Lichtblick: „Krebsarzt“ Klehr im Bayerischen Fernsehen als Scharlatan entlarvt!


Gestern in der BR-Sendung „quer“ mit Christoph Süß: „Umstrittener Krebsarzt: Geld verdienen mit Todgeweihten“

Wenn die Schulmedizin Krebspatienten nicht mehr helfen kann, wenden sich viele alternativen Methoden zu. Manchmal geraten sie dabei an Ärzte, wie den Münchner Dermatologen Nikolaus Klehr. Er macht den Todgeweihten Hoffnung — und lässt sich das teuer bezahlen. Der Nutzen seiner Therapie wurde bis heute nie nachgewiesen. „quer“ ließ jetzt erstmals seine teure „Spezialmedizin“ im Labor untersuchen. Ergebnis: Die Präparate sind medizinisch wirkungslos. Dennoch darf der Arzt weiter praktizieren — wie kann das sein?

Wikipedia: Nikolaus Klehr

Ein Gedanke zu “Lichtblick: „Krebsarzt“ Klehr im Bayerischen Fernsehen als Scharlatan entlarvt!

  1. Hier ist ein weiterer Branchenkollege des hier vorgestellten Scharlatans, Dr. Klehr. Sein Name: Dr. Matthias Rath. Er tourt zur Zeit durch Deutschland und war am 19. Oktober 2011 in der „Liederhalle“ in Stuttgart. Er soll auch noch in Berlin aauftreten.

    Wikipedia: Matthias Rath ist ein umstrittener deutscher Arzt und Alternativmediziner. Er gilt als Begründer der so genannten „Zellularmedizin“, die
    eine Alternative zur Bekämpfung von Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs und Immunschwäche bieten soll.

    Forschungstätigkeiten: Nach Abschluss seines Medizinstudiums in Münster und Hamburg arbeitete Rath am Universitätsklinikum Eppendorf, wo er 1989 promovierte, sowie am Deutschen Herzzentrum in Berlin. 1990 nahm er eine Tätigkeit als erster Direktor für die Herz-Kreislauf-Forschung am Linus Pauling Institute of Science and Medicine in Kalifornien an. Der zweifache Nobelpreisträger Linus Pauling hatte die kontroverse Theorie aufgestellt, dass hochdosiertes Vitamin C und andere Nährstoffe nicht nur vor Erkältungen schützten, sondern auch gegen Krebs vorbeugen könnten. Pauling verbrachte seine letzten Jahre mit dem Versuch, diese in Fachkreisen wenig anerkannte Theorie, von Pauling selbst orthomolekulare Medizin genannt, wissenschaftlich zu beweisen.

    Aus explorativen Untersuchungen zum Zusammenhang eines Mangels bestimmter Mikronährstoffe und dem Auftreten von Arteriosklerose leitete Rath die bisher nicht schlüssig belegte Hypothese ab, dass Vitamin C ein Einflussfaktor in der Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen sein könnte. Demnach setze erst eine dauerhafte Unterversorgung an Vitamin C jenen Reparaturmechanismus mit Lipoprotein (a) in Gang, der in geschwächten Gefäßwänden deren zunehmende Verengung bedinge und so letztlich Thrombosen verursache.

    Bereits 1992, während seiner Arbeit an Paulings Institut, begann Rath in den USA damit, hochdosierte Vitaminpräparate zu entwickeln. Die Vermarktung der Präparate erfolgte zunächst unter Paulings Namen. Nach dem Tod Paulings im Jahre 1994 überwarf sich Rath jedoch mit den Erben Paulings, diese forderten von Rath eine hohe fünfstellige Summe an Entschädigungen und ließen ihm gerichtlich die kommerzielle Nutzung von Paulings Namen untersagen.
    Rath gründete 1994 ein eigenes Forschungs- und Entwicklungsinstitut im kalifornischen Santa Clara. Hauptsächlicher Untersuchungsgegenstand ist die Rolle von Mikronährstoffen bei der Vorbeugung und Behandlung einer Vielzahl von chronischen Krankheiten. Insbesondere gilt der Ansatz der Erforschung von Nährstoffsynergien.

    Etwa zur gleichen Zeit verlegte Rath seine Aktivitäten zurück nach Europa. Auf Grundlage von Paulings Theorien entwickelte Rath hier seine Zellular-Medizin, welche mittels hochdosierter Vitaminpräparate selbst die Heilung von Krebsleiden und AIDS verspricht. Das von Rath propagierte Heilverfahren hat sich in vielen wissenschaftlichen Studien mittlerweile als wirkungslos erwiesen – so konnten weder im Tierversuch, noch in klinischen Tests Belege für die Behauptungen Raths gefunden werden. Dies hält Rath nicht davon ab, fest an die Wirkung seiner Produkte zu glauben. So habe er mit seinem „medizinischen Durchbruch“ bereits „Tausenden Patienten das Leben gerettet“. Auch das Sozialgericht Berlin bezeichnete seine Vitamintabletten gegen Krebs als wirkungslos.

    Tätigkeit in Südafrika: In Südafrika mussten sich Rath und dessen Stiftung vor Gericht verantworten, nachdem er den AIDS-Kranken des Landes falsche Hoffnungen machte und ihnen von einer antiretroviralen Therapie abriet. Auch in Südafrika gab es bereits Todesopfer, nachdem im Vertrauen auf die Wirksamkeit der Zellularmedizin auf die anerkannt wirksamen Therapien verzichtet wurde. So sagte Rath in einem Interview: „ARV-Medikamente sind hochgiftige Chemo-Keulen, die die Körperzellen schädigen, vor allem die Zellen des Immunsystems. Deshalb verschlimmert die Einnahme von ARV-Präparaten die bestehende Immunschwäche von AIDS-Patienten noch weiter.“

    Anthony Brink, ein südafrikanischer Jurist und ehemaliger Mitarbeiter Raths, nimmt für sich in Anspruch, Thabo Mbeki mit vielen Argumenten von sogenannten AIDS-Leugnern vertraut gemacht zu haben.Rath führte in Südafrika Anzeigenkampagnen durch, von denen er wiederholt behauptete, sie würden durch die Weltgesundheitsorganisation, UNICEF und UNAIDS als Sponsoren unterstützt oder anderweitig mitgetragen. Die Organisationen haben die Behauptungen in Presseerklärungen immer wieder ausdrücklich von sich gewiesen.

    Seinen Gegenspielern, zum Beispiel der afrikanischen Treatment Action Campaign (TAC), die sich neben der AIDS-Aufklärung und Safer Sex maßgeblich für medikamentöse AIDS-Therapien einsetzen, warf Rath vor, eine Schattenorganisation der Pharmalobby zu sein; und dies ungeachtet der Tatsache, dass die TAC selbst der pharmazeutischen Industrie eine herbe Niederlage beschert hatte, nachdem sie gerichtlich die kostengünstige Abgabe von ARV-Medikamenten durchgesetzt hatte.

    Im Juni 2008 wurde die Werbung für Vitaminpräparate als Anti-AIDS-Medizin gerichtlich verboten. (Zitatende)

    In einem mir vorliegenden DIN A-4-Werbeflyer finden sich die folgenden Schlagzeilen: „Jahrelang bekämpft durch das „Chemo-Kartell !“ – „Jetzt: Wissenschaftliche Naturheilverfahren GEGEN KREBS setzen sich durch !“ – „Medizinischer Durchbruch für die ganze Menschheit !“

    Dr. Rath schreibt in seinem Flyer weiter: Am 1. März 2011 erschien die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) mit der Schlagzeile: „Seriöse Naturheilverfahren werden salonfähig.“

    Dr. Rath verweist außerdem auf klinische Studien u.a. an der weltberühmten Mayo Clinic in den USA.

    Kein Zweifel: Das Geschäft mit der Krebsangst hat Hochkonjunktur und findet leider immer genügend (gut zahlende) und leichtgläubige Opfer !

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