Der „Weltdiener“ Guru Lebok und die Sektenkinder von Lonnerstadt


In Oberfranken, im Landkreis Erlangen-Höchstadt, wurde eine esoterische Parallelwelt aufgedeckt. Eine einzige Katastrophe für die beteiligten Kinder, denen bisher von behördlicher Seite nicht geholfen wurde. Durch den Filmbericht entstand in Foren und bei Facebook ein enormer positiver Shitstorm. Hier kann sich jeder engagieren: „Rettet die Sektenkinder von Lonnerstadt“

Ist es in Ordnung, wenn Eltern ihre Kinder nachts um vier zur Meditation wecken, auch wenn sie später in der Schule vor Müdigkeit einschlafen? Darf es sein, dass Kinder keinen Kontakt zu Gleichaltrigen haben, auch wenn sie sich nach Freunden sehnen? Dass sie in absoluter Armut leben müssen, weil die Eltern sich vom Materialismus lösen wollen? Bei der neuen Gruppe der „Weltdiener“ herrscht die Ansicht, Kinder seien „erwachsene Seelen“ in Kinderkörpern und bräuchten keine besondere Rücksicht. Deshalb ist es für die Sekte selbstverständlich, dass Kinder auf Spiel, Spaß und Süßigkeiten verzichten müssen, um ihre „Seele voranzubringen.“

Die Kinder haben keine Krankenversicherung, Arztbesuche sind tabu. Denn zum einen vertritt der Guru die These, Ärzte könnten die jahrelange Seelenarbeit zunichte machen. Zum anderen glauben er und seine Jünger, Krankheiten seien lediglich eine Form der „Reinigung“. Eine Großmutter streitet vor Gericht gegen ihren Sohn und die Schwiegertochter, weil sie Angst vor den Folgen der „göttlichen Erziehung“ in der Gruppe hat. Bisher konnte sie kaum etwas für ihre Enkelkinder erreichen und wirft den Behörden Untätigkeit vor. Für diese aber steht offenbar der Elternwille im Vordergrund.

Dabei hat es auch schon lebensgefährliche Situationen für Kinder gegeben, die früher bei den „Weltdienern“ leben mussten. Kilian war 12 Jahre, als er mit seinen Geschwistern in die Gruppe gebracht wurde. Er leidet an einer chronischen Krankheit und bekam, gemäß den Thesen des Gurus, keine Medikamente. Die Folge: Seine Lunge blähte sich auf, er magerte stark ab, war bei seiner Flucht aus der Sekte dem Hungertod nahe. Sein ehemaliger Lehrer macht sich jetzt Vorwürfe, nicht entschiedener protestiert zu haben. Ganz anders äußert sich das zuständige Jugendamt. Zu keinem Zeitpunkt habe es eine „Rechtfertigung für eingreifende Maßnahmen… gegeben.“

Weitere Artikel zum Thema:

Die Arkanschule der “Neue Gruppe der Weltdiener” & Co.

Die emotionale Selbstkastration der “Weltdiener” Sekte in Lonnerstadt/Ailsbach

Der Größenwahn des Gurus Lebok: “Madonna wird nach Ailsbach kommen”

42 Gedanken zu “Der „Weltdiener“ Guru Lebok und die Sektenkinder von Lonnerstadt

  1. Schon beim ersten Anschauen hat mich das nackte Grau(s)en gepackt, als ich die drei Kinder sah – die Eltern, sie ehemalige Lehrerin, er ehem. Softwareentwickler… und heute – was hat dieser selbsternannte „Guru“ Gerhard Lebok nur aus dieser Familie gemacht? Die von Lebok abgesonderten abstrusen Gedanken… ich konnte es nicht mehr anhören … sorgen dafür, dass die
    schulpflichtigen Kinder zu nachtschlafender Zeit aufstehen müssen, um irgendwelche Mantras ihres sog. „Gurus“ zu murmeln,
    die Eltern machen das auch noch mit – die Kinder laufen mit einer -Entschuldigung- Rotznase rum, weil sie weder zum Arzt gehen dürfen noch bei deren ständigen Erkältungen von den „Erziehungsberechtigten“ angemessen versorgt werden. Eine absolute Katastrophe auch das zuständige Landratsamt, das angeblich das zuständige Jugendamt „bei zeitlich regelmäßigen und unregelmäßigen Besuchen in der Familie“ bzw. in „Einzelgesprächen mit den Kindern“ keinen Grund zum Ein- und Durchgreifen
    sah.

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  2. Ich Bernart F. bin der Vater von Kilian. Es waren meine drei Kinder mit drinnen. Die Warheit war noch viel schlimmer. Richtig ist, meiner Exfrau, die dicke mit dem Nasenstecker und Lebok geht es nur ums Geld, was die sogenannten Mitglieder mit einbringen MÜSSEN. darum lacht er auch so. Wie es den anderen geht, ist Ihm egal. Ich wollte die Kinder mit Gerichtsbeschluß rausholen. Doch das Jugendamt vor Ort gab an, es besteht keine Gefahr für meine Kinder. Am Mittwoch 31.10.2012 ist Presskonferenz mit dem zuständigen Landrat und seiner Behörde. Unsere Reporterinn vom WDR wird Ihm einheizen.

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      • Die zuständigen Ämter sind heutzutage so träge und satt, jede Anzeige bringt nur zusätzliche Arbeit mit sich. Da schauen die Beamten lieber nicht über den Schreibtischrand.
        Der Bürgermeister in dem Ort hat auch lieber die Pachteinnahmen für sein Haus, als irgendwelchen Ärger. Es muss erst jemand zu tode kommen, dann sind dieselben Personen natürlich schockiert und empört. -Scheinheiliges Gesindel!

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      • So ein Riesenblödsinn. Immer über die Ämter urteilen, wenn man nicht einmal weiß wie die Arbeit dort aussieht. Geschwafel ihne Ende. Kann´s nimmer hören.

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  3. Mal etwas mehr zum Inhalt der Sekte „Neue Gruppe der Weltdiener“:

    Es geht um den Aufbau einer neuen Weltordnung, esoterische Anschauungen und Prinzipien als Dogma/Diktatur für die ganze Welt. Daran wird seit den 20 er Jahren des letzten Jahrhunderts gearbeitet. Spirituelle Lehrerin der Gruppe ist die Theosophin Alice Bailey, sie gehörte zur theosophischen Gilde um Helena Blavatzky, die sowohl Rudolf Steiner (AnthroposophieWaldorfpädagogik), als auch Adolf Hitler mit ihrem Okkultismus inspirierte. Sowohl Blavatzkys, als auch Baileys Thesen zählen zur Braunen Esoterik und sind mit Rassismus, Sozialdarwinismus und Antisemitismus gespickt. Bailey ging ihren eigenen Weg und gründete die sogenannte Arkanschule (Fernlehr-Initiationsschule) und Lucis Trust, unabhängige Einrichtungen inklusive eines Verlages, um ihre Weltanschauung und ihre ca. 24 Bücher in die Welt zu bringen. Als Unterorganisation wurde neben einigen anderen auch schon in den 30 er Jahren die Gruppe der Weltdiener gegründet. Heute haben diese Vereinigungen Sitze in New York, London, Genf und Buenos Aires und weltweit Anhänger. Zahlen gibt es nicht, Geld ist jedoch genügend vorhanden (Spenden und Verkäufe über den Verlag). Die „Weltdiener“ (auch „World Goodwill „)sind sogar als NGO in der UN („World Goodwill is recognised by the Office of Public Information at the United Nations as a Non-Governmental Organisation. It is represented at regular briefing sessions at the United Nations in New York and Geneva.“)

    Bailey konkret: „Tenor ihrer Schriften ist das Vorhandensein einer Gruppe von höheren Wesen auf dieser Erde, eben der erwähnten Meister der Weisheit. An der Spitze dieser Gruppe, welche Bailey als die geistige Hierarchie unseres Planeten bezeichnet, steht angeblich Christus, der als überkonfessioneller Weltlehrer verstanden wird und im Einklang mit Buddha das Liebe-Weisheit Prinzip verkörpert. Ihr Werk ist stark von den Schriften Helena Blavatskys und anderer Theosophen beeinflusst, beispielsweise in ihrem Glauben an Reinkarnationund geistige Evolution, weist aber auch einige Differenzen dazu auf. Baileys Werke handeln von esoterischer Philosophie und Psychologie, okkulten Lehren, Astrologie, Weiße Magie, Bewusstseinserweiterung und Meditation. Von Bailey stammt auch das Mantra der „großen Invokation“ [7], [8] das von vielen Esoterikern weltweit benutzt wird. Sie gilt als Vorläuferin der New Age-Bewegung.[2]“

    „Bailey sah die „Shamballa-Kräfte“ am Werk während des 2. Weltkriegs (insbesondere durch die Nazis) als eine „Energie der Zerstörung [,welche] ihre schöne Seite hat, wenn die geistlichen Werte erfasst werden.“ Sein Wert lag in der „großartigen Energie der Reinigung“, die sichtbar wurden durch „weit verbreitete Feuer“, welche „viel Böses“ ausbrannten. Danach würde „die neue Welt unter Leitung der Neuen Weltdiener (New Group of World Servers) auf den Ruinen der alten erbaut werden.“ (”The Rays and the Initiations” [= Die Strahlen und die Einweihungen], S. 86-88). Aus Sicht der Hierarchie, welche diese Kraft in Verbindung mit dem „Karmagesetz“ leitete (S. 85), war der Krieg „ein wichtiger chirurgischer Eingriff, der unternommen wurde, um das Leben des Patienten zu retten. Ein aggressiver Streptokokkus-Keim [sic!] und -infektion hatte das Überleben der Menschheit gefährdet (symbolisch gesprochen). Eine Operation sollte die Chancen erhöhen und Leben retten, aber nicht die Form [physikalisches Leben] retten. Diese Operation verlief weitgehend erfolgreich. Es ist klar, dass der Keim noch nicht ausgelöscht ist und sich weiterhin in infizierten Bereichen des Menschheitsorganismus bemerkbar macht.“ (”Education in the New Age” [= Erziehung im NA], S. 111). Bailey identifiziert hier vorsichtig nicht, wer mit dem „Keim“ gemeint sein könnte. An anderer Stelle bezieht sie sich auf „die bittere und unbarmherzige Attacke, die durch Hitler [gegen die Juden] unternommen wurde“ (”Problems of Humanity” [= Probleme der Menschheit], s. 96). Doch die Gruppe, welche Bailey als die Wiedererbauer nach dem Krieg nennt, die „Neue Gruppe der Weltdiener“, warnt uns alle vor bestimmten „religiösen Experimenten, welche den Virus der Hasses und der Trennung ausbreiten“ (aus einer einführenden NGWS Broschüre, die mit einer „666“ geschmückt war). Wenn Absonderung der „Virus“ ist und Religion der „Überträger“, dann sind die Juden Vorzugskandidaten als „Infizierer“, welche das Überleben der Menschheit bedrohen (selbst wenn Bailey persönlich die brutale Form der hitlerschen „Chirurgie“ ablehnte). In ihrem Buch „Erziehung“ führt Bailey fort: „Ein weiterer chirurgischer Eingriff könnte nötig werden, … um die Infektion zu stoppen und das Fieber loszuwerden. Vielleicht wird es auch nicht nötig sein, weil ein Prozess der Vertreibung, Verteilung und Absorption bereits im Gange ist und sich als effektiv erweisen könnte.“ (S. 112). [Mit anderen Worten, die Juden gleichen sich so bereitwillig an, zerstören ihre historischen Wurzeln und tragen zu ihrem eigenen Untergang bei, so dass die „Infektion“ ganz von selbst an der Menschheit vorbeigehen könnte, ohne Grund für einen weiteren Krieg zu geben.]“

    „Foster Bailey machte sonnenklar, dass die New Age-Einweihung nicht nur obligatorisch sein, sondern auch ein Kastensystem hervorbringen wird: „[Jung und alt] wird nach dem New Age-Standard leben müssen. Wer das nicht will wird als hoffnungsloser Außenseiter enden.“ (”Things to Come” [= Was auf uns zukommt], S. 39). Wer die Übergabe nicht vornehmen kann (weil er keine Seele hat) oder nicht will (weil er auf seiner geistlichen Reise nicht weit genug gekommen ist) wird einfach mittels einer weltweiten „Säuberungsaktion in sein nächstes Leben gesandt werden“ (Alice Bailey, ”The Rays and the Initiations” [= Die Strahlen und die Einweihungen], S. 754-755).“

    ———————————————-
    Mehr:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Alice_Bailey

    http://psiram.com/ge/index.php/Helena_Blavatsky

    http://psiram.com/ge/index.php/Braune_Esoterik

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    • Noch nie hat mich eine Sendung so erschüttert, seit Donnerstagabend gehen mir diese Kinder nicht mehr aus dem Sinn, besonders das kleine anrührende Mädchen mit seinen kleinen unerfüllten Wünschen. Dabei habe ich immer meine fröhlichen Enkelkinder im ähnlichen Alter vor Augen. Welch ein Verbrechen und Missbrauch an den wehrlosen Kindern seitens der irregeleiteten, vollkommen abhängigen (vom Guro) Eltern und vor allem sämtlicher Behörden, die nicht einen Funken Zivilcourage haben.
      Wo sind die couragierten Anwälte, die sich doch sonst auch medienwirksam für Kindermörder (Gäfgen) einsetzen und unter Ausnutzung aller juristischen Spitzfindigkeiten deren Rechte vehement verteidigen. Hier wäre ein breites Betätigungsfeld, sogar um im Nachhinein die Leiden und Qualen der drei anderen geflüchteten Kinder anzuklagen. Allein die Schilderung der vergangenen und derzeitigen Leiden der ersten drei Kinder müssten mit sofortiger Wirkung das Elternrecht außer Kraft setzen. Was muss noch alles geschehen?
      Wenn es nicht so utopisch wäre, ich würde mich sofort als Pflegefamilie für diese 3 Kinder anbieten und noch obendrein Geld dazu bezahlen.
      Hoffentlich lesen die Verantwortlichen auch die Kurzinformation von Elke über diese Sekte, denn im Zeitalter von Internet und Google kann niemand mehr sagen: das habe ich alles nicht gewußt.

      Ich hoffe trotz alles auf ein gutes Ende für die Kinder, auch für die Großeltern.

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  4. Die Eltern dürften mMn gar kein Kindergeld mehr erhalten, da sie es zum (Groß?)Teil sowieso nur für die Rettungsringe dieses widerlichen Fettwanst verwenden. Statt dessen sollte man das Geld in Schulspeisung (vor Ort), warme Kleidung, Brennholz und Spielzeug umwandeln. Den Eltern sollte sofort die Möglichkeit genommen werden, diesen Guru weiterhin mit Kindergeld zu „unterstützen.“
    Wie kann man seine Kinder nur so behandeln? Ihnen -wie früher im Knast üblich – die Haare abrasieren, sie aus dem Tiefschlaf reißen, ihnen komplett alles diktieren, sie zu Leibeigenen machen, ihnen zumuten in einem Haus mit Schimmelbefall zu leben, uvm. Für mich ist das Kindesmißhandlung, eine Vergewaltigung junger Menschen, die dann später als traumatisierte Erwachsene,- evtl. chronisch krank, – durch Leben gehen werden. Vorausgesetzt, es ist ihnen überhaupt möglich, da raus zukommen, die Gehirnwäsche zu verarbeiten und die Bindung zu den Angehörigen / der Sekte zu kappen.

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    • Da ist kein Schimmel, bezahlen tun die nichts an die Gemeinde. Die zahlen keine Miete, Strom u. Wasser. Da kann man leicht sagen wir leben vom Kindergeld!

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  5. Wie schon von Elke gemeldet – wir von VIKAS e.V. – Die vogtländische Informations- und Kontaktstelle destruktive Kulte / Psychogruppen / Esoterik – bieten allen Interessierten einen Chat zum direkten Gesprächsaustausch an. Wir bitten aber trotz aller Emotionen um Sachlichkeit und einer angemessenen Netiquette. Leider können wir nicht immer selber anwesend sein, wünschen Euch aber einen regen Austausch auf dieser Plattform. Direktlink >>
    http://www.statt-schamanen.de/index2.php?option=com_wrapper&view=wrapper&Itemid=76

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  6. Hier die erste Veröffentlichung nach der Pressekonferenz, unglaublich!!!

    … Irlinger sagte, es sei „viel Unsinn“ über die Sekte geschrieben worden. Er selbst habe die Familie besucht und sich von dem guten Zustand der Wohnung überzeugt. Seit Jahren bestehe ein enger Kontakt zwischen der Familie und dem Jugendamt sowie den Schulen.

    Es habe auch mehrere Hausbesuche gegeben. „Die Kinder nehmen am Leben des Dorfes teil“, betonte Irlinger. Sie seien „die Besten in der Schule“, hätten alle einen Arbeitsplatz zu Hause sowie einen Computer. „Sie spielen auch“, fügte er hinzu.

    http://www.sueddeutsche.de/bayern/landrat-verteidigt-guru-von-lonnerstadt-keine-gefahr-fuer-sektenkinder-1.1511178

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    • „… Der Fachbereichsleiter Allgemeiner Sozialdienst, Otto Schammann, erklärte, inzwischen sei ein unabhängiges psychiatrisches Gutachten der Kinder im Alter von 8, 11 und 13 Jahren in Auftrag gegeben worden, dessen Ergebnis aber wohl erst im Frühsommer 2013 vorliegen werde. Damit solle geprüft werden, ob die von den Eltern gewählte Lebensform das seelische und geistige Wohl der Kinder gefährde.

      Irlinger erklärte, er habe sich am Vormittag bei einem unangemeldeten Besuch bei der Familie selbst ein Bild von den Verhältnissen gemacht. Seiner Auffassung nach lebten die Kinder in einer “geordneten Familie”. Die zwei Jungen und ein Mädchen hätten eine enge Bindung untereinander und ein herzliches Verhältnis zu ihren Eltern. Eine Untersuchung im Krankenhaus habe zudem ergeben, dass sie gut ernährt und gesund seien. Sie seien sehr gute Schüler und nähmen am Schulleben und zum Teil am Leben im Dorf teil.

      … In rund 200 E-Mails und Briefen seien er und das Jugendamt zum Teil auf übelste Weise beschimpft worden, sagte Irlinger. Den WDR-Film bezeichnete er als “etwas tendenziös” und “schwarz-weiß” gezeichnet. Die dort gezeigten Umstände träfen nicht zu. Er sei bei seinem Besuch auf freundliche, aufgeschlossene Eltern und sehr selbstbewusste Kinder gestoßen.

      Der Lebensstil, für den sich die Eltern entschieden hätten, sei zwar auch nicht nach seinem Geschmack, betonte Irlinger. Aber darüber habe er nicht zu urteilen.

      http://aktuell.meinestadt.de/erlangen/2012/10/31/landrat-weist-vorwuerfe-der-untaetigkeit-bei-sektenkindern-zurueck/

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      • Thomas Paulwitzschrieb anRettet die Sektenkinder von Lonnerstadt
        vor 19 Minuten
        Aus meinen Aufzeichnungen zur heutigen PK: Irlinger war heute mit Wolfgang Fischer (Justiziar des Landratsamts) und Heike Krahmer (Leiterin des Jugendamts) bei den Sektenkindern in Lonnerstadt. Er sagte: „Ich war dort im Haus. Es ist ein altes Haus, aber es ist nicht baufällig.“ Es gebe „bewohnbare, gemütliche“ Zimmer. In den bewohnbaren Zimmern gebe es keinen Schimmel. „In diesem Haus geht es hygienisch zu. Jedes Kind hat einen Arbeitsplatz, sie haben Computer, sie spielen miteinander.“ Es gebe „viel Bindung unter den Kindern“ und „eine herzliche Bindung zu den Eltern. Die Eltern sind jederzeit bereit, die Kinder zum Arzt zu schicken.“ Es gebe keine psychologische Betreuung. „Die Kinder sind die Besten in der Schule“. „Alle Menschen, die den Kindern helfen wollen, schaden den Kindern.“ Die Kinder hätten durch die Berichterstattung in den Medien Angst. Irlinger nannte den WDR-Bericht „tendenziös“. Auch der Vater der Kinder habe den Film als „tendenziös“ beschrieben. Die Familie pflege „keine außergewöhnliche Lebensform“, so Irlinger. Irlinger erklärte, er habe 200 E-Mails erhalten. In 90 Prozent der Zuschriften werde so getan, als seien die Verfasser die „Gutmenschen“ und der Landrat der Böse. Es sei sogar sein Leben bedroht worden. Otto Schammann (Fachbereichsleiter im Jugendamt) erklärte, ein psychologisches Gutachten werde es nicht vor Frühsommer 2013 geben. Irlinger ergänzt daraufhin, das Gutachten müsse schneller fertig sein, er könne das aber nicht beeinflussen. Das Gutachten soll prüfen, „ob die gewählte Lebensform und Ausübung der Erziehung der Kindeseltern zu einer seelischen oder geistigen Gefährdung des Kindeswohls führen.“ Irlinger zum Thema Sekten: „Bald haben wir vielleicht einen amerikanischen Präsidenten, der einer Sekte angehört.“ [gemeint ist der Mormone Romney] Irlinger vergleicht also die harmlosen Mormonen mit den gefährlichen „Weltdienern“. Irlinger sagte, er könne als ehemaliger Lehrer erkennen, ob die Kinder eingelernte Sprüche aufsagten oder nicht. Der Guru greife nicht in das tägliche Leben der Familie ein. Im Jahr 2012 seien die Kinder nur dreimal beim Guru in Ailsbach gewesen. Die Kinder führen nicht mehr nach Ailsbach zum Meditieren. Das Jugendamt habe seit Dezember 2011 fünf Hausbesuche gemacht. Es habe in dieser Zeit 33 Aktivitäten des Jugendamts gegeben (Kontakte zu Schulen, Großeltern usw.). Irlinger versprach zu recherchieren, was vor 2003 los war, ob das Amt bei Konrad, Kilian und Barbara Fehler gemacht habe. Irlinger möchte mit ihnen Kontakt aufnehmen, um die früheren Dinge zu klären. Als die PK um 12 Uhr immer noch nicht zu Ende ist, bietet er den Journalisten Gebäck an.

        Einem Journalisten gab ich nach der Pressekonferenz Auskunft über die Seite „Rettet die Sektenkinder“. Ein Mitarbeiter des Jugendamts ging währenddessen vorbei und schaute mich böse an. Ich lächelte zurück. Ein Journalist fotografierte mich. Da kam Irlinger vorbei und sagte: „Was, von dem machen Sie ein Bild?“ Als ich dann mit dem Journalisten die Treppe hinunterging, sprach ihn Irlinger an und sagte ihm: „Kommen Sie mal mit.“ Irlinger verschwand mit ihm in seinem Dienstzimmer zu einem Gespräch unter vier Augen über mich.

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      • WDR-Reporterin Greindl zeigte hingegen kein Verständnis für die Haltung des Landrates. »Ich bin sprachlos und frage mich, ob ich alles erfunden habe«, sagte sie auf der Pressekonferenz. Sie habe doch den Schimmel und den schlechten Zustand des Hauses gesehen. Möglicherweise hätten sich die Behörden nur auf die Aussagen der Eltern verlassen. Dies wies Irlinger aber zurück.

        http://www.main-netz.de/nachrichten/regionalenachrichten/bayern/art11994,2342017

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    • Und? Hier kann ich nur sagen, dass jede Aussage von Herrn Schammann, Herrn Fischer, Herrn Irlinger und Frau Krahmer stimmt. Die, die keine Ahnung haben, sollen nicht so eine Lügengeschichte hier verbreiten. Die jahrelange Arbeit mit der Familie wurde von der Journalistin und der Öffentlichkeit zunichte gemacht. Es sind viele Dinge unternommen worden, die NATÜRLICH nicht in der Öffentlichkeit breit getreten wurden, da das Amt zufällig SCHWEIGEPFLICHT hat.
      Nur, weil sensationsgeile Leute wie ihr meint, alles wissen zu wollen und zu müssen, ist kein Amt verpflichtet, euch Auskunft zu geben. Denkt mal drüber nach und kümmert euch um euren eigenen Scheiß, lasst die Behörden IHRE Arbeit machen, die sie auch tagtäglich mit bestem Gewissen tun. Ihr nervt alle unsagbar.

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      • Hihi, das Amt hat also Schweigepflicht. Was ein Scheachsinn. Wohl nur in Ihren Augen, um so unliebsame Kommentatoren mundtot zu machen. Lesen Sie mal Gesetze und versuchen Sie zumindest, diese zu verstehen, womit Sie überfordert sein dürften. Stichwort: Informationsfreiheitsgesetz. Na, fällt zumindest ein cent?????? Ätsch…….

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  7. Glaubt Herr Irlinger eigentlich, was er sagt? Wenn ja, dann besteht ganz offensichtlich ein Bildungsdefizit im Sinne der Aufklärung. Wenn nicht, dann könnte man unterstellen, dass er nur wieder Ruhe in der Region haben möchte. Beides wäre für einen Politiker in dieser Position einfach fatal.

    Warum eigentlich befasst sich niemand mit einem gewissen Herrn Lebok und seinen theosophischen Ansichten? Das Übel an der Wurzel zu packen wäre vielleicht ganz sinnvoll, unbestreitbar aber mit gewissen Mühen verbunden.

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    • Hier ist jeder Kommentar überflüssig – Noch Fragen?

      Aus den Aufzeichnungen von Thomas Paulwitz zur Pressekonferenz am 31.10.2012 im Landratsamt Erlangen:

      Irlinger war heute mit Wolfgang Fischer (Justiziar des Landratsamts) und Heike Krahmer (Leiterin des Jugendamts) bei den Sektenkindern in Lonnerstadt. Er sagte: „Ich war dort im Haus. Es ist ein altes Haus, aber es ist nicht baufällig.“ Es gebe „bewohnbare, gemütliche“ Zimmer. In den bewohnbaren
      Zimmern gebe es keinen Schimmel. „In diesem Haus geht es hygienisch zu. Jedes Kind hat einen Arbeitsplatz, sie haben Computer, sie spielen miteinander.“ Es gebe „viel Bindung unter den Kindern“ und „eine herzliche Bindung zu den Eltern. Die Eltern sind jederzeit bereit, die Kinder zum Arzt zu schicken.“ Es gebe keine psychologische Betreuung. „Die Kinder sind die Besten in der Schule“. „Alle Menschen, die den Kindern helfen wollen, schaden den Kindern.“ Die Kinder hätten durch die Berichterstattung in den Medien Angst. Irlinger nannte den WDR-Bericht „tendenziös“. Auch der Vater der Kinder habe den Film als „tendenziös“ beschrieben. Die Familie pflege „keine außergewöhnliche Lebensform“, so Irlinger. Irlinger erklärte, er habe 200 E-Mails erhalten. In 90 Prozent der Zuschriften werde so getan, als seien die Verfasser die „Gutmenschen“ und der Landrat der Böse. Es sei sogar sein Leben bedroht worden. Otto Schammann (Fachbereichsleiter im Jugendamt) erklärte, ein psychologisches Gutachten werde es nicht vor Frühsommer 2013 geben. Irlinger ergänzt daraufhin, das Gutachten müsse schneller fertig sein, er könne das aber nicht beeinflussen. Das Gutachten soll prüfen, „ob die gewählte Lebensform und Ausübung der Erziehung der Kindeseltern zu einer seelischen oder geistigen Gefährdung des Kindeswohls führen.“ Irlinger zum Thema Sekten: „Bald haben wir vielleicht einen amerikanischen Präsidenten, der einer Sekte angehört.“ [gemeint ist der Mormone Romney] Irlinger vergleicht also die harmlosen Mormonen mit den gefährlichen „Weltdienern“. Irlinger sagte, er könne als ehemaliger Lehrer erkennen, ob die Kinder eingelernte Sprüche aufsagten oder nicht. Der Guru greife nicht in das tägliche Leben der Familie ein. Im Jahr 2012 seien die Kinder nur dreimal beim Guru in Ailsbach gewesen. Die Kinder führen nicht mehr nach Ailsbach zum Meditieren. Das Jugendamt habe seit Dezember 2011 fünf Hausbesuche gemacht. Es habe in dieser Zeit 33 Aktivitäten des Jugendamts gegeben (Kontakte zu Schulen, Großeltern usw.). Irlinger versprach zu recherchieren, was vor 2003 los war, ob das Amt bei Konrad, Kilian und Barbara Fehler gemacht habe. Irlinger möchte mit ihnen Kontakt aufnehmen, um die früheren Dinge zu klären. Als die PK um 12 Uhr immer noch nicht zu Ende ist, bietet er den Journalisten Gebäck an.

      Einem Journalisten gab ich nach der Pressekonferenz Auskunft über die Seite „Rettet die Sektenkinder“. Ein Mitarbeiter des Jugendamts ging währenddessen vorbei und schaute mich böse an. Ich lächelte zurück. Ein Journalist fotografierte mich. Da kam Irlinger vorbei und sagte: „Was, von dem machen Sie ein Bild?“ Als ich dann mit dem Journalisten die Treppe hinunterging, sprach ihn Irlinger an und sagte ihm: „Kommen Sie mal mit.“ Irlinger verschwand mit ihm in seinem Dienstzimmer zu einem Gespräch unter vier Augen über mich.

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    • So ein Schmarrn!! Ihr wisst ja alles besser?! Pah, Menschen wir ihr gehört gehörig übers Maul gefahren! Nicht umsonst hat das Jugendamt einen sehr guten Ruf, und der Landrat muss sich nicht selbst belügen oder andere, nur weil alle Trottel meinen es besser zu wissen. Könnte kotzen!

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      • Soso, ich zitiere: „Menschen wir ihr gehört gehörig übers Maul gefahren!“

        Sie wollen also allen Ernstes andere Menschen körperlich misshandeln und finden das okay? Dann sind Sie ja ein brutaler Faschist hoch drei!!!!!!!!

        Und der Begriff „Trottel“ erfüllt den Strafbestand der Beleidigung, aber das ist Ihnen eh egal, da hirntot.

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  8. Ich bin schockiert wenn ich so etwas sehe. Mir fehlen da einfach die Worte………………Für mich sind diese Gurus alles gemeingefährliche Spinner.

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  9. @ genervt

    Ja klar, das Jugendamt hat ja in der Vergangenheit gezeigt, wie toll und umsichtig es gearbeitet/gehandelt hat. Und Kilian und dessen Krankengeschichte / Krankheitsverlauf war nur Einbildung. Und auch die besorgten Großeltern sind also total auf dem Holzweg.
    Deine Ignoranz nervt! Kinder gehören nicht um 4.00 oder 4.30 Uhr früh aus dem Schlaf gerissen, um zu meditieren.

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  10. Es ist ein leidlich bekanntes Szenario, in dem Behördenvertreter (hier die von Landrats- und Jugendamt) glauben, mit ihrer Einschätzung der Lage schon deshalb recht zu haben, weil amtlich begutachtet. analysiert und bewertet. Eine arrogant und ignorant vorgetragene Fehleinschätzung erster Güte. Sie speist sich vor allem aus einer explizit oberflächlichen Herangehensweise (einige O-Töne aus der PK belegen dies nachdrücklich), die den Kern des Geschehens weder erfassen kann noch will. Nicht kann, weil es auf Seiten der Ämter zu oft an so vielem fehlt, was für gewöhnlich die Essenz von Fantasie, Emphatie und schablonenfreiem Denken ausmacht. Und nicht will, weil eigene Interessen und für Außenstehende zunächst kaum nachvollziehbare Sachzwänge die Gründe dafür liefern, auf kalkulierter Distanz zu bleiben. Insofern können so manche ins Feld geführte Argumente bzw. de facto ausweichenden Tatsachenbehauptungen („keine Kindswohlgefährdung erkennbar, beste Schüler der Schule, 2012 nur drei Mal beim Guru“, usw.) kritische Beobacher nur befremden oder gleich vor den Kopf stoßen.

    Es stünde den verantwortlichen Behörden gut an, sich die mit Abstand maßgebliche UN-Kinderrechtskonvention ein wenig näher anzuschauen. Der Artikel 19 als im gegebenen Kontext relevanter Schutzparagraph legt u.a. eindeutig fest, daß Kinder vor jeder Form körperlicher und geistiger Gewaltanwendung geschützt werden müssen, ebenso vor schlechter Behandlung und Ausbeutung.
    Was aber ist die Intention einer Sekte bzw. spirituellen Zweckgemeinschaft wie die der „Neuen Gruppe der Weltdiener“? Ihr selbsternannter Häuptling (Lebok) wendet vor dem zweifelsfrei okkulten Hintergrund seiner Anweisungen und Empfehlungen sehr wohl geistige Gewalt an:
    Die betroffenen Kinder werden zu Meditationen gezwungen (zur Steigerung des Übels noch vor dem Morgengrauen), es wird ihnen jedwedes natürliche Verlangen nach altersgemäßen Spiel madig gemacht bis verboten, Lust und Genuss am Essen wird ihnen als absolut nachrangig dargestellt, zu Recht besorgte Verwandte (Großeltern) quasi als Eindringlinge einer rückschrittlichen „materialistischen“ Außenwelt vermittelt. Im Gefolge all dieser als erhaben interpretierten Absurditäten als Produkt einer umfassenden (offenbar auch willentlich erwünschten) Gehirnwäsche findet unablässig geistige Gewaltanwendung statt, denen die Kinder noch in der Obhut ihrer Eltern unwidersprochen ausgesetzt sind. Die Kinder werden nach eigenen Angaben in der Schule gemobbt, was wiederum ein Produkt der den Kindern zwangsweise auferlegten Umstände ist, wofür die Ursache die andauernde geistige Gewaltanwendung einer Ideologie ist, stellvertretend durchgeführt von vollständig indoktrinierten Eltern und einer von offenbar einigem Schwachsinn geprägten Führungsfigur, die noch die idiotischste, von dreister Anmaßung getragene These grotesk lächelnd vorträgt.

    Nichts anderes als geistige Gewaltanwendung ist die Praxis dieser Sekte, jeder Sekte. Die Unerfahrenheit und Arglosigkeit der Kinder in vielerlei Beziehung nutzt Lebok für seine ganz persönlichen Zwecke sowie die der „Weltdiener“, die er für sich entdeckt hat ials Vehikel persönlicher Bestrebungen, maßlosen Eitelkeiten und falschem Selbstbewusstsein zu göttlichem Glanz zu verhelfen. Damit mündet die objektiv feststellbare geistige Gewaltanwendung unmittelbar in Ausbeutung. Allein diese Aspekte des Artikel 19 der UN-Kinderrechtskonvention werden in diesem Fall völlig missachtet. Ungeachtet dessen glaubt Landrat Irlinger dennoch feststellen zu müssen, daß Guru Lebok nicht in den Alltag der Familie eingreife. Und weitere verantwortliche Amtspersonen schließen sich dieser Auffassung nahtlos oder in seinem verhängnisvollen Ansatz an. Egal, welche Interessen und Sachzwänge die inoffizielle Motive der bis dato andauernden Tatenlosigkeit (bei aller Beteuerung des Gegenteils) sind: Das vielbeschworene Kindswohl gerät hierbei gefährlich fahrlässig unter die Räder eines Verwaltungsapparetes, der weder erfassen kann noch will. Letzteres jedoch muss die Grenzen eines unbedingt verantwortlich handelnden, authentisch demokratisch verfassten Rechtsstaates erfahren. Und dabei vielleicht sogar erfahren, daß Dogma und göttlicher Vertretungsanspruch mit Freiheit und Selbstbestimmung an keiner Stelle kompatibel ist. Vor allem dann nicht, wenn es Kindern auf ganzer Linie verwehrt wird, sich ihren eigenen Begriff von diesen fundamentalen Werten unserer Gesellschaft zu machen. Daß ausgerechnet eine Behörde Umstände, die genau dies verhindern, relativiert und mit sterilen Phrasen abtut, macht doch ziemlich erschrocken und sollte vor allem auch dazu führen, den weiteren Worten und Taten erheblich auf den Zahn zu fühlen. Arroganz und Ignoranz sind leider nicht nur ein Privileg sektiererischer Gruppen, auch in Ämtern und Behörden grassiert dieses allzu menschliche Virus in beträchtlichem Umfang.

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    • Hervorragend kommentiert!
      Nur schade dass der Landrat das weder lesen noch auch nur eine Minute darüber nachdenken würde. Er müsste sonst ja zugeben, dass ihm das fachliche Wissen zur Beurteilung einer solchen Gruppierung völlig fehlt.

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  11. Wir haben wieviele andere in Deutschland am Mittwoch an das Zuständige Familiengericht eine Gefährdungsmeldung per Post gesendet. Die Zuständigen Richter sind nun gezwungen selbst zu Ermitteln und sich nicht auf die Aussage des Jugendamtes zu Verlassen. Ich weiß das Hunderte Brief raus sind vielleicht wäre das für den ein oder anderen von euch ein Weg diesen Kindern Aktiv zu helfen. Anschrift des Zuständigen Familiengerichtes lautet:;
    Amtsgericht Erlangen
    – Familiengericht –
    Mozartstraße 23
    91052 Erlangen

    Ich selbst bin ein Kind gewesen was in der Sekte Die Kinder Gottes die in den 60/70 Jahren sehr Aktiv war Geboren wurde. Und Fakt das Kindeswohl ist in Sekten Grundsätzlich nicht Gewährleistet.

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    • Hallo Lena, bist Du Dir ganz sicher, dass sich die Richter dadurch kümmern müssen? Soweit ich das überblicke, gilt das für die Schweiz und in Deutschland sind Richter von den Gutachten des Jugendamtes abhängig, ergo schicken Jugendämter Gefährdungsmeldungen an die Gerichte und Privatpersonen wenden sich mit ihren Meldungen ans Jugendamt.

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    • Privatpersonen, also natürliche Personen, sollten sich tatsächlich zunächst ans Jugendamt als rechtlich zuständige Vormundschaftsbehörde wenden, das Familiengericht bleibt erstmal außen vor. Das Jugendamt wägt die Sachlage ab und entscheidet darüber, ob sich ein Gericht der Angelegenheit annehmen muss: „Hält das Jugendamt zur Abwehr einer Gefährdung des Wohls des Kindes oder des Jugendlichen das Tätigwerden des Gerichts für erforderlich, so hat es das Gericht anzurufen.“ (§ 50 KJHG) – Das Jugendamt ist somit zur Gefahrenabwehr verpflichtet. Und die „Neue Gruppe der Weltdiener“ stellt in vielfacher Hinsicht eine Gefahr für insbesondere das geistige Wohl (und damit auch deren Entwicklungsmöglichkeiten) von Kindern dar, allein der von Elke dargestelle spirituell-ideologische Hintergrund dieser Bewegung macht das ganz konkret deutlich.

      Neben der Abgabe einer Gefährdungsmeldung wäre dringend zu überlegen, Strafanzeige zu erstatten. Eine Anzeige gegen die Eltern wegen des dringenden Verdachts auf Kindesvernachlässigung. Die entscheidenden Stichworte hierbei wären Ess- und Schlafstörungen sowie häufige Krankheiten. Aber auch ein altersunangemessener Umgang der Eltern (schon wegen der Aufassung, Kinder wären aufgrund ihrer wiederholten Reinkarnationen wie Erwachsene einzustufen und entsprechend zu behandeln) könnte bei der Darlegung des Sachverhalts sowie der Angabe der Gründe, die eine solche Anzeige notwendig gemacht haben, eine wichtige inhaltliche Rolle spielen. Da ich in meinem vorhergehenden Kommentar die Verletzung elementarer Kinderrechte, wie sie in der UN-Kinderrechtskonvention zum Ausdruck kommen, angesprochen habe, wäre allemal auch überlegenswert, eine Strafanzeige wegen des dringenden Verdachts auf geistigen Mißbrauch bzw. geistiger Gewaltanwendung zu stellen, dies ggf. gemeinsam mit einem Anwalt, der mit derlei Tatbeständen ein gutes Stück vertraut ist. Und dabei sollten natürlich nicht allein die Eltern zur Verantwortung gezogen werden, sondern auch der werte Herr Lebok als eigentlichen Urheber dieser skandalösen Vergehen.

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  12. Mit diesem Kommentar mache ich mich wahrscheinlich nicht beliebt. In der Pressekonferenz wurde von einer akuten Kindeswohlgefährdung gesprochen. Die liegt auch in dem Beitrag bei den aktuell in der Familie lebenden Kindern nicht vor. Um nicht missverstanden zu werden, was dort geschieht, finde ich gruselig! Aber die Ämter können nicht darüber entscheiden, wie Eltern Ihre Kinder leben lassen wollen. Wer das ändern will muss die Gesetze in diesem Land verschärfen. Ob man das möchte und die Folgen tragen will sei mal dahingestellt. Ich kann auch die Empörung der Autorin den Beitrags nichts verstehen, dass das Jugendamt zu dem Fall keine Stellung nehmen will. Da geht es um Datenschutz und Privatsphäre und die gilt auch für vollkommen durchgeknallte Esoteriker. Ich kann die Empörung ja gut nachvollziehen und auch, dass es schwer ist, diese Kinder vollkommen vorgegebene Antworten geben zu lassen. Das sollte aber nicht dazu verleiten überzogene und ungesetzliche Maßnahmen zu fordern.
    Welches Motiv sollte der Landrat haben, die Sekte einer fetten Jesuskarikatur mehr zu schützen, als er unbedingt muss?

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    • Hallo Merdeister,

      Dein Einwand ist doch völlig legitim, denn nun ist es ja in der Lokalpresse Thema, dass laut Landrat und Jugendamt keine Gefährdung vorliegt und sie nur so weit handeln können, wie Gesetze es erlauben.

      Nun schau Dir aber mal bitte die „Merkmale, die bei so genannten Sekten und Psychogruppen als kindeswohlgefährdend eingestuft werden können“ des Bayerischen Landesjugendamtes an:

      http://www.blja.bayern.de/themen/jugendschutz/sekten/TextOfficesStrukturmerkmale.html

      Hier die ganze Ausführung:

      http://www.blja.bayern.de/textoffice/fachbeitraege/Bluhm0503.html

      Hier auch SektenInfoNRW:

      „Der auf Kooperation zwischen Eltern und Kindern angelegte § 1626 Absatz 2 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) verbietet als „gesetzliches Leitbild“ mittelbar einen nur auf Gehorsam angelegten und auf Unterwerfung unter den elterlichen Willen abzielenden autoritären Erziehungsstil. Hier geht es vor allem um elterliche Züchtigungsmaßnahmen sowie Selbstüberwachungs- und Kontrollpraktiken, die mit starken Schuldgefühlen und Selbstbestrafungen einhergehen. Diese können bei jungen Menschen u.a. erhebliche Ängste (z.B. durch drastische dämonische Bilder) und Verfolgungsgefühle hervorrufen; das erfährt jedenfalls dann eine besondere Dramatik, wenn die Eltern-Kind-Beziehung stark ambivalent ausgestaltet ist.4 Einen Gegenpol hierzu bilden einige Strömungen, bei denen tendenziell verstärkt Laissez-faire-Haltungen anzutreffen sind (wobei allerdings kaum ein einheitliches Bild auszumachen ist).5 Dabei kommt es zuweilen zu einer erheblichen Vernachlässigung Minderjähriger durch ihre Eltern. Vereinzelt sind auch kindliche Zwangsmeditationen unter erheblicher Einschränkung der Bewegungsfreiheit anzutreffen.
      Nach gefestigter Rechtsprechung schließt allein die „Sektenzugehörigkeit“ eines Elternteils nicht schon generell dessen Erziehungseignung aus.6 Allerdings ist es dem Staat in den Grenzen seiner religiös-weltanschaulichen Neutralität nicht verwehrt, religiös bzw. weltanschaulich geprägte Erziehungsstile zu bewerten,7 insbesondere mit Blick auf das Kindeswohl. Ein überzogen autoritärer Erziehungsstil kann mit Blick auf die Rechte des Kindes insbesondere der grundgesetzlich geschützten Glaubensfreiheit des Kindes entgegenstehen, aber auch dessen Menschenwürde, die freie Entfaltung der Persönlichkeit oder die körperliche Unversehrtheit des Kindes verletzen. Außerdem haben Kinder ein Recht auf gewaltfreie Erziehung (§ 1631 Abs. 2 S. 1 BGB).
      Insbesondere die nachfolgend genannten Erziehungspraktiken können im vorliegenden Zusammenhang das Kindeswohl beeinträchtigen:

      körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen (ausdrücklich unzulässig gem. § 1631 Abs. 2 S. 2 BGB);

      gesundheitsgefährdende Ernährungsvorschriften und Verweigerung jeglicher medizinischer Behandlungen (Operationen, Bluttransfusionen etc.) auch in lebensbedrohlichen Notfällen;

      Behinderung der körperlichen oder psychischen Entwicklung; Einschränkung der Autonomie des Kindes; Hervorrufen extremer Ängste durch dämonische Bilder und überzogene Verhaltensregeln;

      Unterdrückung persönlicher Bindungen (z.B. zu „Ungläubigen“) des Kindes; Vernachlässigung (z.B. durch extensive zeitliche Beanspruchung der Eltern für religiös-weltanschaulich motivierte Handlungen);

      Hervorrufen überfordernder Loyalitätskonflikte des Kindes, wenn nur ein Elternteil sich einem anderen Glauben zuwendet und diesen massiv in die Familie bzw. in die Erziehung hineinträgt (hier gelten im übrigen besondere Regeln nach dem Gesetz über die religiöse Kindererziehung);

      ritueller (sexueller) Missbrauch unter Verwendung (meist vorgeschobener) okkult-satanistischer Rituale und Drohungen;8

      Hineindrängen in eine Außenseiterrolle (z.B. im Verhältnis zu Gleichaltrigen in Freizeit, Schule und Ausbildung, wenn insbesondere bei christlich/traditionellen, charismatischen oder auch christlich/fundamentalistischen Gruppen Jugendkultur als „Einfallspforte des Bösen und Dämonischen“ dargestellt wird bzw. wenn die Gruppe ein abgeschlossenes sozialisatorisches Sondermilieu aufbaut9).“

      http://sekten-info-nrw.de/index.php?option=com_content&task=view&id=26&Itemid=46

      Niemand will die Kinder von den Eltern trennen, das wird auch immer so lax in den Raum gestellt. Es geht darum die Situation für die Kinder zu verbessern und auch, wenn überhaupt möglich, die Eltern zu unterstützen.

      Das schärfste ist ja, dass der Filmemacherin unterstellt wird, sie sei tendenziös vorgegangen und hätte den Film ihre gewünschte Richtung verdreht. Ich habe mir mal die Arbeit gemacht und alle Zitate des Gurus, der Eltern und der Oma herausgeschrieben. Das spricht alles für sich, wenn man hinhört.

      Mal ein Beispiel:

      Aussage aus dem Film zur Krankenversicherung: Peter: „Man muss viel mit den Leuten reden und sie überzeugen, dass das auf Vernunft basiert und nicht aus fanatischem oder blindem Glauben an irgendwelche obskuren Ratschläge. Dass es über Jahre gewachsen ist und sich Vertrauen für gewisse Sachen entwickelt hat“ … Lebok: „Wenn man das Karma der eigenen Kinder kennt, ist es leichter ohne Krankenversicherung zu leben, weil man weiß, was ihnen ungefähr zustößt, weil man ihre Berufung, ihre vorherige Inkarnation kennt. Das sind die Hauptstützen“ … Peter: JA, es gibt keinen Zufall, das Karma-Gesetz gilt. Ich weiß, dass dem Kind nichts aus Zufall passiert … Lebok: „Ich habe Euch ja damals erklärt, wer Ihr seid und wer Ihr in Euren früheren Körpern wart“

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      • Klar, in der Einschätzung der Ansichten des Typs und der Eltern besteht keine Meinungsverschiedenheit. Alleine der ganze Karma-Dreck treibt einem das Essen aus dem Magen. Einige der Merkmale auf den verlinkten Seiten treffen zu. Allerdings wird man nicht viel erreichen, wenn man den Leuten Inkompetenz vorwirft. Eine Pressekonferenz ist wahrscheinlich auch nicht der richtige Ort um so etwas auszutragen. Da haben alle Angst, das Gesicht zu verlieren. Wenn die Dinge vernünftig kommuniziert werden, kann da sicher mehr erreicht werden.

        Das ist eben ein sensibles Feld, wenn es daran geht staatlicherseits in das Familienleben einzugreifen. Das ist wahrscheinlich den meisten auch klar, aber an der einen oder anderen Stelle brennen dann eben Sicherungen durch und irgendwelche Vollidioten schicken Drohungen an Verantwortliche (was mich wiederum aufregt :))

        Danke für die Links, die bewahre ich gut auf 🙂

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      • Merdeister, die drohenden Vollidioten verurteilt jeder, der es ernst meint!

        So wie es aussieht, wurde von den Ämtern zur Beurteilung noch nie ein Sektenbeauftragter oder Sektenexperte hinzugezogen, es gibt auch keine Verlautbarung, dass sich das in Zukunft ändern soll.

        Hier die neuste Veröffentlichung vom Amt: http://www.nordbayern.de/region/erlangen/sekte-in-lonnerstadt-landrat-will-ruhe-einkehren-lassen-1.2492421

        Ein Gespräch des Landrats mit den Initiatoren von „Rettet die Sektenkindern…“ soll nächste Woche stattfinden. Ich erwarte mir davon ehrlich gesagt gar nichts, nach dieser Meldung von heute.

        Und hier der neuste Erguss des Gurus (mit Video):

        http://www.sat1bayern.de/news/20121108/lonnerstadt-guru-gerhard-hofft-auf-promis/

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      • Vielleicht scheucht der Rummel ja jemanden auf Landesebene auf und steckt dem guten Mann, dass er das Rad nicht neu erfinden muss und es Experten für solche Situationen gibt, die auf Erfahrungen zurückgreifen können. Zu hoffen wäre es. Vielen Dank fürs berichten auf jeden Fall.

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  13. Meine Frage dazu: wie verhält es sich mit Gruppen wie INEH http://www.mit-liebe-heilen.de/ die in ihren Kursbrochuren A. Baileys als Fundament nutzen, sich jedoch von der rechtideologischen Seite von Bailey distanzieren?
    Zumindest verbal. So selbst erfahren, als ich von 2010 – 2011 einen Teil der INEH Grundausbildung genoß. Will sagen die Kursleiterin erschien mir alles nur nicht sektirerisch oder gar rechts.
    Und doch kommt es mir bei obigen Artikel so vor a la – Es ist so ähnlich wie: Hitler war zwar ein ganz schlimmer doch hat er ja die Autobahn gebaut… …da Frage ich mich, wie ist dem beizukommen? Wenn ihr die Photos auf der Page der KursleiterInnen seht, sieht es ja nicht nach ideologischverseuchten Personen aus. Das dumme nur, meine Partnerin steckt inzwischen in der LehrerInnenausbildung und wenn Sie tatsächlich in diese Richtung tendiert wird sie ja wohl nicht umhin kommen dergleichen Gebräu weiterzuveräußern. Egal obs nun bewußt rassistisch ist oder eben einfach nur zum damaligen Zeitgeist passend.
    Sie sagt zwar, dass sie die Bayleys-texte nicht lese… dennoch hat sie sich mal Baileys auf englisch gekauft. Sei wohl verständlicher. ?
    Warum es mich selber dahin bewegte ist eine andere Geschichte.

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    • Hallo Botein,

      die Heil-Scharlatanerie-Szene ist doch an sich schlimm genug. Die moderne Esoterik geprägt durch Blavatsky und Bailey kann sich ja gerne von rechtsideologischen Aspekten distanzieren, das wird auch in der Regel gemacht, wenn man es registriert. Grundlage der Ideologie ist und bleibt ja aber die Karmalehre und daraus folgt, dass die Juden am Holocaust selbst schuld sind. Das kollektive Karma hat zur Vernichtung geführt. Auch wenn der Begriff Schuld in der Szene abgelehnt wird, sollte einem bewusst sein, dass entsprechende Äußerungen von jedem Karma-Ungläubigen und erst recht von jedem Juden als völlig Rechtes Gedankengut gesehen werden.

      Die Anthroposophie hat in der Hinsicht noch durch die Rassenlehre Rudolf Steiners ein großes Problem, gegen das sich alle Anthros mit Füßen wehren. Wer sich aber in seinem Tun auf Großmeister mit rechter Denke bezieht, muss sich auch damit konfrontieren lassen und sich letztendlich fragen, warum gerade die und wozu.

      Nebenbei: Sektierer und Rechte lassen sich heute nicht mehr zwingend an Äußerlichkeiten erkennen 😉

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  14. ja, so mag es sein,
    noch viel heftiger scheint mir dies:
    „Zahlt sich aus: die Bildungsprämie
    Die Bildungsprämie wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.“

    so steht es auf der Seite von http://www.mit-liebe-heilen.de/
    Ich bekam damals während meiner Ausbildungsphase diesen Prozess dahin mit. Meine Kursleiterin nahm mit dem Regierungspräsidium Kontakt auf und kam tatsächlich damit durch. Davon zerren dann Heilpraktiker oder Physiotherapeuten. Alleine schon wegen der Absetzbarkeit beim Finanzamt.

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    • Ja, das ist furchtbar übel und man glaubt es kaum, es wird wirklich alles aus dem Eso-Bereich über die Bildungsprämie bezuschusst und damit gefördert, auch die Germanische Neue Medizin.

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  15. Man muß den großen Zusammenhang sehen. Ich sage nur NWO.
    Staat und RKK (etc,)sind sind eine satanische Vereinigung. Man muß sich nur die Mißbrauchsfälle in Deuschland und der Welt ansehen.
    Seht wer alles Freimaurer (Im Staaatsdienst) ist und ihr werdet erwachen.
    Ich habe die RKK LVR etc. überlebt und einiges mehr. Die 3 Kinder sind exemplarisch für Millionen wenn nicht Milliarden Kinder,deren Seelen Satan geopfert werden.
    Übrigens ist der Islam und die Christlichen Staatskirchen 2 Seiten einer Medaille.
    Das weltweite Bindeglied sind die Freimaurer (Satanisten).
    Gott (Jahwe) hat mir die Wahrheit offenbart.
    Angenehmes Erwachen !!!

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  16. Pingback: “Weltdiener”-Guru Lebok und Partnerin müssen vor Gericht | Ratgeber-News-Blog

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