Der Heilpraktiker – Was steckt wirklich hinter diesem Berufsbild?


Stiftung Warentest hat 2008 das Berufsbild des Heilpraktikers unter die Lupe genommen.

In der Analyse findet man unter anderem diese Überschrift:

„Was sie tun, wird nicht geprüft; Von Akupunktur bis Geistheilung, von Homöopathie bis Zelltherapie – Heilpraktiker praktizieren Vieles, oft auch Exotisches“

Gerade weil dieser Beruf mittlerweile viel Akzeptanz und Anerkennung in unserer Gesellschaft erfährt und er von 20- bis 25.000 Leuten (je nach Quellenangabe) in Deutschland praktiziert wird, sollte jeder wissen, was eigentlich damit gemeint ist.

Es handelt sich erst mal nicht um einen Ausbildungsberuf; desweiteren gibt es dafür auch keine rechtsverbindliche Berufsordnung.

Jeder, der das Alter von 25 Jahren erreicht hat, ein ärztliches Attest und ein polizeiliches Führungszeugnis sowie einen Hauptschulabschluss vorweisen kann, wird zur Heilpraktikerprüfung, die vom zuständigen Gesundheitsamt abgenommen wird, zugelassen.

Ferner existiert weder eine vorgeschriebene Ausbildungs- und Prüfungsordnung, noch eine Fortbildungspflicht, noch eine Vorschrift, die Gesundheitsämter verpflichtet, bestehende Praxen zu überprüfen.

An einen bestandenen schriftlichen Multiple-Choice-Test (40 von 65 Fragen müssen richtig beantwortet werden) schließt sich eine mündliche Prüfung an.

Alle Fragen beschränken sich auf das Abprüfen medizinischen Wissens und somit nicht auf die unzähligen Therapiegebiete, die in der Praxis von Heilpraktikern angeboten werden.

Es gibt keinerlei staatlich festgelegte Voraussetzungen oder Bedingungen, die die Qualität eines Heilpraktikers gewährleisten.

Der Freiraum in der Therapiewahl hat außerdem zur Folge, dass wissenschaftlich nicht haltbare Verfahren unbegrenzt zum Einsatz kommen.

Letztendlich stellt sich sowieso die Frage, warum es diesen Berufsstand überhaupt gibt, bzw. warum zur Zulassung nur medizinisches Wissen verlangt wird, das von jeder Arzthelferin und Altenpflegerin weit übertroffen werden muss sowohl in der Theorie als auch in der Praxis, um unter Anweisung eines Arztes beruflich tätig sein zu dürfen.

Tatsache ist auf alle Fälle, dass wenn ein Heilpraktiker „gut tut“, es daran liegt, dass er sich Zeit nimmt und im Prinzip psychologisch und seelsorgerisch tätig ist, wobei er auch dafür null Qualifikationen hat, bzw. nachweisen muss. Erzielte Erfolge von Therapien lassen sich in der Regel nur über den Placebo-Effekt erklären. Wer jedoch nicht privat versichert ist, muss dafür teuer bezahlen und riskiert zudem eventuell eine medizinische Behandlung, die nachweislich wirkt und somit die beste Hilfe darstellt.

Man darf bei dem Ganzen auch nicht vergessen, dass die privaten Krankenkassen mittlerweile jährlich weit über 100 Millionen Euro an Heilpraktiker überweisen. Da sich  in den letzten Jahren immer mehr Privatversicherer für die Kostenübernahme von Heilpraktikerleistungen geöffnet haben, stieg auch die Anzahl der Praktizierenden in diesem Gewerbe. Ich  kann aus meiner persönlichen Erfahrung nur sagen, dass es sich dabei auch um viele esoterische Anbieter  handelt, die somit Lunte gerochen haben und eine Heilpraktikerprüfung nachträglich absolvierten, um ihre Pseudo-Methoden über die Kassen abrechnen zu können.

Unser Heilpraktikergesetz stammt schließlich aus dem Jahr 1939. Dass hier einiges im Argen liegen muss, sollte jedem denkenden Menschen klar sein. Nur warum sich politisch niemand darum kümmert, dies zu ändern, bleibt mehr als ein Rätsel.

Ferner würde ich jedem raten, selber nachzulesen, wie die verschiedenen alternativen Therapiemethoden einzuschätzen sind. Hier finden Sie eine unvollständige Liste, die ständig erweitert wird:

48 Gedanken zu “Der Heilpraktiker – Was steckt wirklich hinter diesem Berufsbild?

  1. Es gibt Städte da gibt es mittlerweile mehr Heilpraktiker als Bedarf dafür. Da überleben nur die mit dem größten Schild vor der Tür oder den größten Heils-Versprechungen. Der Patient ist fast immer der Dumme und zwar im wahrsten Wortsinn…

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    • Die Frage ist: was ist ein Placebo wirklich? Denn viele Menschen glauben an GOTT, obwohl ich noch nie einen Gott gesehen habe…und manche schwören drauf das ER/SIE existiert….
      Placebo ist im engeren Sinn ein Scheinarzneimittel, welches keinen Arzneistoff enthält und somit auch keine durch einen solchen Stoff verursachte pharmakologische Wirkung haben kann. Hör mal, 1)vor allem das letzte-> Wirkung im negativen Sinne kann es nicht haben! Und das erste: die Zeit wo es noch keine Mikroskop gab und Menschen krank würden, waren es wohl die schlechte Geister. Und da gab es auch die Gartenkräuter zur Heilung (die jetzt schon als nachweisbare Heilkräuter lauten). Die Heilpraktiker beruhen sich oft auf die Natur und Pflanzen. Diejenigen die eine Multipel Choice von 60 Fragen angeschaut haben, wovon man 45 richtig beantworten muss, (die nichts zu tun haben mit den Schwerpunkte was der Heilpraktiker für eine Methode in seinen Praxis anwendet, sondern rein Medizinisch sind) und nachher die Fragen hören würden die von einem Arzt und Heilpraktiker abgenommen werden in der mündliche Prüfung, würden hier so nicht negativ reden über Heilpraktiker. Da kommt niemand durch die Prüfung die unfähig ist selber Diagnosen zu stellen. Oder glaubst Du/Ihr wirklich das die Ärzte und das Gesundheitswesen Praktiker durchlässt und auf die Menschen loslässt ohne richtige Kenntnisse? Nur Heilpraktiker, Ärzte und Zahnärzte dürfen Diagnosen stellen, das nicht ohne Grund. Und wenn mal ein Heilpraktiker Mist gebaut hat, dann steht alles in dicken Letters zu lesen. Wenn aber ein Arzt Mist baut, dann wird es verschwiegen. Was glaubst du wie viele Nebenwirkungen (um nicht die Toten zu nennen) erst nach Jahre sichtbar werden im Körper von dem Farmacie wo jeder Rückschluss unmöglich wird und einfach unter dem Teppich gekehrt wird? Aber ich glaube du bist wahrscheinlich Arzt die gegen die Heilpraktiker ist und willst die Menschen davon abhalten oder wirklich nur einer von vielen der nur das sieht was seine Augen sehen können. (Mikroskop ist schon erschaffen, an Bakterien glaubst Du schon, das ist schon mal gut.)

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      • Ärzte haben es mit richtigen Kranken zu tun. Es ist Quatsch, Nebenwirkungen von lege artis gebotenen Behandlungen den Null-Medikationen aus Homöopathie etc. an Menschen gegenüberzustellen, denen im Kern nichts fehlt. Würden sich alle die ernsthaft Kranken statt an Ärzte an Heilpraktiker wenden, wäre es nicht auszuhalten: wir befänden uns auf dem Stand des mittleren 19. Jahrhunderts.

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  2. Ein sehr empfehlenswertes Buch zum Thema: „Gesund ohne Pillen – Was kann die Alternativmedizin?“

    http://astore.amazon.de/gwupdieskept-21/detail/3446233016

    Und ein Interview mit einem der beiden Autoren:

    http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/schweiz/standard/Homoeopathie-ist-eine-widerlegte-Methode/story/16361064

    „Homöopathie ist eine widerlegte Methode“

    Edzard Ernst, der weltweit erste Professor für Komplementärmedizin, geht mit seiner Disziplin hart ins Gericht. Er zahlt jedem 100’000 Dollar, der ihm die Wirksamkeit von Homöopathie nachweist.[…]

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  3. Investigativ? …oder haben Sie den Mut dies zu veröffentlichen?

    Zitat: „Gerade weil dieser Beruf mittlerweile viel Akzeptanz und Anerkennung in unserer Gesellschaft erfährt und er von 20- bis 25.000 Leuten (je nach Quellenangabe) in Deutschland praktiziert wird, sollte jeder wissen, was eigentlich damit gemeint ist.“

    Und jetzt wird den Blinden die Augen geöffnet?!? Dem Himmel sei Dank gibt es diesen blog.

    Zitat: „…existiert weder eine vorgeschriebene Ausbildungs- und Prüfungsordnung,…“

    Irrtum! Es existiert eine „Durchführungsverordnung zum Gesetz über die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung (Heilpraktikergesetz“ Siehe hier: http://www.gesetze-im-internet.de/heilprgdv_1/BJNR002590939.html

    Zitat: „An einen bestandenen schriftlichen Multiple-Choice-Test (40 von 65 Fragen müssen richtig beantwortet werden) schließt sich eine mündliche Prüfung an.“

    Irrtum! Es ist in Wirklichkeit gravierender. Von 60 Fragen müssen 45 richtig beantwortet werden.

    Zitat: „Erzielte Erfolge von Therapien lassen sich in der Regel nur über den Placebo-Effekt erklären.“

    Ja klar, deswegen überweisen die „privaten Krankenkassen mittlerweile jährlich weit über 100 Millionen Euro an Heilpraktiker“. Unsinn!!! Der Patient reicht seine Rechnung bei der PKV ein und bekommt, wenn die PKV überhaupt HP-Rechnungen anerkennt, i.d.R. nur einen Teilbetrag erstattet! Und das nur, wenn die in der Liquidation aufgeführten Verfahren „wissenschaftlich“ anerkannt sind. Also kein Reiki, Bachblüten oder ähnlicher esoterischer Nonsens!

    Zitat: „Unser Heilpraktikergesetz stammt schließlich aus dem Jahr 1939.“

    Alle die einen Volkswagen fahren sollten tunlichst vermeiden, beispielsweise die A 5, A 7, A 8 zu befahren. Sowohl VW als auch die Autobahnen sind schließlich mit dem 3. Reich eng assoziiert.

    Der Autor dieser Zeilen möge sich um seiner Seriosität willen die Mühe machen, sich z.B. mit Experten wie Prof. Hartmut Heine zu befassen, bevor er sich dermaßen blasiert über ein Thema echauffiert, mit dem er sich offenkundig nicht auseinandergesetzt hat.

    Letzte Schreckensmeldung: Die WHO ist inzwischen von Kurpfuschern unterwandert worden: http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs134/en/

    Ein Heilpraktiker

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  4. Herr Heilpraktiker,

    dass Sie Ihren Standesdünkel vehement verteidigen, ist ja nicht verwunderlich. Es ändert jedoch nichts daran, dass ausschließlich in Deutschland jeder Depp eine Heilpraktikerprüfung absolvieren kann und auf die Menschheit losgelassen wird.

    Wenn Sie von anerkannten wissenschaftlichen Verfahren und Seriösität sprechen, ist das nur lachhaft. Evidenzbasierte Verfahren erfordern in der Ausübung eine Fachkompetenz. Wie sollte ein Heilpraktiker diese denn erworben haben? Ergo, alles, was unter ihr Angebot fällt, basiert auf dem Motto: „Was keinen Nutzen hat, kann auch nicht schaden“, auch wenn genau das viele nicht wahrhaben wollen.

    Ihre angeblichen Erfolge erzielen sie nur, weil Befindlichkeitsstörungen sowieso wieder von selbst verschwinden, es gibt schließlich für Ihre Methoden keinen Kausalitätsnachweis. Geht bei ernsthaften Krankheiten etwas schief, dann muss sowieso wieder der Arzt herhalten und die Versäumnisse ausbaden. Werden Patienten gleichzeitig von Ihnen und medizinisch versorgt, dann schreiben Sie sich natürlich die Erfolge zu.

    Hier mal ein paar Links, die Ihnen Ihre Berufs-Berechtigung ganz schön absprechen:

    Alternativdiagnosen mit schlechten Ergebnissen:
    http://www.gwup.org/infos/nachrichten/429-alternativdiagnosen-mit-schlechten-ergebnissen

    Bioresonanz-Therapie: http://www.gwup.org/component/content/article/77-komplementaer-und-alternativmedizin-cam/843-bioresonanz-therapie
    Eine Revolution der Physik? Die Unterstützung der Homöopathie und ähnlicher Therapierichtungen durch die Krankenkassen:
    http://www.gwup.org/component/content/article/77-komplementaer-und-alternativmedizin-cam/744-homoeopathie-eine-revolution-der-physik

    Das sind jetzt nur mal ein paar ernüchternde Fakten und Sie dürfen mir natürlich gerne mitteilen, mit welchen „wissenschaftlichen“ Methoden Sie persönlich arbeiten. Ich gehe dann gerne näher konkret darauf ein.

    Heilpraktiker können ausschließlich gute Seelsorger sein, da erfüllen sie auch einen nützlichen Zweck, nur sollte man das Kind eben beim Namen nennen und nicht so tun als ob.

    Was jedoch ganz übel aufstößt, ist zudem die Tatsache, dass es für HPs Krankheiten gibt, die es eigentlich nicht gibt. Hier baut man sich eine geschäftliche Sicherheit auf, die Menschen zu therapiebedürftigen Kranken macht, um daran zu profitieren. Beste Beispiele dafür sind Darmverpilzungen und Entgiftungen: http://www.esowatch.com/index.php?title=Krankheitserfindung

    http://www.esowatch.com/index.php?title=Entgiftung

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  5. @Heilpraktiker: Auch sie bewegen sich auf dem nicht vorhandenen dünnen Eis und versuchen, Wirksamkeit von Methoden von der Erstattung von Krankenkassen abzuleiten. Sind sie wohl auch der Ansicht, dass Naturgesetze je nach Förderung der Universitäten, den Staat oder sonstiger Drittmittel mehr oder weniger gelten? Krankenkassen wollen Mitglieder, die wenig kosten. Krankenkassen sind keine Instanz, die auch nur irgendwie geeignet wäre, ein fundiertes wissenschaftliches Urteil abzugeben.

    Sind sie sich eigentlich im Klaren darüber, dass die allermeisten Erkrankungen (man schätzt auf 80%) von selbst wieder verschwinden? Heilpraktiker sind im besten Falle Seelsorger und im schlimmsten Schmarotzer des Systems.

    Es gibt definitiv nichts, was diesen „Berufs“stand rechtfertigen würde, außer diese überkommenen Gesetze aus den 1930 Jahren. Mit der selben Logik müssten wir auch Flugpraktiker (Prüfung: Weiß wie man ein Flugzeug bedient) und Baupraktiker (Weiß, wie eine Hängebrücke aussieht)
    haben.

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  6. Der Vergleich mit den Autobahnen und dem VW hinkt gewaltig. Auf den Autobahnen fährt man nicht mehr nach den Verkehrsregeln des 3. Reiches, die Verkehrszeichen entsprechen unserer Zeit und die Fahrbahn ist erneuert und für den heutugen Verkehr ausgelegt. Auch der VW hat nichts mehr gemein mit der Technik von früher.

    Das HeilprG jedoch (http://www.gesetze-im-internet.de/heilprg/BJNR002510939.html) enthält Floskeln wie

    „Wer durch besondere Leistungen seine Fähigkeit zur Ausübung der Heilkunde glaubhaft macht, wird auf Antrag des Reichsministers des Innern durch den Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung unter erleichterten Bedingungen zum Studium der Medizin zugelassen, sofern er seine Eignung für die Durchführung des Medizinstudiums nachweist.“ (§ 2)

    und

    „Der Reichsminister des Innern erläßt … die zur Durchführung … dieses Gesetzes erforderlichen Rechts- und Verwaltungsvorschriften.“ (§ 7)

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  7. liebe(r) elkereihl,

    ich verstehe gar nicht, dass dieses Thema schon wieder Gegenstand eine öffentlichen Diskussion sein kann…alles hier gesagte hat sooo einen Bart und ist einfach nur noch alt und Klischee….

    Wenn Sie persönlich ein paar Heilpraktiker kennen würden, würde der eine Ihre Vorurteile bekräftigen, der andere Ihnen dafür den Wind aus den Segeln nehmen. Kein Heilpraktiker darf übrigens Heilversprechen machen- so wie alle anderen Mediziner auch nicht. Arzthelfer und Altenpfleger bestehen die Heilpraktikerprüfung durchaus nicht ohne weiteres, geschweige denn, dass sie nach ihrer Ausbildung dieses Prüfungswissen übertreffen würden…selbst mein Arzt findet diese Prüfung schwer, und mein Zahnarzt überlegt sich selber, den HP zu machen- weil er als Zahnarzt keine Falten unterspritzen darf, als HP aber schon (was nicht heisst, dass ICH finde, dass dieses Verfahren etwas beim HP verloren hat). Aber ehrlich gesagt finde ich, ein so oft durchgekautes Thema zu diskutieren, ist doch einfach nur langweilig. Jedesmal derselbe Schmarrn, Leute! Wer nicht zum Heilpraktiker gehen will, soll es eben lassen, was kratzt es euch, wofür andere Leute ihr Geld ausgeben wollen? Und wenns nicht hilft, kommen die auch nicht wieder….vor allem langweilt es mich umso heftiger, dass das Internet als Spielwiese dient für chronische Schwarzseher, die nichts besseres zu tun haben, als Berufsstände zu verunglimpfen, mit denen sie sich offenbar NICHT auskennen…möchte mal wissen, was SIE von Beruf sind. Vielleicht arbeitslos, da anscheinend zuviel Zeit??

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  8. @oje:
    Solange es diese für ein sogenanntes hochentwickeltes Land eine fast einmalige Regelung von 1939 gibt, die es zulässt, dass Laien (was HPs vor Gericht sind) kranke Menschen behandeln dürfen, solange wird es diese Diskussion geben.
    Dass HPs diese Diskussion nicht schmeckt, ist auch klar.
    Ich kenne Heilpraktiker persönlich. Was die von Medizin wissen, deckt sich maximal mit einer guten Allgemeinbildung. Ihre dumme Argumentation, man hätte keine Ahnung zieht nicht.
    Die HP Prüfung ist lächerlich. Jeder Medizinstudent lernt im ersten Semester mehr. Zudem zielt die Prüfung lediglich darauf ab, festzustellen, ob der Kandidat keine Gefahr für die Volksgesundheit darstellt, also z.B. in der Lage ist, eine meldepflichtige Infektionskrankheit festzustellen. Therapeutische Fähigkeiten werden in keinster Weise abgeprüft.
    Um ein Verkehrsflugzeug zu steuern, verlangt der Staat zurecht eine jahrelange Ausbildung. Konsequenterweise müsste der Staat auch Flugpraktiker zulassen. Mit einem lächerlichen Multiple-Choice-Test und einem kleinen Gespräch eine Pilotenlizenz erteilen, ohne die Fähigkeiten in der Praxis je geprüft zu haben.
    Heilpraktiker sind ein geschichtlicher Anachronismus und gehören abgeschafft.

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  9. @oje

    Sie fühlen sich anscheinend ganz schön auf den Schlips getreten 😉

    Ich muss Sie leider enttäuschen, was ihre Annahmen angeht. Erstens kenne ich persönlich Heilpraktiker und nicht wenige und zweites komme ich aus der Altenpflege. Vielleicht beschäftigen Sie sich mal mit Arzthelfer- und Altenpflegerausbildungen, bevor Sie hier so einen Krampf verbreiten. Wir reden hier von Jahre langen Fachausbildungen, wohl gemerkt, sowohl in Theorie und Praxis nicht von dem Bestehen eines Multiple-Choice Testes. Ich glaube jedoch, dass Sie das gar nicht näher wissen möchten, denn das würde ja Ihr Weltbild zerstören. Für alle ausgebildeten Pflegeberufler ist die HP Prüfung ein Witz und die Verärgerung groß, dass Heilpraktiker damit sogar Diagnosen erstellen dürfen, was ansonsten nur Ärzten erlaubt ist. Hier wird niemand verunglimpft, hier geht es um Fakten und wenn hier jemand keine Ahnung hat, bzw. objektive Gegebenheiten nicht sehen will, dann sind es nur Sie.

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  10. Hallo,

    ich, ausgebildete Arzthelferin, mache zur Zeit eine Ausbildung zur Heilpraktikerin. Möchte hier nicht näher in die endlos Disskusion einsteigen. Will aber loswerden das ein Heilpraktikeranwärter, der gewissenvoll lernt schon ein beachtliches Pensum vor sich hat, was die Ausbildung zur Arzthelferin überschreitet.
    Ich bin selber der Meinung das die Ausbildung schon geregelt werden sollte, damit es keine oder kaum schwarze Schafe gibt. Auch hinsichtlich der wirkungsweise denke ich unterschiedlich, was ja auch erlaubt ist. Allerdings steigen immer mehr Schulmediziner in die Alternativmedizin ein, dieses wohl nicht ohne Grund. Mal drüber nachdenken.
    Gruß
    sunny

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  11. Hallo sunny,

    dass Schulmediziner in die Alternativmedizin einsteigen, ist doch meist begründet durch die wachsennde Nachfrage und damit, dass man von dem Kuchen etwas zusätzlich abhaben möchte. Ärzte unterliegen jedoch trotz Alternativangebot immer noch der ärztlichen Haftung und Verantwortung.

    Ich muss Ihnen als Arzthelferin jedoch auch sagen, dass ich einige medizinische Laien kenne, die sich privat für Medizin interessieren und die die Heilpraktikerprüfung als sehr einfach bezeichnen. Wer Interesse an dem Thema hat, sieht in der Prüfung kein Problem.

    Mich würde jedoch sehr interessieren, welche Beweggründe Sie hatten um HP zu werden und welche alternativen Heilmethoden in Ihrer Praxis Anwendung finden sollen.

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  12. Wenn man die EBM als Dogma betrachtet ist der Artikel sicherlich nicht verkehrt.
    Dennoch gibt es ein hohes versagen der EBM und ebenfalls eine hohe Versagensquote der Mediziner und wir reden hier nicht von Befindlichkeitsstörungen sondern von schwerwiegenden Erkrankungen die behandlungsbedürftig sind – ich möchte ein Beispiel schildern:
    Meine ehemalige Lebensgefährtin litt seit mehr als 20 Jahren an Migräneanfällen – die sich mit der Zeit zu einem Dauerkopfschmerz entwickelten. In diesen 20 Jahren wurde nach diversen, auch invasiven Untersuchungen, immer wieder Diagnose Migräne, von „Schulmedizinern“ aller Fachrichtungen gestellt. Als Therapie wurde immer der Einsatz von Ibuprofen, ASS und Triptanen verordnet, die auch bereitwillig eingenommen wurden. Genau aus diesen Therapieempfehlungen entwickelte sich ein Medikamenteninduzierter Kopfschmerz.
    Eigentlich hätte, in einem ausführlich geführten Anamnesegespräch die Frage: Wie oft nehmen Sie Schmerzmittel ein, schon gereicht um einen langen Leidensweg zu lindern. Um den Stand zu retten – diese Frage wurde von einem Neurologen irgendwann tatsächlich gestellt nebenbei wurde noch die Diagnose Zwangsstörung gestellt.
    Leider konnte er nicht selbst die Therapie durchführen – nach seiner Aussage es erfolgte Rücküberweisung an den Hausarzt, dieser führte die weitere Behandlung selbst durch, verordnete ein trizyklisches Antidepressivum gegen die Sucht, einen SSRI gegen die Zwänge und empfhal bei bedarf ein Triptan gegen Migräneanfälle, ohne weitere psychotherapeutische Massnahmen bei der Patientin.
    Die Grundkenntnisse die ein praktischer Arzt über Psychiatrie nachweisen muss sind im übrigen ein Witz für jeden, der sich für das Thema interessiert – da nützt auch die seit dem Mittelalter bestehende Geheimsprache der Medizin nicht viel. Die ambulante Behandlung mit SSRIS imo grob fahrlässig man weiss, dass es in der ersten Zeit der Einnahme von SSRIs zu Selbsmordgedanken kommen könne, aber es existiert keine einzige Studie, die Selbstmorde mit SSRIs in Verbindung bringen. Ich möchte nicht wissen wie viele Menschen sich schon das Hirn weggepustet haben, die von einem sich selbst überschätzenden allgemeinmediziner SSRIs verschrieben bekamen.

    Zu Heilpraktikern – die Ausbildung ist nicht geregelt, die Prüfung ist nicht so anspruchslos wie hier beschrieben. Mit etwas Googelei kann man sich die Prüfungen mal anschauen und sich selbst eine Meinung bilden. Dennoch wäre es zu begrüssen, wenn es Heilpraktikerkammern nach dem Vorbild der Ärztekammern geben würde.
    Ausserhalb der EBM wird es sicherlich noch Platz für die Komplementärmedizin geben und diese hat eine Berechtigung – denn nicht jeder Patient passt eben in das Raster der EBM. Es ist zunehmend positiv zu beobachten dass immer in 3. Fachhochschulen zwischenzeitlich Komplementärmedizin im Studienangebot haben, um eine akademische Ausbildung in diesem Bereich zu gewährleisten.

    Die Ärzte haben ebenfalls Behandlungsfreiheit – leider lassen sich viele Ärzte eben Ihre Behandlungsfreiheit nehmen und unterwerfen sich dem Diktat der EBM – genauso wie ein Arzt muss auch ein HP im Zweifelsfall nachweisen können, dass er die von Ihm durchgeführten Behandlungsmethoden auch beherrscht arbeitet er seriös dann muss er auch Wissen über die Behandlungsmethoden der EBM haben.

    Letztendlich muss jeder der Menschen selbständig behandeln darf die Eigenverantwortung haben seine Grenzen zu erkennen und es gibt weder in der Apropationsprüfung noch in der Prüfung der Heilpraktiker einen Test in dem er seine menschliche Befähigung für die Arbeit am lebenden Patienten nachweisen muss.

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  13. Hallo Rindviech,

    Ihre persönliche Geschichte in Ehren, nur das gängige Argument durch Fehler von Ärzten Alternative Heilmethoden für gut heißen zu wollen, ist für mich ein Trugschluss.

    Kein Mensch bezweifelt, dass es auch schlechte Mediziner gibt, ohne Frage. Die Ärzteschaft ist jedoch der am besten ausgebildete Berufsstand im Gesundheitswesen und daran geht kein Weg vorbei. Die Verantwortung der Medikamentengabe ist eben enorm, denn was wirklich nutzt ist nie frei von Nebenwirkungen. In der Beziehung machen es sich die Alternativen eben besonders leicht, denn was nicht wirkt, kann bekanntlich auch nicht schaden.

    Jedoch ganz so einfach ist es nicht, denn es entsteht genug Schaden durch das Schlechtreden von Pharmazeutika, die dadurch resultierende Ablehnung von Patienten, was wiederum dazu führt, dass wichtige Therapeutika zu spät Anwendung finden und dann auch noch mit einem großen Nocebo-Effekt Risiko einhergehen.

    Ihre ehemalige Lebensgefährtin wäre heute ein Fall für einen spezialisierten Schmerzmediziner. Die Medizin bleibt ja nicht stehen und desweiteren werden ja auch Entspannungsübungen wie z.B. Autogenes Training unterstützend anerkannt und empfohlen.

    Es gibt doch gerade in Deutschland unbegrenzte Möglichkeiten den Arzt zu wechseln, wenn man unzufrieden ist, ich kann immer nicht nachvollziehen, warum schlechte Erfahrungen zu Quacksalbern führen, bzw. denen deswegen eine Berechtigung zugesprochen wird.

    Kein Mensch braucht Komplementärmedizin. Was wir brauchen ist ein Wandel im Gesundheitssystem so dass Ärzte generell mehr Zeit für den einzelnen Patienten haben und ihn somit auch seelsorgerisch betreuen können. Der Arzt des Vertrauens, der sich einfühlsam kümmert ,bringt genauso viel Placebo-Effekt für den Patienten wie jegliche alternative Therapie und das eben ehrlich ohne Vormachen falscher Tatsachen in Bezug auf die Wirkung von Quacksalbermethoden durch Schwingung und Energie, blablabla.

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  14. Hallo,

    vielleicht habe ich mich bezüglich der Heilpraktikerprüfung falsch ausgedrückt. Sicherlich ist die Prüfung nicht die Schwerste, da gebe ich ihnen recht. Meine Äußerung bezog sich auf HPA´s die wirklich gewissenvoll lernen und nicht nur die multiple choice Fragen pauken.
    Ich glaube das viele dies tun (nur die MC-Fragen lernen) und damit durch die Prüfung kommen. Das begründet die schwarzen Schafe…

    Das Schulmediziner in die Alternativmedizin einsteigen begründen sie mit der großen Nachfrage. Aber warum gibt es denn die Nachfrage?? Ich denke es gibt wirklich gute HP´s, die wissen was sie tun (das hoffe ich doch) und das man versucht die in den Dreck zu ziehen finde ich sehr schade.
    Ich finde man sollte einen Mittelweg finden.
    Die gleiche Disskusion findet sich übrigens auch bei den Fusspflegern und Podologen…

    Auf ihre Frage hin wie ich zu der HP Ausbildung gekommen bin… durch eine Schulmedizinerin (Chirurgin) die selber von vielen Dingen der Alternativmedizin überzeugt ist!!!

    MfG
    sunny

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  15. Sunny, lesen Sie doch auch mal meinen Kommentar zu Rindviech (blöder Nick, dafür kann ich aber nix :-))

    Dort auch meine Begründung zur großen Nachfrage.

    Zweitens ziehe ich niemanden persönlich in den Dreck, es geht mir um die generelle Thematik und hauptsächlich um die miserablen gesetzlichen Regelungen dazu.

    Ich sehe dabei auch viele HPs als Opfer des Systems und mir ist absolut bewusst, das nicht Wenige an das glauben, was Sie tun.

    Nur, das ändert nichts an der Tatsache, dass bei HPs zu 90 % reine „Placebo-Methoden“ Anwendung finden und als wirksam verkauft werden.

    Das hat im Ernstfall eben schwere Konsequenzen.

    Gegen einen HP, der sich als Seelsorger sieht und auch so gibt, würde niemand etwas einwenden. Gegen medizinische Laien, die sich anmaßen aufgrund esoterischer Glaubenskonstrukte und daraus resultierender Methoden Menschen gesundheitlich diagnostizieren und behandeln zu können, jedoch schon.

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  16. Da gebe ich ihnen Recht, einige behandeln tatsächlich mit Placebo-Methoden, das finde ich persönlich auch sehr bedenklich. Allerdings denke ich doch das es nicht 90% sind.

    Ich denke es sollte ein geregelter Mittelweg gefunden werden.

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  17. Sunny, dann nennen Sie mir doch bitte außer der Phytotherapie Methoden, die Sie für wirksam halten. Auch die Akkupunktur liefert die gleichen Placebo-Ergebnisse, wenn willkürlich gestochen wird ohne eine Berücksichtigung eines „Meridian-Systems“.

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  18. Natürlich hat eine Akkupunktur Placebo-Ergebnisse wenn sie nicht richtig angewendet wird.

    Ich werde sicherlich nicht jede Methode mit ihnen durchgehen. Ich find es schade das selbst die gut ausgebildeten Heilpraktiker (die übrigens teilweise Ärzte ausbilden) mit den schwarzen Schafen über einen Kamm geschert werden. Und das die sich immer rechtfertigen müssen.
    Alle die von der alternativen Medizin überzeugt sind (mögen diese wissenschaftlich bewiesen sein oder nicht) und die wirklich als HP arbeiten möchten, werden sicherlich auch eine schwerere Prüfung in Kauf nehmen, bzw. zum Teil auch begrüßen. Damit sie nicht länger als „medizinische Laien“ dastehen. Haben sie schon mal ein Lehrbuch für Heilpraktiker aufgeschlagen???
    In diesem Sinne…

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  19. @sunny: Haben Sie schon mal ein Lehrbuch für Biochemie aufgeschlagen?

    http://www.amazon.de/Biochemie-Menschen-Das-Lehrbuch-Medizinstudium/dp/3131308842/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1268995792&sr=1-1

    Und das ist nur die Kurzfassung für Medizinstudenten, und nur ein kleiner Teilbereich des Studiums.

    Also kommen sie bitte nicht mit Lehrbüchern für Heilpraktiker.

    Ich gebe Ihnen aber recht, die gesetzliche Regelung für HPs ist eine Katastrophe. Wenn speziell Sie das ernst nehmen und tatsächlich mehr lernen, als dieses lächerliche Quiz zu Prüfung erfordert, haben Sie wenigstens meinen menschlichen Respekt. HPs könnte ich tolerieren, wenn sie eine ergänzende Funktion zur wissenschaftsbasierten Medizin einnehmen würden. Jeder weiß, in einer Uniklinik bekommt man meist hervorragende medizinische Behandlung und manchmal eine katastrophale Betreuung.
    Alleine, die Realität ist nicht so. Die meisten HPs sehen sich in Konkurrenz der Methoden. Viele blicken auf die moderne Medizin herab, oft mit einer Arroganz, die man nur mit Dummheit erklären kann. Es besteht dringender Regelungsbedarf.

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  20. Rindviech, Sie schrieben:
    „Wenn man die EBM als Dogma betrachtet ist der Artikel sicherlich nicht verkehrt.“

    Ist Ihnen überhaupt klar, was EBM bedeutet? Evidence Based Medicine ist exakt das Gegenteil von Dogma. Es bedeutet, dass das gemacht wird, was Erfolg zeigt. Und eben auch dann, wenn man noch gar nicht wirklich weiß, warum eine Methode funktioniert. Würde z.B. Homöopathie Wirksamkeit belegen oberhalb Placebo, wäre genau diese EBM die erste, die sie übernehmen würde. EBM misst an der Realität. Wenn Sie das als Dogma bezeichnen, bin ich auch Dogmatiker, wenn ich behaupte, dass auf die Nacht der Tag folgt.

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  21. Sunny,

    Sie schreiben: „Natürlich hat eine Akkupunktur Placebo-Ergebnisse wenn sie nicht richtig angewendet wird.“

    Das ist Nonsens.
    Der Nachweis spezifischer Akupunkturpunktsysteme steht bislang aus und es ist nicht erkennbar, dass die Anwendung spezifischer, lernintensiver Behandlungssysteme zu einer überlegenen Wirksamkeit führt.“

    Ich kenne mich mit der Thematik und alternativen Heilmethoden besser aus, als Sie annehmen. Ich habe sogar gute Kenntnisse in Homöopathie.

    Wenn dem nicht so wäre, würde ich darüber auch nicht schreiben und ich muss Sie leider enttäuschen und Ihre Illusionen zerstören. 90 % der Methoden, die HPs anwenden sind rein auf den Placebo-Effekt gestützt und schon deswegen werden sie immer Laien bleiben . Da können Sie 100 Jahre „Alternativmedizin“ studieren und daran ändert sich nichts.

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  22. Ja ich weiss was Evidenzbasiert bedeutet.
    Meine Lebensgefährtin gehöhr auch nicht in die Hände eines Artzes für Schmerztherapie sonden in die Hände eines Facharztes für Psychiatrie.

    Zur EBM
    EBM-Gläubige setzen allein auf dem Nachweis der Wirksamkeit durch Doppelblindstudien – nach naturwissenschaftlichen Gesichitspunkten und daraus werden bestimmte Behandlungsrichtlinien erarbeitet.
    Unterwirft man sich dem Dogma, dass der Mensch allein eine ansammlung von Biochemischen Vorgängen ist, dann erscheint eben diese Dogmatische Betrachtung richtig.
    Ich halte das jedoch für falsch den es gibt nunmal Wechelwirkungen zwischen Seele (die naturwissenschaftlich bei heutigen Erkenntnissen nicht beschrieben ist) und dem Körper. Dies wird sichtbar im Placeboeffekt und in der Lavierten Depression und das sind nur 2 Beispiele.
    Gehen wir einen Schritt weiter – zur Behandlung von saisonalen Depressionen werden in Deutschland SSRIs eingesetzt – SSRIs haben als eine Nebenwirkung die häufig auftritt das Auslösen von Selbstmordgedanken. Es gibt jedoch keinerlei Untersuchung darüber wieviele Menschen sich schon nach der Verabreichung von SSRIs das Hirn weggepustet haben. In der Schweiz werden saisonale Depressionen mit Licht behandelt beide Vorgehensweisen haben dieselben Resultate in der Befindlichkeit des Patienten. Die biochemischen Vorgänge die dieser Behandlungsform unterstellt werden konnten soweit ich weiss bis heute nicht nachgewiesen werden, aber das Gegenteil.
    Betreibt man eine Risikoabwägung dann erscheint die Therapie mit SSRIs im vergleich zur Lichttherapie gefährlicher (was sie vermutlich auch ist).

    Wo ich Ihnen allerdings recht gebe ist, dass es eine bessere Ausbildung im Bereich der Komplementärmedizin geben muss und dies in anderer Frorm als in der EBM. Dies ist in Deutschland jedoch bereits möglich und meiner Meinung nach auch sinnvoll – erweist es sich als sinnvoll, dann wird es sicherlich früher oder später auch eine Änderung des Heilpaktikergesetzes geben.
    Wichtig ist Diagnosesicherheit und das erkennen der eigenen Grenzen und ich glaube dies ist nach bestehen der Heilpraktikerprüfung nicht gewährleistet.
    Im übrigen schränkt die Rechtssprechung das Heilpraktikergesetz bereits ein, indem ein praktizierender Heilpraktiker – arztähnliche Kenntnisse besitzen muss (BGH). Ob dazu das Bestehen der prüfung ausreicht wage ich zu bezweifeln. Genauso bezwifle ich, dass es einen allgemeinmediziner auf Grund seiner Kenntnisse möglich ist psychopharmaka zu verschreiben. Auch in der klassischen medizinischen Ausbildung gibt es erheblichen Korrekturbedarf.

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  23. …ich lese immer placebo-effekt, als ob er etwas schlechtes sei, genau das wollen wir doch mit unseren therapien erreichen, einen placebo-effekt. den selbstheilungkäften einen impuls geben.

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  24. Ich glaube es hängt sehr davon ab welche Vorbildung der Heilpraktiker hat (Pflegeberuf, abgeschlossenes Pharmaziestudium….) und welche Spezialisation. Ich denke auch das der grösste Teil der Komplementärmedizin über Plazeboeffekte erklärt werden kann, allerdings existiert TCM seit 5000 Jahren Erfahrung. Erfahrung wiegt schwerer als wissenschaftliche Studien, TCM funktioniert.
    Ärzte haben wenig Zeit, zu viel Patienten, zuwenig Ärzte. Offensichtlich regulieren die Universitäten den Zugang zu stark um die hohen Löhne dieses Berufstandes zu sichern.
    Heilpraktiker sind eine hervoragende Alternative wenn sie die richtige Spezialisation und Hintergrundwissen haben.

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    • @Anonymous
      Offensichtlich gehören sie bereist zu den Menschen, die ohne Synapsen geboren wurden!
      TCM gibt es erst seit Mao, ein cleverer Schachzug des alten Kommunisten, gegen den Westen! (Für sie: ..das sind wir!!!)
      Dummheit kann durch nichts ersetzt werden, denn ein Speicher ohne Kapazität(=Dummheit) kann nicht gefüllt werden und ist somit kein Speicher!
      Wenn sie glauben wollen, gehen sie zu einer Religionsgemeinschaft, da sind sie besser aufgehoben!!

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  25. @ Anonymus,

    „…Erfahrung wiegt schwerer als wissenschaftliche Studien, TCM funktioniert.“

    So, und wie, wo und wann funktioniert deine so gelobte „TCM“?

    Und übrigens, du solltest dich auch mal damit auseinandersetzen, was in Sachen „TCM“ irgendwelche (asiatische) Quacksalber vom Tier- und Artenschutz halten, um ihren Unfug anpreisen zu können – siehe z.B. hier unter http://de.wikipedia.org/wiki/Traditionelle_chinesische_Medizin#Artenschutz_und_Tierschutz

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  26. Wer bezahlt eigentlich Esowatch? Weshalb macht man soviel Lärm um etwas, was man krampfhaft als „bestens unwirksam“ beschreibt, wenn es ja nicht wirken würde, und bestimmt auch nicht wirken darf. Verdient nicht der Bäcker an Hunger, und Coca Cola an Durst? Oder sogar mit dem Heilversprechen: Es wird ihnen besser gehen wenn sie unsere Produkte kaufen! Die Pharma mit ihren EBM „medikamenten“ spendiert etwa 60 % des Gewinnes an… Werbung mit Angst und Heilversprechen. Und,wer regt sich darüber auf? Esowatch? Also…

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    • Es geht hier um die unnötigen Heilpraktiker! Doch wie heisst es so schön in diesen Kreisen: Wir bauen auf das alte Wissen!
      Ich bin lieber für NEUE Erkenntnisse. Märchen sind den Gebrüdern Grimm überlassen und natürlich auch den Scharlatanen, Zauberern……

      Zur HP Ausbildung: http://www.paracelsus.de/ausbildung/verz_haupt/alle_haupt.asp
      Was davon in den Bereich der Esoterik einzuordnen ist, überlasse ich ihnen! Vielleicht eruieren sie die Kostenträger, damit wissen sie auch wie dieses System finanziert wird!!!!!

      Übrigens werde ich von dem bezahlt, was ich so an die 45Jahre in das System, fälschlicherweise Generationenvertrag genannt, einbezahlt habe! Auch Rente genannt!!!

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  27. @W.maas: Esowatch wird von den Mitgliedern bezahlt. Der Server kostet etwa 160 Euro im Monat. Ansonsten schreiben die Autoren in ihrer Freizeit. Ich weiß, das mag für manche Leute unvorstellbar sein, das jemand sowas tut (Wer bezahlt denn Sie eigentlich fürs Kommentare schreiben?). Unmöglich, dass es Leute geben könnte, die unbezahlt vor unwirksamen und/oder gefährlichen Methoden warnen, bzw. diese beschreibt, und so möglicherweise dem einen oder anderen ermöglicht, nicht vorzeitig ins Gras zu beißen oder viel Geld für Nichts auszugeben. So wie Musikvereine in Wirklichkeit fiese Einrichtungen der Instrumenten-Industrie, Sportvereine der Sportartikelindustrie sind, die alle nur Kinder zu sinnlosem Getue verführen wollen, muss Esowatch natürlich eine Einrichtung der Pharmaindustrie sein. Wir empfehlen ja dauernd, Pillen zu schlucken.
    Ich kann dieses dämliche Gesülze nicht mehr hören. Immerhin wirft es aber ein bezeichnendes Licht auf Sie, W.Maas. Offenbar sind Sie von der Sorte, die sich gar nicht vorstellen kann, dass man irgend etwas tun könnte, ohne dafür bezahlt zu werden.

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    • Und damit wir Personen diffamieren und verleumden können ohne dafür belangt zu werden, haben wir uns einen Server im weiten WWW ausgesucht.

      Man kann den Schreiberlingen der Esowacht einen gewissen Intellekt nicht absprechen, diesen konnte man auch kranhaften Brandstiftern, die Weltkriege angezelltelt haben, nicht.

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      • Tja Herr Rincewind damit kennen Sie sich doch aus. Mit Verleumdungem und Diffamierungen. Ist doch Ihr täglich Brot. Zumindest im Esowacht.

        Gut, das mit den Weltkriegen und den Brandstiftern nehme ich zurück, dafüt reicht es dann doch nicht.

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  28. Pingback: WAZ-Quatsch: Meditation gegen Tumore | gwup | die skeptiker

  29. Hey,
    ich kann nur sagen, dass ich es sehr schade finde was man hier alles über den Heilpraktiker als Berufsbild lesen muss. An alle Kritker: werft doch ein Mal selbst einen Blick in ein Lehrbuch, dann seht ihr, dass das Hand und Fuß hat!!! http://integrio-muenchen.de/lehrbuch/
    Auch wenn der letzte Beitrag schon etwas her ist – wsa ich hier lesen musste, hat mich einfach sehr geärgert…

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  30. Pingback: “Heilpraktiker” – noch zeitgemäß? @ gwup | die skeptiker

  31. Und googeln sie mal VOLLKORNBROT und NSDAP-alles Themen die die Ökos heute predigen.Es wurde sogar KZ HAFT für Tierversuche gefordert…ähnliches fordern heute Ökos für „Klimaskeptiker“…

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  32. Pingback: Liebing-Gabel, Sprecherin des Verbandes klassischer Homöopathen: “Heilpraktiker haben eine medizinische Ausbildung” | Ratgeber-News-Blog

  33. Pingback: Der Heilpraktiker – Narrenfreiheit, Größenwahn und gefährliche Folgen! | Ratgeber-News-Blog

  34. Pingback: WDR-Fernsehen: Unterwegs zum Eso-Schwurbel-Sender? @ gwup | die skeptiker

  35. Euer Tema Heilpraktiker. Mein Partner ist in Behandlung bei einem. Terapie – Foto in weißer Kleidung machen damit der Heilpraktiker eine Fern Licht Terapie machen kann. Am Körper meines Partners festgestellt , in unserem Schlafzimmer ist eine Wasser Ader, Wie geht das denn ???
    Partner so Manipuliert, das man keine Kritik gegen den Heilpraktiker aussprechen darf.
    Baubiologe stellt laufend neue Diaknosen, hat aber einen Krebs nicht gesehen.
    Meine Frage an Euch
    Ist das was ein Heilpraktiker lernt.
    Da bin ich ja froh, das ich nur ein Handwerker bin

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