Ansgar Martins, Jahrgang 1991, besucht die Freie Waldorfschule Mainz und setzt sich auf seinem „Waldorf Blog“ konstruktiv-kritisch mit Anthroposophie und Waldorfpädagogik auseinander.
Er hat einen schönen Artikel zur Rassenlehre Steiners geschrieben:
Wie der „Bund der Freien Waldorfschulen“ Steiners Rassismus vertuscht. Von unserem Gastautor Ansgar Martins.
„Ja, ich kann meinen Namen tanzen.“ Alles klar? Ich bin Waldorfschüler und habe inzwischen eine gewisse Routine entwickelt, die vielen bunten Fragen zur Waldorf-Folklore zu beantworten. „Töpfern, Schmieden, Stricken“ alles kein Problem. Ein anderer Typ Fragen bringt mich dagegen jedes Mal ernsthaft ins Schwitzen – und zwar Fragen wie: „Ja, schon interessant das alles, aber war da nicht was mit R A S S I S M U S an Waldorfschulen?“
Denn die Antwort enthält eine wirklich unschöne Geschichte:
Die erste Waldorfschule wurde 1919 von Rudolf Steiner (1861-1925) gegründet. Steiner hat in vielen Schriften und über 7000 mitstenographierten Vorträgen ein esoterisches Weltkonzept namens Anthroposophie („Weisheit vom Menschen“) entwickelt – die Steiner Gesamtausgabe („GA“) hat schlappe 354 Bände. Und vieles, was Steiner da so von sich gab, verschlägt einem heute schlicht die Sprache:
„Da werden wir begreifen, daß die indianische Bevölkerung Amerikas, die uns so rätselhaft erscheint mit ihren sozialen Gliederungen und ihren eigentümlichen Instinkten, ganz anders sein muß. Wieder anders ist die afrikanische, die äthiopische, die Negerrasse. Da sind Instinkte, welche sich an das niedere Menschliche anknüpfen. Und bei den Malayen finden wir ein gewisses traumhaftes Element. (…) die mongolische Rasse [wird] es immer ablehnen, eine pantheistische Anschauung anzunehmen. Ihre Religion ist ein Dämonenglaube, ein Totenkult. Die Bevölkerung, die man die kaukasische Rasse [d.h. „die Weisse Rasse“ – A.M.] nennt, stellt die eigentliche Kulturrasse dar, welche (…) nicht mehr die magischen Kräfte handhaben kann, sondern sich auf das Mechanische verlassen muß.“ [GA 54, 9.11.1905]
„äh …?“
Solche und andere rassistische Phantasien glaubte Steiner durch die Lehre abzumildern, dass der Mensch als „Geistiges Wesen“ via Reinkarnation einmal alle Rassen live erleben müsse: …
weiter hier
In dem oben vorgestellten, sehr lesenswerten Artikel „Rudolf Steiners Rassenlehre – Wie der „Bund der Freien Waldorfschulen“ Steiners Rassismus vertuscht“ des Waldorfschülers Ansgar Martins geht es um Lorenzo Ravagli, Bund der Freien Waldorfschulen.
Lorenzo Ravagli arbeite mit Andreas Molau, Ex-NPD, jetzt DVU, zusammen – am gemeinsamem Buch „Falsche Propheten“:
http://npd-blog.info/2009/04/28/npd-und-waldorfschule-uber-eine-zusammenarbeit-die-nicht-publik-werden-durfte/
“NPD und Waldorfschule: Über eine Zusammenarbeit, die nicht publik werden durfte II
NPD-BLOG.INFO hatte am 08. März 2009 einen Gastbeitrag von Andreas Lichte veröffentlicht. Darin ging es um die Arbeit des rechtsextremen Funktionärs Andreas Molau als Waldorflehrer sowie dessen Buchprojekt mit Lorenzo Ravagli, einem Vordenker der Waldorf-Pädagogik. Dieses Projekt hatte Ravagli kurz vor der Buchveröffentlichung im Jahr 2007 gestoppt – und es ist dem Anthroposophen offenbar noch immer unangenehm. So ging Ravagli wegen des Beitrags auf NPD-BLOG.INFO rechtlich gegen Andreas Molau vor, weil er in dem Interview Sätze aus dem Buch zitiert hatte. Und auch Autor Andreas Lichte sowie NPD-BLOG.INFO erhielten Post von Ravaglis Anwälten. Daher steht der Artikel “Über eine Zusammenarbeit, die nicht publik werden durfte” jetzt nur noch ohne die Zitate aus dem nicht veröffentlichten Buch von Andreas Molau sowie dem Anthroposophen Lorenzo Ravagli zur Verfügung. Hier der Artikel, die Zitate sind durch ein XXX gekennzeichnet: (…)”
In jeder demokratischen Organisation hätte Ravagli nach dieser Zusammenarbeit gehen müssen. Dass Ravagli nach wie vor eine herausragende Position in der Anthroposophie inne hat, sagt alles …
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kleine Ergänzung:
„Der automatische SPAM-Filter von WordPress filterte den obigen Kommentar zunächst:
Überall fliegt man nach einer Zusammenarbeit mit der NPD raus, nur nicht beim Bund der Freien Waldorfschulen …“
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„3 Jahre Rudolf Steiner ist „zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen“
6 September 2010
Vor drei Jahren, am 6. September 2007, entschied die „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ (BPjM), dass Bücher Rudolf Steiners rassistischen Inhalt haben. Die Bücher waren nur knapp der Indizierung durch die BPjM entgangen, weil der Verlag zusicherte, alsbald kommentierte Neuauflagen herauszubringen und bis dahin die Bücher nur mit einer Beilage auszuliefern. Doch nach drei Jahren ist noch immer nichts geschehen. Unser Gastautor Andreas Lichte erstellte für die BPjM ein Gutachten zur Praxisrelevanz von Steiners Rassismus, in dem er auch die Vermittlung von Rudolf Steiner im „Seminar für Waldorfpädagogik Berlin“ darstellte. Hier ein Auszug, Zitat: (…)“
weiter: http://www.ruhrbarone.de/3-jahre-rudolf-steiner-ist-„zum-rassenhass-anreizend-bzw-als-rassen-diskriminierend-anzusehen“/
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„Waldorf Schools: Rudolf Steiner’s books are “an incitement to racial hatred”, says BPjM
19 Dezember 2010
In the UK a discussion is going on about Rudolf Steiner’s racism, see: “Steiner Waldorf Schools Part 3. The problem of racism“, http://www.dcscience.net/?p=3853
Therefore Ruhrbarone publish a short English summary of the BPjM’s decision on Rudolf Steiner. By Andreas Lichte.
The “Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien” (BPjM) (”Federal Department for Media Harmful to Young Persons”) examined 2 books by Rudolf Steiner for “racist content” and decided that the content of the books is racist. (…)“
continuation: http://www.ruhrbarone.de/waldorf-schools-rudolf-steiner’s-books-are-“an-incitement-to-racial-hatred”-says-bpjm/
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„150 Jahre Rudolf Steiner – „Aber ich hab’ doch nichts davon gewusst!“
Am 27. Februar 2011 feiert Rudolf Steiner, Begründer der Waldorfschulen, seinen 150 Geburtstag. Doch nicht überall huldigt man dem „Universalgenie Steiner“. In der Neuen Zürcher Zeitung, NZZ, erschien eine Artikelserie, die es Steiner- und Waldorf-Anhängern unmöglich macht, weiter zu behaupten: „Aber ich hab’ doch nichts davon gewusst!“ Von unserem Gastautor Andreas Lichte.
Endlich! Endlich schreibt auch eine „normale“ Tageszeitung Klartext über Rudolf Steiner. Andreas Hirstein, Ressortleiter Wissen der NZZ, legt eindrucksvoll dar, was bereits auch bei den Ruhrbaronen zu erfahren war: Dass Steiner ein selbsternannter Hellseher und notorischer Rassist ist. (…)“
weiter: http://www.ruhrbarone.de/150-jahre-rudolf-steiner-–-„aber-ich-hab’-doch-nichts-davon-gewusst“/
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Laut Ansgar Martins, “waldorfblog”, diffamiert der Anthroposoph Lorenzo Ravagli Kritiker wie Helmut Zander auch unter dem Pseudonym “Georg Wahrmund”, siehe:
http://waldorfblog.wordpress.com/2011/04/13/wahrmund/
“Georg Wahrmunds Vorzeit-Früchte
(…) Auf der letzten Seite [der „ErziehungsKUNST“, dem Verbandsmagazin des „Bundes der Freien Waldorfschulen“] findet sich ein Beitrag aus der Feder eines ominösen „Georg Wahrmund“, der ohne Namensnennung den Religionswissenschaftler Helmut Zander (Autor diverser anthroposophiekritischer Schriften) aufs Korn nimmt und – passend zum Titelthema – als Zwerg beschreibt:
„Diese Autoren [Wahrmund glaubt möglicherweise an eine ganze Zander-Population oder sieht doppelt – d. Verf.] erinnern mich an den Autor mit dem Blechschaden im Ätherleib [!]. … Es gibt ganz drollige Zwerge in den Wissenschaften: kauzige, putzige Kerlchen, manche mit Schnauzer, manche mit Glatze. Manche kennen sich anscheinend in Steiners Gesamtausgabe so gut aus, wie nicht einmal Steiner … Mancher Hochstapler fällt da wegen seines roten Tarnkäppchens gar nicht auf. Es ist wirklich lustig: Mein Zwerg flüstert mir ins linke Ohr, das sei eben heute so – in einer Zeit, wo sich der menschliche Verstand verselbstständigt hat …, da kann man nicht erwarten, dass das, was die Leute sagen und schreiben, noch Ausdruck ihrer Urteilskraft ist. Die Urteile bilden sich heute quasi von selbst, so als würden die Zwergenfingerchen von selbst schreiben und ihre Mündchen von selbst plappern.“ („Georg Wahrmund“: Ich glaub mich juckt ein Zwerg, Glossalie, ErziehungsKUNST 04/2011, S. 90).
(…) Irritierenderweise steckt hinter dem „Wahrmund“ aus der „ErziehungsKunst“ kein geringerer als der erwähnte anthroposophische Publizist Lorenzo Ravagli – was die „ErziehungsKunst“-Redaktion scheinbar nicht gut genug für sich behielt. (…)”
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Als Beispiel dafür, wie Anthroposophen Rudolf Steiners Rassismus leugnen, hier ein Kommentar aus einer längeren, aufschlussreichen Diskussion:
http://www.ruhrbarone.de/150-jahre-rudolf-steiner-–-„aber-ich-hab’-doch-nichts-davon-gewusst“/comment-page-4/#comment-84610
#171 | Andreas Lichte sagt am 30. April 2011 um 18:05
@ Hans-Florian Hoyer
Sie schreiben: “Aus dem Vortrag ist für mich weder Rassismus noch psychische Erkrankung ablesbar.”
Das muss wohl daran liegen, dass Sie Ihr Leben Rudolf Steiner verschrieben haben – Anthroposoph sind –, und gleichzeitig von Rudolf Steiner leben – eine sehr PRAKTISCHE Kombination.
Das Deutschlandradio Kultur zitierte aus diesem Vortrag Steiners – als EINDEUTIGEN Beleg für Rudolf Steiners Rassismus – Zitat:
…………………………………………….
“Tatsächlich hat sich Rudolf Steiner rassistisch geäußert. Zum Beispiel in seinem Vortrag “Vom Lebens des Menschen und der Erde”, den Steiner 1923 in Dornach gehalten hat.
Z5: Zitator:
Der Neger hat also ein starkes Triebleben. Und weil er eigentlich das Sonnige, Licht und Wärme, da an der Körperoberfläche in seiner Haut hat, geht sein ganzer Stoffwechsel so vor sich, wie wenn in seinem Innern von der Sonne selber gekocht würde. Daher kommt sein Triebleben. Im Neger wird da drinnen fortwährend richtig gekocht, und dasjenige, was dieses Feuer schürt, das ist das Hinterhirn.
[Quelle: http://bit.ly/gO06Yu”
…………………………………………….
Ändern wird sich an Hans-Florian Hoyers Weltsicht natürlich nichts:
sollte sich Hans-Florian Hoyer etwa nach einem neuen Arbeitsplatz umschauen? Unmöglich.
sollte sich Hans-Florian Hoyer etwa einen neuen Hellseher suchen? Unmöglich. Es kann doch nur einen geben: Rudolf Steiner!
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“Waldorfschule: „Man kann nicht nur ein »bisschen« Waldorf sein“
Prof. Dr. Stefan T. Hopmann, Bildungswissenschaftler an der Universität Wien, über Waldorfschule, Rudolf Steiner und die Anthroposophie. Das Interview führte Andreas Lichte für die Ruhrbarone (…)
Hopmann: (…) Tatsächlich sind der Rassismus, die Entwicklungslehre, die Geschichtsphilosophie und die übrigen Bausteine des Zeitgeists des späten 19. Jahrhunderts, die Steiner zu einer eigenen Weltanschauung amalgamiert hat, so eng verbunden, dass man da nicht nur ein „bisschen“ Waldorf sein kann.
Allerdings machen die Waldorfschulen das schon geschickt: Sie fallen nicht mit der Tür ins Haus, sie unterrichten nicht direkt aus Steiners Werken, sondern sie lassen ihre Weltanschauung eher still und heimlich in ihre Arbeit einfließen, in ihre Kinderwahrnehmung, in ihre Auswahl der Unterrichtsinhalte usw. Ähnlich wie auch bei anderen Sekten ist das ein schleichendes Gift, dessen Wirkung man oft erst merkt, wenn es fast zu spät ist (…)”
das vollständige Interview: http://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-„man-kann-nicht-nur-ein-»bisschen«-waldorf-sein“/
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“Waldorfschule: Dr. Detlef Hardorp verkauft Rudolf Steiners Rassismus als Multikulti
Dr. Detlef Hardorp, bildungspolitischer Sprecher der Waldorfschulen in Berlin-Brandenburg, behauptet, dass sich Rudolf Steiner für eine multikulturelle Gesellschaft engagiert habe. Von unserem Gastautor Andreas Lichte.
Ausgerechnet an Rudolf Steiners berüchtigtem „Arbeitervortrag“ – „Vom Leben des Menschen und der Erde – Über das Wesen des Christentums“, GA 349, Dritter Vortrag, Dornach, 3. März 1923 – versucht Detlef Hardorp zu belegen, dass Rudolf Steiner kein Rassist sei. Steiner sagt dort, Seite 54f.:
„Erfindungen sind in Asien sehr wenig gemacht worden. Verarbeitet kann dann die Geschichte werden; aber Erfindungen selber, durch die sie das, was durch die Erfahrung mit der Außenwelt entspringt, verwenden, das können die Asiaten nicht machen.
Zum Beispiel war es einmal so mit einem Schraubendampfer. Den haben die Japaner den Europäern abgeguckt, und nun wollten sie auch allein fahren. Vorher fuhren immer die Europäer und haben die Geschichte dirigiert. Nun wollten sie einmal allein fahren. Die englischen Ingenieure sind zurückgeblieben an der Küste. Plötzlich gerieten die Japaner draußen, die dann das Schiff geleitet haben, in helle Verzweiflung, denn das Dampfschiff drehte sich fortwährend um sich selber. Sie kriegten es nicht heraus, wie sie zu der Drehung die richtige Fortbewegung hinzubringen konnten. Die Europäer, die das wußten, die grinsten natürlich furchtbar am Ufer. Also dieses selbständige Denken, das der Europäer im Umgang mit der Umgebung entwickelt, das haben die Asiaten nicht. Die Japaner werden daher alle europäischen Erfindungen ausbilden; aber selber etwas ausdenken, das werden die Japaner nicht.
Es ist einmal so beim Menschengeschlecht, daß die Menschen über die Erde hin eigentlich alle aufeinander angewiesen sind. Sie müssen einander helfen. Das ergibt sich schon aus ihrer Naturanlage.“
Der Deutlichkeit halber noch einmal kurz zusammengefasst, Steiner behauptet: Asiaten haben kein selbständiges Denken. Asiaten können keine eigenen Erfindungen machen. Asiaten können nur die Europäer nachahmen. Deshalb müssen die Europäer den Asiaten helfen.
Hardorp macht daraus aber dies, Zitat aus Hardorps Artikel „Die Menschen sind über die Erde hin aufeinander angewiesen“:
„Steiner hat Differenzen in der Naturanlage zwischen Menschengruppierungen nicht geleugnet. Daraus leitet er aber keinen Rassismus ab, sondern im Gegenteil die Notwendigkeit einer symbiotischen Zusammenarbeit innerhalb einer multikulturellen Gesellschaft. Steiner in dem umstrittenen Arbeitervortrag: »Es ist einmal so beim Menschengeschlecht, dass die Menschen über die Erde hin eigentlich alle aufeinander angewiesen sind. Sie müssen einander helfen. Das ergibt sich schon aus der Naturanlage.« Das ist das erwähnenswerte eigentliche Fazit des umstrittenen Vortrages, das ist Steiners Haltung zur multikulturellen Gesellschaft in einer globablisierten Welt.“
Hardorp zitiert Steiner sinnentstellend, indem er den Kontext des Steiner-Zitats verschweigt. So verkehrt Hardorp die rassistischen Ausführungen Rudolf Steiners in ihr Gegenteil. Hardorps Fazit ist das Ergebnis anthroposophischer „Zitierkunst“, wie sie auch der prominente Anthroposoph Lorenzo Ravagli praktiziert. (…)”
weiter beim blog „Ruhrbarone“: http://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-dr-detlef-hardorp-verkauft-rudolf-steiners-rassismus-als-multikulti/
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„Hitler, Steiner, Mussolini – Anthroposophie und Faschismus, gestern und heute
Waldorfschulen und Anthroposophie versuchten, mit den Nationalsozialisten zusammenzuarbeiten, wie es in einem Memorandum der Vereinigung der Waldorfschulen an Rudolf Hess offenbar wird (…)“
weiter: http://www.ruhrbarone.de/hitler-steiner-mussolini-anthroposophie-und-faschismus-gestern-und-heute/
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“Hitler, Steiner, Mussolini
(hpd) Andreas Lichte beschreibt eine in Deutschland weitestgehend unbekannte historische und aktuelle Situation in Italien und kommt in seinem Artikel „Zur Anthroposophie im italienischen Faschismus und ihrer anthroposophischen Rezeption heute“ zu belegten Darstellungen und Schlussfolgerungen, die ein helles Licht auf die Implikationen der Anthroposophie werfen.
Waldorfschulen und Anthroposophie versuchten, mit den Nationalsozialisten zusammenzuarbeiten, wie es in einem Memorandum der Vereinigung der Waldorfschulen an Rudolf Hess offenbar wird: Man erklärte, dass Waldorfschulen „in kleinem Maßstab das verwirklichten, was die Volksgemeinschaft im nationalsozialistischen Staat im Großen anstrebt“.(1) Wurde die Anthroposophie von den Machthabern in Deutschland letztlich als weltanschauliche Konkurrenz wahrgenommen, so war sie in Italien eine willkommene „spirituelle“ Ergänzung des Faschismus. Hier konnten Anthroposophen ihren Traum von der „überlegenen arischen Rasse“ (2) ausleben, und daran arbeiten, Rudolf Steiners programmatische Aussage „Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse“ (3) zu verwirklichen.
„Rudolf Steiner war ein wahrhaft idealer Vorläufer des neuen Europa von Mussolini und Hitler. Ziel dieser Schrift war es, den Geist und die Figur dieses großen, modernen, deutschen Mystikers für die Bewegung zu beanspruchen – eine Bewegung, die nicht nur politisch, sondern auch spirituell ist – eingeführt in die Welt von den zwei parallelen Revolutionen, der Faschistischen und der Nationalsozialistischen Revolution, denen Rudolf Steiner als echter Vorläufer und spiritueller Pionier in idealer Weise angehört.“ (4) (…)“
weiter: http://hpd.de/node/12972
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“Anthroposophie und Nationalsozialismus: ‘Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft’”
zum vollständigen Artikel, einer Kurzzusammenfassung der Forschung des Historikers Prof. Peter Staudenmaier über die Geschichte der Anthroposophie im Verhältnis zum Nationalsozialismus: http://www.ruhrbarone.de/anthroposophie-und-nationalsozialismus-die-waldorfschulen-erziehen-zur-volksgemeinschaft/
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“Grundgedanken Rudolf Steiners standen der Idee des Nationalsozialismus nahe
Anthroposophie und Nationalsozialismus: „Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft“
(…) Anthroposophen arbeiteten in allen für sie wichtigen Praxisfeldern mit nationalsozialistischen Organisationen zusammen, im Überblick:
– Waldorfschulen: „Das Motto der Waldorfbewegung im »Dritten Reich« lautete: »Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft.«1 Ihrer Selbstdarstellung zufolge lieferte die anthroposophische Pädagogik einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau des neuen Deutschlands durch »die Pflege des völkischen Gedankens und die Betonung des Wesens und der Aufgaben des deutschen Geistes« und stand damit »im Einklang mit der Grundgesinnung des nationalsozialistischen Staates«.2“3
– Anthroposophische Medizin: „Die Vereinigung anthroposophischer Ärzte stellte eine Hauptstütze der NS-treuen »Reichsarbeitsgemeinschaft für eine Neue Deutsche Heilkunde dar«.“4
– „Biologisch-dynamische“ Landwirtschaft: „1935 wurde der »Reichsverband für biologisch-dynamische Wirtschaftsweise« korporatives Mitglied der nationalsozialistischen »Deutschen Gesellschaft für Lebensreform« (Motto: »Die Weltanschauung der Deutschen Lebensreformbewegung ist der Nationalsozialismus«).“5 (…)”
zum vollständigen Artikel: https://ratgebernewsblog2.wordpress.com/2012/07/22/grundgedanken-rudolf-steiners-standen-der-idee-des-nationalsozialismus-nahe/
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„Henning Kullak-Ublick, der ‘Bund der Freien Waldorfschulen’, und die Glaubwürdigkeit
(…)
Dokumentiert ist, dass der Lehrplan der ersten Waldorfschulen „Rassenkunde“ enthielt, die in der siebten Klasse einzuführen sei, samt der Diskussion des „Gegensatzes von nördlicher und südlicher Volksart“ und dem kulturellen Ausdruck von „fremden Volksseelen“.2
Bei einer Pressekonferenz des „Bundes der Freien Waldorfschulen“ zu Rudolf Steiners Rassismus erklärte Kullak-Ublick [Vorstand des „Bundes der Freien Waldorfschulen“] aber im Widerspruch zur oben dokumentierten Geschichte der Waldorfschule:
„Schon bei ihrer Gründung sind die Waldorfschulen mit einem Ansatz angetreten, der im krassest möglichen Gegensatz zu den Beschuldigungen [des Rassismus in der Waldorfschule] steht“.3
Am 6. September 2007 entschied die „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ (BPjM), dass Bücher Rudolf Steiners rassistischen Inhalt haben. Und auch hier fühlt sich Kullak-Ublick nicht an Fakten gebunden:
„(…) So erläuterte Henning Kullak-Ublick, Mitglied im Vorstand des Bundes der Freien Waldorfschulen, in einem Interview mit Deutschlandradio Kultur der Hörerschaft, die Bundesprüfstelle habe die inkriminierten ‘Stellen für unwesentlich erklärt und … sie eben nicht indiziert. Gerade das hat sie ja nicht getan. Sie wäre dazu verpflichtet gewesen, wenn sie die eben als rassendiskriminierend angesehen hätte.’ Angesichts der Tatsache, dass in der Entscheidung 5505 [der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien] explizit steht, dass das Zwölfergremium zu dem Ergebnis gekommen ist, dass ‘Die Mission einzelner Volksseelen’ in Teilen ‘als zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen’ sei, muss sich Kullak-Ublick eine Verdrehung der Fakten vorwerfen lassen. (…)“4
(…)“
weiter beim Blog „Ruhrbarone“ (dort auch Quellenangaben): http://www.ruhrbarone.de/henning-kullak-ublick-der-bund-der-freien-waldorfschulen-und-die-glaubwuerdigkeit/
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Helmut Zander über die – „desaströse“ – kommentierte Neuauflage von Rudolf Steiner, „Geisteswissenschaftliche Menschenkunde“:
„(…) Den politischen Höhepunkt dieser Auseinandersetzung markiert eine Stellungnahme der deutschen Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien. Sie kam 2007 zu dem Ergebnis, dass es Vorstellungen Steiners gebe, die «als zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen» seien. Eine Indizierung entsprechender Bände der Steinerschen Schriften konnten Anthroposophen nur mit der Zusage abwenden, dass spätestens innerhalb eines Jahres eine Überarbeitung dieser Bände vorliegen werde. Damit nahmen sie es aber nicht so genau, es dauerte vier Jahre, bis ein erster Band, die «Geisteswissenschaftliche Menschenkunde» von 1908/09, neu erschien.
Das Ergebnis ist desaströs. In einem knappen Hinweis distanziert man sich von Interpretationen der Aussagen Steiners, «insofern sie heute in irgendeiner diskriminierenden Art verstanden [. . .] werden sollten», während Steiner mit wenigen Aussagen, die die rassistischen Formulierungen relativieren, freigekauft wird. Aber kein Wort über Steiners Fortschrittsdenken, das seine Rassentheorien bedingt, kein Wort über die «Weissen», die er lebenslang zur kulturellen Avantgarde überhöhte, keines zu den «passiven Negerseelen» in dem Band. (…)“
Quelle: Helmut Zander, „Rudolf Steiners Rassentheorien – Was tun mit einem unannehmbaren Erbe?“, Neue Zürcher Zeitung, 18. April 2013, http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/literatur/was-tun-mit-einem-unannehmbaren-erbe-1.18066165
–
Siehe zum Indizierungsverfahren der „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ (BPjM) gegen Rudolf Steiner:
„3 Jahre Rudolf Steiner ist ‘zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen’“
http://www.ruhrbarone.de/3-jahre-rudolf-steiner-ist-zum-rassenhass-anreizend-bzw-als-rassen-diskriminierend-anzusehen/
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„Rudolf Steiners ‘Töne wie aus einer undichten Gummizelle!’
(…)
Durstewitz: „Haben Sie etwas dagegen, mit der Waldorfschule in Verbindung gebracht zu werden?“
Rowohlt: „Alles. Wegen der ewigen Verwechselung habe ich mich mal mit den Schriften Rudolf Steiners beschäftigt. Da fand ich eine schöne Textstelle: ‘Der Blonde, Blauäugige ist dem Dunkelhaarigen, Braunäugigen intellektuell überlegen, weil bei Letzterem zuviel Geisteskraft in die Pigmentierung fließt’. Das wäre geeignet gewesen für ein Quellenverzeichnis von Hitlers ‘Mein Kampf’. Töne wie aus einer undichten Gummizelle!“3
Was hat Harry Rowohlt da nur gelesen? Das, Zitat Rudolf Steiner:
„(…) Die blonden Haare geben eigentlich Gescheitheit. Geradeso wie sie wenig in das Auge hineinschicken, so bleiben sie im Gehirn mit Nahrungssäften, geben ihrem Gehirn die Gescheitheit. Die Braunhaarigen und Braunäugigen, und die Schwarzhaarigen und Schwarzäugigen, die treiben das, was die Blonden ins Gehirn treiben, in die Augen und Haare hinein. Daher werden sie Materialisten, gehen nur auf dasjenige, was man sehen kann, und es muss durch eine geistige Wissenschaft ausgeglichen werden. Man kann also eine Geisteswissenschaft haben in demselben Masse, als die Menschheit mit der Blondheit ihre Gescheitheit verliert. (…) Denn es ist tatsächlich so, dass, je mehr die blonden Rassen aussterben, desto mehr auch die instinktive Weisheit der Menschen stirbt. Die Menschen werden dümmer. (…)“4
Wie gut, dass es die „Geisteswissenschaft“ (= „Anthroposophie“) gibt, die die Menschheit vor der völligen Verdummung rettet! Und noch besser, dass Rudolf Steiners „Hirnforschung“ auch noch letzte Klarheit in der „Rassenfrage“ schafft, Zitat Rudolf Steiner:
(…)
zum vollständigen Artikel (mit Quellenangaben): http://www.schiebener.net/wordpress/?p=29992
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„Rudolf Steiners rassistischer Science-Fiction-Trash ‘Aus der Akasha-Chronik’
(…) zum Artikel bei hpd, „Humanistischer Pressedienst“: http://hpd.de/artikel/10883
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„Ein ‚rechter‘ Waldorflehrer soll gehen – Rudolf Steiner bleibt
BERLIN. (hpd) Nicht zum ersten Mal werden Waldorfschulen im Zusammenhang von „Rechtsextremismus“ auffällig. Erinnert sei hier nur an den „NPD-Waldorflehrer“ Andreas Molau. Nun gibt es einen neuen Fall. Und alles bleibt beim Alten.
Wolf-Dieter Schröppe war zwanzig Jahre lang Lehrer an der Waldorfschule Minden. Nun belegt ein Gutachten der “Mobilen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Detmold”, dass der Waldorflehrer im rechten Umfeld aktiv war: „Der Lehrer hat sich über Jahrzehnte ab Mitte der 90er Jahre bis Mitte 2000 in extrem rechten Strukturen und Netzwerken bewegt – nicht als Mitläufer, sondern Organisator“, so ein Mitarbeiter der Beratungsstelle.
Im Artikel „Völkischer Pädagoge?“ von blick nach rechts wird dem Waldorflehrer vorgeworfen, dass er „bereits im Jahr 2000 in der Ludendorffer-Zeitung ‘Mensch und Maß’ über die Externsteine“ publiziert habe.
Der „Bund der Freien Waldorfschulen“, die Dachorganisation der Waldorfschulen, war bemüht, sich schnellstmöglich vom Waldorflehrer Schröppe zu distanzieren und forderte seine Entlassung. Doch kein Wort der Selbstkritik zum Begründer der Waldorfschulen Rudolf Steiner (1861–1925), und seiner rassistischen, germanozentrischen Gedankenwelt.
Was aber, wenn Rudolf Steiner selbst sich zu den Externsteinen geäußert haben sollte? Und das nicht irgendwo, sondern in „Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie“? [1] Einem Buch, dem die „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ (BPjM) bescheinigte, dass es, Zitat BPjM „als zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen“ sei.
Die BPjM beanstandete unter anderem die folgende Text-Stelle, die den Inhalt des Buches zusammenfasst, Zitat Rudolf Steiner: „Eine Aufgabe, die besonders der kaukasischen Rasse obliegt, ist die: Sie soll den Weg machen durch die Sinne zum Geistigen, denn sie ist auf die Sinne hin organisiert.“ [2] „Kaukasische Rasse” gebraucht Steiner synonym für „weiße Rasse“, über deren Rolle er an anderer Stelle schreibt: „Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse.“ [3]
Die „weiße Rasse“ ist das Ziel von Rudolf Steiners „Menschheitsentwickelung“, die der Historiker Peter Staudenmaier so zusammenfasst: „Ausgehend von Blavatskys [4] entwicklungstheoretischem Ansatz baute Steiner eine Evolutionslehre der Völker- und Rassengruppen auf, wonach die menschliche Seele durch aufeinanderfolgende Verkörperungen in immer ‘höheren’ Rassen geistig wie leiblich fortschreitet. Diese Stufenleiter der Rassen steht im Mittelpunkt von Steiners esoterischem Verständnis der Gesamtentwicklung der Menschheit, vom Verhaftetsein in der Materie hin zur geistigen Vervollkommnung.“ [5]
Innerhalb der „weißen Rasse“ haben die „Germanen“ eine herausragende Mission, sie sind es, die die „Menschheitsentwickelung“ voranbringen. Und genau darum geht es in Steiners „Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie“: die „Germanen“ – sprich: die „Deutschen“ – sind ein auserwähltes Volk.
(…)
Solange Rudolf Steiner die unangefochtene Autorität der Waldorfschulen bleibt, ist jede Distanzierung des „Bundes der Freien Waldorfschulen“ von „Rechtsextremismus“ oder „Rassismus“ unglaubwürdig: Wenn der Waldorflehrer Schröppe gehen muss, warum darf dann Rudolf Steiner in der Waldorfschule bleiben?“
zum vollständigen Artikel bei hpd, „Humanistischer Pressedienst“: http://hpd.de/artikel/11915
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Anthroposophischer Antiamerikanismus – Rudolf Steiner macht weiße Amerikaner schwarz
In seinem Artikel „Ein kosmisches Komplott“ deutet Ansgar Martins die aktuellen, rechtsextremen Vorkommnisse an Waldorfschulen als Fortführung der rechten Weltanschauung „Anthroposophie“, die Rudolf Steiner (1861–1925) zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte.
„Deutscher ist man nicht, Deutscher wird man“, wußte Rudolf Steiner und sah eine Weltmission des „deutschen Volksgeistes“. Durch ein kosmisches Komplott – den Ersten Weltkrieg – wurde diese deutsche Weltmission vom nach Weltherrschaft strebenden „Angloamerikanertum“ verhindert …
In einem auf dem „Waldorfblog“ veröffentlichten e-mail-Austausch mit Ansgar Martins vermutete ich dafür als tiefere Ursache: Amerikaner „sind ‘spirituell’ schwarz.“
Rudolf Steiner führt aus: „(…) Und so kann man sagen: Die Weißen können überallhin, können heute sogar nach Amerika hinüber. Alles dasjenige, was an weißer Bevölkerung in Amerika ist, das ist ja von Europa gekommen. Da kommt also das Weiße hinein in die amerikanischen Gegenden. Aber es geschieht ja etwas mit dem Menschen, wenn er von Europa, wo er dazu natürlich gebildet ist, daß er alles im Innern entwickelt, nach Amerika hinüberkommt. Da ist es so, daß gewissermaßen schon etwas sein Hinterhirn in Anspruch genommen werden muß. In Europa, sehen Sie, hat er als Europäer hauptsächlich das Vorderhirn in Anspruch genommen. Nun, in Amerika, da gedeihen diejenigen, die eigentlich zugrunde gehende Neger einmal waren, das heißt sie gedeihen nicht, sie gehen zugrunde, die Indianer. Wenn man dahin kommt, da ist eigentlich immer ein Kampf zwischen Vorderhirn und Hinterhirn im Kopf. Es ist das Eigentümliche, daß wenn eine Familie nach Amerika zieht, sich niederläßt, dann bekommen die Leute, die aus dieser Familie hervorgehen, immer etwas längere Arme. Die Arme werden länger. Die Beine wachsen auch etwas mehr, wenn der Europäer in Amerika sich ansiedelt, nicht bei ihm selber natürlich, aber bei seinen Nachkommen. Das kommt davon, weil die Geschichte mehr durch das Mittelhirn hindurch nach dem Hinterhirn sich hinzieht, wenn man als Europäer nach Amerika kommt. (…)“1
Bei Weißen in Amerika verlagert sich das Denken vom „Vorderhirn“ zum „Hinterhirn“. Und das „Hinterhirn“ steht bei Rudolf Steiner für die Schwarzen:
„(…) So daß also ein Schwarzer in Afrika ein Mensch ist, der möglichst viel Wärme und Licht vom Weltenraum aufsaugt und in sich verarbeitet. Dadurch, daß er das tut, wirken über den ganzen Menschen hin die Kräfte des Weltenalls so. (Es wird gezeichnet.) Überall nimmt er Licht und Wärme auf, überall. Das verarbeitet er in sich selber. Da muß etwas da sein, was ihm hilft bei diesem Verarbeiten. Nun, sehen Sie, das, was ihm da hilft beim Verarbeiten, das ist namentlich sein Hinterhirn. Beim Neger ist daher das Hinterhirn besonders ausgebildet. Das geht durch das Rückenmark. Und das kann alles das, was da im Menschen ist an Licht und Wärme, verarbeiten. Daher ist beim Neger namentlich alles das, was mit dem Körper und mit dem Stoffwechsel zusammen hängt, lebhaft ausgebildet. Er hat, wie man sagt, ein starkes Triebleben, Instinktleben. Der Neger hat also ein starkes Triebleben. Und weil er eigentlich das Sonnige, Licht und Wärme, da an der Körperoberfläche in seiner Haut hat, geht sein ganzer Stoffwechsel so vor sich, wie wenn in seinem Innern von der Sonne selber gekocht würde. Daher kommt sein Triebleben. Im Neger wird da drinnen fortwährend richtig gekocht, und dasjenige, was dieses Feuer schürt, das ist das Hinterhirn. (…)“2
Rudolf Steiners Amerikaner ist ein (Halb-) Schwarzer. Und schon hat Anthroposoph einen weiteren Grund für seinen „Antiamerikanismus“. Auch wenn er das Steiner-Zitat gar nicht kennen sollte? Ansgar Martins schreibt in „Ein kosmisches Komplott“: „Die verschwörungsideologischen Sympathisanten der Waldorf-Szene spüren – möglicherweise unbewusst – den ursprünglichen politischen Kontext dieser Weltanschauung …“
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„100 Jahre Waldorfschule:
Rudolf Steiners ‘survival of the whitest’
Humanistischer Pressedienst, 7. Juni 2019
„Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse“ ist ein Ausspruch Rudolf Steiners, der die vom Begründer der Waldorfschulen behauptete Überlegenheit der „Weißen“ zusammenfaßt. Der Erziehungswissenschaftler Prof. Heiner Ullrich behauptet dagegen in der Wochenzeitung „Die Zeit“: „Rassentheorien spielen meiner Einschätzung nach aber in der heutigen Waldorf-Pädagogik keine Rolle.“ Passt das zusammen?
„Wer heute Rudolf Steiner sät, wird Neurechte ernten“, sagt Caroline Sommerfeld, Autorin und Aktivistin der „Neuen Rechten“ und der „Identitären Bewegung“. Auf die Frage, ob sich ein Engagement bei der „Neuen Rechten“ mit der Waldorfschule vereinen lässt, führt Sommerfeld aus: „Steiners Grundgedanken sind ziemlich deckungsgleich mit dem, was Identitären ‚Ethnopluralismus‘ nennen, mit dem, was die bewusste Verwurzelung in der Tradition, im Volk, in Europa ausmacht, mit christlichem Selbstverständnis und auch einem bewahrenden Naturverständnis. Außerdem natürlich ist Waldorfpädagogik, gerade, weil sie nicht ‚mit der Zeit geht‘, sondern manchmal ziemlich anachronistisch ist, was Handwerk und Handarbeit, Lehrerautorität, Auswendiglernen, klassische Bildungsinhalte usw. betrifft, viel ‚rechter‘, als sie selber momentan sein will.“
Die Dachorganisation der Waldorfschulen, der Bund der Freien Waldorfschulen, sah sich in der Vergangenheit immer wieder gezwungen, sich von „Rechten“ zu distanzieren. Doch die eigentliche Ursache des Problems bleibt: Rudolf Steiner.
Der notwendige Schritt, sich von Rudolf Steiner zu trennen, fällt naturgemäß schwer, bedeutete er für die Waldorfschulen doch einen enormen Image-Schaden und wäre ein „technisches Problem“: Alles, was in der Waldorfschule passiert, basiert letztlich auf der „Anthroposophie“ Rudolf Steiners – der Erziehungswissenschaftler Prof. Klaus Prange bezeichnet die Waldorfschule als „Bekenntnisschule“.
(…)“
weiter bei „Humanistischer Pressedienst“, „hpd“: https://hpd.de/artikel/100-jahre-waldorfschule-rudolf-steiners-survival-of-the-whitest-16893
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„Wie der ‘Bund der Freien Waldorfschulen’ Steiners Rassismus vertuscht …“
Mit der „Stuttgarter Erklärung“, dem Propagandainstrument der Waldorfschulen:
–
„Rudolf Steiners Rassismus und die ‘Stuttgarter Erklärung’
Humanistischer Pressedienst“, 23. Juni 2020
Wenn irgendwo über Rudolf Steiners Rassismus gesprochen wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der erste Anthroposoph zur Verteidigung Steiners die „Stuttgarter Erklärung“ präsentiert. Der „erste Anthroposoph“ ist dann auch schon mal der Sprecher und Vorstand des „Bundes der Freien Waldorfschulen“, Henning Kullak-Ublick (…)“
weiter: https://hpd.de/artikel/rudolf-steiners-rassismus-und-stuttgarter-erklaerung-18182
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„Offener Brief an Henning Kullak-Ublick,
Sprecher und Vorstand des ‘Bundes der Freien Waldorfschulen’.
Berlin, 10. Juli 2020
Sehr geehrter Herr Kullak-Ublick,
ich bitte um Ihre Stellungnahme zur „Stuttgarter Erklärung“ des „Bundes der Freien Waldorfschulen“, zum Artikel des Humanistischen Pressedienstes: „Rudolf Steiners Rassismus und die ‘Stuttgarter Erklärung’“.
Meine Frage an Sie: Wieso spricht der „Bund der Freien Waldorfschulen“ in der „Stuttgarter Erklärung“ noch im Jahre 2020 von „vereinzelten Formulierungen“ Rudolf Steiners, die diskriminierend „wirken“?
Unabhängige Anthroposophie-Experten wie Prof. Helmut Zander, Prof. Peter Staudenmaier und andere haben schon vor Jahren nachgewiesen, dass Rudolf Steiners Rassismus durch seine anthroposophische „Evolutionslehre“ – Steiners „Menschheitsentwickelung“ – verursacht ist. Steiners „Menschheitsentwickelung“ ist zentraler Bestandteil der Anthroposophie, ihr Beweggrund und Ziel. Steiners Rassismus ist also wesenhafter Bestandteil der Anthroposophie.
Rudolf Steiner weist menschlichen „Rassen“1 unterschiedliche Wertigkeit zu. Nur die „Weiße Rasse“ ist laut Steiner zur Höherentwicklung fähig, andere „Rassen“ sind dem Untergang geweiht, Zitat Steiner:
„Der Neger hat also ein starkes Triebleben. Und weil er eigentlich das Sonnige, Licht und Wärme, da an der Körperoberfläche in seiner Haut hat, geht sein ganzer Stoffwechsel so vor sich, wie wenn in seinem Innern von der Sonne selber gekocht würde. Daher kommt sein Triebleben. (…) Und so ist es wirklich ganz interessant: Auf der einen Seite hat man die schwarze Rasse, die am meisten irdisch ist. Wenn sie nach Westen geht, stirbt sie aus. Man hat die gelbe Rasse, die mitten zwischen Erde und Weltenall ist. Wenn sie nach Osten geht, wird sie braun, gliedert sich zu viel dem Weltenall an, stirbt aus. Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse. (…) Und so werden in der Zukunft gerade aus den Rasseeigentümlichkeiten solche Dinge hervorgehen, die man kennen muss, damit man sich richtig hineinstellt ins Leben.“ (Rudolf Steiner, „Vom Leben des Menschen und der Erde. Über das Wesen des Christentums“, GA 349)
Dazu sagt Prof. Helmut Zander: „Diese Aussagen, die Steiner 1923, zwei Jahre vor seinem Tod, von sich gab, sind kein Betriebsunfall in seinem Denken, sondern eher ein zusammenfassender Schlussstrich unter Überzeugungen, die Wurzeln in seiner Kindheit haben und die er seit seiner theosophischen Zeit evolutionstheoretisch aufgeladen und immer wieder geäußert hatte. ‚Degenerierte Indianer‘ und ‚passive Negerseelen‘ gehörten schon 1909 zu seinem weltanschaulichen Inventar, dazu kommen vergleichbare Vorstellungen zum Judentum (…)“ (Helmut Zander: „Die Anthroposophie – Rudolf Steiners Ideen zwischen Esoterik, Weleda, Demeter und Waldorfpädagogik“, Ferdinand Schöningh, 2019, Seite 196)
Mit freundlichen Grüssen
Andreas Lichte“
veröffentlicht bei „Humanistischer Pressedienst“, „Offener Brief an Henning Kullak-Ublick vom ‘Bund der Freien Waldorfschulen’: Anthroposophie und Rassismus“, https://hpd.de/artikel/anthroposophie-und-rassismus-18249
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… schade, dass man nicht unterscheiden kann, ob man sich gerade im Jahr 2011 oder 2021 befindet. Schade, dass die Anthroposophen, denen man begegnet, austauschbar sind: Damals wie heute ist ihnen jedes Mittel recht, Rudolf Steiners Rassismus zu leugnen:
„Rassismus-Zeitmaschine Anthroposophie
hpd, 21. Mai 2021
„die Drei“, „Zeitschrift für Anthroposophie in Wissenschaft, Kunst und sozialem Leben“, „herausgegeben für die Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland“, stellt in ihrer März/April-Ausgabe 2021 „das heiße Eisen“ Rassismus und Antisemitismus in der Anthroposophie vor. Wenn Anthroposophen über Rudolf Steiners Rassismus urteilen, steht der Freispruch bereits vorher fest, aber die Begründung überrascht doch immer wieder. Der Anthroposoph Ralf Sonnenberg markiert hier einen neuen alten Tiefpunkt.
(…)“
weiter bei „Humanistischer Pressedienst“, hpd: https://hpd.de/artikel/rassismus-zeitmaschine-anthroposophie-19292
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… Ralf Sonnenberg zitiert in seinem Artikel „Im Niemandsland“ mehrfach sinnentstellend, „verwandelt“ Rudolf Steiners Rassismus in Antirassismus: Propaganda.
Propaganda, die von der Anthroposophie recycelt wird, deshalb bespreche ich ein Steiner-Zitat in einem anderen, neuen Zusammenhang …:
–
„‘Der Sturz der Geister der Finsternis’: Antirassismus bei Rudolf Steiner – oder Wahn?
hpd, 12. Oktober 2022
Um den Weltrekord im „selektiven Zitieren“ kämpft die Anthroposophie schon lange mit – dank Spitzen-Anthroposophen wie Ralf Sonnenberg und Detlef Hardorp. Auf der Website „Anthroposophie gegen Rassismus“ der „Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland“ wird aktuell ein neuer „Wahnsinns“-Rekordversuch unternommen.
Wenn die „Geister des Lichts“ mit den „Geistern der Finsternis“ die Rolle tauschen, und Rassismus, der vorher gut war, „plötzlich“1 schlecht wird: ist das ein Hinweis auf Antirassismus bei Rudolf Steiner – oder auf seinen Wahn?
Selber lesen, selber entscheiden, ob Rudolf Steiner nur „ugs.“ – „umgangssprachlich“ – „einen an der Waffel hatte“2, oder bei ihm auch eine „klinische Diagnose“ zu stellen ist, Zitat Rudolf Steiner:
„Denn während alles dasjenige, was auf die Herrschaft des Blutes gebaut war, Fortschritt bedeutete, solange das Blut unter der Herrschaft der Geister des Lichts war, bedeutet es unter der Herrschaft der Geister der Finsternisse Niedergangserscheinung. (…)
Ein Mensch noch des 14. Jahrhunderts, der gesprochen hat von dem Ideal der Rassen, von dem Ideal der Nationen, der hat gesprochen aus den fortschreitenden Eigenschaften der menschlichen Entwickelung heraus;
ein Mensch, der heute von dem Ideal von Rassen und Nationen und Stammeszusammengehörigkeiten spricht, der spricht von Niedergangsimpulsen der Menschheit.“
Die letzte Textpassage findet sich als Werbeaussage für Rudolf Steiners vermeintlichen Antirassismus auf der Webseite „Anthroposophie gegen Rassismus“ der „Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland“. Das „ein Mensch“ in Kleinschreibung hinter dem Semikolon3 wurde in „Ein Mensch“ in Großschreibung als Satzanfang verwandelt: um zu verschleiern, dass der Satz willkürlich aus einem größeren Zusammenhang gerissen wurde? Eine Quellenangabe für das Zitat Rudolf Steiners wird auch nicht gemacht, wobei ein Link auf den Original-Vortrag Steiners doch wirklich kein Problem gewesen wäre, ich mache es einmal vor:
Rudolf Steiner, „Die spirituellen Hintergründe der äußeren Welt. Der Sturz der Geister der Finsternis“, ZWÖLFTER VORTRAG, Dornach, 26. Oktober 1917, GA 177, Seite 205.
Ich empfehle, Steiners Vortrag im Original zu lesen, nur so versteht man, was mit „Wahn“ – mit „einen an der Waffel haben“ – gemeint ist, und wie grob das Steiner-Zitat von der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland aus dem Zusammenhang gerissen wurde.
Wer noch zögert, einmal wirklich Steiner zu lesen, dem hilft vielleicht eine Aussage, die 2022 auf einer Tagung von „Dreißig im anthroposophischen Feld tätigen Medienschaffenden“ gemacht wurde: „Mehrere im Kreis rieten davon ab, sich bei Kritiken auf eine Auseinandersetzung um Zitate von Rudolf Steiner einzulassen.“4
Ja, warum nur? Neugierig geworden? Hier noch einmal der Link …
Nicht zuletzt enthält Steiners Vortrag wichtige Hinweise für Menschen, die glauben, dass ihre Arme die falsche Länge haben – über eine Schönheits-OP nachdenken? –, oder die erwägen, nach Amerika auszuwandern, Zitat Rudolf Steiner:
„Die Amerikaner, die eigentlich Europäer sind, aber nach Amerika verpflanzt sind –wenn das auch heute noch nicht sehr weit fortgeschritten ist, so ist es doch wahr –, sie bekommen allmählich Eigenschaften, die an die alten Indianer erinnern, die Arme bekommen eine andere Länge, als sie in Europa hatten, dadurch, daß der Mensch nach Amerika verpflanzt ist. Der physische Mensch paßt sich dem Boden schon an. Das geht sogar so weit, daß ein beträchtlicher Unterschied ist in der physischen Gestaltung zwischen den West- und Ostamerikanern. Das ist: sich dem Boden anpassen. Äußerlich, physisch, indianisiert sich der Europäer in Amerika. Wenn die Seele nun mitgeht mit diesem physischen Prozeß, wie das in früherer Zeit der Fall war, dann würde – nur in europäischer Phase – ein Wiederaufleben der Indianerkultur kommen. Das ist etwas paradox gesprochen, aber es ist doch so. Die Menschheit kann eben in der Zukunft nicht gebunden sein an dasjenige, was sie mit dem Erdboden verbindet; frei werden muß die Seele. Dann kann der Mensch über die Erde hin die physischen Eigenschaften seines Bodens annehmen, dann kann der Körper der Europäer, wenn er nach Amerika kommt, verindianisieren, aber der Mensch reißt sich in seiner Seele los von dem Physisch-Irdischen und wird ein Bürger der geistigen Welten. Und in den geistigen Welten gibt es nicht Rassen und nicht Nationen, sondern andere Zusammenhänge.“5
Ja, in den „geistigen Welten“ muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, wusste schon Rudolf Steiner, oder war es doch …?6 Egal – am Ende zählt nur, was uns Steiner zwei Jahre vor seinem Tod, 1923, als „zusammenfassenden Schlussstrich“7 hinterließ, Zitat Rudolf Steiner:
»Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse.«“
–
Zum Original-Artikel – mit links und Fussnoten – bei „Humanistischer Pressedienst“, „hpd“: https://hpd.de/artikel/sturz-geister-finsternis-antirassismus-rudolf-steiner-oder-wahn-20742
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Ein aktuelles Interview mit Ansgar Martin:
„Anthroposophie und Antisemitismus
hpd, 4. Dezember 2020 | Auf den Querdenker-Demonstrationen der vergangenen Monate traten Anthroposophen Seite an Seite mit Rechten auf. Tipps gegen den hierdurch entstandenen Imageschaden holte sich die „Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland“ beim Antisemitismus-Beauftragten der baden-württembergischen Landesregierung Dr. Michael Blume. Und das obwohl Anthroposophie-Begründer Rudolf Steiner selbst als Antisemit gilt. hpd-Autor Andreas Lichte sprach hierüber mit dem Religionsphilosophen und Anthroposophie-Experten Ansgar Martins.
(…)“
weiter: https://hpd.de/artikel/anthroposophie-und-antisemitismus-18761
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… ein neuer Artikel von Ansgar Martins, dem Autoren von „Wie der ‘Bund der Freien Waldorfschulen’ Steiners Rassismus vertuscht“ (siehe oben):
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„Anthroposophische Apokalypse: Die Oper Leipzig zeigt ‘Der Sturz des Antichrist’
hpd, 26.10.2021, von Ansgar Martins
Die Oper Leipzig führt die selten gezeigte anthroposophische Weltanschauungsoper „Der Sturz des Antichrist“ von Viktor Ullmann auf und – eine echte Premiere! – begleitet die Aufführung mit einem kritischen, wissenschaftlichen Symposium. Einer der Referenten: der Religionsphilosoph Ansgar Martins. Sein mit Genehmigung der Oper Leipzig beim hpd veröffentlichter Programmheft-Text bietet einen tiefen Einblick in die Zukunftsängste und -hoffnungen der Anthroposophie nach dem Tod ihres Propheten Rudolf Steiner. Und wir erleben den Einsatz der anthroposophischen Wunder-Waffen gegen die tödliche nationalsozialistische Ideologie: apokalyptische und zahlenmagische Spekulation. (…)“
weiter bei „Humanistischen Pressedienst“, hpd: https://hpd.de/artikel/anthroposophische-apokalypse-oper-leipzig-zeigt-sturz-des-antichrist-19802
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„Vertuschen“ kann man Rudolf Steiners Rassismus auf vielerlei Weise. Aber am wirksamsten – und perfidesten – ist es, das „Vertuschen“ als „Wissenschaft“ auszugeben …:
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„‘Rudolf Steiner war kein Rassist’
hpd, 27. April 2022
Es gibt eine jahrzehntelange anthroposophische Tradition des Leugnens von Rudolf Steiners Rassismus. In der vom „Bund der Freien Waldorfschulen“ herausgegebenen Zeitschrift „Erziehungskunst“ führt Jost Schieren, Professor an der anthroposophischen Alanus Hochschule, diese alte Tradition unter dem neuen Label „Waldorf & Wissenschaft“ fort. In seinem Artikel „Anthroposophie in der Kritik“ schreibt Schieren: „Rudolf Steiner war kein Rassist“. Eine Aussage, die an Eindeutigkeit nicht zu überbieten ist, nicht wahr?
„Andreas, ich habe das nicht ganz geschafft, mir wurde förmlich schlecht (…)“, sagt Hans Trutnau, Autor des Humanistischen Pressedienstes, in seinem Kommentar über Rudolf Steiners Rassismus. Hans Trutnau hat es getan: einen Vortrag Steiners im Original gelesen!
Was einem da begegnet, ist eine ganz spezielle Mischung aus knallhartem Rassismus und absurdesten Begründungen Steiners, bei denen man sich fragen kann, ob sie mit „Esoterik“ noch richtig charakterisiert sind, oder „Wahnideen“ nicht doch treffender wäre. Ein kurzer Auszug aus dem Vortrag wird Hans Trutnaus Erleben sicher nicht gerecht, vermittelt aber zumindest einen ersten Eindruck, Zitat Rudolf Steiner:
„Der Neger hat also ein starkes Triebleben. Und weil er eigentlich das Sonnige, Licht und Wärme, da an der Körperoberfläche in seiner Haut hat, geht sein ganzer Stoffwechsel so vor sich, wie wenn in seinem Innern von der Sonne selber gekocht würde. Daher kommt sein Triebleben. (…) Und so ist wirklich ganz interessant: Auf der einen Seite hat man die schwarze Rasse, die am meisten irdisch ist. Wenn sie nach Westen geht, stirbt sie aus. Man hat die gelbe Rasse, die mitten zwischen Erde und Weltenall ist. Wenn sie nach Osten geht, wird sie braun, gliedert sich zu viel dem Weltenall an, stirbt aus. Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse. (…) Und so werden in der Zukunft gerade aus den Rasseeigentümlichkeiten solche Dinge hervorgehen, die man kennen muss, damit man sich richtig hineinstellt ins Leben.“1
Dazu sagt Prof. Helmut Zander:
„Diese Aussagen, die Steiner 1923, zwei Jahre vor seinem Tod, von sich gab, sind kein Betriebsunfall in seinem Denken, sondern eher ein zusammenfassender Schlussstrich unter Überzeugungen, die Wurzeln in seiner Kindheit haben und die er seit seiner theosophischen Zeit evolutionstheoretisch aufgeladen und immer wieder geäussert hatte. ‚Degenerierte Indianer‘ und ‚passive Negerseelen‘ gehörten schon 1909 zu seinem weltanschaulichen Inventar, dazu kommen vergleichbare Vorstellungen zum Judentum (…).“2
Helmut Zanders Einordnung von Steiners Rassismus wird von Historiker Prof. Peter Staudenmaier im Interview mit dem hpd gestützt:
„Ausgehend von Blavatskys3 entwicklungstheoretischem Ansatz baute Steiner eine Evolutionslehre der Völker- und Rassengruppen auf, wonach die menschliche Seele durch aufeinanderfolgende Verkörperungen in immer ‚höheren‘ Rassen geistig wie leiblich fortschreitet. Diese Stufenleiter der Rassen steht im Mittelpunkt von Steiners esoterischem Verständnis der Gesamtentwicklung der Menschheit, vom Verhaftetsein in der Materie hin zur geistigen Vervollkommnung.“4
Jost Schieren übergeht die ihm bestens bekannten, eindeutigen Kontextualisierungen Prof. Zanders und Prof. Staudenmaiers und erklärt den für Anthroposophen als Prophet geltenden Rudolf Steiner notgedrungen zu einem bemitleidenswerten – „tragischen“! – Opfer des Zeitgeistes, Zitat Schieren:
„Was die Rassismus- und Antisemitismus-Vorwürfe angeht, so ist festzuhalten, dass Rudolf Steiner in wenigen, allerdings sehr schwachen und schlichtweg schlechten Passagen seines Werks – als ein vielleicht tragisches Kolonialismuserbe oder auch als ein überhöht am deutschen Idealismus anknüpfendes Menschenbild – einen absolut inakzeptablen eurozentrischen Kulturchauvinismus vorträgt.“
Im Indizierungsantrag gegen zwei Bücher Rudolf Steiners des „Bundesministeriums für Familie, Senioren und Jugend“ an die „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ (BPjM) heißt es aber: „Die Rassen diskriminierenden Aussagen in den Werken Rudolf Steiners sind als besonders gravierend zu betrachten, da es sich keinesfalls um Zufallsprodukte oder durch den Zeitgeist bedingte rassistische Stereotype handelt. Sie sind vielmehr als Ausprägungen einer spezifisch Steinerschen esoterischen Rassenkunde zu sehen (…).“ Am 6. September 2007 entschied die BPjM, dass Steiners Bücher rassistischen Inhalt haben, „in Teilen als zum Rassenhass anreizend beziehungsweise als Rassen diskriminierend anzusehen“ sind.
(…)“
weiter bei „Humanistischer Pressedienst“, hpd: https://hpd.de/artikel/rudolf-steiner-war-kein-rassist-20317
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