriaticum, Nux vomica, Sabina, Secale, Staphisagria, Symphytum … zum ARTIKEL

Direkt zu HIV und Ebola gibt es zwar nichts, aber das „Malariamittel China“ darf nicht fehlen. Da die HOG-Beschreibungen zu den Glaubuli, außer zu Arnica, nicht einsehbar sind, habe ich ausführliche Mittelbeschreibungen aus dem Netz verlinkt. Es lohnt sich alle anzuklicken und daran zu denken, dass es unter anderen meist um kenianische Hebammen geht, die damit ihr Unwesen treiben, in dem Bewusstsein, dass sie „echte Medizin“ in ihren Händen halten.
Psiram: „Kenia, Heranführen von Hebammen an die Anwendung homoöpathischer Mittel. Als ein Grund für diese Homöopathie-Werbeaktion wurde eine extrem hohe Mutter- und Säuglingsterblichkeit in Kenia genannt.“

Homöopathen ohne Grenzen
“Goldenes Brett vorm Kopf” ging an Homöopathen ohne Grenzen

22 Gedanken zu “„Homöopathen ohne Grenzen“: Lehrheft mit 19 Mitteln zur Akutversorgung bei Notfällen für Kenia

  1. *!* $ 》○○○○《¿ -> ×!× :-\ -> *!* $ = ¤
    Erklärung zur Symbolsprache: Geldgeiler Homöopath mit leeren Pillen nimmt andere an den Haken -> ein Kenianer macht die Knippen dicht und dessen Angehöriger steht danach alleine da -> Geldgeile Homöopathen = Ars……..

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  2. Es ist leider verboten, diese missionarisch tätigen Homöopathen t.. zu schlagen. Und deshalb kann der homöopathische Wahnsinn auch in Afrika weiter blühen und gedeihen. Offenbar kennen eben nicht nur die Homöopathen keine Grenzen, sondern auch die menschliche Dummheit ist – wie dieses Beispiel zeigt – grenzenlos.

    Wir Europäer exportieren eben nicht nur unseren Elektronik-Müll nach Afrika, sondern auch unsern geistigen und kulturellen Mist.

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  3. Man kann nur hoffen, dass in diesen Ländern der Glaube an wundersame Heilungen noch ausgeprägter ist als bei uns – und das die vermeintliche Weißen-Medizin ein höheres Ansehen genießt als der örtliche Medizinmann. Dann sterben die Leute zwar auch, aber möglicherweise irgendwie glücklicher.

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  4. Sabina

    Das typische Einsatzgebiet von Sabina sind starke Blutungen aus den weiblichen Geschlechtsorganen. Besonders bei anfallsweisen Blutungen, die sich durch Bewegung verstärken, die hellrot sind, aber dunkle Blutklumpen beinhalten, wenn dabei Hitzewallungen auftreten, die Hände und Füße jedoch kalt bleiben und die Betroffene warme geschlossene Räume nicht verträgt, ist Sabina möglicherweise das richtige homöopathische Mittel.

    Und das Zeug gibt man dann, wenn Komplikationen bei einer Geburt auftreten? Wie verblendet muss man als Homöopath ohne (Scham)Grenzen sein???

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  5. Ich habe mir noch ein paar Arzneimittelbilder angesehen. Etwas ist mir dabei aufgefallen:

    Eine einzelne Zuckerpille enthält bei Hochpotenzen keinerlei Wirkstoff.
    Aber in den Empfehlungen wird häufiger die Einnahme mehrerer gleichzeitig empfohlen.

    Wie erklären Homöopathen eigentlich den Unterschied, den die Einnahme von einer oder zwei Pillen ausmacht? Wie kommen die darauf, dass da überhaupt ein Unterschied ist?

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  6. Man muss sich das vorstellen: Da sitzen ein paar abgedrehte Trullen, deren nachgewiesene medizinische Kompetenz vor allem im Wissen darüber besteht, wovon sie als Heilpraktiker – in Deutschland – gefälligst die Finger zu lassen haben, und werden mit hoher Wahrscheinlichkeit genau mit solchen medizinischen Problemstellungen konfrontiert, beispielweise mit Infektionskrankheiten aller Art, die sie – in Deutschland – nicht behandeln dürfen. Aus gutem Grund.

    Aber da die Mädels ja auch keine Diagnostik betreiben, wie man sie unter Medizinern kennt, fällt ihnen wohlmöglich überhaupt nicht auf, dass sie gerade Jemandem den „Great White Doctor“ vorgespielt und, mit Zuckerkügelchen geheilt, wieder nach Hause geschickt haben, der in den nächsten 48 Stunden dafür sorgt, dass sein gesamter Kral mit ´nem hämorrhagischem Fieber über den Okavango geht.

    Zuhause aber sitzen die Vereinsfunktionärinnen in ihren Homöopathie-Buden in Jever, oder, wie Frau Laurentius, in bei uns in Charlottenburg, haben wahrscheinlich ein paar nette großformatige Photos vom selbstlosen Einsatz in den Krisengebieten dieser Welt an den Praxiswänden, und lassen sich für ihr Gutmenschentum bewundern.
    Bedauerlicher Weise muss man, falls man darauf angemessen reagieren möchte, darüber nachdenken, wie viele Jahre man bei guter Führung dafür absitzen darf. Aber vielleicht ist es das wert.

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  7. Pingback: Ebola und Aberglaube @ gwup | die skeptiker

  8. Spenden an HOG sind steuerlich absetzbar

    Ich habe bei den Homöopathen ohne Gewissen nachgefragt, ob Spenden an den Verein steuerlich absetzbar sind. Das geht nämlich nicht so danz eindeutig aus deren Homepage hervor. Nun kam die Bestätigung. Die sind doch tatsächlich vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt. Da der Verein beim Amtsgericht Hamburg eingetragen ist, müsste die Hamburger Finanzbehörde dafür verantwortlich sein. Vermutlich wird es zwecklos sein, sich deswegen dort zu beschweren. In Hamburg laufen ja noch ganz andere Dinge.

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  9. Es ist in der Tat frustrierend, wenn man so etwas sieht. Die verantwortlichen Finanzbeamten werden ja doch wohl die Beschwerden von vor zwei Jahren zu Gesicht bekommen haben. Vielleicht glauben sie selbst an den Hokuspokus. Ich will den Finanzbeamtinnen dabei nicht zu nahe treten. Aber hier wird etwa auf Kosten der Allgemeinheit als Gemeinnützig begünstigt, was garantiert nicht gemeinnützig sein kann.

    Nochmal dort hin zu schreiben hat sicherlich keinen Sinne. Da müsste man ein stärkeres Geschütz auffahren. Trutz, hast du keine Idee?

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  10. Man müsste das mal systematisch und gezielt öffentlich machen. Kritik an den HOG gibt es ja schon länger verstreut. Vielleicht sollten wir es mal mit einer openPetition versuchen.
    https://www.openpetition.de/
    Eine deutliche Aufforderung an die Hamburger Finanzbehörde, mit kurzer und schmerzhafter Begründung, den Freistellungsbescheid zurück zu nehmen. Ich würde dabei die Petition weniger als solche sehen, sondern mehr als Vehikel für die Öffentlichkeitsarbeit. Eine openPetition kann man ja bis zu 6 Monaten laufen lassen.

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  11. Wenn man bei Tante Google „Homöopathen ohne Grenzen Kritik“ eingibt, kriegt man aber eine Menge auf einem Haufen. Es sind hauptsächlich Blogger, die sich bisher mit dem Thema befasst haben. In den Kommentaren kann man sich an Argumenten satt lesen. Auch erfrischend, wie doof die Befürworter der Homöopathie dabei rüber kommen. Ich meine, dass die Zeit für eine konzertierte Aktion gegen die HOG reif ist. Eine offene Petition wäre eine guter Rahmen für so eine Kampagne. Ich würde sagen, wir formulieren gemeinsam einen kurzen knackigen Text und starten die Aktion nach der Ferienzeit.

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  12. @ BSR, so was in der Art ist im Text drin.

    Ich habe den Text möglichst kurz und kompakt gehalten. Das eine oder andere wird vielleicht noch geändert. Aber mehr sollte es nicht werden. Bei dem Titel „Gemeinnützigkeit der Homöopathen ohne Grenzen unmöglich“ habe ich schon das Wort „zweifelhaft“ durch „unmöglich“ ersetzt, was treffender ist.

    Die Sache will ich am 1. September in openPetition startet und sie soll 6 Monaten laufen. Wenn sie gut läuft, wird es eine richtige Kampagne. Bei der Petition können dann Unterzeichner ihre Kommentare dazu schreiben, also das, was aus ihrer Sicht noch dazu zu ergänzen wäre. Während der Kampagne geht die Kunde dann an Hinz und Kunz.

    Die HOG-Pressesprecherin kann sich schon mal Gedanken machen, mit welchen Stellungnahmen sie sich gerne blamieren möchte. 🙂

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  13. Hallo Elke,

    wenn die Petition von mehr Leuten unterzeichnet werden soll, als von denen, die es sowieso tun, darf man solche Bilder nicht in den Vordergrund schieben. Die rütteln nämlich nicht auf, sondern stoßen ab. Außerdem kann man dann leicht von der Gegenseite der unsachliche Stimmungsmache bezichtigt werden. Was ich brauche, ist eine einfache kleine symbolische Darstellung, die den Widersinn zwischen notweniger Hilfe und ungeeigneter Hilfe, zwischen Not und Scheinhilfe darstellt. Das kann auch eine Zeichnung sein.

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  14. Pingback: Online-Petition gegen den Gemeinnützigkeitsstatus der Homöopathen ohne Grenzen @ gwup | die skeptiker

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